DE1555676B2 - Behälterfahrzeug für Schüttgut - Google Patents
Behälterfahrzeug für SchüttgutInfo
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- B65G2812/16—Pneumatic conveyors
- B65G2812/1608—Pneumatic conveyors for bulk material
- B65G2812/1675—Pneumatic conveyors for bulk material in which materials continuously flow from suction to pressure pipes
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Behälterfahrzeug für Schüttgut mit mehreren unter Verwendung von
Luft je für sich be- und entladbaren drucklosen Schüttgutzellen.
Durch die belgische Patentschrift 5 72 547 ist ein Behälterfahrzeug
für Schüttgut mit mehreren, unter Verwendung von Luft je für sich be- und entladbaren
drucklosen Schüttgutzellen bekanntgeworden, bei der die Luft das Schüttgut allerdings nicht bis in die Schüttgutzellen
trägt, wofür vielmehr ein Kettenförderer vorgesehen ist. Das von der Kette herangeführte Schüttgut
wird dabei durch Luftstrahlen hoher Geschwindigkeit fortgeblasen.
Die durch den Kettenförderer des bekannten Behälterfahrzeuges mitnehmbare Schüttgutmenge und die
sodann durch die Luftstrahlen fortgeblasenen Schüttgutmengen sind so gering, daß für die Entleerung jeder
Zelle eine lange Zeit benötigt wird. Außerdem muß das bekannte Behälterfahrzeug jeweils mit einem eigenen
Turbo-Aggregat versehen sein. Sofern man unter Verwendung der bekannten Konstruktion nach der oben
angegebenen belgischen Patentschrift Schüttgutzellen sowohl auf dem Triebwagen als auch auf einem Anhänger
anordnen möchte, ist man gezwungen, sowohl auf dem Triebwagen als auch auf dem Anhänger je ein
Turbo-Aggregat sowie die umständliche und störungsanfällige Kettenumlaufeinrichtung anzuordnen.
Dadurch wird das Fahrzeug nicht nur erheblich verteuert, sondern auch sein Gewicht vergrößert, demnach
also die Nutzlast eines gegebenen Fahrzeuges verringert.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein preiswertes Behälterfahrzeug für Schüttgut
mit mehreren Schüttgutzellen zu schaffen, das keine komplizierten Einrichtungen auf dem Fahrzeug selbst
benötigt, leicht im Gewicht ist und sich zum Füllen oder Entleeren jeweils an eine einzige Saug- oder Druckeinrichtung
anschließen läßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß zusätzlich zu den Schüttgutzellen auf dem Fahrzeug
eine an sich bekannte abwechselnd mit Druck- oder Saug-Luft arbeitende Umschlageinrichtung mit einem
Umschlagbehälter vorgesehen ist, dessen Volumen etwas größer als das einer einzelnen Schüttgutzelle ist
und der gleichzeitig als Transportbehälter dient.
Der Umschlagbehälter wird zur Entleerung unter Druck gesetzt. Sobald er entleert ist, wird er an eine
der Schüttgutzellen angeschlossen und von einer äußeren Sauganlage unter Unterdruck gesetzt, so daß das
Schüttgut aus der angeschlossenen Schüttgutzelle in den Umschlagbehälter gelangt. Sobald der Inhalt der
Schüttgutzelle in den Umschlagbehälter überführt wurde, wird die Verbindung zu der Schüttgutzelle wieder
unterbrochen und der Umschlagbehälter durch Anwendung von Druckluft entleert.
In ähnlicher Weise arbeitet eine mobile Umschlageinrichtung
für staub- oder mehlförmiges Gut gemäß der deutschen Patentschrift 10 43 941. Dort ist ein Umschlagbehälter
vorgesehen, der abwechselnd unter Überdruck oder Unterdruck gesetzt werden kann und
damit als Umschlagpumpe dient. Nach dieser Druckschrift sind allerdings keine zusätzlichen Schüttgutzellen
vorgesehen, die, gemeinsam mit einem etwas größeren Umschlagbehälter, zum Transport des Schüttgutes
auf einem Behälterfahrzeug dienen.
