DE122047C - - Google Patents

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DE122047C
DE122047C DENDAT122047D DE122047DA DE122047C DE 122047 C DE122047 C DE 122047C DE NDAT122047 D DENDAT122047 D DE NDAT122047D DE 122047D A DE122047D A DE 122047DA DE 122047 C DE122047 C DE 122047C
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dioxynaphthalene
violet
sulfur
sulfonic acids
red
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/12Sulfur dyes from other compounds, e.g. other heterocyclic compounds
    • C09B49/128Sulfur dyes from other compounds, e.g. other heterocyclic compounds from hydroxy compounds of the benzene or naphthalene series

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Wie in der Patentschrift 113335 beschrieben ist, werden violette Baumwollfarbsfoffe erhalten, wenn man Amido - Oi1 α4- dioxynaphtalinsulfosä'uren oder solche Substanzen, welche, wie die Nitroso-otj ct4-dioxynaphtalinsulfosäuren und Azofarbstoffe der
t - Dioxynaphtalinsulfo-
säuren durch Reduction in Amido-c, a4-dioxynaphtalinsulfosäuren übergehen, mit Schwefel und Schwefelalkali, mit Alkalipolysulfiden, mit Schwefel und Alkali u. s. w. bei höheren Temperaturen verschmilzt, die Rohscbmelzen mit warmem Wasser so lange extrahirt, bis der in ihnen enthaltene, leichter lösliche Be-"standtheil in Lösung gegangen ist und schliefslich aus den vereinigten Filtraten die Farbstoffe isolirt.
Letztere färben in kochenden, mit reducirenden Substanzen (wie Traubenzucker und Soda, Schwefelalkali u. s. w.) versetzten Bädern, sowie · in kalten Bädern unter Zusatz von Schwefelalkali Baumwolle violett, während die beim Auslaugen infolge ihrer Schwerlöslichkeit zurückbleibenden Producte in schwefelalkalischem Bade grau bis braun färben.
Es wurde nun weiter gefunden, dafs man bei Verwendung der gleichen Ausgangsmaterialien ebenfalls, aber in glatterer Weise, zu werthvollen und überdies einheitlichen violetten Baumwollfarbstoffen gelangt, wenn man die obengenannten U1 a4-Dioxynaphtalinderivate mit Schwefel und Schwefelalkali u. s. w. in Gegenwart von Zink oder Zinkverbindungen erhitzt. Durch diese Abänderung wird die Bildung von braun färbenden Nebenproducten vermieden, und die so entstehenden Rohschmelzen färben als solche bereits Baumwolle direct in licht-.
und alkaliechten violetten Nuancen an, so dafs die in dem Verfahren der Patentschrift 113335 erforderlichen Operationen: Auslaugen der Rohschmelzen, Filtriren der Laugen und Isoliren der Farbstoffe hier vermieden werden.
Man erhält auf diese Weise Producte, die sich von denjenigen der Patentschrift 1 13335 hauptsächlich dadurch unterscheiden, dafs sie bereits ohne Zusatz von Schwefelalkali in Wasser löslich sind.
Beispiel.
In eine Auflösung von 30 kg Nitroso-«; α4-dioxynaphtalin-α., ßj-disulfosäure in 20 1 Wasser und 82 kg Natronlauge (1:3) werden 20 kg gepulvertes Chlorzink (wasserfrei) eingerührt, darauf 66 kg Schwefelnatrium (trocken) und 60 kg Schwefelblumen nachgefügt. Die Mischung wird in einem eisernen Kessel unter Rühren langsam auf 200 ° und so lange bei dieser Temperatur erhitzt, bis die Schmelze fest geworden ist und sich leicht zu einem trockenen Pulver zerstofsen läfst. Dann wird die Temperatur, nachdem der Kessel verschlossen ist, auf 2400 gesteigert und die Schmelze weitere 2 bis 3 Stunden bei 240 ° erhitzt. Die so erhaltene schwarze, in Wasser mit rothvioletter Farbe unter Abscheidung von etwas Schwefelzink leicht lösliche Masse färbt Baumwolle in kochenden Bädern, zweckmäfsig unter Zusatz von Kochsalz oder Kochsalz und Soda, klar blauviolett. Die Färbungen sind licht- und alkaliecht.
In ähnlicher Weise gewinnt man die übrigen violetten Farbstoffe, wenn man in obigem Beispiele statt der Nitroso - U1 c^-dioxynaphtalin-
α2 ßj-disulfosäure andere Nitroso-ctj ^-
naphtalinsulfosäuren oder Amido-cij a4-dioxynaphtalinsulfosäuren bezw. die Azofarbstoffe der aL ai-Dioxynaphtalinsulfosäuren benutzt. An Stelle von Cblorzink können andere Zinkverbindungen, wie Zinksulfat, Zinkcarbonat, Zinkoxyd u. s. w., oder auch metallisches Zink,
zvveckniäfsig in Form von Zinkstaub verwendet werden,
In ihrem chemischen Verhalten weisen die neuen Farbstoffe nur geringe Unterschiede auf. Die Eigenschaften einer Reihe von typischen Vertretern der neuen Farbstoffklasse sind in nachfolgender Tabelle zusammengestellt:
Farbstoff aus: Lösung
in Wasser
Lösung
in
warmer
Natronlauge
Lösung
in
Schwefel
natrium
Lösung
in
Schwefelsäure
(66 ° B.)
Färbt Baum
wolle in
kochendem
Bade unter
Zusatz von
Kochsalz und
Soda
Nitroso-ct! ££4-dioxynaph-
talin-a2 ß^disulfosäure
löslich mit roth-
vioietter Farbe
blauviolett rothbraun blauroth violett
AmIdO-Ci1 a4-dioxynaph-
talin-a2 ßj-disülfosäure
löslich mit roth
brauner Farbe
stumpf
rothviolett
•gelbbraun braunroth violett
Benzolazo-aj a4-dioxy-
naphtalin-a2 ßj-disulfo-
säure (sodaalkalisch
gekuppelt)
löslich mit roth
violetter Farbe
rothviolett rothbraun braunroth violett
Nitroso-^ a4-dioxynaph-
talin-a-monosulfosäure
löslich mit braun
violetter Farbe
blauviolett rothbraun braunroth violett
Benzolazo-ctj «,, dioxy-
naphtalin-a-monosulfo-
säure (sodaalkalisch
gekuppelt)
löslich mit roth
violetter Farbe
rothviolett rothbraun braunroth violett.
Die in obigem Beispiele vorgeschriebenen
Gewichtsmengen und Temperaturen können innerhalb weiter Grenzen abgeändert werden.
. In allen Fällen erhält man Rohschmelzen,
welche als solche direct Baumwolle violett färben.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von violetten Baumwollfarbstoffen aus Amido-U1 ai-dioxynaphtalinsulfosäuren oder solchen Substanzen,
    welche wie die Nitroso-O1 a4-dioxynaphtalinsulfosäuren und Azofarbstoffe der Ot1 ^-Dioxynaphtalinsulfosäuren durch Reduction in Amido-Ct1 α^-dioxynaphtalinsulfosäuren übergehen, darin bestehend, dafs man diese ax ct4-Dioxynaphtalinderivate mit Schwefel und Schwefelalkali, mit Alkalipolysulfiden, mit Schwefel und Alkali bezw. analog wirkenden Substanzen in Gegenwart von Zink oder Zinkverbindungen auf höhere Temperaturen erhitzt.
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