DE1670677C - Verfahren zur Herstellung von 3,1-Benzothiazinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 3,1-Benzothiazinen

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DE1670677C
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DE
Germany
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phenyl
benzothiazine
general formula
chloro
benzothiazines
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Heinz Dr.; Seidl Günther Dr.; 6230 Frankfurt; Hoffmann Irmgard Dr. 6231 Bad Soden. C07d 53-06 Kuch
Original Assignee
Farbwerke Hoechst AG, vormals Meister Lucius & Briining, 6000 Frankfurt
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Description

Es wurde gefunden, daß man das in dem Patent 1545 820 angegebene Verfahren zur Herstellung von 4H-3,1-Benzothiazinen der allgemeinen Formell
bzw. entsprechende funktioneile Derivate dieser Harnstoffe mit Schwefelwasserstoff bzw. anorganischen Sulfiden oder wasserabspaltenden Mitteln, gegebenenfalls unter Zusatz von Säuren, oder
c) eine Verbindung der allgemeinen Formel V
worin R ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe bedeutet, und R1 und R2 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff- oder Halogenatome bedeuten, und deren Salzen mit anorganischen und organischen Säuren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich bekannter Weise
a) eine Verbindung der allgemeinen Formel II
NH,
II
worin X ein Chlor- oder Bromatom, sine Hydroxyl, Sulfhydryl-, Alkoxy-, Alkylthio- oder Alkanoyloxygruppe bedeutet, mit Thioharnstoffen der allgemeinen Formel III a
NHR
IHa
NHR
oder Isothiocyanaten der allgemeinen Formel IH b
S=C=N-R
bzw. entsprechenden Isothiocyanatbildnern, gegebenenfalls unter Zusatz von Säuren und/oder wasserabspaltenden Mitteln, oder
b) eine Verbindung der allgemeinen Formel IV
H Il
N—C—NHR
IV
R-
worin R3 ein Chlor- oder Bromatom, eine Amino-, Sulfhydryl- oder S-Alkylgruppe bedeutet, mit Aminen der allgemeinen Formel VI oder deren Salzen
R' — NH2
30 worin R' die Bedeutung von R mit Ausnahme eines Wasserstoffatoms besitzt, oder
d) eine Verbindung der allgemeinen Formel V, worin R3 die Aminogruppe bedeutet, mit einem reaktionsfähigen Derivat eines Alkohols der allgemeinen Formel VII
R' —OH
VII
umsetzt
und gegebenenfalls die nach a) bis d) erhaltenen basisehen Verbindungen durch Behandlung mit anorganischen oder organischen Säuren in ihre Säureadditionssalze überführt, dadurch weiter ausgestalten kann, daß man in an sich bekannter Weise Verbindungen der allgemeinen Formel II a
40
45
HIb
NH-CO-R4
Ha
in der R4 eine niedere Alkylgruppe bedeutet, mit komplexen Metallhydriden reduziert.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Verbindungen, wie das 2-Acetylamino- oder 2-Propionylamino-4-phenyl-4H-3,l-benzothiazin werden in üblicher Weise durch Acylierung der 2-Aminobenzothiazinderivate hergestellt, beispielsweise durch Einwirkung von Säurechloriden, wie Acetylchlorid, Propionylchlorid, oder der entsprechenden Anhydride, wie Essisäureanhydrid, Propionsäureanhydrid, auf gegebenenfalls durch R1 und R2 substituierte 2-Amino-4-phenyl-4H-3,l-benzothiazine. Sie können auch durch Umsetzung dieser 2-Aminobenzothiazinderivate mit den entsprechenden Carbonsäuren in Gegenwart eines wasserabspaltenden Mittels, beispielsweise Dicyclohexylcarbodiimid, erhalten werden.
Die Reduktion der Acylderivate erfolgt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in üblicher Weise mit
komplexen Metallhydriden, insbesondere Lithiumaluminiumhydrid, ic indifferenten Lösungsmitteln, vorzugsweise Athern, wie Dioxan, Äther, Tetrahydrofuran, gegebenenfalls im Gemisch mit aromatischen Kohlenwasserstoffen bei Temperaturen von 00C bis zur Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittelc
Beispiel 1