Das erfindungsgemäße Behälterfahrzeug gestattet es außerdem, Kleinbetriebe, die nur verhältnismäßig geringe
Mengen eines bestimmten Schüttgutes benötigen, zu beliefern. Man kann also beispielsweise den Umschlagbehälter
und die Schüttgutzellen mit verschiedenem Schüttgut füllen und dann zunächst dem ersten
Abnehmer den Inhalt des Umschlagbehälters zuliefern und anschließend den weiteren Abnehmern in beliebiger
Reihenfolge den Inhalt der einzelnen Schüttgutzellen zuliefern.
Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, daß alle oder einige der Schüttgutzellen von einem Anhänger des
den Umschlagbehälter tragenden Triebwagens getragen werden.
Die Erfindung wird nachstehend in einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt
Fig. 1. eine Seitenansicht eines Behälterfahrzeuges,
dessen Fahrgestell einen Umschlagbehälter und Schüttgutzellen trägt und
F i g. 2 eine schematische Darstellung einer Saug- und Druckanlage.
Auf einem Fahrgestell 1 des in F i g. 1 dargestellten Fahrzeuges sind ein Umschlagbehälter 2 und eine Anzahl
Schüttgutzellen 3a, 3b und 3c montiert, wobei die Anordnung auch so getroffen werden kann, daß jede
der aus der Zeichnung ersichtlichen Schüttgutzellen zwei Schüttgutzellen verkörpert, die in der Querrichtung
des Fahrgestells nebeneinander angeordnet sind. Die Größe der Schüttgutzellen ist so gewählt, daß das
Fassungsvermögen jeder einzelnen Zelle etwa dem Mindestbedarf des Schüttgutabnehmers entspricht, also
beispielsweise 2 m3 beträgt, diesem Abnehmer aber auch ein ganzzahliges Vielfaches davon durch Entleerung
einer entsprechenden Anzahl Schüttgutzellen geliefert werden kann, während der Inhalt der restlichen,
mit dem gleichen oder einem anderen Schüttgut gefüllten Zellen einem oder mehreren anderen Abnehmern
lieferbar ist. Das Fassungsvermögen des Umschlagbehälters ist so gewählt, daß es das Fassungsvermögen
der einzelnen Schüttgutzellen nur um ein geringes übersteigt, also beispielsweise 2,5 m3 beträgt, wenn das
Fassungsvermögen 2 m3 ist.
Der Umschlagbehälter 2 und die SchüUgutzellen 3a, 3b und 3c sind in der aus F i g. 2 ersichtlichen Weise
durch Rohr- bzw. Schlauchleitungen miteinander und mit einem ebenfalls vom Fahrgestell des Fahrzeugs getragenen
Luftaggregat, das als Kompressor 4 od. dgl. ausgebildet ist, verbunden.
Von dem mit einem Mannloch 5 versehenen Umschlagbehälter 2 führt eine Leitung 6, in die ein Absperrorgan
7 eingebaut ist, zu einem Zyklon 8 und weiter über einen Trockenfilter 9 und ein weiteres Absperrorgan
10 zu dem von einem Motor 11 angetriebenen Kompressor 4, wobei in das zwischen dem Absperrorgan
10 und dem Kompressor 4 liegende Leitungsstück eine in die Außenluft mündende Leitung 12
einmündet, in die ebenfalls ein Absperrorgan 13 eingebaut ist.
Von dem Boden des Umschlagbehälters 2 führt eine Leitung 14 über ein Absperrorgan 15 zu dem Kompressor
4, wobei in die Leitung 14 zwischen dem Absperrorgan 15 und dem Kompressor 4 eine mit einem Absperrorgan
16 versehene, in der Außenluft endende Zweigleitung 17 mündet.
Die dem Kompressor 4 vorgeschalteten Absperrorgane 10, 13, 15 und 16 sind vorzugsweise durch einen
einzigen Handhebel derart steuerbar, daß, wenn die Absperrorgane 10 und 16 geöffnet sind, die Absperrorgane
13 und 15 geschlossen sind und umgekehrt.
Von dem Boden des Umschlagbehälters 2 führt eine Leitung 18 über ein Absperrorgan 19 ins Freie. An die
Leitung 18 ist bei 20 eine Förderleitung anschließbar.
