DE1217360B - Verfahren zur Herstellung von Biguanidoguanylhydrazonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Biguanidoguanylhydrazonen

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DE1217360B
DE1217360B DEC21903A DEC0021903A DE1217360B DE 1217360 B DE1217360 B DE 1217360B DE C21903 A DEC21903 A DE C21903A DE C0021903 A DEC0021903 A DE C0021903A DE 1217360 B DE1217360 B DE 1217360B
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DEC21903A
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Dr Adrian Marxer
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C281/00Derivatives of carbonic acid containing functional groups covered by groups C07C269/00 - C07C279/00 in which at least one nitrogen atom of these functional groups is further bound to another nitrogen atom not being part of a nitro or nitroso group
    • C07C281/16Compounds containing any of the groups, e.g. aminoguanidine
    • C07C281/18Compounds containing any of the groups, e.g. aminoguanidine the other nitrogen atom being further doubly-bound to a carbon atom, e.g. guanylhydrazones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Biguanidoguanylhydrazonen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Biguanidoguanylhydrazonen der allgemeinen Formel worin R für einen Niederalkylrest steht, Gu eine unsubstituierte oder an Stickstoffatomen durch niedere aliphatische Kohlenwasserstoffreste substituierte Guanidinogruppe, Big eine unsubstituierte oder an Stickstoffatomen durch niedere aliphatische Kohlenwasserstoffreste substituierte Biguanidogruppe und Ar einen unsubstituierten oder durch niedere Alkylgruppen, niedere Alkoxygruppen, Methylendioxygruppen, niedere Alkylmercaptogruppen, Halogenatome bzw. Trifluormethylgruppen substituierten Arylenrest bedeutet, sowie ihrer Salze, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich bekannter Weise entweder a) Biguanide der allgemeinen Formel worin R, Big und Ar die angegebene Bedeutung haben, mit Gusnylhydrazinen umsetzt oder b) Biguanide der allgemeinen Formel worin R, Ar und Big die angegebenen Bedeutungen haben und Z einen gegebenenfalls verätherten Thiosemicarbazon- oder Semicarbazonrest bedeutet, mit Ammoniak oder niederaliphatischen Aminen umsetzt oder c) Guanylhydrazone der allgemeinen Formel worin Gu, R und Ar die angegebenen Bedeutungen haben und X für eine Aminogruppe steht, mit einem Dicyandiamid umsetzt oder d) Guanylhydrazone der allgemeinen Formel worin Gu, R und Ar die angegebene Bedeutung haben und X' einen gegebenenfalls verätherten Cyanguanidino-, Thiocarbamylguanidino-, lsothiocarbamylguanidino-, Guanylthioureido- oder -isothioureido- oder einen entsprechenden Ureidorest bedeutet, mit Ammoniak oder niederaliphatischen Aminen umsetzt oder e) Guanylhydrazone der allgemeinen Formel worin Gu, R und Ar die angegebene Bedeutung haben und X" eine gegebenenfalls verätherte Thioureido-oder Ureidogruppe oder eine Cyanamidogruppe bedeutet, mit Guanidinen umsetzt oder f) Verbindungen der allgemeinen Formel worin Z, R, Ar und X' die angegebene Bedeutung haben, mit Ammoniak oder niederaliphatischen Aminen umsetzt und gegebenenfalls erhaltene freie Basen in ihre Salze oder erhaltene Salze in die freien Basen überführt.
  • Arylenreste sind insbesondere Phenylenreste. Niederalkylreste R sind z. B. Methyl-, Athyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl- oder Hexylreste. Die niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffreste an den Stickstoffatomen der Biguanido- oder Guanylhydrazongruppen sitzen insbesondere an den endständigen Stickstoffatomen und sind z. B. Methyl, Äthyl, Propyl oder Butyl. Niedere Alkoxygruppen sind z. B. Methoxy, Äthoxy, Propoxy-Butoxy. Niedere Alkylmercaptogruppen sind z. B.
  • Methylmercaptogruppen. Als Halogenatome sind beispielsweise Chlor oder Brom zu nennen.
  • Besonders wertvoll sind Verbindungen der Formel vor allem solche, in denen der Biguanidorest in p-Stellung zur Carbonylhydrazongruppierung steht, wobei R, wie oben angegeben, einen niederen Alkylrest, wie Äthyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, besonders aber Methyl bedeutet, und ihre Salze und ganz besonders das p-Biguanido-acetophenon-guanylhydrazon und seine Salze.
