-
Mechanisierte Gewinnungs- und Fördervorrichtung für Kohle od. dgl.
in Kurzfrontabbau Die Erfindung betrifft eine mechanisierte Gewinnungg- und Fördervorrichtung
für Kohle od. dgl. im Kurzfröntabbau, die einen in ganzer Länge, etwa
16
bis 20 m, auf dem Liegenden gleitend värschiebbaren, aus teilweise gelenkig
gekuppelten Rahmenabschnitten einschließlich Förderrinnen zusammengesetzten Führungsträger
besitzt, auf welchem das Hangende unterfangende vorgepfändete Dach- bzw. Kappenglieder
angeordnet sind, welche die Förderrinne übergreifen, wobei als Gewinnungselemente
in Abständen ,hintereinander angeordnete, durch Zugmittel verbundene Reißwerkzeuge
dienen, die an vor dem Förderer und vor den Dach- bzw. Kappengliedern befestigten
längsgerichteten Führungsschienen in Längsrichtung des Abbaustoßes beweglich sind.
-
Bei einem Vorläufer der vorstehend genannten Vorrichtungsgattung sind
an Stelle des Führungstr4gers rückseitig des aus gelenkigen Schüssen zusammengesetzten
Kratzerförderers schwere Ausbauwagen im Seitenabstand voneinander angeordnet. Die
Distanzierung der einzeln fahrbaren Ausbauwagen erfolgt durch den Kratzerförderer
und durch nahe dem Hangenden vorgesehene Führungsschienen, welehe die Kopfenden
der vorgepfändeten Kappenglieder verbinden (deutsche Auslegeschrift 1041444).
Diese für den Langfrontbau bestimmte Vorrichtung ist in .erheblichem Maße gelenkig
und auch an den Verlauf des Abbaustoßes anpassungsfähig. Die bauliche Ausgestaltung
setzt aber ein aufwendiges Antriebs- und Vorschubsystem voraus und ist an das Vorhandensein
ausreichend großer Strebräume gebunden. Für kurze Strebe, und zwar solche, wie sie
im Kurzfrontabbau anzutreffen sind, bedarf die ältere Bauart einer we-#sentlichen
Umgestaltung.
-
Bei einer weiteren vorbekannten Bauart (deutsche Auslegeschrift
1025 808) sind ebenfalls schwere, im Seitenabstand voneinander angeordnete
Ausbauwagen vorgesehen. Die Vorrichtung hat bereits eine geringere Länge, und es
ist eine Gruppe dieser Ausbaurahmen zunächst aus einem U-Eisen zusammengesetzten
Rahmen umschlossen, an welchem ein in der Ebene des Liegenden umlaufender Spezialförderer
befestigt ist. Diese Vorrichtung ist infolge der einzeln gesteuerten Ausbauwagen
noch sehr kompliziert.
-
Bekannt ist bei einer für die vollmechanische Gewinnung von Braunkohle
bestimmten Vorrichtung die Verwendung eines sogenannten Schildes in Rahmenkonstruktion,
wobei diese Rahmenkonstruktion einen geschlossenen raumsteifen Blechträge#r zu bilden
.hat (deutsche Patentschrift 938 543).
-
Bei bereits Jahrzehnte alten Gewinnuggsvorrichtungen, die aus einem
Kratzerförderer und einem auf ,diesem geführten hobelartigen Gewinnungsgerät be-.stehen,
ist an der dem Abbaustoß abgewendeten Seite des Förderers ein schienenartiger Rahmen
größerer Höhe vorgesehen, der zur Lagerung von Ausbau-bzw. Widerlagerstempeln dient
und in welchem eine zahnstangenartige Führung für die Gewinnungsmaschine eingearbeitet
ist. Die schweren Spezialrinnenschüsse sind durch Scharniere gekuppelt, die über
die gesamte Fördererbreite reichen und damit den Förderer zu einem in Richtung der
Ebene des Liegenden starren Träger machen. Während die auf dem Förderer entlangfahrende
Gewinnungsmaschine einen Kohlenstreifen vom Abbaustoß schält, ist der Förderer mit
Hilfe der im Rahmen gelagerten Stempel gegenüber dem Hangenden und dem Liegenden
festgelegt. Eine kontinuierliche Anpressung des Förderers in Richtung auf den Abbaustoß
ist durch die Stempel verhindert. Zum Vorziehen des Förderers nach durchgeführtem
Schälprozeß der Gewinnungsmaschine dienen im Endbereich des Förderers in den Strecken
aufgestellte Zugmittelwinden (»M a ß -m a n n«, S. 65).
