DE1255046B

DE1255046B - Rohrpoststation zum wahlweisen Empfangen, Absenden und Passierenlassen von Rohrpostbuechsen

Info

Publication number: DE1255046B
Application number: DEST24534A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr Fritz Buchwald
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1965-10-19
Filing date: 1965-10-19
Publication date: 1967-11-23
Also published as: DE1781335A1; DE1781335B2; DE1781335C3

Description

Rohrpoststation zum wahlweisen Empfangen, Absenden und Passierenlassen von Rohrpostbüchsen Die Erfindung bezieht sich auf eine Rohrpoststation, in der Rohrpostbüchsen aus jeder der beiden Richtungen empfangen und auch in jede beider Richtungen abgesandt werden können. Außerdem sollen die Rohrpostbüchsen die Stationen auch passieren können, ohne angehalten zu werden. Solche Stationen werden insbesondere in Anlagen verwendet, in denen die Stationen nur durch eine einzige Rohrleitung miteinander verbunden sind. Die Empfangsstation wird vor dem Absenden von der Absendestation für den Empfang vorbereitet, während die zwischen ihnen liegenden Stationen durchgeschaltet sind, d. h. keine Unterbrechung der Fahrrohrleitung darstellen.
Eine solche Station besteht aus einem verschließbaren Gehäuse, bei dem an gegenüberliegenden Seiten die Enden der Fahrrohre eingeführt sind. Diese Enden sind durch ein schwenkbares Rohrstück miteinander verbunden, das beim Empfang einer Büchse aus ihrer Ruhelage herausgeschwenkt wird, so daß die Fahrstrecke unterbrochen wird, die Büchse aus dem Fahrrohr austritt und in das Gehäuse gleitet.
Zum Absenden einer Büchse ist ein weiteres Rohrstück vorgesehen, das zur Aufnahme einer abzusendenden Büchse bestimmt ist. Dieses Rohrstück wird an die Stelle des ersten Rohrstückes geschwenkt, so daß es zwischen die Fahrrohrenden gelangt, wodurch die in ihm enthaltende Büchse nach dem Einsetzen der Antriebsluft in die gewünschte Richtung zu der gewählten Empfangsstation gefördert werden kann.
Das Gehäuse besitzt ferner einen Einführstutzen für abzusendende Büchsen und eine Verriegelungseinrichtung, durch die das zweite Rohrstück im ausgeschwenkten Zustand verschlossen werden kann.
Bei einer Anordnung dieser Art sind die beiden schwenkbaren Rohrstücke fest miteinander gekuppelt.
Dadurch wird es notwendig, daß beim Empfang einer Büchse beide Rohrstücke gemeinsam geschwenkt werden müssen, so daß zwangläufig nach jedem Empfang einer Büchse auch eine zum Absenden im zweiten Rohrstück bereitgestellte Büchse abgesandt wird.
Dies wird in vielen Fällen als Nachteil empfunden.
Es besteht vielmehr der Wunsch, beide Rohrstücke unabhängig voneinander schwenken zu können, um in beliebiger Reihenfolge absenden und empfangen zu können. Dadurch können mehrere Büchsen nacheinander abgesandt oder empfangen oder auch die Stationen ungehindert durchlaufen werden.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß das erste Rohrstück unabhängig vom zweiten geschwenkt werden kann, während das zweite Rohrstück beim Absenden eimer in ihm befindlichen Büchse das erste Rohrstück aus seiner Lage zwischen den Rohrenden schiebt und an dessen Stelle tritt bis die Büchse aus ihm ausgetreten ist.
Der Einführstutzen kann mit einer Klappe verschließbar und durch eine am zweiten Rohrstück vorragende Platte verriegelbar ausgeführt sein. Die Vorrichtung, die das Austreten einer Büchse aus dem zweiten Rohrstück verhindert, besteht zweckmäßig aus einer ortsfesten Bodenplatte.
Die Anordnung nach der Erfindung erfordert nur wenig Bauelemente, ist in ihrem Aufbau einfach und bedarf nur geringer Wartung. Das Einschwenken des die abzusendende Büchse enthaltenden Rohrstücks wird in Abhängigkeit vom Freizustand des benutzten Fahrrohrabschnittes gesteuert. Dieser Freizustand braucht also von der Bedienungsperson nicht abgewartet zu werden. Es genügt, wenn sie die Büchse einführt und die gewünschte Zielstation einstellt.
Zur Erläuterung der Erfindung dienen die Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels, bei dem das verbindende Führungselement zwischen den Rohrenden durch ein schwenkbares gebogenes Rohrstück gebildet wird. In den Zeichnungen ist Fig. 1. die perspektivische Darstellung einer im Ruhezustand befindlichen Rohrpoststation nach der Erfindung, bei der die Seitenwände der besseren Übersichtlichkeit halber entfernt sind und durch die eine Büchse hindurchlaufen kann, F i g. 2 die gleiche Station, bei der jedoch die abzusendende Büchse eingelegt, aber noch nicht abgesandt ist, und F i g. 3 diese Station, wie sie für den Empfang einer Büchse vorbereitet ist.
In einem luftdichten Gehäuse 1 mit einer (nicht dargestellten) Tür ist das Fahrrohr 2 in einem S-förmigen Bogen angeordnet. Das Mittelstück 3 ist aus dem Bogen herausgeschnitten und um die Achse 4 schwenkbar gelagert. In dem in Fig. 1 dargestellten Zustand kann eine Büchse ungehindert durch die Station hindurchfahren. Gleichzeitig kann nach dem Öffnen der luftdichten Klappe 5 eine weitere Büchse in dem Rohrstück 6 in Abrufstellung gebracht und das Zielkennzeichen in bekannter Weise eingespeichert werden. Die Büchse fällt dabei zunächst bis auf den ortsfest angeordneten Boden 7, welcher die Büchse im Rohrstück 6 festhält. Die Längen des Rohrstückes 6 und des Einführungsstückes 8 sind so bemessen, daß jeweils nur eine Büchse eingeführt werden kann.
Bei Abruf der eingelegten Büchse schwenkt das Rohrstück 3 aus der Fahrbahn heraus und das Rohr 6 mit der Büchse in die Fahrbahn ein, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Je nach der Strömungsrichtung kann die Büchse nach oben oder durch die Öffnung in der Bodenplatte 7 nach unten abfahren. In diesem kurzen Zeitintervall verhindert eine am oberen Ende fest am Schwenkrohr 6 angeordnete Sperrplatte 9 das Einladen einer weiteren Büchse. Nach dem Abruf der Büchse schwenken beide Rohre 3 und 6 in ihre Ruhelage zurück.
Fig. 3 zeigt die Station in der Empfangsstellung.
Das Schwenkrohr 3 ist ausgeschwenkt und eine von oben oder unten durch eines der gebogenen Rohrenden 10 oder 11 einfahrende Büchse wird in das Gehäuse 1 ausgeworfen. Auch in dieser Stellung kann, wie oben beschrieben, eine Büchse eingeladen werden.
Die in den Figuren dargestellte Station ist an ein vertikal verlaufendes Fahrrohr angeschlossen. Dies hat den Vorteil, daß die Büchse nach Einschwenken des Schwenkrohres 6 allein durch ihre Schwerkraft in das nach unten führende Fahrrohr geführt wird.
Selbstverständlich kann aber die Station an ein Fahrrohr angeschlossen werden, das horizontal verläuft oder beliebige Neigung aufweist.

