DE972130C - Verfahren zur Haarumformung - Google Patents

Verfahren zur Haarumformung

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DE972130C
DE972130C DEW6909A DEW0006909A DE972130C DE 972130 C DE972130 C DE 972130C DE W6909 A DEW6909 A DE W6909A DE W0006909 A DEW0006909 A DE W0006909A DE 972130 C DE972130 C DE 972130C
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DE
Germany
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thioglycolic acid
thioglycolate
hair
acid
bis
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Expired
Application number
DEW6909A
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English (en)
Inventor
Hans Dr-Ing Freytag
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Procter and Gamble Deutschland GmbH
Original Assignee
Wella GmbH
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Publication date
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q5/00Preparations for care of the hair
    • A61Q5/04Preparations for permanent waving or straightening the hair
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/30Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
    • A61K8/46Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing sulfur

Description

  • Verfahren zur Haarumformung Es wurde bereits früher als zweckmäßig erkannt, Haarformungsmittel zu verwenden, die keratoplasti.sche Eigenschaften durch Aufspaltung oder Umsetzung mit anderen Sulbstanzen erhalten, wobei beispielsweise als Produkt dieser Auf- oder Abspaltung bzw. Umsetinug Thioglykolsäure bzw. ein Salz der Thioglykolsäure entsteht. Ein besonderer Vorzug solcher Substanzen it in der großen Lagerb,eständigkeit zu sehen, wobei die Herstellung des Kaltwellpräparates eventuell kurz vor seiner Benutzung erfolgen kann. Weitere Vorzüge sind auch darin zu sehen., daß man gegebenenfalls die vorerwähnten Umsetzungen auf der Haarfaser selbst erfolgen lassen kann, wobei das Thioglykolat im status naszendi sich als besonders wirksam erweist.
  • Zu der Gruppe der vorerwähnten Verbindungen zählen zwar zahlreiche Substanzen, wie z. B. die Methylen-bis-thioglykolsäure, die Dimethyl-methylen-bis-thioglykolsäure, die Substanz von Formel HOOC#CH2#S#C(N H)#.N#H CO-S CH2-COOH, die Methylx.anthogenessigsäure, die Äthylxanthogenessigsäure, die Thiocarbonylglykolsäure - thioglykol säure, die Carbolnyl-bis-thioglykolsäure, die Thiocarbaminyl-thioglykolsäure, die Dithiocarboxyl-thioglykolsäure, die Dithiocarbäthoxy-thioglykolsäure, die Thiocarboxyl-bis-thioglykolsäure, die Carbaminyl-thio,glykols.äure, Brenztraubensäurethioglykolsäure der Formel (vgl. J. Bongartz, Ber. dtsch. chem. Ges., I9, S. I93I [I886]; 2I, S. 478 {I888]), das Rhodamin, das Dithiodiglykolid der Formel die Dithiodiglykolsäure und das 2-Thiohydantoin, die jedoch nicht alle in gleicher Weise wirksame Haarformungsmittel zu bilden vermögen.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß zwei Verbindungen hiervon besonders wirksame Kaltwellpräparate liefern, nämlich die Thiocarbaminyl-thioglykolsäure (H2N-CS-S-CH2#COOH) und die Thiocarbonyl-bis-thioglykolsäure (HOOC-CH2-S-CS-S-CH2#COOH) Beide Verbindungen sind dadurch ausgezeichnet, daß sie in alkalischer Lösung, vorzugsweise in ammoniakalischer Lösung, sich zu Ammoniumthioglykolat und Ammoniumrhodamd aufspalten.
  • Es ist auch schon bekannt (vgl. USA.-Patentschrift 2 381 755), daß zur Herstellung von Präparaten zur dauernden Krausung menschlichen Haares khodanide mit verwendet werden, und zwar in der Kombination mit Thioglykolat und Sulfiten; auch eine Kombination mit den vorgenannten Substanzen unter Ersatz der Thioglykolsäure durch Monochloressigsäure wird angeführt. Die Wirksamkeit solcher Dauerwellpräparate ist offensichtlich, jedoch haben überraschenderweise Versuche ergeben, daß das Verhältnis zwischen Thioglykolat und Rhodanid von maßgeblichem Einfluß auf die irreversiblen Formänderungen der Keratinfasern ist. In diesem Sinne wirksam erwies sich das Verhältnis von Ammoniumthioglykolat zu Ammoniumrhodanid im Bereich von 0,34 bis o,685: I.
  • Unterhalb oder oberhalb dieses Verhältnisses werden die erfindungsgemäßen Erfolge nicht mehr in diesem Ausmaße erzielt. Diese Mengenverhältnisse entsprechen jenen, die bei der Au.fspaltung der Thiocarbonyl-bis-thioglykolsäure bzw. der Thiocarbaminyl - thioglykolsäure sich einstellen, wenn man die genannten Verbindungen in ammoniakalischer Flüssigkeit auflöst. Selbstver.ständlich kann ein Zusatz von beliebigen Sulfiten erfolgen, ohne daß an der durch das günstige Mengen.verhältnis Thioglykolat zu Rhodanid bewirkten erhöhten Wirksamkeit des Präparates etwas geändert wird.
  • Im Falle der Thiocarbonyl-bis-thioglykolsäure macht sich noch günstig der Umstand bemerkbar, daß im Falle eines mit ihr hergestellten Dauerwellpräparates bei seiner Anwendung bei 60 bis 700 C die Bildung des Thioglykolats und Rhodamds insofern von Vorteil ist, daß beide Substanzen im status naszendi zur Einwi.rkung gelangen.
  • Beispiel I 11,5 g Thiocarbaminylthioglykolsäure werden in so viel Ammoniakwasser gelöst, daß ein Überschuß von etwa I,7 g Ammoniak je 100 ml Flüssigkeit bleibt. Die 100 ml einer solchen Kaltwellflüssigkeit enthalten 7,0 g Thioglykolsäure und 5,8 g Ammoniumrhodanid.
  • Beispiel 2 Man löst in I00 ml ammoniakhaltigem Wasser 9,I5 g Thiocarbonyl-bis-thioglykolsäure, so daß I,7 g freies Ammoniak erhalten bleiben. Die fertige Kaltwellflüssigkeit enthält 7,0 g Thioglykolsäure und 2,9 g Ammoniumrhodanid.
  • In beiden Fällen erhält man besonders wirksame I(alt- bzw. Mildwellpräparate, -die je nach Haarart entsprechend verdünnt werden können. Die Nachbehandlung erfolgt in üblicher Weise mit Oxydationsmitteln.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Haarumformu.ng mit organischen, eine oder mehrere SH-Gruppen enthaltenden Schwefelverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle der organischen Sch.wefelverbinwdungen mit keratoplastischen Eigenschaften Thiocarbonyl-bis-thioglykolsäure oder Thiocarbaminyl-thioglykolsäure verwendet, die mit Ammonialavasser oder mit einem in wäßriger Lösung alkalisch reagierenden anorgaMschen Salz zu Thioglykolat und Rhodanid umgesetzt werden, wobei eine Haarumformungsflüssigkeit entsteht, in der das Thioglykolat und das Rhodanid im Verhältnis von 0,34 bis o,685: I enthalten sind.
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