DE874898C

DE874898C - Verfahren zum Stabilisieren von Textilveredelungsmitteln

Info

Publication number: DE874898C
Application number: DEB7543D
Authority: DE
Inventors: Oskar Dr Leupin
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1944-07-02
Filing date: 1944-07-02
Publication date: 1953-04-27

Description

Verfahren zum Stabilisieren von Textilveredelungsmitteln Es ist bekannt, Textilfasermaterial, insbesondere Cellulose- und Cellulosehydrattextilgut, dadurch zu v eredeln, daß man es mit wäßrigen Lösungen tränkt, die Methylolverbindungen, wie Dimethylolharnstoff, Trimethylolmelamin,Hexa.methylolaceton,Tetramethylolacetylendiharnstoff oder Adipinsäure-di-methylolamid, und saure oder säureabspaltende Mittel enthalten, trocknet und dann einige Zeit auf höhere Temperaturen erhitzt. Die für dieses Verfahren verwendeten, mit den sauren oder säureabspaltenden Mitteln versetzten wäßrigen Behandlungsbäder zeigen nun den Nachteil, daß sie sich mit der Zeit mehr oder weniger rasch verändern, indem die Methylolverbindungen sich zu schwer löslichen Harzen kondensieren. Dies äußert sich darin, daß die Behandlungsbäder sich trüben und Niederschläge ausscheiden. Da sich auf diese Weise die Konzentration der Bäder an wirksamen Bestandteilen dauernd ändert, ist der Wirkungsgrad der Behandlung je nach dem Alter der Behandlungsbäder verschieden. Dies erschwert die Herstellung gleichmäßig veredelter Ware.
Es wurde nun gefunden, daß man die erwähnten Alterungserscheinungen weitgehend vermeiden kann, wenn man den Methylolverbindungen oder den Behandlungsbädern niedrigmolekulare Fettsäureamide oder deren Methylolverbindungen zusetzt.
Als solche Stoffe seien genannt: Formamid, Mono-und Dimethylolformamid, Acetamid, Methylacetamid, Methylolacetamid, Propi.on- und Butters_äureamid und -methylolamid.
Es genügt im allgemeinen ein Zusatz von etwa 5 bis 2o oho der genannten Verbindungen;,-berechnet auf die als Veredelungsmittel benutzte Methyldlverbindung. Man kann sie- sowohl den Methylolverbindungen, gegebenenfalls noch während ihrer Herstellung oder -Gewinnung, wie auch ihren wäßrigen Lösungen zusetzen. Die die genannten Zusätze enthaltenden Lösungen kann man auch mit stark sauren Mitteln, z. B. Aluminiumchlorid, versetzen, ohne daß Trübung erfolgt.
Die in den folgenden Beispielen verwendeten Teile sind Gewichtsteile; Beispiel i Eine Lösung von 15o Teilen Dimethylolharnstoff in . i ooo Teilen Wasser wird mit 15 Teilen Acetamid und dann mit 2 Teilen kristallisiertem Alurriiniurrichlorid versetzt. Die Lösung ist lange Zeit haltbar und gestattet, Cellulosehydratgewebe gleichbleibend gut knitterfest auszurüsten. Eine ohne Zusatz von Acetamid hergestellte Lösung beginnt sich bereits nach etwa io Minuten zu trüben und gibt im Laufe der Zeit immer schlechtere Effekte.
Beispiel 2 Man versetzt eine gesättigte wäßrige Lösung von Dimethylolharnstoff mit io °/o ihres Trockengehaltes Methylolacetamid und dampft unter vermindertem Druck zur Trockne ein. Das erhaltene Erzeugnis ist nahezu unbegrenzt lagerbeständig.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Stabilisieren von Textilbehandlungsmitteln, die Methylolverbindungen und gegebenenfalls saure oder säureabspaltende Mittel enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man ihnen niedrigmolekulare Fettsäureamide oder deren Methylolverbindungen zusetzt. Angezogene Druckschriften: f. Scheiber: »Chemie und Technologie der künstliche Harze«, 1943, S. 369, 3. Abs.