DE3524673C2 - Pneumatische Fördereinrichtung - Google Patents
Pneumatische FördereinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine pneumatische För
dereinrichtung.
Bei einer pneumatischen Fördereinrichtung werden Gegen
stände zu Stationen hin und von diesen weg längs Leitun
gen gefördert und es ist erwünscht, eine glatte bzw.
sanfte Ankunft oder ein solches Andocken der Gegenstände
an den Stationen zu erreichen.
Die Erfindung betrifft eine pneumatische Fördereinrichtung mit einer Hauptleitung
zur Förderung von Gegenständen zwischen Stationen, einer Andockeinheit und einer
Ventileinrichtung, die ein Ventilgehäuse mit Öffnungen aufweist, von denen eine
erste Öffnung mit einer Zweigleitung der Hauptleitung kommuniziert, eine dritte
Öffnung zu der Andockeinheit führt und eine vierte Öffnung zur Umgebungsluft
hinführt, wobei die Einrichtung des weiteren einen Ventilkörper aufweist, der
wahlweise zwischen benachbarten Öffnungen in dem Ventilgehäuse betätigbar ist.
Gemäß DE-PS 1 31 175 ist eine pneumatische Fördereinrichtung bekannt. Sie weist eine
Hauptleitung zur Förderung von Gegenständen zwischen Stationen einer Andockeinheit und
einer Ventileinrichtung auf. Die Ventileinrichtung besitzt ein Ventilgehäuse mit Öffnungen,
von denen eine erste Öffnung mit einer Zweigleitung der Hauptleitung kommuniziert, eine
dritte Öffnung zu der Andockeinheit führt und eine vierte Öffnung zur Umgebungsluft
hinführt. Die Einrichtung weist desweiteren einen Ventilkörper auf, der wahlweise
bestimmte Öffnungen in dem Ventilgehäuse durch Betätigung verbinden kann. Bei Betrieb
dieser Einrichtung, wenn sie auf Empfang eingestellt ist, entweicht die vor dem Gegenstand
befindliche Luft durch die vierte Öffnung. Somit ist ein besonderer gesteuerter
Abbremsvorgang für den andockenden Gegenstand nicht beschrieben. Im gewissen Umfang
wird der Gegenstand zwar dadurch abgebremst, daß er im Andockbereich senkrecht nach
oben bewegt wird und durch die an ihm verrichtete Hubarbeit seine Geschwindigkeit
verringert. Außerdem wird die auf den Gegenstand wirkende Druckfront stark verringert,
sobald der Gegenstand den Anschlußstutzen passiert hat, da von da an die Luft ungehindert
ohne den Gegenstand vor sich herzuschieben durch die vierte Öffnung entweichen kann.
Somit wirkt auf den Gegenstand, wenn er den Anschlußstutzen passiert hat, keine
wesentliche Kraft durch die Druckluft, was infolge der Reibung zu einer Verlangsamung
führt. Eine Ventilsteuerung zum Zwecke der Abbremsung findet nicht statt. Dieser
Abbremsvorgang ist jedoch aufgrund der verschiedenen Massen der zu befördernden
Gegenstände schwer zu beherrschen und führt in der Praxis immer noch zu hohen
Eintreffgeschwindigkeiten in der Andockeinheit, wodurch möglicherweise zerbrechliche
Beförderungsgegenstände zerstört werden können.
Gemäß DE-PS 72 367 ist eine weitere pneumatische Fördereinrichtung bekannt. Die Lehre
dieser Entgegenhaltung beschreibt jedoch nur eine mit einem Vierweghahn versehene
Gebläsevorrichtung, ohne auf die Einrichtungen zum Andocken der geforderten Gegenstände
einzugehen.
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Andocken
der Beförderungsgegenstände zu steuern und insbesondere sicherzustellen, daß die
Gegenstände die Eindockeinheit zuverlässig, sanft und langsam erreichen, um mögliche
Zerstörungen des Beförderungsgutes zu verhindern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
aufgeführten Merkmale gelöst.
Die Vorteile der Erfindung betreffen also im besonderen das steuerbare und vor allem
gemäß der Beschreibung auch automatisch steuerbare Andocken der Beförderungsgegen
stände mit geringer Geschwindigkeit.