2-Äthylammo-4-phenyl-6-chlor-4H-3,l-benzothiazin a) Herstellung des Ausgangsmaterials
27,5 g l-Amino-^phenyl-o-chlor-'ttl-S.l-benzothiazin werden in 150 ml Acetanhydrid gelöst Der sich unter spontaner Erwärmung bald abscheidende kristalline Niederschlag wird nach einigen Stunden abgesaugt und mit Äther gewaschen. Durch Umkristallisieren aus Essigester/Petroläther erhält man 25,6 g (81% der Theorie) 2-Acetylamino-4-phenyl-6-chlor-4H-3,l-benzothiazin als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 229 bis 2300C.
b) 27,5 g 2-Amino-4-phenyl-6-chlor-4H-3,l-benzothiazin in 100 ml Pyridin werden unter Rühren und Eiskühlung tropfenweise mit 8,5 ml Acetylchlorid versetzt. Man rührt noch 30 Minuten bei 00C und 30 Minuten bei Zimmertemperatur nach und fällt die Acetylverbindung durch Verdünnen mit Wasser als farblosen Niederschlag aus, der abgesaugt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und aus Essigester/ Petroläther umkristallisiert wird. Die Ausbeute beträgt 29,2 g (92% der Theorie) 2-Acetylamino-4-phenyl-6-chlor-4H-3,l-benzothiazin vom Schmelzpunkt 228 bis 229°C.
c) Einer Lösung von 2,4 g Eisessig in 20 ml Aceton werden unter Rühren und Eiskühlung 4,2 g Triäthylamin gefolgt von 4,4 g Chlorameisensäureäthylester langsam zugetropft. Nach 30 Minuten tropft man, ebenfalls unter Eiskühlung, eine Lösung von 11,0g 2-Amino-4-phenyl-6-chlor-benzothiazin in 80 ml Aceton zu und rührt noch 1 Stunde bei 00C und 2 Stunden bei Raumtemperatur weiter. Der nach Abdampfen des Lösungsmittels im Vakuum hinterbleibende kristalline Rückstand wird mehrmals mit Wasser ausgezogen und nach dem Trocknen aus Essigester/Petroläther umkristallisiert. Man erhält 9,5 g (75% der Theorie) 2-Acetylamino-4-phenyl-6-chlor-4H-3,l-benzothiazin vom Schmelzpunkt 228 bis 2290C.
d) Reduktion
31,7g der nach a) bis c) erhaltenen Verbindung werden mit 4,0 g Lithiumaluminiumhydrid in 500 ml absolutem Äther reduziert. Nach 2stündigem Kochen unter Rühren und Rückfluß wird vorsichtig mit Wasser zersetzt und das ausgefallene Aluminiumhydroxyd abfiltriert. Das Filtrat wird mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Nach Umkristallisieren des Rückstandes aus Benzol/Petroläther erhält man 25,0 g (83% der Theorie) 2-Äthylamino - 4 - phenyl -6-chlor-4H-3,l- benzothiazin als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 118 bis 12O0C.
Beispiel 2
2-Äthylamino-4-phenyl-5-chlor-4H-3,l-benzothiazin
a) Herstellung des Ausgangsmaterials
27,5 g 2-Amino-4-phenyl-5-chlor-4H-3,l -benzothiazin werden mit 150 ml Acetanhydrid übergössen und durch vorsichtiges Erwärmen auf dem Dampfbad in Lösung gebracht Man läßt das Reaktionsgemisch über Nacht bei Zimmertemperatur stehen und saugt den kristallinen Niederschlag ab. Durch Umkristallisieren aus Benzol werden 29,0 g (92% der Theorie) 2 - Acetylamino - 4 - phenyl - 5 - chlor - 4H - 3,1 - benzothiazin als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 197 bis 198° C erhalten.
b) Reduktion
25,4 g der nach a). erhaltenen Verbindung werden mit 6,0 g Lithiumaluminiumhydrid in einem Gemisch von 300 ml absolutem Äther und 150 ml absolutem Benzol reduziert. Nach 4stündigem Kochen unter Rückfluß wird wie im Beispiel 1 d) aufgearbeitet Nach Umkristallisieren aus Benzol/Petroläther erhält man 18,5 g 2-Äthylamino-4-phenyl-5-chlor-4H-3,l-benzothiazin vom Schmelzpunkt 108 bis 1100C.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von 4H-3,1-Benzothiazinen der allgemeinen Formel I
    worin R eine niedere Alkylgruppe bedeutet und R1 und R2 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff- oder Halogenatome bedeuten, nach Patent 1 545820, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel II a
    NH-CO—R4
    ,Ns
    in der R4 eine Alkylgruppe bedeutet, mit komplexen Metallhydriden reduziert.

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