  • Die Verfahrensweisee) kann, wenn erwünscht, in Gegenwart von schwefelbindenden bzw. wasser- -abspaltenden Mitteln durchgeführt werden. Die Umsetzung nach den Verfahrensweisen b), d) und f) kann, wenn erwünscht, in Gegenwart oder gegebenenfalls nach Behandlung mit schwefelbindenden Mitteln, wie Blei- oder Quecksilberoxyd, bzw. wasserabspaltenden Mitteln erfolgen.
  • Die genannten Reaktionen werden in an sich bekannter Weise, gegebenenfalls unter Verwendung von Verdünnungsmitteln, bei gewöhnlicher oder zweckmäßiger bei erhöhter Temperatur im offenen oder geschlossenen Gefäß durchgeführt. Die Reaktanden können auch in Form ihrer. Salze verwendet werden.
  • Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder werden nach an sich bekannten, hier nicht beanspruchten Methoden gewonnen.
  • Guanylhydrazone von Aminoarylketonen und ihre Salze werden durch Umsetzung von Aminoarylketonen oder ihren reaktionsfähigen Carbonylderivaten mit einem Aminoguanidin, zweckmäßig in Form seiner Salze, gewonnen.
  • Biguanidoarylketone und ihre Salze erhält man durch Umsetzung von Aminoarylketonen, zweckmäßig in Form ihrer Salze, mit Dicyandiamiden oder durch Umsetzung von Arylketondiazoniumverbindungen mit Dicyandiamiden und nachfolgende Zersetzung und Umsetzung mit Ammoniak oder Aminen.
  • Je nach den Verfahrensbedingungen werden die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen als freie Basen oder in Form ihrer Salze gewonnen. Als Salze kommen insbesondere in Frage diejenigen von therapeutisch verwendbaren Säuren, wie anorganischen Säuren, z. B. Halogenwasserstoffsäuren, beispielsweise Salzsäure oder Bormwasserstoffsäure, Perchlorsäure, Salpetersäure oder Thiocyansäure, Schwefel- oder Phosphorsäuren, oder organischenSäuren,wieAmeisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Glykolsäure, Milchsäure, Brenztraubensäure, Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Ascorbinsäure, Hydroxymaleinsäure, Dihydroxymaleinsäure, Benzoesäure, Phenylessigsäure, 4-Aminobenzoesäure, 4-Hydroxy- benzoesäure, Anthranilsäure, Zimtsäure, Mandelsäure, Salicylsäure, SAminosalicylsäure, 2-Phenoxybenzoesäure, 2-Acetoxybenzoesäure, Methansulfonsäure, Äthansulfonsäure, Hydroxyäthansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure oder Sulfamylsäuren oder Methionin, Tryptophan, Lysin oder Arginin.
  • Erhaltene Salze lassen sich in üblicher Weise in die freien Basen, freie Basen in ihre Salze, z. B. die obengenannten, verwandeln.
  • Die Verfahrensprodukte besitzen wertvolle pharmakolagische Eigenschaften. So sind sie wirksam gegen Protozoen una Amöben. Eine besonders gute Wirkung besitzen sie gegen Trypanosomen. Außerdem haben sie entzündungswidrige Eigenschaften. Sie können daher als Medikamente, vor allem bei durch Trypanosomen verursachten Infektionskrankheiten, Verwendung finden. Sie sind bekannten trypanocid wirkenden Verbindungen überlegen.
  • So besitzt beispielsweise das p-Biguanido-acetophenon-guanylhydrazon-dihydrochlorid an der Maus bei etwa gleicher oder etwas größerer Wirksamkeit gegen Trypanosoma rhodiense nur die Hälfte bis ein Drittel der Toxizität des 5-Nitrofuran-2-aldehydsemicarbazons. Ferner bewirkte das genannte Biguanidoguanylhydrazon in Versuchen mit Trypanosoma gambiense infizierten Hunden regelmäßiger einen vollen Heileffekt als das 5-Nitrofuran-2-aldehydsemicarbazon oder das 6-Dimethylamino-9-[3'-desoxy-3'-(p-methoxy- L .phenylalanylamin.o-fl-D-nbofuanosyl]-ß-purin.
  • Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
  • Beispiel 1 8,2 g Amino-guanidin-bicarbonat werden in 15 cm3 Wasser suspendiert und mit 10 cm3 6n-Salzsäure versetzt. Man erwärmt bis zur völligen Lösung und kühlt dann auf Zimmertemperatur. Zur klaren Lösung werden 12,8 g p-Biguanido-acetophenon-hydrochlorid zugegeben und die erhaltene Suspension mit 20 cm3 Wasser verdünnt. Man erwärmt 1 Stunde am Wasserbad von 80". Beim Kühlen fallen nur geringe Mengen des p-Biguanido-acetophenon-guanylhydrazon-dihydrochlorids aus. Das Reaktionsgemisch wird nun mit 100 cm3 Wasser verdünnt und in der Kälte 30 cm3 Salpetersäure (spezifisches Gewicht 1,38) zugegeben.
  • Bald tritt reichliche Kristallisation des p-Biguanidoacetophenon-guanylhydrazon-trinitrates ein, das sich nach dem Umlösen aus Wasser-Methanol 1 : 2 bei 189 bis 191 unter Schmelzen zersetzt. Das Trinitrat besitzt die Formel Mit verdünntem Ammoniak 1: 3 läßt sich aus der wäßrigen Lösung des Trinitrates das Dinitrat gewinnen.
  • Es schmilzt bei 223 bis 226° unter Zersetzung.
  • Mit 2n-Natronlauge wira hingegen aus der wäßrigen Lösung des Trinitrates die freie Base gefällt. Diese schmilzt bei 213 bis 215".
  • Aus der freien Base können andere Salze, wie Dihydrochlorid, Sulfat, Ditartrat und Dimaleat, hergestellt werden.
  • Beispiel 2 8,2 g Amino-guanidin-bicarbonat werden mit 7,5 cm3 Salpetersäure (spezifisches Gewicht 1,5) in 35 cm3 Wasser gelöst. Dazu werden 10,9 g p-Biguanidoacetophenon-base in 50 cm3 Methanol zugegeben und 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach etwa 20 Minuten beginnt die Kristallisation des p-Biguanido-acetophenon-guanylhydrazon-trinitrates, das isoliert, in 50'cm3 Wasser gelöst und mit 100 cm3 2 n-Salpetersäure zur Kristallisation gebracht wird.
  • Die Mutterlauge des Ansatzes liefert mit 100 cm3 2 n-Salpetersäure eine weitere Menge des Trinitrates; Zersetzungspunkt 189 bis 191". Es ist mit dem im Beispiel 1 gewonnenen Produkt identisch.
  • Beispiel 3 11,39 g p-Amino-acetophenon-guanylhydrazon-hydrochlorid der Formel werden in 30 cm3 Wasser suspendiert und mit 8 cm3 6,35n-Salzsäure versetzt. Durch Erwärmen auf etwa 70" wird eine klare Lösung erhalten, in welche 4,2 g Dicyandiamid eingetragen wird. Anschließend wird im Ölbad von 1300 3 Stunden unter Rückfluß gekocht, filtriert, mit dem gleichen Volumen Methanol versetzt und unter vermindertem Druck zur Trockne verdampft. Der Rückstand wird in .40cm3 Wasser und 80 cm3 Methanol gelöst und mit 120 cm3 2n-Salpetersäure versetzt. Das sich kristallin abscheidende Trinitrat des p-Biguanido-acetophenon-guanylhydrazons wird isoliert und mit Methanol gewaschen. Es schmilzt bei 189 bis 1900 und ist mit dem im Beispiel 1 beschriebenen Produkt identisch.
  • Das als Ausgangsmaterial verwendete p-Aminoacetophenon-guanylhydrazon-hydrochlorid wird auf folgende Art gewonnen: 32,8 g Amino-guanidinbicarbonat, in 60 cm3 Wasser und 38 cm3 6,38n-Salzsäure gelöst, werden mit 27,0 g p-Amino-acetophenon und 150 cm3 Methanol 1 Stunde im Wasserbad von 90" erwärmt. Man verdampft zur Trockne, nimmt in 100 cm3 Äthanol auf und isoliert die unlöslichen Anteile, die um 1500 schmelzen. Beim Einengen der alkoholischen Lösung werden gelbliche Kristalle isoliert, die bei 184 bis 188° schmelzen, diese stellen das p -Amino - acetophenon - guanylhydrazon - hydrochlorid dar. Aus den tiefschmelzenden Anteilen kann durch Kristallisation aus wenig Wasser ebenfalls ein Produkt vom F. 184 bis 188° erhalten werden.