Die Erfindung wird beispielsweise unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen noch näher beschrieben, in
welchen:
Fig. 1 eine schematische Prinzipdarstellung eines Ab
schnitts einer pneumatischen Fördereinrichtung
ist, und
Fig. 2a bis Fig. 2d einschließlich ein Ventil abbilden,
das in der Fördereinrichtung der Fig. 1 Ver
wendung findet.
Fig. 1 ist eine schematische Prinzipdarstellung eines
Abschnitts einer pneumatischen Fördereinrichtung, in
welcher Gegenstände pneumatisch längs einer Leitung 1
zu einer Probennehmer-Station 2 (sampling station) hin
und von dieser weg gefördert werden. Die Gegenstände
können beispielsweise Träger sein, die jeweils eine
Probenflasche enthalten, die zwischen einer Überwachungs
station, etwa einem Laboratorium, und der Probenent
nahmestation gefördert werden können. Eine Andockein
heit 3 für die Träger ist an der Probenentnahmestation
2 vorgesehen, und es ist erforderlich, die Ankunft der
Träger an der Andockeinheit zu steuern.
Die Träger werden pneumatisch längs der Leitung 1 da
durch gefördert, daß man einen Druckabfall (Saugwirkung)
vor dem Träger in Bewegungsrichtung erzeugt. Somit steht
an dem der Probenentnahmestation zugeordneten Ende der
Fördereinrichtung eine Absaugeinrichtung (Saugpumpe)
mit der Leitung 1 über ein Steuerventil 4 in Verbindung,
das in einer Zweigleitung 5 angeordnet ist. Wie in den
Fig. 2a bis 2d gezeigt, weist das Ventil 4 einen zylin
drischen Ventilkörper 6 auf, der innerhalb eines Ventil
gehäuses 7 drehbar ist, das Öffnungen 8, 9, 10 und 11
aufweist. Die Öffnungen 8 und 9 stehen mit der Zweig
leitung 5 in Verbindung, die Öffnung 10 führt zu der
Absaugeinrichtung (nicht gezeigt), und die Öffnung 11
ist zur Umgebung bzw. Atmosphäre hin offen. Der Ventil
körper 6 ist so geformt, wie dargestellt, um einen un
behinderten Strömungsweg zwischen jeweils zwei benach
barten Öffnungen herzustellen.
Anfangs wird zur Aufnahme eines Trägers an der Andockein
heit 3 der Ventilkörper 6 in jene Lage versetzt, die in
Fig. 2a gezeigt ist. In dieser Lage ermöglicht der Ven
tilkörper die Verbindung zwischen der Absaugeinrichtung
und der Leitung 1 und sperrt die Öffnungen 9 und 11 ab.
Ein erster Näherungsschalter ist vorgesehen, um diese
Lage des Ventilkörpers 6 anzuzeigen. Die Saugwirkung,
die von der Absaugeinrichtung auf die Leitung 1 ausge
übt wird, zieht einen Träger längs der Leitung bis zur
Verzweigung zwischen der Leitung 1 und der Leitung 5.
Bei der Ankunft an der Abzweigung legt der Träger einen
Schalter um, um einen Motor für den Ventilkörper 6 in
Betrieb zu setzen und hierbei den Ventilkörper 6 um
90° zu drehen. Fig. 2b zeigt den Ventilkörper während
der Drehung, wobei die Öffnung 10 für die Absaugeinrich
tung mit den Öffnungen 8 und 9 in Verbindung bleibt,
wobei die Öffnung 11 abgesperrt bleibt. Die Drehung des
Ventilkörpers 6 über 90° hinweg kann etwa 15 Sek bean
spruchen, und während dieser Drehung erreicht der Druck
ausgleich am Träger einen Wert, der ausreicht, um den
Träger langsam und glatt in die Andockeinheit 3 hinein
zuziehen. Wenn der Träger an der Andockeinheit anlangt,
dann betätigt er einen Schalter, der ein Signal zum Ab
schalten der Absaugeinrichtung liefert. Der Ventilkör
per 6 vollendet seine Drehung um 90°, was durch einen
zweiten Näherungsschalter signalisiert wird, und fährt
dann fort, sich über weitere 90° zu drehen, um jene
Lage zu erreichen, die in Fig. 2c gezeigt ist. Sollte der
zweite Näherungsschalter vor der Ankunft des Trägers an
der Andockeinheit betätigt werden, dann wäre dies die
Anzeige für einen fehlerhaften Zustand. Wenn sich der
Ventilkörper in der in Fig. 2c gezeigten Lage befindet,
dann ist die Leitung 1 gegenüber der Absaugeinrichtung
isoliert. Dieselbe Absaugeinrichtung kann nun verwendet
werden, um Träger zu einer Anzahl von Probenentnahme
stationen bzw. Probenstationen zu fördern.
