DE154548C - - Google Patents

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DE154548C
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soap
salicylic acid
ointment
water
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DE1902154548D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/48Medical, disinfecting agents, disinfecting, antibacterial, germicidal or antimicrobial compositions

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Seifen in Salbenform besitzen als Arznei-
mittelträger infolge ihrer außerordentlichen Resorptionsfähigkeit gegenüber den gewöhn-
' liehen Salben einen hohen dermatologischen Wert. Jedoch war die Anwendung dieser Seifen " eine begrenzte, denn es ist bisher nicht gelungen, eine Form zu finden, welcher man eine Reihe therapeutisch wertvoller Medikamente einverleiben konnte, ohne daß
ίο in kürzerer oder längerer Zeit Zersetzung eintrat, welche die beabsichtigte medikamen-■ tose Wirkung der einverleibten Stoffe vollkommen aufhob. Ein solcher Körper ist die
V Salizylsäure. Setzt man diese einer KaIi- oder Natronseife zu, so tritt Zersetzung ein, die sich dadurch kennzeichnet, daß die zugesetzte Säure mit dem Alkali des fettsauren Salzes in chemische Reaktion tritt. Es bildet sich unter Abspaltung entsprechender Mengen Fettsäuren salizylsaures Alkali, welches hier ganz wertlos ist, da die Haut es nicht aufnimmt. Unter Umständen kann auf diese Weise die Seife ganz zersetzt werden.
Das Wesentliche der vorliegenden Erfindung ist, daß zur Erzielung einer solchen Salbenseife, welche die ihr einverleibte Salizylsäure in unveränderter Form und unbegrenzt lange erhält, jede Anwesenheit von Wasser vermieden wird, infolgedessen eine Umsetzung nicht eintreten kann. Aber selbst in den trocknen Stückseifen des Handels findet infolge des unvermeidlichen Wassergehaltes eine, wenn 3'1Ch langsamere Umsetzung statt. Abgesehen davon aber dient eine harte Salizylsäureseife nicht dem beabsichtigten Zwecke einer weichen Salbenseife, denn die Anwendung jener ist ohne Wasser nicht denkbar. In Erkenntnis dieser Übelstände gibt z. B. Eugen Dieterich in seinem neuen pharmazeutischen Manual (Springer, Berlin 1901, S. 500) die Vorschrift zu Salizylseife, indem er salizylsaures Salz verarbeitet.
Während z. B. bei einer Salizylsäureseife nach der vorliegenden Erfindung der ganze Salizylsäuregehalt bei äußerlicher Anwendung auf die trockene Haut von den Lymphbahnen des Körpers aufgenommen und weiter abgegeben wird, kommt der Salizylsäuregehalt einer zersetzten Seife in keiner Weise zur Wirkung. Auch bei »Sapo unguinosus, Salbenseife«,'ebenda, S. 501, läßt Dieterich unter den »ausführbaren Zusätzen« die obigen medikamentösen Stoffe weg.
Der therapeutische Wert einer Seife mit freier Salizylsäure wird auch von Buzzi in dessen Werk über medikamentöse . Seifen - (1891) anerkannt; er kommt aber vom chemischen Standpunkt zu dem Schluß: »Die Seife als Vehikel für Salizylsäure ist unzweckmäßig und verwerflich« (vergl. a. a. O., S. 60, Zeile 18 — 19).
Die von Unna (Monatshefte für prakt. Dermatologie, Nr. 4) hergestellte Natriumsuperoxydseife berührt vorliegende Erfindung gleichfalls nicht, da einerseits die durch Wasser hervorgerufene Zersetzung des Natriumsuperoxyds den Seifenkörper bezw. das -Vehikel dieses Präparates in chemischer Beziehung· iberührt läßt, andererseits aber zur Erzielung des therapeutischen Effektes bei der Anwendung gerade Wasser erforderlich ist. , ' .
\ In der Ausführung werden neutrale oder ;. überfettete Seifen (z. B. 50,0 g) auf chemischem /Wege eigens getrocknet und mit Va- ; selinc,f(z: B. 20,0 g) unter kräftigem Kneten 5 - verarbeitet. Nach längerer Zeit erfolgt die chemisclle Aufnahme der Seife durch das Neutfalfett in kolloidaler Form, indem die . 1 Masse eine völlig homogene Konsistenz an- ! nimmt. Nötigenfalls wird, um jede Spur j von Wasser zu entfernen, die fertige Mischung .'sehtweder vorher oder nachher über 1000C. ' !erhitzt, bis die letzten Anteile Wasser unter •{Aufschäumen entweichen. Setzt man einer ·-■ solchen Seife die Salizylsäure hinzu, so erhält man eine unveränderliche, die Salizylsäure in freier, durch die Haut resorbierbarer Form enthaltende Seife.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung einer leicht resorbierbaren, salbenförmigen Salizylsäureseife, dadurch gekennzeichnet, daß von jeglichem Wassergehalte befreite neutrale oder überfettete Kali- oder Natronseife bezw. deren Gemenge mit Vaselin innig verrieben und der so erhaltenen Salbe nach etwaigem nochmaligen Erhitzen freie Salizylsäure in geeigneter Weise einverleibt wird.
DE1902154548D 1902-06-25 1902-06-25 Expired - Lifetime DE154548C (de)

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AT21682D AT21682B (de) 1902-06-25 1904-05-02 Verfahren zur Herstellung einer leicht resorbierbaren salbenförmigen Salizylsäureseife.

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DE1902154548D Expired - Lifetime DE154548C (de) 1902-06-25 1902-06-25

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