DE2626411C2 - Einrichtung zum fortlaufenden Bilden von Gutportionen aus pulverigem oder körnigem Schüttgut in einer pneumatischen Förderleitung - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum fortlaufenden Bilden vor Gutpc -lionen aus pulverigem oder körnigem Schüttgut ·η einer pneumatischen Förderleitung, in der das Gut in rorrr ;iner abwechselnden Folge aus Gutportionen und Luftpolstern gefördert wird, mit einer der pneumatischen Förderleitung vorgeschalteten, einen trichterförmigen Einlauf und einen anschließenden Rohrkrümmer umfassenden Sendestation, mit einem Zuführmittel ?um Einspeisen des Gutes in die Sendestation, mit in den t'inlauf und in die Förderleitung einmündenden Druckluftleitungen, sowie mit einem Steuergerät zum intermittierenden Beaufschlagen üsr Sendestation bzw. der Förderleitung mit Druckluft aus den Druckluftleitungen.

Bei derartigen als Taktschub- b/w. Pfropfcnfördcrung bekanntgewordenen Fördersystemen ist das F.inspeisen des Gutes ein gewisses Problem, da im System ein wesentlich höherer Luftdruck herrscht als in der Atmosphäre und somit spezielle Vorkehrungen notwendig sind, wenn bei den relativ kleinen strömenden Luftmengen große Lec!i bzw. Druckverluste nicht auftreten sollen. Für das Einspeisen des Gutes benutzt man üblicherweise Druckgefäße als Gutspeicher, die oben an eine Druckluftleitung und an eine Gut/uführleitung und unten unter Zwischenschalten einer mit einer Druckluftleitung verbundenen Sendestation an die pneumatische Förderleitung angeschlossen sind, wobei /wischen Sendestation und Druckgefäß und in der Druckluftleitung der Scndestation Absperrorgane eingefügt sind, die /um Erzeugen νυπ Gutpuriiuncn durch eine Steuereinrichtung wechselweise betätigt werden.

Eine als Pulsc-Phase-Fördcrsysiem bekannte Förderanlage dieser Art besitzt ein von oben mit dem zu fördernden Gut gespeistes sowie an Druckluft angeschlossenes Druckgefäß, welches über eine aus einem trichterförmigen Einlauf mit nachgeordnetem Rohrkrümmer bestehende Sendestation an eine pneumatische Förderleitung angeschlossen ist, wobei in die Scndcslalion und im Anschluß an deren Rohrkrümmer in die Förderleitung je eine Drucklufllcitung mündet, über die in Abhängigkeit von einem Steuergerät die Sendcstation bzw. die Förderleitung intermittierend mit Druckluft beaufschlagt wird, so daß in letzterer eine abwechselnde Folge aus Gutpfropfcn und Luftpolstern gcfördcri wird (Zeitschrift »Aufbercilungstcchnik«. Nr. 8/1972. S. 498. 499; Zeitschrift »Die Müllerei«. Nr. 19Λ97Ζ S.392). Weitere solche Fördersysteme vom Stand der Technik sind 7. B. in der DE-OS 22 !2 611 und in dem DE-GM 70 27 374 beschrieben. Diese bekannten Einrichtungen sind aufgrund der bei ihnen erforderlichen Vielzahl Absperr- und Steuerorgane vergleichsweise aufwendig und bauen bei den erwünschten großen Speichervolumen relativ hoch: sie ergeben aufgrund des endlichen Inhaltes ihres Druckgefäßes eine diskontinuierliche Förderung, das heißt, nach Leerfahren des Druckgefäßes muß die Förderung in der pneumatischen Förderleitung so lange unterbrochen werden, bis das Druckgefäß wieder gefüllt ist. Man kann zwar durch den Einsatz mehrerer Druckgefäße bei einer Anlage die Förderung auch kontinuierlich gestalten, doch bedeutet dies dann zusätzlichen technischen Aufwand und dementsprechend noch höhere Anlagekosten.

