DE913169C - Verfahren zur Herstellung substituierter S-Carboxyaethyl- und S-Sulfoaethyl-1-benzylidenthioisosemicarbazide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung substituierter S-Carboxyaethyl- und S-Sulfoaethyl-1-benzylidenthioisosemicarbazide

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DE913169C
DE913169C DEC5759A DEC0005759A DE913169C DE 913169 C DE913169 C DE 913169C DE C5759 A DEC5759 A DE C5759A DE C0005759 A DEC0005759 A DE C0005759A DE 913169 C DE913169 C DE 913169C
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DE
Germany
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benzylidene
carboxyethyl
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thioisosemicarbazides
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Expired
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DEC5759A
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Charles F Huebner
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
Ciba AG
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Description

  • Verfahren zur Herstellung substituierter S-Carboxyäthyl- und S-Sulfoäthyl-l-benzylidenthioisosemicarbazide. Die Erfindung betrifft die Herstellung substituierter S-Carboxyäthyl- und S-Sulfoäthyl-z-benzylidenthioisosemicarbazide der Formel und ihrer Salze. Darin bedeutet Y einen Benzolkern, der in einer der Stellungen meta und para einen niederen Alkoxy-, wie Methoxy-, Äthoxy- oder Propoxyrest, oder einen niederen aliphatischen Acylamino-, wie Acetamino-, Propionylamino- oder Butyrylaminorest, oder in der meta, para-Stellung eine Methylendioxygruppe besitzt; Z steht für eine Carboxy- oder eine Sulfogruppe.
  • Die genannten Verbindungen weisen eine starke Wirksamkeit gegen Tuberkulose auf und sind wesentlieh weniger toxisch als die mit ihnen vergleichbaren bekannten Verbindungstypen.
  • Die neuen Verbindungen werden erhalten, wenn man auf ein z-Benzyliden-thiosemicarbazid der Formel einen reaktionsfähigen Ester eines Alkohols der Formel HOCHZCHZ-Z einwirken läßt, worin Y und Z die obengenannten Bedeutungen besitzen.
  • Als reaktionsfähiger Ester der beschriebenen Alkohole ist besonders das ß-Propiolakton zur Reaktion geeignet, ferner können auch beispielsweise ß-Brompropionsäure, ß-Jodpropionsäure oder ß-Bromäthansulfonsäure verwendet werden. Die Ausgangsstoffe können auch in Form ihrer Salze zur Reaktion verwendet werden.
  • Die Reaktion wird vorzugsweise in Gegenwart eines polaren Lösungsmittels, wie einem Alkohol, Dioxan u. dgl., und bei erhöhter Temperatur, in erster Linie bei Rückflußtemperatur des verwendeten Lösungsmittels, durchgeführt. Nach Beendigung der Reaktion wird das Lösungsmittel verdampft und der Rückstand mit einer wäßrigen Lösung eines schwachen Alkalis, wie Natriumbicarbonat, behandelt. Durch Filtrieren wird dann nicht umgesetztes Ausgangsmaterial entfernt und die freie Aminosäure aus dem Filtrat durch Neutralisieren mit einer schwachen Säure, wie Essigsäure, abgeschieden. Zur weiteren Reinigung kann in einem niederen aliphatischen Alkohol umkristallisiert werden. In manchen Fällen kristallisiert das Endprodukt auch direkt beim Abkühlen der Reaktionsmischung, und man entfernt dann das Lösungsmittel besser durch Abfiltrieren als durch Verdampfen. Durch Behandeln mit einer geeigneten Säure, wie der Salz-, Schwefel-, Phosphor-, Methansulfon-, Citronen-, Maleinsäure usw., kann man die erhaltenen Produkte in die entsprechenden Säure-Salze oder mit einer geeigneten Base, wie den Alkali- oder Erdalkalihydroxyden, z. B. Natrium-, Kalium- oder Magnesiumhydroxyd, in die entsprechenden Metallsalze verwandeln.
  • Die bei den genannten Reaktionen verwendeten Ausgangsstoffe können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden.
  • Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen beschrieben. Zwischen Gewichtsteil und Volumteil besteht die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
  • Beispiel i Eine Mischung von 5o Gewichtsteilen i-(p-Acetamino-benzyliden)-thiosemicarbazid und 15,5 Gewichtsteilen ß-Propiolakton wird in 500 Volumteilen Äthanol während 3 Stunden am Rückfluß gekocht. Man läßt dann über Nacht abkühlen, filtriert die entstandene rohe Aminosäure ab und trennt von wenig nicht umgesetztem Thiosemicarbazon durch Aufnahme des rohen Produktes in Zoo Volumteilen Wasser, das 2o Gewichtsteile Natriumbicarbonat enthält, Erwärmen während weniger Minuten auf 50' und Abfiltrieren vom ungelösten Thiosemicarbazon. Das gekühlte Filtrat wird mit Essigsäure neutralisiert, (pg ungefähr 6), wobei das S ß-Carboxyäthyl-i-(p-acetamino-benzyliden)-thioisosemicarbazid der Formel als Dihydrat auskristallisiert. Es schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Wasser unter Zersetzung bei 12,2 bis i25'. Durch Erwärmen der Aminosäure mit einem Äquivalent 3n-Salzsäure und anschließendem Kühlen erhält man ihr Hydrochlorid vom Schmelzpunkt 2io bis 211' (Zers.). Es ist in Wasser (p$ = 5) gut löslich. Beim Erwärmen der Aminosäure mit einem Äquivalent Natriumbicarbonat wird eine wäL3rige Lösung ihres Natriumsalzes erhalten.
