DE1213950B - Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen mit Chromgerbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen mit Chromgerbstoffen

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DE1213950B
DE1213950B DEB45355A DEB0045355A DE1213950B DE 1213950 B DE1213950 B DE 1213950B DE B45355 A DEB45355 A DE B45355A DE B0045355 A DEB0045355 A DE B0045355A DE 1213950 B DE1213950 B DE 1213950B
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DE
Germany
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tanning
chrome
skins
bath
hides
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Pending
Application number
DEB45355A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Julius Kurzendoerfer
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Joh A Benckiser GmbH
Original Assignee
Joh A Benckiser GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/08Deliming; Bating; Pickling; Degreasing

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen mit Chronigerbstoff#n Es ist bekannt, das Gerben von Häuten und Fellen mit kondensierten Phosphorsäuren, die früher als polymere Methaphosphorsäuren bezeichnet wurden, oder ihren wasserlöslichen Salzen mit ein- oder mehrwertigen Metallen durchzuführen oder an Stelle von sogenannten Metaphosphaten Polyphosphate einzusetzen, wobei gegebenenfalls unter Nachgerbung mit mineralischen oder pflanzlichen Gerbmitteln gearbeitet wird.
  • Unter diese bekannten Verfahren fällt auch die Verwendung kondensierter Phosphate im Pickel oder in Mischung mit Chrömsalzen- bei der Herstellung von Chromleder.
  • Diese Verfahren werden in der Praxis der Chromlederherstellung so gehandhabt, daß man meist Natriumsalze kondensierter Phosphorsäuren dem Pickel zusetzt, gegebenenfalls auch nur mit kondensierten Phosphaten und Säuren pickelt oder daß man die kondensierten Phosphate in Verbindung mit Chromsalzen zusammen anwendet. So kann man z. B. ohne vorherige Pickelung mit einem Gemisch von Natriumsalzen kondensierter Phosphorsäuren und Chromalaun vorgerben und mit gewöhnlichen Chromgerbbrühen ausgerben, wie dies von Dr.Herfeld in den gesammelten Abhandlungen des Deutschen Lederinstituts Freiberg/Sachsen [1949], Heft2, S.73, auch K.Lindner, »Das Leder«, 1, S. 203 und 233 [1950], beschrieben ist. Die Vorteile, die eine Verwendung von kondensierten Phosphaten bei der Chromlederherstellung mit sich bringt, sind eine größere Fülle und Feinnarbigkeit des Leders. Diese haben die Ursache in der stark maskierenden Wirkung der kondensierten Phosphate und ihren hydrotropen Eigenschaften (C. R i eß »Das Leder«, 5, S. 211 [1954], worauf auch Otto in »Das Leder«, 4, S. 291 [1953], hinweist.
  • Die Verwendung von kondensierten Phosphaten im Pickel oder in Form einer maskierenden Angerbung, wie sie von H e r f e 1 d (s. oben) beschrieben wird, hat den Nachteil, daß die Sauerstellung der Haut in den inneren Schichten bzw. die Neutralisation des im Inneren der Haut befindlichen Alkali stark verzögert wird, da an Stelle der zugesetzten üblichen niedermolekularen Pickelsäure eine sehr viel höher molekulare kondensierte Phosphorsäure in die Haut diffundiert wird. Dadurch entsteht eine Ungleichmäßigkeit in der Haut, da die loseren Teile, insbesondere die Flämen, sehr schnell sauer sind, während im Kern die Haut noch nicht durchneutralisiert ist. Dadurch treten auch in der Gerbung Ungleichmäßigkeiten auf, die sich am fertigen Leder im Griff äußern. Es wurde nun gefunden, daß man in Flämen und Kein sehr gleichmäßiges, griffiges und dabei vor allem volles Leder erhält, wenn man zum Gerben von Häuten und Fellen mit Chromgerbstoffen unter Mitverwendung von kondensierten Phosphaten die im ersten Bad in bekannter Weise gepickelten Blößen in einem zweiten Bad mit wasserlöslichen Alkali- bzw. Ammoniumsalzen der Poly- und Metaphosphorsäuren oder deren Derivaten bei einem pH-Wert von 5 bis 7 behandelt und in demselben Bad die Chromgerbung durchführt.