  • Beispiel 4 8,2 g Amino-guanidin-bicarbonat werden in 15 cm3 Wasser und 10 cm3 6,35n-Salzsäure gelöst. Zur Lösung werden 14,2 g p-Biguanido-butyrophenon und 20cm3 Wasser zugegeben. Beim Erwärmen auf 75" mit einem Wasserbad geht die Suspension in Lösung.
  • Man hält unter Rühren noch 1 Stunde bei dieser Temperatur. Die Lösung wird filtriert und im Vakuum zur Trockne verdampft, in wenig Alkohol gelöst und kristallisieren gelassen. Man isoliert und wäscht mit Wasser und erhält so das Dihydrochlorid des p-Biguan ido-butyrophenon-guanylhydrazons vom F. 246 bis 248°. Es besitzt die Formel Aus 1 g dieses Dihydrochlorids läßt sich durch Lösen in 5 cm3 Wasser und 15 cm3 Methanol und Versetzen mit 25 cm3 2n-Salpetersäure das Trinitrat vom F. 237 bis 238° gewinnen.
  • Das verwendete p-Biguanido-butyrophenon wird auf folgende Art gewonnen: 32,6 g p-Amino-butyrophenon werden in 60 cm3 Wasser und 31,6 cm3 6,35n-Salzsäure heiß gelöst. Dazu werden 16,8 g Dicyandiamid gegeben und die Lösung 5 Stunden im Ölbad von 1300 gerührt. Man verdampft zur Trockne und kristallisiert aus 250 cm3 Alkohol um. Das erhaltene p-Biguanido-butyrophenon schmilzt bei 202 bis 203".
  • Beispiel 5 8,2 g Amino-guanidin-bicarbonat werden in 15 cm3 Wasser suspendiert und mit 10 cm3 6,3 n-Salzsäure in Lösung gebracht. Nun werden 12,8 g m-Biguanidoacetophenon -hydrochlorid zusammen mit 20 cm3 Wasser zugegeben. Unter Erwärmen wird das Gemisch in homogene Lösung gebracht und 1 Stunde in einem Wasserbad von 75" gerührt. Beim Erkalten scheiden sich dabei Kristalle ab, die aus 700/,igem Alkohol umkristallisiert werden. Das so erhaltene m-Biguanidoacetophenon-guanylhydrazon-dihydrochlorid schmilzt bei 271 bis 274°. Es hat die Formel Aus der wäßrig-methanolischen Lösung des Dihydrochlorids läßt sich mit 2n-Salpetersäure das Trinitrat gewinnen, welches bei 162 bis 165° unter Zersetzung schmilzt.
  • Das oben verwendete m-Biguanido-acetophenonhydrochlorid wird auf folgende Art gewonnen: 27 g m-Amino-acetophenon werden in 60 cm3 Wasser und 31,6 cm3 6,35n-Salzsäure gelöst und bei 70" mit 16,8 g Dicyandiamid versetzt. Man erwärmt 5 Stunden im Ölbad von 1300, verdampft zur Trockne und kristallisiert aus 950/,dem Alkohol; F. 212 bis 2130.
  • Beispiel 6 In analoger Weise wie im Beispiel 3 läßt sich aus m-Amino-acetophenon-guanylhydrazon-hydrochlorid mit Salzsäure und Dicyandiamid das m-Biguanido- acetophenon-guanylhydrazon als Trinitrat gewinnen, das mit dem Trinitrat aus Beispiel 5 identisch ist.
  • Das benötigte Ausgangsmaterial, das m-Aminoacetophenon-guanylhydrazon-hydrochlorid, wird wie im Beispiel 3 aus m-Amino-acetophenon gewonnen.
  • Es hat den F. 207 bis 208".
  • Beispiel 7 8,2 g Aminoguanidinbicarbonat werden mit 15 cm3 Wasser und 10 cm3 6,35n-Salzsäure gelöst. Dazu werden 16,29 g p-Biguanido-oenanthophenon, 20 cm3 Wasser und 10 cm3 Alkohol zugegeben und im siedenden Wasserbad unter Rühren bis zur Lösung erhitzt. Man hält noch 1 Stunde im Wasserbad von 85°, filtriert und kühlt mit Eis. Die abgeschiedenen Kristalle sind das p-Biguanido-oenanthophenon-guanylhydrazon-dihydrochlorid der Formel Es schmilzt bei 169 bis 172" nach Kristallisation aus Wasser.
