DE1191730B - Pneumatische Beschickungseinrichtung fuer Zigarettenmaschinen od. aehnliche Verarbeitungsmaschinen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

A24c

Deutsche Kl.: 79 b-16

1191730
V21214III/79b
23. August 1961
22. April 1965

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum pneumatisch erfolgenden Beschicken mehrerer Zigarettenmaschinen mit Schnittabak oder von ähnlichen Verarbeitungsmaschinen.

Es sind pneumatische Tabakförder- und Verteilungseinrichtungen bekannt, bei denen von den Aufgabetischen gesonderte Leitungen wegführen, von denen jede einer Beschickungsschleuse zugeordnet ist. In einer Abzweigung jeder der von den Aufgabetischen zu je einer Beschickungsschleuse führenden Leitung ist ein Rückschlagventil angeordnet, das ein Bestandteil der Betriebsbereitschafts-Anzeigevorrichtung der Einrichtung ist. Dieses Ventil schließt sich, wenn in der mit ihm verbundenen Leitung von dem Aufgabetisch zur Beschickungsschleuse Unterdruck herrscht. Es schließt dabei den Kontakt einer elektrischen Signaleinrichtung, die somit die Betriebsbereitschaft der Einrichtung anzeigt. Bei diesen bekannten Einrichtungen ist somit jeder Beschickungsschleuse und der zu ihr gehörenden Beschickungsleitung eine gesonderte Aufgabestation zugeordnet. Das Beschicken mehrerer Beschickungsschleusen von einer einzigen Aufgabestation aus mittels einer allen Beschickungsschleusen gemeinsamen, von dieser Aufgabestation ausgehenden Hauptbeschickungsleitung ist mit der bekannten Einrichtung nicht vorgesehen.

Weiterhin sind Einrichtungen zum Fördern von Schnittabak bekannt, bei denen von einer Zufuhrstation aus eine einzige Hauptbeschickungsleitung wegführt, die in zu den einzelnen Beschickungsschleusen führende Beschickungsleitungen verzweigt ist. In der gemeinsamen Hauptbeschickungsleitung sind vor den Verzweigungsstellen Umstellvorrichtungen angeordnet, die jeweils nur eine Abzweigleitung mit der Hauptbeschickungsleitung verbinden.

Es ist schon vorgeschlagen worden, diese Umstellvorrichtungen durch Klappen zu bilden, die sich selbsttätig unter der Wirkung des Saugzuges entsprechend der Stellung der Luftregelorgane in der Beschickungseinrichtung einstellen und die Hauptbeschickungsleitung wechselweise mit den Abzweigbeschickungsleitungen verbinden bzw. von diesen abschließen sollen. Bei diesen Klappenkonstruktionen müßte der Saugzug das Gewicht einer oder gegebenenfalls sogar zweier Klappen tragen, gegebenenfalls selbst von Klappen, über die Tabak hinüber rutschen würde. Um das zu ermöglichen, müßte eine sehr große Saugleistung aufgebracht werden.

Überdies sind die bekannten, als Umstellvorrich- so tungen an der Abzweigungsstelle der abgezweigten Beschickungsleitungen von der Hauptbeschickungs-Pneumatische Beschickungseinrichtung
für Zigarettenmaschinen od. ähnliche
Verarbeitungsmaschinen

Anmelder:

Vokes Limited,

Guildford, Surrey (Großbritannien)

Vertreter:

Dipl.-Ing. A. Maxton

und Dipl.-Ing. W. Freischem, Patentanwälte,

Köln-Marienburg, Goltsteinstr. 248

Als Erfinder benannt:

Noel Reginald Fortescue Mortimer,

Guildford, Surrey (Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:

Großbritannien vom 24. August 1960 (29 306)

leitung zu verwendenden Klappen nur bei einer bestimmten Art der Leitungsführung an der Abzweigungsstelle anwendbar. Auch können im Querschnitt runde Leitungen mittels der bekannten Klappenkonstruktionen nur schwierig zuverlässig abgeschlossen werden. Um einen Abschluß einer jeweils nicht unter Saugzug stehenden Beschickungsleitung runden Querschnitts zu gewährleisten, müßte die als Umstellvorrichtung dienende Klappe in ihrer Mitte eine Breite haben, die dem Rohrdurchmesser entspricht. Eine so breite Klappe könnte aber, wenn sie an ihrem Umfang an der Rohrwandung angelenkt ist, nicht genügend weit in Öffnungsrichtung verschwenkt werden, weil hierzu kein Platz im Rohr wäre. Die Verwendung schwenkbarer Klappen in Rohren mit rundem Querschnitt würde voraussetzen, daß die Klappen in einem so großen Abstand von der Rohrwandung angelenkt werden, daß sie den Durchgang durch die Leitung in nennenswertem Umfang behindern würden, wenn mit den Klappen in Schließstellung ein zuverlässiger Abschluß erreichbar sein sollte.

Es ist auch bekanntgeworden, als Umstellvorrichtungen an der Verzweigungsstelle einer Hauptbeschickungsleitung von Hand oder durch mechanische Vorrichtungen zu betätigende Schaltorgane zu verwenden. Diese werden nicht durch eine sie

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belastende Kraft automatisch in Schließstellung ge- Federeinfluß od. dgl. in Schließstellung gehalten und bracht und entgegen dieser Kraft durch die Sog- unter Sauglufteinfluß offenbar.
leitung in der Beschickungsleitung, in der sie ange- Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darordnet sind, geöffnet. in, daß in der Verbindungsleitung zwischen der Be-Die bekannten Umstellorgane verbinden jeweils 5 schickungsschleuse jeder Zigarettenmaschine und nur eine abgezweigte Beschickungsleitung mit der dem gegebenenfalls gemeinsamen Sauggebläse ein Hauptbeschickungsleitung und schließen die anderen Saugluft-Einschaltventil angeordnet und dieses abgezweigten Beschickungsleitungen ab. Sie können selbsttätig bei Bedarf der zugeordneten Zigarettenjedoch ein Zurückziehen von Luft durch die Leitung, maschine oder mittels eines Zeitschalters einschaltdie sie mit der Hauptbeschickungsleitung verbinden, io bar ist, wodurch in der zugehörigen Beschickungsnicht verhindern. Bei den Einrichtungen mit einer leitung ein Saugzug entsteht und damit die Beden Beschickungsschleusen gemeinsamen, von der Schickung beginnt.

Aufgabestation weggeführten Hauptbeschickungs- Nachfolgend wird an Hand der Zeichnung ein

leitung, von der gesonderte, zu den einzelnen Be- Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.

schickungsschleusen führende Beschickungsleitun- 15 Es zeigt

gen abgezweigt sind, besteht jedoch, wie im folgen- Fig. 1 eine schematische Darstellung einer pneu-

den erläutert werden wird, die Gefahr, daß Luft matischen Beschickungseinrichtung nach der Erfin-

durch eine mit der Hauptbeschickungsleitung ver- dung in Draufsicht,

bundene abgezweigte Beschickungsleitung zurückge- Fig. 2 eine Einzelheit der Einrichtung gemäß

zogen wird, was sich störend auswirken würde. 20 Fig. 1, geschnitten nach der Linie H-II in Fig. 1,

Bei den bekannten Einrichtungen der erwähnten und

Art wird, wenn eine Beschickungsschleuse gefüllt ist, Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Einzelheit einer

eine Klappe oder eine Auslaßtür an dieser Schleuse erfindungsgemäßen Beschickungseinrichtung, bei der

geöffnet, wodurch der Tabak unter der Wirkung ein großer Abstand zwischen der Zufuhrstation und

seiner Schwerkraft aus der Schleuse in einen Be- 25 den Zuführtrichtern liegt.