Eine weitere bekannte Förderanordnung die in der Förderleitung abwechselnd aufeinanderfolgend Gutpfropfcn und Luftpolster transportiert, benutzt zum Einbringen des Gutes in die Förderleitung eine dieser als sogenannte Durchblasschleuse vorgeordnete Zellenradschleuse, in deren Zellen das zu fördernde Gut durch Schwerkraft mit Unterstützung durch Vibratoren aus einem aufgesetzten Trichter eingespeist wird; der Forderleitung koaxial gegenüber mündet in das Schleusengehäusc eine Druckluftleitung, aus welcher die jeweils zu entleerende Zelle des intermittierend bewegten Zellenrades eine Zeitlang mit Druckluft beaufschlagt wird, so daß der Druckluftstrom das Gut aus der Zelle in die Förderleitung drückt und hier einen Gutstrang bildet, welcher durch Anwendung eines weiteren, über eine Bypass-Leiuing intermittierend zugeführten Luftstromes in eine Gutpfropfen-Luftpolster-Folge aufgeteilt und in der Förderleitung gefördert wird (US-PS 32 91 53b). Im Gegensatz zu dem vorerwähnten Fördersystem mit einer der Förderleitung vorgeschalteten, gesonderten Scndestation sind mit dieser Förderanordnung wegen des ,uissct/cnd drehenden Zellenrades die Förderleistungen beschränkt; ein kontinuierliches Drehen ist hier zwar möglich, befriedigt aber auch nicht, weil dann mehr oder weniger Gut in den Zellen verbleibt und wieder nach oben ι die Füllstation mitge nommen wird, das heißt, mit zunehmender Drehzahl des Zellenrades verschlechtert sich progressiv der Zellenentleerungsgrad.

Der F.rfindung liegt die Aufgabe zugrunde. F.inrichtungen der angesprochenen Gattung zu vereinfachen, das [einspeisen b/w. den Fördervorgang ohne das Erfordernis zusätzlicher Speichergefäße stetig zu gestalten und die Förderleistung zu verbessern.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst.

bo daß als Zuführmittel zum tinspeisen des Schüttgutes in die Sendcstation eine ihren oberen Abschluß bildende Rotationsschleuse vorgesehen ist. Eine derartige unmittelbar in den Behälter der Sendestation fördernde Schleuse schließt die Einrichtung gegen Falschluft ab

b5 und erzeugt den gewünschten kontinuierlichen Gutfluß zum Einspeisen in die pneumatische Förderleitung. Dabei sorgt die bekannte zweite Druckluftleitung am Auslauf der Scndestation oder hinter dieser in der Förder-

leitung für exaktes Unterteilen des aus der Sendestation ausgeschobenen Guistranges in Gutporlionen bzw. Pfropfen, damit beim Fördervorgang in der pneumatischen Förderleitung stets eine abwechseinde Folge von Gut- und Luftabschnitten vorhanden ist und ein Schanzen des Gutes, insbesondere in aufwärtsführenden Z\'eigen der Förderleitung, vermieden wird. Vorzugsweise ist hierbei die Rotationsschleuse als Zellenradschle> se mit kontinuierlich umlaufendem Zellenrad, dessen Drehflügel gegenüber dem Schleusengehäuse abgedichtet sind, ausgebildet.

Derartige luftdichte Schleusen sind an sich bekannt und z. B. in der US-PS 31 51 784 beschrieben. Wie diese US-PS und andere Schriften (DE-OS 23 17 057, 24 28 579,23 34 360, DE-AS 12 93 678 sowie DE-Patentanmeldung F 14 143 XI und E 3 316 XI) lehren, ist die Benutzung von Zellenradschleusen zum Einspeisen in Förderleitungen gewöhnlicher pneumatischer Druckoder Saugförderanlagen Stand der Technik; nicht bekannt ist jedoch ihre Anwendung beim pneumatischen Fördern von Gutportionen bzw. bei der TVktschub· oder Pfropfenförderung als den oberen Abschluß der Sendestation bildende, stetig arbeitende Einspeisevorrichtung.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung gemäß der Erfindung in der Form eines Aufbauschemas dargestellt.

Die Einrichtung umfaßt eine Sendestation, verkörpert von einem Behälter 1 mit trichterförmigem Einlauf Xa und rohrkrümmerförmigem Auslauf ib. sowie eine von einer Zellenradschleuse 2 gebildete Speisevorrichtung für die Sendestation. Behälter 1 und Zellenradschleuse 2 sind durch Schrauben 3 miteinander fest verbunden. An den Auslauf 16 des Behälters 1 ist die zu einem nicht näher dargestellten Verbraucher oder zu einer Weiterverarbeitungsstelle führende pneumatische Förderleitung 4 mit Hilfe von nicht näher bezeichneten Flanschen und Schrauben 5 angeflanscht. Zum Zuführen des Gutstromes zur Zellenradschleuse 2 ist auf dieser ein nur teilweise veranschaulichter Zulauftrichter 6 aufgesetzt und durch Schrauben 7 an ihr fixiert.