-
Bei Strebförderern üblicher Bauart ist es außerdem bekannt, die Endstationen
des Förderers in den Strecken mittels an der Station befestigter Stütz- und Fühlungskörper
gegen die innere Streckenwand abzustützen. Ein mit motorisch verstellbaren Abdrückstempeln
ausgerüsteter Stützkörper befindet sich unterhalb der Antriebsstation des Förderers
(deutsche Patentschrift 925 581).
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im vorstehenden vorausgesetzte
Vorrichtungsgattung in baulicher Ausgestaltung zu verbessern, insbesondere im Hinblick
auf die Verwendung im Kurzfrontabbau. Die Vorrichtung soll so ausgebildet sein,
daß sie leicht montiert, unterschiedlichen Frontlängen angepaßt und nach dem Abbau
eines Feldes ohne zu großen Aufwand an einer anderen Einsatzstelle aufgestellt werden
kann. Dabei soll die Ausbildung auch derart sein, daß eine überwachung sämtlicher
Betriebsvorgänge
in allen Bereichen der Kurzfront möglich ist und
Störungen schnell beseitigt werden können.
-
Die Vorrichtung nach der Erfindung kennzeichnet sich demgemäß dadurch,
daß die in an sich bekannter Weise in Vorschubrichtung des Trägers und des Förderers
zu einer starren Einheit gekuppelten Rahmen-und Rinnenschüsse im Bereich der Rahmenschüsse
nur durch nahe der hinteren Kante angeordnete Gelenke zugfest gekuppelt und nahe
der vorderen Kante durch im Sinne von Steckverbindungen wirksame Halteelemente lose
aneinandergelenkt sind.
-
Bei dieser Bauart nach der Erfindung ist es wesentlich, daß eine ausreichende
Gelenkigkeit in Richtung der Vorschubebene -beibehalten wird. Gleichzeitig bleibt
eine ausreichende Anpassung in vertikaler Richtung erhalten. Diese Gelenkigkeit
wird nunmehr aber erzielt in Verbindung mit einem Führungsträger, bei welchem die
für den Vorschub erforderlichen Hilfsvorrichtungen im wesentlichen nur an den Trägerenden
angreifen. Dabei liegt das Besondere in der Ausgestaltung des aus Schüssen zusammengesetzten
Führtingsträgers, der sich beim Vorschub gegen den Abbaustoß nun praktisch wie ein
starrer Führungsbalken verhält (abgesehen von der vertikalen Gelenkigkeit im Hinblick
auf Unebenheiten des Liegenden). Da aber nicht in allen Fällen die Verhältnisse
am Abbaustoß derart günstig sind, daß ein störungsfreier Vorschub der Gesamtvorrichtung
gesichert ist, kann der Schneidwiderstand groß werden, wenn sämtliche Reißwerkzeuge
am Abbaustoß angreifen. Die Bauart nach der Erfindung ist daher derart ausgebildet,
daß bei auftretenden Schwierigkeiten, insbesondere zu hohen Schneidwiderständen,
diese durch eine vorübergehende Verringerung der Anzahl der angreifenden Reißwerkzeuge
überwunden werden können. Dies wird mit Hilfe des in besonderer Weise ausgebildeten
Führungsträgers erreicht, mit welchem der Andruck der an den Führungsträgerenden
befestigten Rahmenschüsse verringert werden kann. Diese Rahmenschüsse können aber
auch um ein gewisses Maß zu-
rückgezogen werden. Ein Zurückziehen des gesamten
Führungsträgers und der mit diesem verbundenen Vorrichtungsteile wird vermieden.
Die Entlastungsbewegungen erfordern daher nur geringe Kräfte. Der vorübergehend
aufgetretene erhöhte Schneidwiderstand kann auf diese Weise schnell überwunden werden,
so daß mit dem erneuten Vorsch*enken der Rahmenenden nun sämtliche Reißwerkzeuge
wieder nacheinander in Betriebsstellung gelangen und die Vorrichtung ihre volle
Gewinnungsleistung erreicht. Es wird auf diese Weise mit einfachen Mitteln, und
zwar durch die besondere Ausgestaltung des Führungsträgers das Festfahren oder Festschneiden
der Maschine verhindert.