schickungstrichter der zu speisenden Maschine fällt. Eine Aufgabestation für den vorbereiteten Tabak Wenn nun bei einer Einrichtung, bei der eine einzige besteht im wesentlichen aus einem Tisch 1, der je Hauptbeschickungsleitung von einer einzigen Auf- nach Bedarf von einem Tabakvorratsbehälter gegabestation ausgehend sich in mehrere getrennte Be- speist wird, und einer einzigen, normalerweise von schickungsleitungen verzweigt, solch eine Klappe 30 Hand zu speisenden Einführstelle 2, die als Aufoder solch eine Tür geöffnet ist, tritt Umgebungs- gabetrichter oder Aufgaberinne mit einem senkrechluft in die Beschickungsleitung ein und verbindet ten Rohr 3 verbunden ist. Der Tabak kann der sich mit der Beschickungsluft, die von der Be- Rinne oder dem Trichter von mit der Hand betätigschickungsstelle durch die Leitungsverzweigung zu ten Mitteln oder aber mittels automatisch gesteuerter anderen Beschickungsschleusen strömt, die an das 35 mechanischer oder pneumatischer Beschickungseinüblicherweise verwendete gemeinsame Sauggebläse richtungen zugeführt werden. An der Aufgabestation angeschlossen sind. Diese rückströmende Luft ist kann eine Anzeigevorrichtung, beispielsweise eine bestrebt, den Tabak, der gerade von der Aufgabe- Lampe oder ein Summer, vorgesehen sein, die bzw. station weggefördert wurde, wieder in Richtung auf der dem Arbeiter anzeigt, wann Tabak der Rinne diese Station mitzunehmen. Ferner vermindert diese 40 oder dem Trichter zugeführt werden soll,
rückströmende Luft den an der Beschickungsstelle Die senkrechte pneumatische Hauptbeschickungsverfügbaren Sog für den von den anderen Be- leitung 3 geht von der Rinne oder dem Aufgabeschickungsschleusen benötigten neuen Tabak. trichter 2 aus und verzweigt sich in mehrere ge-Der Erfindung hat die Aufgabe zugrunde gelegen, trennte Beschickungsleitungen 4, 5, 6 und 7, deren eine technisch einfache und zuverlässig arbeitende 45 Aufgabe es ist, je eine (nicht dargestellte) Tabak-Beschickungseinrichtung zu schaffen, die mehrere Verarbeitungsmaschine zu versorgen. Der Verlauf Beschickungsschleusen von einer gemeinsamen Auf- der Beschickungsleitungen mag geneigte oder senkgabestation aus beschicken kann und bei der nur rechte Streckenabschnitte enthalten, ist aber übein Sauggebläse benötigt wird, bei der jedoch von licherweise im wesentlichen waagerecht.
vornherein ein Zurückziehen von Luft durch eine 50 Wenn es erwünscht ist, die Einführstelle 2 in Beschickungsschleuse, deren Klappe oder Ausgabe- einem größeren Abstand von den Verarbeitungstür geöffnet ist, zu der Hauptbeschickungsleitung maschinen anzuordnen, ist es zweckmäßig, die und den anderen abgezweigten Beschickungsleitun- Leitungsverzweigung und die senkrechte Leitung 3 gen verhindert ist. in der Nähe der Verarbeitungsmaschinen anzuord-Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die 55 nen und den Tabak über eine lange, im wesentlichen Kombination nachstehender, für sich bekannter waagerechte Leitung 26 von der Aufgabestation 2 zu Merkmale gelöst worden: der senkrechten Leitung (vgl. Fig. 3) zu transpor-3) Von einer einzigen Aufgabestation für den tieren.

Schnittabak od. dgl. führt eine einzige Haupt- Alle Beschickungsleitungen sind über eine

leitung weg, von der mehrere zu je einer Be- ^6o Sammelleitung miteinander verbunden und an eine

schickungsschleuse einer Zigarettenmaschine gemeinsame Leitung 8 angeschlossen, die zu einem

od. dgj, führende Beschickungsleitungen abge- Sauggebläse 9 führt, das vorzugsweise in Nähe der

zweigt sind, die unter Saugwirkung mindestens Einführstelle angeordnet ist.

eines Sauggebläses stehen. Jede getrennte Transportleitung 4, 5, 6 und 7, ent-

b) In jeder Beschickungsleitung ist ein Rück- 65 hält eine Beschickungsschleuse 10,11,12 und 13,

schlagventil angeordnet. die eine vorbestimmte Menge Tabak einer Tabak-

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist Verarbeitungsmaschine intermittierend zuliefert.

jedes Rückschlagventil unter Schwerkrafteinfluß, Diese an sich bekannten Beschickungsschleusen ent-

halten ein Trennsieb und einen Behälter unterhalb des Trennsiebes, der mit einer Tür 22, 23, 24 und 25 ausgerüstet ist, die geöffnet wird, wenn der Behälter ausreichend gefüllt ist.