Claims

Patentansprüche: 1. Rohrpoststation zum wahlweisen Empfangen, Absenden und Passierenlassen von Rohrpostbüchsen in beiden Richtungen, die aus einem verschließbaren Gehäuse besteht, bei dem an gegenüberliegenden Seiten die Enden der Fahrrohre eingeführt sind, die durch ein schwenkbares erstes Rohrstück miteinander verbunden sind, wobei ein weiteres Rohrstück, das zur Aufnahme einer abzusendenden Büchse bestimmt ist, an die Stelle des ersten Rohrstücks geschwenkt werden kann, und ein Einführungsstutzen für abzusendende Büchsen durch eine Verriegelungseinrichtung bei ausgeschwenktem Zustand des zur Aufnahme der abzusendenden Büchse bestimmten Rohrstückes verschließbar ist, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß das erste Rohrstück (3) unabhängig vom zweiten (6) geschwenkt werden kann, während das zweite Rohrstück (6) beim Absenden einer in ihm befindlichen Büchse das erste Rohrstück (3) aus seiner Lage zwischen den Rohrenden (2, 11) schiebt und an dessen Stelle tritt, bis die Büchse aus ihm ausgetreten ist.
2. Rohrpoststation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einführstutzen (8) mit einer Klappe (5) verschließbar ist und zum Verriegeln des Einführstutzens (8) eine am ausgeschwenkten zweiten Rohrstück (6) vorragende Platte (9) dient.
3. Rohrpoststation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung, die das Austreten einer Büchse aus dem zweiten Rohrstück (6) vor dem Absenden verhindert, aus einer ortsfesten Bodenplatte (7) besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 853 586; französische Patentschrift Nr. 1 412 733.