Die Schüttgutzellen 3a, 3b und 3c, die keine Druckbehälter
zu sein brauchen, sind mit Einfüllstutzen 21 versehen und enden unten in Auslauftrichter 22, so daß das
Schüttgut unter dem Einfluß seines Gewichts aus den Zellen herauszufließen vermag. Jede der Zellen ist unter
Zwischenschaltung eines Absperrorgans 23 bzw. 24 bzw. 25 an eine Leitung 26 angeschlossen, die in den
oberen Teil des Umschlagbehälters 2 mündet. Die Schüttgutzellen sind ferner mit nicht dargestellten Entlüftungsöffnungen
versehen.
Der Umschlagbehälter 2 und die Schüttgutzellen 3a, 3b und 3c werden zur Inbetriebnahme des Fahrzeugs
mit dem zu transportierenden Schüttgut, beispielsweise Zement, gefüllt.
Nachdem das Fahrzeug an einem der zu beliefernden Betriebe angekommen ist, werden die dem Kompressor
4 vorgeschalteten Absperrorgane 10 und 16 geschlossen und damit die Absperrorgane 13 und 15 geöffnet,
so daß, wenn der Kompressor 4 läuft, Luft über die Leitung 12 angesaugt und über die Leitung 14 in
den Umschlagbehälter 2 gedrückt wird. Unter dem Druck, der sich hierdurch in dem Umschlagbehälter
aufbaut, wird das in ihm befindliche Schüttgut über die Leitung 18 und das geöffnete Absperrorgan 19 in die
bei 20 angeschlossene, in den zu beliefernden Betrieb gehende Förderleitung gedrückt.
Ist der Umschlagbehälter 2 entleert, und soll dem Verbraucher, der den Inhalt des Umschlagbehälters geliefert
bekommen hat, auch noch beispielsweise der Inhalt der mit dem gleichen Schüttgut gefüllten Schüttgutzelle
3a geliefert werden, so werden das Absperrorgan 19 und die dem Kompressor 4 vorgeschalteten Absperrorgane
13 und 15 geschlossen, die Absperrorgane 10 und 16 also gleichzeitig geöffnet. Ferner werden das
Absperrorgan 7 und das unterhalb der Schüttgutzelle 3a befindliche Absperrorgan 23 geöffnet. Der Kompressor
4 übt dann über die Leitungen 6 und 26 eine Saugwirkung auf das aus der Schüttgutzelle 3a auslaufende
Schüttgut aus und fördert dieses dadurch in den Umschlagbehälter 2; die mitangesaugte Luft strömt
über die Leitung 6, den Zyklon 8 und den Trockenfilter 9 in den Kompressor 4 und wird durch die Zweigleitung
17 ins Freie gedrückt.
Wenn sich der Inhalt der Schüttgutzelle 3a in dem Umschlagbehälter befindet, werden die in der Luftansaugleitung
liegenden Absperrorgane geschlossen und es wird in der vorstehend geschilderten Weise Druckluft
in den Umschlagbehälter 2 geblasen, so daß der Inhalt dieses Behälters über die Leitung 18 dem Verbraucher zugeführt wird. In entsprechender Weise können
auch noch die Inhalte der übrigen Schüttgutzellen 3b und 3c dem Verbraucher zugeführt werden.
Es ist aber auch möglich, die Schüttgutzellen 3a, 3b und 3c mit unterschiedlichem Schüttgut zu füllen und
nach der Entleerung des Umschlagbehälters 2 beim ersten Verbraucher die in den Schüttgutzellen 3a, 3b und
3c befindlichen Schüttgüter anderen Verbrauchern in der vorstehend geschilderten Weise zuzuführen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Behälterfahrzeug für Schüttgut mit mehreren unter Verwendung von Luft je für sich be- und entladbaren
drucklosen Schüttgutzellen, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den
Schüttgutzellen (3a, 3b und 3c) auf dem Fahrzeug eine an sich bekannte abwechselnd mit Druck- oder
Saug-Luft arbeitende Umschlageinrichtung mit einem Umschlagbehälter (2) vorgesehen ist, dessen
Volumen etwas größer als das einer einzelnen Schüttgutzelle ist und der gleichzeitig als Transportbehälter
dient.
2. Behälterfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle oder einige der Schüttgutzellen
von einem Anhänger des den Umschlagbehälter (2) tragenden Triebwagens getragen werden.
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