-
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet,
daß die Rinnenschüsse ge-
lenkig und auswechselbar mit den Rahmenschüssen
des Führungsträgers verbunden sind. Es kann dadurch in einfacher Weise dem auftretenden
Verschleiß Rechnung getragen werden.
-
Eine zweckmäßige Bauart nach der Erfindung wird dadurch erzielt, daß
die Führungsschienen für die nahe dem Liegenden geführten Reißwerkzeuge an einer
die Fördererunterlage bildenden vorgezogenen Bodenplatte der Rahmenschüsse des Führungsträgers
angeordnet sind. Auch diese Anordnung trägt'zur Schonung des Förderers bei und erleichtert
das Auswechseln beschädigter Schüsse. Für die Gesamtausbildung der Vorrichtung nach
der Erfindung kann es, zweckmäßig sein, daß mindestens einer der am Ende des Führungsträgers
vorgesehenen Rahmenschüsse in an sich bekannter Weise mit einem in die Seitenstrecke
in Vorschubrichtung hineinragenden Stütz- oder Führungskörper ausgerüstet ist, der
gegen die innere Streckenwand (Strekkenstoß) abstützbar ist. Der gemäß der Erfindung
vorgesehene Führungskörper sichert die Lage der Vorrichtung während des Vorschubs
und bei allen weiteren Bewegungen, die erforderlichenfalls zur Beseitigung von Störungen
durchgeführt werden müssen. Der Führungskörper begrenzt außerdem diese
im Bereich des abzutragenden Abbaustoßes liegende Streckenwand und verhindert,
daß die hereinbrechende Kohleschicht nicht in die Strecke fällt, sondern auf den
vor dem Führungsträger angeordneten Förderer. Dieses überleiten der herausbrechenden
Kohle zum Förderer kann dadurch unterstützt werden, daß der Stützkörper mit einem
zum Förderer geneigten Leitblech versehen ist, über welches die von den Reißwerkzeugen
ins Obertrum mitgerissene Kohle zum Förderer zurückgeführt werden kann.
-
In der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht.
-
F i g. 1 zeigt in Draufsicht den Einsatz der Gewinnungs- und
Fördervorrichtung in einem Streb mit kurzer Abbaufront; F i g. 2 zeigt die
dem Abbaustoß zugewendete Vorderseite der Vorrichtung nach F i g. 1;
F i
g. 3 ist eine Draufsicht zu F i g. 2; F i g. 4 ist
ein Querschnitt zu F i g. 2; F i g. 5 ist ein der F i
g. 4 entsprechender Querschnitt, jedoch bei geänderter Befestigung des Förderers;
F i g. 6 zeigt die Endabschnitte der miteinander zu kuppelnden Schüsse des
Führungsträgers. Die Schußenden sind um 90' gegeneinander versetzt.
-
Die für den Kurzfrontbau verwendete Gewinnungs-und Fördervorrichtung
besitzt einen Führungsträ-"er 1, der aus hintereinander angeordneten, im
Quer schnitt kastenförmig ausgebildeten, jedoch verhältnismäßig flachen Schüssen
zusammengesetzt ist. Die Verbindung der Schüsse ist derart ausgebildet, daß
der Führungsträger in Vorschubrichtung im wesentlichen starr, jedoch quer- zur Strebsohle
begrenzt gelenkig ist. Vor dem Führungsträger ist ein Kratzerförderer 2 angeordnet.
Dieser Kratzerförderer kann auch durch einen anderen Förderer ersetzt sein. Die
Schüsse des Kratzerförderers sind gleichfalls gelenkig aneinanderg gefügt bzw. verbunden.
Die Schüsse des Führungsträgers sind gegenüber den Schüssen des Kratzerförderers
wesentlich länger bemessen. Vor dem Förderer ist ein in der Ebene des Abbaustoßes
3
umlaufendes endloses Zugmittel 4 angeordnet, welches in größeren Abständen
als Gewinnungswerkzeuge dienende Reißwerkzeuge 5 trägL Die Reißwerkzeuge
können so ausgebildet sein, daß sie vor-und zurückbewegbar sind und dabei Gewinnungsarbeit
leisten. Zweckmäßig ist aber eine umlaufende Bewegung der Reißwerkzeuge, so daß
der Abbaustoß in verschiedenen Bereichen von den Werkzeugen erfaßt wird.
