DE2531033C3

DE2531033C3 - Pneumatisches Fördersystem zur Maschinenbeschickung

Info

Publication number: DE2531033C3
Application number: DE19752531033
Authority: DE
Inventors: Hans-Armin Dipl.-Ing. 7987 Weingarten Ohlmann
Original assignee: Foerdertech Steuerungsbau & Co GmbH
Current assignee: Motan Verfahrenstechnik 7980 Ravensburg De GmbH
Priority date: 1975-07-11
Filing date: 1975-07-11
Publication date: 1980-04-30
Also published as: DE2531033A1; DE2531033B2

Description

Die Erfindung betrifft ein pneumatisches Fördersystem /uf Maschinenbeschickung mit einer Gutaufgabestelle, einer Hauptförderleitung und Stichleitungen zu den, den Bearbeitungsmaschinen vorgeschalteten Abscheidern (Empfängern), von denen Saugleitungen zu einer Sammelleitung mit Sauggebläse für die Abluft führen.

Derartige Fördersysteme, die beispielsweise durch die DE-PS 6 40 057 bekannt geworden sind, sind mit dem Nachteil behaftet, daß für die Überführung des Fördergutes von der Hauptförderleitung in die Stichleitungen Rohrweichen benötigt werden. Da an diese hohe Anforderungen gestellt werden müssen, -,ind sie entsprechend aufwendig und kompliziert aufgebaut, was eihe gewisse Störanfälligkeit bedingt.

Um Rohrweichen entbehrlich zu machen, sind bereits Rohranlagen mil Absperrorganen an den Abgangsstellen der Siichleitungen zu den einzelnen Verbrauchern in Vorschlag gebracht worden. Diese Ausgestaltung ist relativ einfach, jedoch nicht betriebssicher. Außerdem sind Materialvcrmischungen beim Nacheinanderfördcrn verschiedener Rohstoffe nicht /u vermeiden. Auf Grund der Massenträgheit des Fördergutes fliegt uiesi-s größtenteils geradeaus weiter, anstalt in die jeweils beaufschlagte Stichlcitung abgelenkt zu werden. Von der tragenden lörderluft nun getrennt, sammelt es sich um unteren Teil des nicht von I örderluft durchströmten Rohrquerschnitts an und führt so zu Verstopfungen und Materialvermischungen.

Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein pneumatisches Fördersystem der Gattung gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen, bei dem unter Wegfall von Rohrweichen sichergestellt ist, daß die Bearbeitungsmaschinen rationell und automatisch mit pulver- oder granulatförmigem Rohmateria! versorgt werden, ohne daß Verstopfungen und Materialvermischungen auftreten.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 aufgeführten Maßnahmen.

Bei dem Gegenstand der Erfindung werden die zu Gruppen zusammengefaßten Empfänger von zentralen Förderleitungen aus über Stichleitungen angefahren, in die lediglich einfache Rückschlagklappen oder elektropneumatisch fernbetätigte Absperrorgane (Quetschvenlile) eingebaut sind. Die Stichleitungen haben etwa doppelten Rohrquerschnitt, bezogen auf den der zentralen Förderleitungen. Über abluftseitige Absperrorgane und Absaugleitungen sind die Empfänger mit einem Sauggebläse verbunden. Dieses fördert etwa die zweifache Luftmenge, bezogen auf den Förderluftstrom. Dadurch wird in der zentralen Förderleitung, deren äußeres Ende offen ist, ein Gegenlufts;rom erzeugt und zwar vom offenen Ende der Förderleitung her bis zur Steuerungsmäßig beaufschlagten Stichleitung, die zum leermeldenden Empfänger führt. Dieser Gegenluftstrom bewirkt, daß das wegen Massenträgheit gerade weiterfliegende Fördergut abgebremst, umgekehrt beschleunigt und zum Abzweigen in die Stichleitung gezwungen wird.

Die Zeichnung zeigt den beispielsweisen Aufbau eines erfindungsgemäßen Fördersystems und seine Funktion.

Von beliebigen, bekannten Gutaufgabestellen q ... aus kann das Fördergut in die Hauptförderlcitung a I aufgegeben werden. Dabei sollen 1/1 ein Druckgebläse mit Durchblasschleusc, q 2 ein Druckgefäß mit Anschluß an ein vorhandenes Druckluilnetz und qi einen Container mit einem sogenannten Saugrüssel darstellen.