In der Lage der Fig. 2c steht die Lufteinlaßöffnung 11
mit der Andockeinheit 3 und der Leitung 1 in Verbindung.
Die Betätigung einer weiteren Absaugeinrichtung am ent
gegengesetzten Ende der Einrichtung saugt den Träger aus
der Andockeinheit 3, damit er längs der Leitung 1 zu
rückkehrt. Wenn der Träger die T-Abzweigung der Leitung
5 aus der Leitung 1 passiert, dann betätigt er wieder
den Schalter an der Abzweigung, um dem Ventilkörper 6
zu signalisieren, daß er in die Lage der Fig. 2d dreht.
In dieser Lage steht die Leitung 5 in Verbindung mit der
Öffnung 11, um die unbehinderte Belüftung der Leitung 1
zu ermöglichen. Das Ventil kann in der Lage der Fig. 2d
verbleiben, bis es erforderlich ist, einen weiteren Trä
ger zur Probenstation abzusenden.
Claims (2)
1. Pneumatische Fördereinrichtung mit einer Hauptleitung (1) zur Förderung von
Gegenständen zwischen Stationen (2), einer Andockeinheit (3) und einer Ventilein
richtung (4), die ein Ventilgehäuse (7) mit Öffnungen (8, 9, 10, 11) aufweist, von
denen eine erste Öffnung (8) mit einer Zweigleitung (5) der Hauptleitung (1)
kommuniziert, eine dritte Öffnung (9) zu der Andockeinheit (3) führt und eine vierte
Öffnung (11) zur Umgebungsluft hinführt, wobei die Einrichtung des weiteren einen
Ventilkörper (6) aufweist, der wahlweise zwischen benachbarten Öffnungen (8, 10
oder 10, 9 oder 9, 11 oder 11, 8) in dem Ventilgehäuse (7) betätigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilkörper (6) zwischen beliebigen benachbarten Öffnungspaaren verstellbar
ist, daß eine Absaugeinrichtung in Verbindung mit einer zweiten Öffnung (10) ist
und der Betrieb der Einrichtung derart ist, daß die Ventileinrichtung (4) so
ausgebildet ist, daß bei Einstellung des Ventilkörpers (6) aus einer Position, in der
der Ventilkörper (6) eine Verbindung zwischen der ersten und der zweiten Öffnung
(8 bzw. 10) zuläßt, in eine Position, in der der Ventilkörper (6) eine Verbindung
zwischen der zweiten und der dritten Öffnung (10 bzw. 9) zuläßt, die erste und die
dritte Öffnung (8, 9) über den Ventilkörper (6) mit der Absaugeinrichtung
kommunizieren, so daß das Druckgleichgewicht auf den Gegenstand ausreichend ist,
um den Gegenstand sanft und langsam in die Andockeinheit (3) zu ziehen.
2. Pneumatische Förderungseinrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (6) so ausgebildet ist, daß er in eine weitere Position
verstellbar ist, in der die dritte und die vierte Öffnung (9 bzw. 11) miteinander
verbunden sind, so daß die vierte Öffnung (11) mit der Andockeinheit (3) verbunden
ist, während die Hauptleitung (1) von der Absaugeinrichtung isoliert ist, und daß eine
weitere Absaugeinrichtung vorgesehen ist, die mit der Hauptleitung (1) verbunden
ist, die bei dieser Einstellung des Ventilkörpers (6) den Gegenstand aus der
Andockeinheit (3) zu ziehen vermag.
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