-
Etagenpresse zur Herstellung von plattenförmigem Gut, wie Spanplatten,
Faserplatten od. dgl. auf Beschickblechen Etagenpressen zur Herstellung von plattenfÖrinigem
Gut, wie Spanplatten, Faserplatten od. dgl. auf Beschickblechen, sind in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt. Insbesondere sind solche bekannt mit einer Vielzahl von
beheizten Pressenplatten und diesen zugeordneten elastisch nachgiebigen Ausgleichskissen.BeiderHerstellungvonplattenförmige
* M, auf Beschickbleche aufgelegtem Gut in Etagenpressen ist das Gut einem einheitlichen
spezifischen Flächendruck zu unterwerfen, um möglichst planparallele Außenflächen
zu erhalten. Selbst wenn der Pressentisch und der Gegenholm so versteift werden,
daß sie praktisch keine Durchbiegungen aufweisen und auch die beheizten Pressenplatten
vollkommen parallel zueinander geführt sind, erhält man durch die benötigten Beschickbleche
ein Endprodukt, das in der Mitte dünner als an den Rändern ist. Diese nachteilige
Erscheinung entsteht deshalb, weil gewalzte Bleche in der Mitte dicker als an den
Außenrändern sind. In Etagenpressen addieren sich diese Differenzen und bewirken
die ungleichmäßige Dicke des gepreßten Gutes. Man hat versucht, mehrere Papierlagen
in jede Etage einzulegen und dadurch die Differenzen auszugleichen. Die Versuche
sind unbefriedigend verlaufen, weil die Papierlagen bereits nach wenigen Arbeitsvorgängen
unbrauchbar werden und deshalb stetig erneuert werden müssen. Außerdem hat man versucht,
die starken, beheizten Pressenplatten zu biegen, aber auch hierbei keinen Erfolg
gehabt, weil deren Eigensteifigkeit einer gleichmäßigen Flächenpressung entgegenwirkt.
-
Ferner hat man bereits vorgeschlagen, elastisch nachgiebige Ausgleichskissen
zwischen dem Oberhohn bzw. dem Pressentisch und der Pressenplatte anzuordnen, wobei
regelmäßig darüber hinaus eine besondere Kühlplatte oder eine Wärmedämmplatte vorgesehen
ist. In diesem Fall kann der angestrebte Effekt des Ausgleiches von Walztoleranzen
der Beschickbleche offenbar nur erreicht werden, wenn die Pressenplatten selbst
im. ganzen sich während der Preßarbeit verformen. Derartige Maßnahmen sind
insbesondere insofern nachteilig, als sie ini Ergebnis zu Wechselbiegebeanspruchungen
der Pressenplatten führen, die dadurch vorzeitige Zerstörungen durch Bruch erfahren
können.
-
In der Furniertechnik ist im übrigen bekannt, hitzebeständige und
elastische Furnierzulagen aus Kautschuk oder plastischem Material derart zu verwenden,
daß diese beim Furnieren das Furnier in kleine Unebenheiten und Vertiefungen des
Blindholzes, haftfest und blasenfrei aufpressen. Auf diese Weise werden die sonst
unvermeidlichen Kürschner bzw. losen Furnierblasen vermieden. Derartige Maßnahmen
haben die Probleme um den Ausgleich von Walztoleranzen der Beschickbleche bei Etagenpressen
jedoch nicht beeinflußt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Etagenpresse der
eingangs beschriebenen Art derartige Ausgleichskissen vorzusehen und diese so anzuordnen,
daß der Ausgleich der Walztoleranzen der Beschickbleche ohne Verformung der beheizten
Pressenplatten gewährleistet ist.
-
Die Erfindung bezieht sich somit auf eine Etagenpresse zur Herstellung
von Spanplatten, Faserplatten od. dgl. auf Beschickblechen mit einer Vielzahl von
beheizten Pressenplatten und diesen zugeordneten elastisch nachgiebigen Ausgleichskissen.