Meldet nun ein Empfänger t/»leer«, z. B. in bekannter Weise durch Schließung seiner mit einem Endschalter gekoppelten Auslaufklappe /;. so öffnet sein Absperrventil c, womit die Verbindung zum Sauggebläse g 1 über die Sauglufllcitung f hergestellt wird. Das Sauggebläse g 1 läuft an nnd, nach Wegfreigabe durch eventuell zwischengeschaltete Weichen ο (beim Vorhandensein mehrerer zentraler l'örderlcitungen a 2), wird die Funktion der steuerungsmäßig zugeordneten Fördergutquellen q... ausgelöst. Das Fördergut gelangt nun, mit dem Förderluftstrom, über die Hauptförderleitung a I und die entsprechende zentrale Hauptfördcrleitung a 2, bis zur Abzweigung der zum anfordernden Empfänger d führenden Stichleitung b, in die es durch den in der restlichen Hauptförderleitung a 2, von der freien Ansaugöffnung h herkommenden Gegenslrom abgelenkt wird.

Die Rückschlagklappen el bzw Absperrorgane c2 sorgen dafür, daß keine Falschluft aus nicht anfordernden Empfängern angesaugt wird.

Der Fördergang wird durch Ablauf eines Zeitrelais, nach Maßgabe des Empfängers, unterbrochen, in dem die Zufiihrfiinklion der Fnrdcrgiitqucllc η... abgeschaltet und ein zugeordnete". Spülventil ν I. v2, ν 3 geöffnet wird. F.inc ausreichend bemessene Nachspülzeit gewährleistet dall die llauntförderleiliineen al. a 2

restlos frei werden. Die jeweils beteiligten Spülventile ν ... und Absperrventile e schließen wieder und die steuerungsmäßig nächstliegende Leermeldung kann auf die beschriebene Weise befriedigt werden.

Für bestimmte Zwecke kann es sinnvoll sein, die Stichleitungen b von den Hauptförderleitungen a 2 aus senkrecht nach oben abgehend anzuordnen.

Eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Fördersystems ergibt sich, wenn an der Stelle der freien Ansaugöffnung h, am Ende einer Hauptförderleitung a 2, ein Druckgebläse g2 zur Erzeugung des Gegenluftstromes angeordnet wird. Dieses braucht dann nur eme Luftmenge etwa gleich dem Förderluftstrom zu liefern.

Bei einem Saugbetrieb, wobei das Fördergut beispielsweise an einer Fördergutquelle q3 entnommen wird, kann die Anordnung eines Drosselorgans m im Gegenluftstrom nützlich sein, um die Mengen des Förderluftstromes und des Gegenluftstromes aufeinander abstimmen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Pneumatisches Fördersystem zur Maschinenbeschickung mit einer Gutaufgabestelle, einer Hauptförderleitung und Stichleitungen zu den, den Bearbeitungsmaschinen vorgeschalteten Abscheidern (Empfängern), von denen Saugleitungen zu einer Sammelleitung mit Sauggebläse für die Abluft führen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stichleitungen (b) etwa den zweifachen Rohrquerschnitt der Hauptförderleitung (a\, al) aufweisen und Einrichtungen vorgesehen sind (h, g2), um in dem kein Fördergut enthaltenden Teil der Hauptförderleitung (a 2) bis zur jeweils mit Fördergut beaufschlagten Stichleitung (b) einen Gegenluft- ii> strom zu erzeugen.

2. Pneumatisches Fördersystem nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Gegenluftstromes die Hauptförderleitung (a 2) eine freie Ansaiigöffnung (h) aufweist und das Sauggebläse (g\) so stark ausgelegt ist, daß die angesaugte Luftmenge etwa das zweifache der erforderlichen Förderluftmenge beträgt.

3. Pneumatisches Fördersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Hauptförderleitung (a 2) vor der freien Λ nsaugöffnung (h) eine Drosselstelle (m) eingebaut ist.

4. Pneumatisches Fördersystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenluftstrom durch ein Druckgebläse (g2) in der Hauptförckrleitung (a2) bewirkt wird, dessen gelieferte Luftmenge etw? so groß ist, wie der Förderluftslrom.

5. Pneumatisches Fördcrsys vm nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der J5 Förderleitung (a 1) nach den Gutaufgabestellen (q 1,

2 1, v2, v3) eingebaut sind.