-
An einem oder an beiden Enden des Führungsträgers 1 ist'ein
Antrieb 6 vorgesehen, welcher über geeignete Über- bzw. Untersetzungen, die
im Förderer 2 geführte Kratzerkette oder ein anderes Fördermittel und das
Zugmittel der Gewinnungswerkzeuge 5
antreibt. An den Enden
sind außerdem Zugmittel 7
oder andere geeignete Elemente od. dgl. vorgesehen,
über welche der Vorschub des Führungärägers des Förderers und der Gewinnungswerkzeuge
herbeigefährt wird. Mindestens einem Ende des Führungsträgers bzw. des Förderers
ist ein Entladeansatz bzw. Querförderer 8 zugeordnet, der in einen in der
Strecke 9 verlegten Förderer austrägt. Es kann auch in der Strecke
10 ein Förderer vorgesehen sein, wenn dies aus fördertechnischen Gründen
erforderlich werden sollte. An dem dem Austragsende des Förderers abgewendeten Fördererende
ist der Führungsträger mit einem Sicherungsglied bzw. Stützkörper 11
ausgerüstet,
welcher sieh gegen die innere Streckenwand abstützt bzw. an dieser führt.
-
Die Schüsse des Führungsträgers 1 sind verhältnismäßig flach
ausgebildet und haben eine Breite, die als Befahrungsweg ausreicht. Die Schüsse
des unteren Führungsträgers 1 besitzen eine Bodenplatte 13, die auf
der Strebsohle kufenartig verschiebbar ist, und eine Deckplatte 14, die als Befahrungsweg
geeignet ist. Durch stegartige Endteile können die Platten 13
und 14 distanziert
und ausreichend gegeneinander abgesteift sein. An den Enden dieser Trägerschüsse
sind die Kupplungselemente vorgesehen. Als Kupplungselemente dienen im hinteren,
dem Abbaustoß abgewendeten Bereich der Schüsse angeordnete parallel zur Strebsohle,
jedoch quer zur Trägerlängsrichtung verlaufende Gelenkbolzen 15 und gabelartig
ineinandergreifende Gelenkglieder 16. In dem dem Förderer 2 zugewendeten
Bereich sind an den Schußenden einerseits Längsbolzen 17, andererseits Einstecköffnungen
18 vorgesehen. Diese Bolzen 17
und Löcher 18 dienen zur Zentrierung
und damit zur Sicherung der Stützlage der gegeneinandergerichteten Schußenden. Diese
Kupplung der Schüsse läßt eine ausreichende Gelenkbewegung quer zur Strebsohle zu,
verbindet die Schüsse andererseits aber derart, daß sie während des Vorschubs nicht
ausknicken können. Bei einer Rückwärtsbewegung des Führungsbalkens ist dagegen eine
begrenzte Gelenkigkeit erreichbar, wobei mit Hilfe des Förderers 2 ein ausreichender
Verspannungszustand zwischen den Schußvorderkanten sichergestellt wird.
-
Die Führungsträgerschüsse besitzen zwischen Boden und Deckplatte befestigte,
insbesondere eingeschweißte, oben offene Rohrabschnitte 19, welche Einstecklöcher
für Stützen 20 und 21 bilden. Diese Stützen dienen als Träger eines dachartig ausgebildeten
Führungsträgers 22, an welchem Tragarme 23
befestigt sind. Die Enden der Traganne
sind mit Führungsschienenabschnitten 24 versehen, an welchen die im oberen Abschnitt
des Abbaustoßes angreifenden Reißwerkzeuge gleiten. Die oberen Führungsschienen
24 und die Tragarme 23 können auch in anderer Weise mit den Stützen 20 und
21 verstellbar verbunden sein. Der obere dachartige Führungsträger besteht in der
gleichen Weise wie der untere Träger 1
aus Schüssen, die begrenzt gelenkig
gekuppelt sind. Die Kupplungselemente können in gleicher Weise ausgebildet und angeordnet
sein, wie diejenigen zwischen den Schüssen des unteren Führungsträgers
1.