Die Erfindung besteht darin, daß die elastisch nachgiebigen Ausgleichskissen aus
'hitzebeständigem Kautschuk, insbesondere Silicon-Kautschuk, bestehen und auf der
dem zu pressenden Gut zugewandten Seite auf den Presseplatten angeordnet sind. Die
Erfindung nutzt die Tatsache, daß es Kautschuksorten gibt, die hinreichend temperaturbeständig
sind, um die Temperaturen aufzunehmen, die in Etagenpressen im Zuge der Herstellung
von Spanplatten, Faserplatten od. dgl. erforderlich sind.
-
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung sind die Ausgleichskissen
auf der dem zu pressenden Gut zugewandten Seite, gegebenenfalls beiderseits, von
einem Blech abgedeckt. Dadurch kommen die Ausgleichskissen mit dem zu pressenden
Gut in keinerlei Berührung.
-
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind ini wesentlichen
darin zu sehen, daß es mit der erfindungsgemäßen Etagenpresse zur Herstellung von
plattenförmigem und auf Beschickblechen aufgelegtem Gut möglich ist, letzteres so
herzustellen, daß die Mitte genauso dick ist wie die Außenränder. Es
findet
also ein Ausgleich der Walztoleranzen der Beschickbleche statt. Nachteile, die durch
Unebenheiten in den Blechen entstehen, oder, wenn elastisch nachgiebige Ausgleichskissen
vorgesehen sind, durch die Verformung der beheizten Pressenplatten, wie das bei
bekannten Etagenpressen der Fall ist, sind bei der Erfindung vermieden. Die zur
Verwendung kommenden Ausgleichskissen, z. B. aus hitzebeständigem Kautschuk, insbesondere
Silicon-Kautschuk, zeichnen sich durch ihre lange Lebensdauer aus und sind auch
nach vielen Arbeitsvorgängen ohne Auswechselung und Zerstörung durch Hitze noch
brauchbar.
-
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine, erlmdungsgemäße
Etagenpresse mit mehreren geheizten Pressenplatten in Seitenansicht, Fig. 2 eine
beheizte Pressenplatte einer Etagenpresse nach der Erfindung in Seitenansicht und
F i g. 3 eine andere beheizte Pressenplatte einer Etagenpresse nach der Erfmdung
ebenfalls in Seitenansicht.
-
Die in der Zeichnung dargestellte Etagenpresse zur Herstellung von
plattenförmigem Gut, wie Spanplatten, Faserplatten od. dgl., auf Beschickblechen,
besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einer Vielzahl von beheizten Pressenplatten
und diesen zugeordneten elastisch nachgiebigen Ausgleichskissen.
-
Erändungsgemäß bestehen die elastisch nachgiebigen Ausgleichskissen
b aus hitzebeständigem Kautschuk, insbesondere Silicon-Kautschuk, und sind
auf der dem zu pressenden Gut c zugewandeten Seite auf den Pressenplatten a angeordnet.
Das zu pressende Gut c liegt zwischen den Beschickblechen d. Zur Verdeutlichung
der Dickendifferenzen, die durch die Beschickbleche, d entstehen, sind letztere
und die Ausgleichskissen b in vergrößertem Maßstab dargestellt. Aus der Zeichnung
ist erkennbar, daß bei der erfindungsgemäßen Anordnung die beheizten Pressenplatten
a nicht mehr gebogen zu werden brauchen und das Preßgut c einen einheitlichen spezifischen
Flächendruck erhält. Wie insbesondere F i g. 2 und 3
zu entnehmen ist,
sind die Ausgleichskissen d auf der dem zu pressenden Gut c zugewandten Seite,
gegebenenfalls beiderseitig, von einem Blech e abgedeckt. Fig. 2 zeigt eine beheizte
Pressenplatte a einer Etagenpresse nach der Erfindung, bei der ein Ausgleichskissen
d an der Unterseite der beheizten Pressenplatte, a aufgeklebt ist. Auf dem
verformbaren Ausgleichskissen b aus Silicon-Kautschuk liegt das Verschleißblech
e, das zum Schutz der Oberfläche des Ausgleichskissens b adhäsiv mit letzterem
verbunden ist. F i g. 3 zeigt eine beheizte Pressenplatte a
mit auf
beiden Seiten aufgeldebten Ausgleichskissen b
aus hitzebeständigem Kautschuk,
die jeweils eine fest aufgebrachte Verschleißmetallplatte e tragen.