Durch Öffnen eines zugehörigen Klappenventils 18,19, 20 und 21 werden die Beschickungsschleusen dem Sog des Ventilators 9 geöffnet.

Bei diesem beschriebenen Leitungssystem ist es verständlich, daß das Öffnen einer Ausgabetür irgendeiner Beschickungsschleuse 10,11,12 und 13 das Einströmen von Luft aus der Umgebung der gerade bedienten Maschine in die verbundenen Leitungen 4, 5. 6 und 7 gestattet.

Dieser Lufteintritt vergrößert nicht nur die Belastung des Saugventilators 9, sondern unterbricht auch ernstlich den normalen Tabakfluß in den Leitungen. Um diesem vorzubeugen, ist je ein Rückschlagventil 14,15,16 und 17 in der Beschickungsleitung 4, 5, 6 und 7 zwischen jeder Beschickungsschleuse 10,11,12 und 13 und der Leitungsverzweigung, die der Einführstelle benachbart ist, angeordnet. Diese Rückschlagventile 14,15,16 und 17 öffnen sich automatisch, wenn die Luftauslaßventile 18, 19,20 und 21 der Beschickungsschleusen geöffnet werden, um die Beschickungsschleusen unter Saugdruck zu setzen, und die Rückschlagventile werden unter der Wirkung der Schwerkraft einer Feder oder ähnlicher Mittel geschlossen, wenn sie nicht dem Sog unterworfen sind.

Wenn irgendeine Beschickungsschleuse in erforderlicher Weise gefüllt ist, wird sie durch Schließen einer zugehörigen Klappe oder eines ähnlichen Ventils vom Einfluß des Sauggebläses 9 abgeschnitten, und wenn das Ausgabetor der Beschickungsschleuse geöffnet ist, wird das Rückschlagventil an der Einlaßseite sogleich vom Atmosphärendruck, unterstützt von der zuvor erwähnten Schwerkraft oder Federkraft, geschlossen. Wenn sich das Rückschlagventil in einer Beschickungsleitung schließt, hört der Luftstrom in dieser Leitung auf, und der gerade im Durchgang befindliche Tabak fällt auf die Unterseite der Leitung. Zu dieser Zeit unterliegt auch der in der senkrechten, von der Aufgabestation kommenden Leitung 3 befindliche Tabak nicht mehr dem durch den Sog bewirkten Luftstrom und kann in die Zuführrinne oder den Behälter 2 zurückfallen, so daß die senkrechte Leitung frei ist und die Enden der Zweigleitungen für den nachfolgenden Saugvorgang vorbereitet sind, wenn der Füllvorgang einer weiteren Beschickungsschleuse einsetzt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum pneumatisch erfolgenden Beschicken mehrerer Zigarettenmaschinen mit Schnittabak oder von ähnlichen Verarbeitungsmaschinen, gekennzeichnet durch die Kombination nachstehender für sich bekannter Merkmale:

a) Von einer einzigen Aufgabestation (1, 2) für den Schnittabak od. dgl. führt eine einzige Hauptleitung (3) weg, von der mehrere zu je einer Beschickungsschleuse (22, 23, 24, 25) einer Zigarettenmaschine od. dgl. führende Beschickungsleitungen (4, 5, 6, 7) abgezweigt sind, die unter Saugwirkung mindestens eines Sauggebläses (9) stehen.

b) In jeder Beschickungsleitung (4, 5, 6, 7) ist ein Rückschlagventil (14,15,16,17) angeordnet.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rückschlagventil (14, 15,16,17) unter Schwerkrafteinfluß, Federeinfluß od. dgl. in Schließstellung gehalten und unter Sauglufteinfluß offenbar ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsleitung zwischen der Beschickungsschleuse (22, 23,24,25) jeder Zigarettenmaschine und dem gegebenenfalls gemeinsamen Sauggebläse (9) ein Saugluft-Einschaltventil (18,19, 20, 21) angeordnet und dieses selbsttätig bei Bedarf der zugeordneten Zigarettenmaschine oder mittels Zeitschalters einschaltbar ist, wodurch in der zugehörigen Beschickungsleitung (4, 5, 6, 7) ein Saugzug entsteht und damit die Beschickung beginnt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 609 835, 640 057, 018 767.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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