Es sind mithin Kupplungsbolzen 15', gabelartig ineinandergreifende
Gelenkglieder 16' und längsgerichtete Zentrierbolzen 17' einschließlich
Führunglöchern vorgesehen. Es werden ebenfalls aus eingeschweißten Rohrabschnitten
gebildete Einstecklöcher vorgesehen, in welche die Kopfenden der Stützen 20 und
21 eingreifen. Die Stützen 20, 21 können mechanisch verstellbar sein. Beim Ausführungsbeispiel
sind hydraulische Stützen vorgesehen, die einzeln längenverstellbar sind. Diese
Stützen erhalten in einer nicht dargestellten Weise ein Regelventil, welches die
größte Ausfahrstellung begrenzt. Es kann daher der als Dach ausgebildete obere Führungsträger
22 nicht gegen das Hangende festgefahren werden. Die Schrägstellung des dachartigen
Führungsträgers kann jeweils nach Lage der örtlichen Verhältnisse eingestellt werden.
Gleichzeitig kann mit der Verstellung des oberen Führungsträgers auch die Höhenlage
der oberen Führungsschienen 24 und damit des Schneidbereichs der oberen Reißwerkzeuge
5 verändert werden. Die Tragarme 23 können aber auch durch ein besonderes
Gelenk 25 höhenverstellbar an der Vorderseite des oberen Führungsträgers
befestigt sein.
-
Der vor dem unteren Führungsträger 1 angeordnete rinnenartige
Förderer, insbesondere Kratzerförderer 2, besteht gemäß Bauart nach F i
g. 4 aus Schüssen, die mit den Führungsträgerschüssen zu Baueinheiten vereinigt
sind. In diesem Fall ist die Bodenplatte 13 des Führungsträgers zum Abbaustoß
hin verlängert und als Fördererunterlage 26 ausgebildet. Der Zwischenboden
27 des Förderers ist von einer mit dem Führungsträger verbundenen vorgezogenen
Platte gebildet. Die für die nicht dargestellten Kratzerketten bestimmten Kettenzwangsführungen
28
sind einerseits an der Seitenwand des Führungsträgers andererseits an Endbereichen,
insbesondere den aufwärts gebogenen Endteilen der Bodenplatte 26 befestigt.
Die Verbindung des Förderers mit den Schüssen des Führungsträgers ermöglicht einen
einfachen, stabilen Aufbau.
-
In manchen Fällen ist eine solche Bauart vorteilhaft, bei welcher
die Schüsse des Förderers 2 an den vorderen Längsseiten der Führungsträgerschüsse
gelenkig und auswechselbar abgestützt und verbunden sind, wie dies F i
g. 5 zeigt. In allen Fällen ist an der dem Abbaustoß zugewendeten Seite des
Förderers eine aus Abschnitten zusammengesetzte - gegebenenfalls gelenkig
gekuppelte - Führungsschiene 24' befestigt, an welcher die im unteren Bereich
des Ab-
baustoßes angreifenden Werkzeuge 5 gleiten. Die im Querschnitt
bügelförmigen Führungsschienen 24 und 24' sind bezüglich des Ober- und Untertrums
derart spiegelbildlich zueinander angeordnet, daß die Werkzeuge 5 in der
aus F i g. 2 ersichtlichen Weise an den Enden der Vorrichtung umlaufend geführt
werden können. Es sind zwischen den oberen und unteren Führungen geeignete auswechselbare
Verbindungsstücke vorgesehen, und es werden auch Verbindungsabschnitte des Zugmittels
bereitgehalten, um Längenänderungen vornehmen zu können.