  • Aus der wäßrigen Lösung des Dihydrochlorids wird mit 300/0iger Natriumnitratlösung das Dinitrat gefällt, das nach Umlösen aus Wasser bei 139° schmilzt. Mit überschüssiger, verdünnter Salpetersäure wird das Trinitrat vom F. 154 bis 157° (Zersetzung) erhalten.
  • Das Ausgangsmaterial wird wie folgt erhalten: Durch Mischen von 73 g Acetanilid, 204 g Oenanthsäurechlorid, 290 cm3 Schwefelkohlenstoff, Eintragen von 200 g Aluminiumchlorid bei 20 bis 30° und 24stündiges Kochen, Tsolieren des Reaktionsproduktes und Verseifen mit alkoholischer Kalilauge wird p-Amino-oenanthophenon gewonnen, das nach Umlösen aus Benzol-Petroläther einen F. von 91 bis 92° aufweist.
  • 41,06 g p-Amino-oenapthophenon, in 60 cm3 Wasser und 31,6 cm3 6,35n-Salzsäure gelöst, werden mit 16,8 g Dicyandiamid 4 Stunden unter Rückfluß gekocht und gerührt. Man gibt 200 cm3 Alkohol zu, kühlt und isoliert die abgeschiedenen Kristalle. Sie bestehen aus p-Biguanido-oenanthophenon-hydrochlorid und zeigen nach Umlösen aus Alkohol den F. 203 bis 206".

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Biguanidoguanylhydrazonen der allgemeinen Formel worin R für einen Niederalkylrest steht, Gu eine unsubstituierte oder an Stickstoffatomen durch niedere aliphatische Kohlenwasserstoffreste substituierte Guanidinogruppe, Big eine unsubstituierte oder an Stickstoffatomen durch niedere aliphatische Kohlenwasserstoffreste substituierte Biguanidogruppe und Ar einen unsubstituierten oder durch niedere Alkylgruppen, niedere Alkoxygruppen, Methylendioxygruppen, niedere Alkylmercaptogruppen, Halogenatome bzw. Trifluoromethylgruppen substituierten Arylenrest bedeutet, sowie ihrer Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise entweder a) Biguanide der allgemeinen Formel worin R, Big und Ar die angegebene Bedeutung haben, mit Guanylhydrazinen umsetzt oder b) Biguanide der allgemeinen Formel worin R, Ar und Big die angegebenen Bedeutungen haben und Z einen gegebenenfalls verätherten Thiosemicarbazon- oder Semicarbazonrest bedeutet, mit Ammoniak oder niederaliphatischen Aminen umsetzt oder c) Guanylhydrazone der allgemeinen Formel worin Gu; R und Ar die angegebenen Bedeutungen haben und X für eine Aminogruppe steht, mit einem Dicyandiamid umsetzt oder d) Guanylhydrazone der allgemeinen Formel worin Gu, R und Ar die angegebene Bedeutung haben und X' einen gegebenenfalls verätherten Cyanguanidino-, Thicarbamylguanidino-, Isothiocarbamylguanidino-, Guanylthioureido- oder -isothioureido- oder einen entsprechenden Ureidorest bedeutet, mit Ammoniak oder niederaliphatischen Aminen umsetzt oder e) Guanylhydrazone der allgemeinen Formel worin Gu, R und Ar die angegebene Bedeutung haben und X" eine gegebenenfalls verätherte Thioureido- oder Ureidogruppe oder eine Cyanamidogruppe bedeutet, mit Guanidinen umsetzt oder f) Verbindungen der allgemeinen Formel worin Z, R, Ar und X' die angegebene Bedeutung haben, mit Ammoniak oder niederaliphatischen Aminen umsetzt und gegebenenfalls erhaltene freie Basen in ihre Salze oder erhaltene Salze in die freien Basen überführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 871 891.
DEC21903A 1959-07-22 1960-07-13 Verfahren zur Herstellung von Biguanidoguanylhydrazonen Pending DE1217360B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE871891C (de) * 1950-07-25 1953-03-26 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Phenyl-guanyldihydrazonen

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DE871891C (de) * 1950-07-25 1953-03-26 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Phenyl-guanyldihydrazonen

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