  • Es ist schon bekannt, Blößen während der Vorbereitung zum Gerbung mit Pyrophosphaten und Eiweißstoffen zu behandeln, um die Leder, gleich welcher Art, weicher und geschmeidiger zu machen, doch betrifft dieses Verfahren nur eine Vorbehandlung der Blößen, die dazu dient, die durch den Äscher gequollene Haut in einen verfallenen Zustand zu versetzen und die gegebenenfalls die Beize ersetzen soll.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dagegen handelt es sich um eine Chromgerbung, bei der Polyphosphate während der Gerbung eingesetzt werden, nach einem vorausgehenden Pickel in einem getrennten Bad, in welchem dann die Chromgerbung durchgeführt wird. Dadurch wird die Chromaufnahme wesentlich erhöht und ein volleres Leder mit einem glatten, geschlossenen Narben erhalten.
  • Unter kondensierten Phosphaten sollen in erster Linie die löslichen oder löslichgemachten Alkalisalze der Polyphosphorsäuren und Metaphosphorsäuren einschließlich deren salzartigen Verbindungen mit anorganischen oder organischen Resten, wie z. B. Ammonium, Hydroxylamin, Hydrazin sowie deren Substitutionsprodukte sowie Komplexe von Phosphaten mit Erdalkalien oder anderen gegebenenfalls bakterizid, fungizid und/oder insektizid wirkenden Metallen sowie Lnidophosphate, wie sie durch Kondensation von Hamstoff mit Phosphorsäure oder auf anderem Weg entstehen, verstanden werden. Schließlich können die kondensierten Phosphorsäuren oder ihre Komplexsalze auch mit solchen anorganischen und/oder organischen Basen oder Gruppen salzartig verbunden sein, wobei als letztere gegebenenfalls solche gewählt sein können, die, wie zum Beispiel Oxychinolin- oder Oxychinaldin-Derivate algezide, bakterizide, fungizide Eigenschaften oder sonst eine auf die Gerbung oder Färbung des Leders günstig beeinflussende Wirkung besitzen können.
  • Auf diese Weise erfahren die gut durchgepickelten Blößen eine merkbare hydrotrope Schwellung, wobei eine Säureschwellung durch die puffernden und gerbenden Eigenschaften der kondensierten Phosphate verhindert wird. Beispiel Rindshäute werden in üblicher Weise mit Kochsalz und Schwefelsäure gepickelt derart, daß der End-pH-Wert der Flotte zwischen 3,2 und 3,8 liegt. Hierauf läßt man die Blößen mit einer Lösung von 1 % Grahamsalz in 80 % Wasser von 201 C so lange laufen, bis sich das pH-Gleichgewicht zwischen Blößenschnitt und Flotte oberhalb des isoelektrischen Punktes, (über pH 5) eingestellt hat. Danach erfolgt Chromgerbung mit einem 4/12-basischen Chromextrakt im gleichen Bad.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen mit Chromgerbstoffen unter Mitverwendung von kondensierten Phosphaten, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die im ersten Bad in bekannter Weise gepickelten Blößen in einem zweiten Bad mit wasserlöslichen Alkali- bzw. AmTnoniumsalze der Poly- und Metaphosphorsäuren oder deren Derivaten bei einem pH-Wert von 5 bis 7 behandelt werden und in demselben Bad die Chromgerbung durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komplexsalze der genannten Phosphate mit Erdalkalien Verwendung finden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 622 213; deutsche Patentanmeldung B99281Vd/28a (bekanntgemacht am 15. 3. 1951); britische Patentschrift Nr. 521146; USA.-Patentschriften Nr. 2 140 042, 2 516 806; H. Herf eld und M. Oppelt in »Leder- und Häutemarkt«, 13, Nr. 33 (1961), S. 182, linke Spalte, Absatz 3.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE622213C (de) * 1933-05-11 1935-11-22 Geigy Ag J R Verfahren zur Verbesserung der Weichheit und Geschmeidigkeit von Leder
US2140042A (en) * 1937-06-17 1938-12-13 Hall Lab Inc Tanning
GB521146A (en) * 1938-10-11 1940-05-14 Arthur Michael Breach F C S Improvements relating to the manufacture of leather from skins, light hides and the like
US2516806A (en) * 1947-03-12 1950-07-25 Hall Lab Inc Process of desalting pickled hides and skins

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