-
Der mit dem Endschuß des Führungsträgers 1 verbundene Stützkörper
11 ist mit einem zum Förderer 2 hin geneigten Leitblech 29 versehen,
über welches die von den Reißwerkzeugen 5 ins Obertrum mitgerissene Kohle
zum Förderer zurückfallen kann. Entsprechende Leitbleche können auch am anderen
Förderer-bzw. Führungsbalkenende vorgesehen sein. Der Stützkörper 11 wird
derart ausgebildet und bemessen, daß er sich über einen wesentlichen Teil der Höhe
des Streckenstoßes erstreckt. Die Stützwand des Stützkörpers 11 verhindert
damit nicht nur eine Längsverschiebung der Vorrichtung, sondern bildet auch ein
Widerlager für den Endabschnitt des Abbaustoßes, so daß die von den Gewinnungswerkzeugen
hereingerissene
Kohle im wesentlichen in Richtung des Förderers2 ausbricht. Das Untertrum des die
Reißwerkzeuge tragenden Zugmittels4 wird zweckmäßig derart angetrieben, daß es gegenläufig
zum Fördertrum des Förderers 2 arbeitet. Es wird dadurch von den unteren Reißwerkzeugen
die nahe der Strebsohle sich ansammelnde, verhältnismäßig geringe Kohlenmenge über
das Umkehrende und das Gleitblech 29 dem Förderer zugeführt. Die aus dem
oberen Bereich des Abbaustoßes hereinbrechende Kohle fällt zum großen Teil unmittelbar
in den Förderer.
-
Der hinter der Gewinnungs- und Fördervorrichtung, und zwar dem Führungsträger
1, liegende Raum erfordert keinen Ausbau. Bei Bruchbau kann durch das hereinbrechende
Hangende der Vorschub der Vorrichtung unterstützt werden. F i g. 4 zeigt
schematisch die Anbringung einer Blasversatzleitung 30. Die Halterungen
31 werden an der Rückseite, und zwar insbesondere an den Endschüssen des
Führungsträgers 1 oder des ihm zugeordneten dachartigen Oberteils, befestigt.
Es kann hierbei von beiden Führungsträgerendabschnitten aus der ausgekohlte Strebraum
verblasen werden.
-
Bei der Ausbildung des Führungsträgers und seiner Verbindung mit dem
dachartigen Oberteil 22 ist es vorteilhaft, w8nn die Stützen 20 und 21 der beiden
Stützenreihen weitestgehend gleichartig sind und auch in übereinstimmender Weise
an Fuß- und Kopfende gelagert werden. Eine ausreichende Gelenkigkeit ist vorzusehen.
Es ist aber auch möglich, nur die Stützen der hinteren Reihe in hülsenartigen Ausnehmungen
der Trägerschüsse einzustecken und die Stützen 21 der vorderen Reihe in den Trägerschüssen
gelenkig zu lagern. Bei der Veränderung der Schräg lage des dachartigen Führungsträgers
kann sich dann die vordere Stützenreihe innerhalb gewisser Grenzen verschwenken.
Die mit dem dachartigen Führungsträger verbundenen Arme 23 werden in den
meisten Fällen nur zeitweise auf einen anderen Schneidbereich eingestellt. Es ist
aber auch möglich, einen Antriebsteil vorzusehen, welcher eine kontinuierliche Auf-
und Abwärtsbewegung der Arme 23 und damit der oberen Werkzeugführung ermöglicht.
-
Zwischen den Stützen 20 und 21 können an den Endabschnitten des Führungsträgers
und gegebenenfalls auch in Zwischenbereichen zusätzliche Stützelemente
32 vorgesehen sein, welche winkelstarr an den Trägerschüssen befestigt oder
abgestützt sind. Diese Stützen lassen eine Höhenverstellung zu, jedoch sollen sie
eine in der Ebene der Streckensohle verlaufende Längs- und Querverschiebung der
oberen und unteren Trägerschüsse zueinander verhindern.
-
Den Stempelreihen 20 und 21 sind außerdem Verkleidungswände
33 und 34 zugeordnet, welche den Befahruingsweg 35 nach beiden Längsseiten
hin abschirmen. Die Verkleidungswände sind hinsichtlich der Höhe mehrteilig ausgebildet
und in der Höhe verstellbar. Es werden außerdem in den Verkleidungswänden Schaulöcher
36 vorgesehen, die vom Befahrungsweg eine Beobachtuno, des Bruch- bzw. Versatzfeldes
oder des Förderers zulassen.
-
Die Stützen 20 und 21 der beiden Stützenreihen sind in Längsrichtung
des Führungsträgers zickzackförinig gegeneinander versetzt angeordnet. In jedem
Schuß werden mindestens drei dieser Stützen, zweckmäßig aber vier Stück, aufgestellt.
Außerdem können die oberen Führungsträgerschüsse gegenüber den unteren Führungsträgerschüssen
in Trägerlängsrichtung versetzt sein.