Die in bekannter Weise gestaltete Zellenradschleuse 2 besitzt ein Schlcusengehäuse 8 und ein von einem nicht gezeigten Antrieb kontinuierlich angetriebenes Zellenrad ^, dessen radiale Drehflügel 10 den Innenraum des Schleusengchäuses 8 in Zellen 11 unterteilen und gegenüber dem Schleusengehäuse 8 in der aus der vorangehend zitierten US-Patentschrift bekannten Weise abgedichtet sind.

Am Einlauf la des Behälters 1 ist eine Druckluftleitung 12 argeschlossen. dL von einer Drucklufthauptversorgungsleitung 13 abzweigt. In die Druckluftleitung 12 sind in Hintereinanderschaltung ein Elektromagnetventil 14, ein hand'oetätigtes Ventil 15 zum Feineinstellen der zugeführten l.uftmcngc sowie ein Rückschlagventil 16 eingefügt. Eine weitere Druckluftleitung 17, welche ebenfalls von der Hauptversurgungsleitung 13 ab/weigt, mündet hinter dem Behälter 1 in die Förderleitung 4. Statt an dieser Stelle kann die Druckluftleitung 17 ebensogut im Bereich des rohrkrümmerförmigen Auslaufes loan dem Behälter 1 angeschlossen sein. Auch in die Druckluftleitung 17 sind hintereinander ein Magnetventil 18, ein handbclätigles Ventil 19 zum Fcincinslellcn der /.ugoführlcn Ltiflmenge und ein Rückschlagventil 20 eingesetzt. Zum laklweiscn Betätigen der Magnetventile 14, liRsi ein an ein elektrisches Netz 21 über Leitungen 22, 23 angeschlossenes Steuergerät 24 vorgesehen, das durch Leitung 25 mit dem Magnetventil 14 und durch Leitung 26 mit dem Magnetventil 18 in Verbindung steht. Das Steuergerät 24, das beliebiger Bauart sein kann, zum Beispiel als Periodenschalter ausgebildet, ist so eingestellt, daß die Magnetventile 14,18 abwechselnd eine bestimmte Zeit öffnen, beispielsweise das Magnetventil 14 jeweils zwei Sekunden lang und anschließend das Magnetventil 18 jeweils fünf Sekunden lang und so fort

Im Betrieb der Einrichtung wird der Zellenradschleuse 2 andauernd Gut, beispielsweise Kunststoffgranalat. über den Zulauftrichter 6 und letzterem vorgeschaltete, nicht dargestellte Zuförderer zugeführt. Das stetig umlaufende Zellenrad 9 der Zellenradschleuse 2 speist mit Hilfe seiner Zellen 11 ständig Gut in den Behälter 1 ein.

Die periodisch über die Druckiuftleitung 12 in den Behälter 1 geblasene Druckluft drückt das in diesem eingespeiste Gut zunächst aus den Einlauf la in den Auslauf lö, wo es zu einem fortlaufenden Strang geformt wird, und dann ',veiter in die Förderleitung 4. Hier wird der Gutstrang von der intermittierend Cv.-:r die Druckluftleitung 17 eingeblasenen Druckluft in Strangabschnitte bzw. Gutpfropfen unterteilt und als eine abwechselnde Folge aus Gutpfropfen und Luftpolstern an den Bestimmungsort gefördert.

Der r ^;t der Erfindung erzielte Fortschritt besteht in einer wesentlichen Vereinfachung und damit Kostensenkung gegenüber den bekannten Einrichtungen sowie in der Kontinuität des Einspeisens von Gut in die pneumatische Förderleitung, wodurch — insgesamt gesehen — die Förderleistung gesteigert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Fortlaufenden Bilden von Gutportionen aus pulverigem oder körnigem Schüttgut in einer pneumatischen Förderleitung, in der das Gut in Form einer abwechselnden Folge aus Gutportionen und Luftpolstern gefördert wird, mit einer der pneumatischen Förderleitung vorgeschalteten, einen trichterförmigen Einlauf und einen anschließenden Rohrkrümmer umfassenden Sendestation, mit einem Zuführmittel zum Einspeisen des Gutes in die Sendestation, mit in den Einlauf und in die Förderleitung einmündenden Druckluftleitungen sowie mit einem Steuergerät zum intermittierenden Beaufschlagen der Sendestation bzw. der Förderleitung mit Druckluft aus den Druckluftleitungen, d a durch gekennzeichnet, daß als Zuführmittel zum Einspeisen des Schüttgutes in die Sendestation (1) ei"·: ihren oberen Abschluß bildende Rotationsschleuse (2) vorgesehen ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsschleuse eine bekannte Zellenradschleuse (2) mit kontinuierlich umlaufendem Zellenrad (9) ist. dessen Drehflügel (10) gegenüber dem Schleusengehäuse (3) abgedichtet sind.