  • Beispiel 2 .
  • Man kocht eine Mischung von io Gewichtsteilen i-(p-Methoxy-benzyhden)-thiosemicarbazid und 4,5 Gewichtsteilen ß-Propiolakton in 5o Volumteilen Äthanol während 15 Minuten am RückfluB, kühlt die Reaktionsmischung ab, filtriert das entstandene S-ß-Carboxyäthyl-i-(p-methoxy-benzyhden)-thioisosemicarbazid der Formel und behandelt es analog dem Beispiel i mit Natriumbicarbonat. Nach dem Umkristallisieren aus Äthanol zeigt es einen Schmelzpunkt von no' (Zers.). Durch Umsetzen mit einem Äquivalent 3n-Salzsäure erhält man das entsprechende Hydrochlorid, das, umkristallisiert aus Äthanol, bei 198 bis i99' unter Zersetzung schmilzt.
  • Beispiel 3 Setzt man eine äquivalente Menge i-(p-Äthoxybenzyliden)-thiosemicarbazid mit ß-Propiolakton nach der im Beispiel 2 beschriebenen Weise um, so erhält man das S-ß-Carboxyäthyl-i-(p-äthoxy-benzyliden)-thioisosemicarbazid der Formel vom F. = 137 bis i38° (Zers.). Beispiel 4 Werden äquivalente Mengen i-(m-Äthoxy-benzyliden)-thiosemicarbazid mit ß-Propiolakton nach der im Beispiel 2 beschriebenen Weise miteinander umgesetzt, so erhält man das S-ß-Carboxyäthyl-i-(m-äthoxy-benzyliden)-thioisosemicarbazidder Formel welches unter Zersetzung bei 98 bis io2" schmilzt. Wird an Stelle des i-(m-Äthoxy-benzyliden)-thiosemicarbazids das entsprechende m-Methoxyderivat verwendet, so erhält man das S-ß-Carboxyäthyl-i-(m-methoxy-benzyliden)-thioisosemicarbazid.
  • Beispiel 5 '.Ulan kocht eine Mischung von 4 Gewichtsteilen i-(p-Methoxy-benzyliden)-thiosemicarbazid und 2,9 Gewichtsteilen ß-Brompropionsäure in 2o Volumteilen Äthanol während i Stunde am RückfluB, entfernt dann den Alkohol im Vakuum, und nimmt den zurückbleibenden Sirup in Wasser, das einen Überschuß an Natriumacetat enthält, auf, zur Umwandlung des entstandenen Aminosäure-hydrobromids in die freie Aminosäure. Die überstehende Flüssigkeit wird dekantiert und das gebildete S-ß-Carboxyäthyl-i-(p-methoxy-benzyliden)-thioisosemicarbazid durch Reiben mit Äthanol kristallisiert. Es ist identisch mit dem im Beispiel e erhaltenen Produkt.
  • Beispiel 6 Verwendet man 3,8 Gewichtsteile ß-Jodpropionsäure an Stelle der 2,9 Gewichtsteile ß-Brompropionsäure im Beispiel 5 und verfährt im übrigen wie in jenem Beispiel beschrieben, so erhält man das identische S-ß-Carboxyäthyl-i-(p-methoxy-benzyliden)-thioisosemicarbazid. Beispiel ? Eine Mischung von 2o Gewichtsteilen i-(m, p-Methylendioxy-benzyliden)-thiosemicarbazid und 6,5 Gewichtsteilen ß-Propiolakton werden während 30 Minuten in 150 Volumteilen Aceton am Rückfluß gekocht, dann gekühlt, und die erhaltenen Kristalle aus Äthanol umkristallisiert. Das S-ß-Carboxyäthyli-(m, p-methylendioxy-benzyliden)-thioisosemicarbazid der Formel schmilzt unter Zersetzung bei 218 bis 22o°. Beispiel 8 Man erhitzt am RückfluB während 6 Stunden 3 Gewichtsteile r-(p-Methoxy-benzyliden)-thiosemicarbazid und 2,8 Gewichtsteile des Natriumsalzes der ß-Bromäthansulfonsäure in 30 Volumteilen Äthanol, welchem i,i Volumteile konzentrierte Salzsäure zugefügt wurden, kühlt die Reaktionsmischung ab und reinigt die erhaltenen festen Anteile mittels Natriumbicarbonat in der dem Beispiel i entsprechenden Weise. Unlösliche Nebenprodukte und nicht umgesetztes Ausgangsmaterial werden durch Filtrieren entfernt, das Filtrat mit Essigsäure neutralisiert, wobei das S-ß-Sulfoäthyli-(p-methoxy-benzyliden)-thioisosemicarbazid der Formel als Monohydrat ausfällt. Nach dem Umkristallisieren aus Wasser schmilzt es bei 181 bis i84° (Zers.).

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung substituierter S-Carboxyäthyl- und S-Sulfoäthyl-i-benzylidenthioisosemicarbazide der Formel und ihrer Salze, worin Y einen Benzolkern bedeutet, der in einer der Stellungen meta und para einen niederen Alkoxyrest oder einen niederen aliphatischen Acylaminorest oder in der meta, para-Stellung.eine Methylendioxy-gruppe besitzt, und Z für eine Carboxy- oder eine Sulfogruppe steht, dadurch gekennzeichnet, daB man auf ein i-Benzyliden-thiosemicarbazid der Formel einen reaktionsfähigen Ester eines Alkohols der Formel HOCHZCH2Z einwirken läBt, worin Y und Z die obengenannten Bedeutungen besitzen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man als reaktionsfähigen Ester eines Alkohols der Formel HOCH,CHJ ß-Propiolakton verwendet.
DEC5759A 1951-05-03 1952-04-30 Verfahren zur Herstellung substituierter S-Carboxyaethyl- und S-Sulfoaethyl-1-benzylidenthioisosemicarbazide Expired DE913169C (de)

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