DE1207370B - Verfahren zur Herstellung von Tetrafluoraethylen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von TetrafluoraethylenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/26—Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton
- C07C17/263—Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by condensation reactions
- C07C17/269—Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by condensation reactions of only halogenated hydrocarbons
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-19/02
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1207 370
F41342IVb/12o
23. November 1963
23. Dezember 1965
F41342IVb/12o
23. November 1963
23. Dezember 1965
Es ist bekannt, daß man aus Difluorchlormethan durch pyrolytische Chlorwasserstoffabspaltung bei
Temperaturen oberhalb 700° C und Verweilzeiten von 0,1 Sekunden aufwärts Tetrafluoräthylen herstellen
kann. Dabei ist der Anteil des Difluorchlormethans, der umgesetzt wird, umso größer, je höher die Temperatur
und je länger die Verweilzeit ist.
Es ist aber andererseits nicht möglich, durch Anwendung entsprechend hoher Temperaturen und langer
Verweilzeiten einen beliebig hohen Umsatz zu erzielen, weil nämlich unter den Reaktionsbedingungen das
Tetrafluoräthylen selbst nur eine begrenzte Beständigkeit aufweist und zu unerwünschten Nebenprodukten
weiterreagieren kann. So bildet sich nach den Untersuchungen von Atkinson und Atkinson
(Journ. Chem. Soc, London 1957, S. 2086 bis 2094) aus dem Tetrafluoräthylen zunächst Perfluorcyclobutan,
das oberhalb 650° C zu Perfluorpropylen weiterreagiert. Aus dem Perfluorpropylen bildet sich weiterhin
Perfluorisobutylen, das thermisch sehr stabil ist, so daß bei ausreichender Verweilzeit das gesamte Tetrafluoräthylen
über die Zwischenstufen Perfluorcyelobutan und Perfluorpropylen schließlich in Perfluorisobutylen
übergeführt wird. Erst bei sehr drastischen Reaktionsbedingungen unterliegt dann auch das Perfluorisobutylen
einer thermischen Zersetzung zu uneinheitlichen Produkten.
Bei der Pyrolyse von Difluorchlormethan entstehen nun neben dem gewünschten Tetrafluoräthylen um so
größere Mengen an Perfluorcyclobutan, Perfluorpropylen und Perfluorisobutylen, je höher der Umsatz des
Difluorchlormethans getrieben wird. Auf diese Weise wird also die Erzielung hoher Umsätze durch verschlechterte
Ausbeuten erkauft.
Besonders unangenehm ist die Bildung dieser Nebenprodukte auch deshalb, weil sie zum Teil äußerst
toxisch wirken (Perfluorisobutylen, Perfluorpropylen) und deshalb nur unter besonderen, zum Teil sehr
aufwendigen Sicherheitsmaßnahmen abgeführt oder vernichtet werden können.
Bei der industriellen Erzeugung von Tetrafluoräthylen muß deshalb der Umsatz des Difluorchlormethans
so gewählt werden, daß einerseits die Kosten für die Abtrennung und Rückgewinnung des nicht
umgesetzten Einsatzmaterials nicht zu hoch werden, daß aber auch andererseits die Verluste durch Bildung
von Nebenprodukten und die Aufwendungen zur Vernichtung bzw. Abführung dieser Nebenprodukte
in erträglichen Grenzen bleiben. Im allgemeinen muß man sich aus diesem Grund auf Umsätze zwischen
30 und 50% beschränken.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Verfahren zur Herstellung von
Tetrafluoräthylen
Tetrafluoräthylen
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius &Brüning, Frankfurt/M.
Als Erfinder benannt:
Dr. Fritz Passler, Burgkirchen/Alz;
Dipl.-Ing. Heinrich Lenzmann,
Bad Soden (Taunus)
Dr. Fritz Passler, Burgkirchen/Alz;
Dipl.-Ing. Heinrich Lenzmann,
Bad Soden (Taunus)
Tetrafluoräthylen durch Pyrolyse von Difluorchlormethan gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man die dabei entstehenden Nebenprodukte, die höher als Tetrafluoräthylen sieden, erneut einer Pyrolyse
bei 700 bis 1100° C und einer Reaktionszeit von 0,01 bis 0,5 Sekunden unterwirft, wodurch weitere Mengen
Tetrafluoräthylen erhalten werden. Es kann auch bei einer Reaktionszeit von 0,05 bis 0,2 Sekunden gearbeitet
werden.
Die Pyrolyse der Nebenprodukte kann in einem eigenen Reaktor erfolgen. Eine für die Praxis besonders
vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht jedoch darin, daß man die höhersiedenden Nebenprodukte
gemeinsam mit dem eingesetzten Difluorchlormethan pyrolysiert. In diesem Fall braucht man
aus dem Pyrolyseprodukt nur die leichtsiedenden Verunreinigungen und das reine Tetrafluoräthylen
abzutrennen und kann den Rest, der das nicht umgesetzte Difluorchlormethan neben den höhersiedenden
Nebenprodukten enthält, zusammen mit frischem Difluorchlormethan direkt wieder in die Pyrolyse
einsetzen.
Falls das eingesetzte Difluorchlormethan schwer pyrolysierbare Verunreinigungen enthält, die im Siedebereich
der höhersiedenden Nebenprodukte liegen, so kann es durch die Rückführung der Nebenprodukte
allerdings zu einer unzulässigen Anreicherung dieser
so Verunreinigung kommen. Um dies zu verhindern, ist
es in einem solchen Fall notwendig, einen Teilstrom der rückgeführten Nebenprodukte auszuschleusen.
<■'>.& M.si■ "SVa i::i 509 759/567
10
In einem auf 94O0C geheizten Platinrohr wird
stündlich ein Gemisch aus
107,0 kg Difluorchlormethan, 4,5 kg Difluordichlörmethan,
6,0 kg Perfluorpropylen,. .--...-4,5
kg Perfluorcyclobutan, 0,2 kg Perfluorisobutylen, 3,3 kg Tetrafluorchloräthan, 2,0 kg Hexafluorchlorpropan
bei einer Verweilzeit von 0,1 Sekunden pyrolysiert. Nach Austritt aus dem Reaktionsrohr wird das Gemisch
durch Wassereinspritzung abgeschreckt, mit Wasser von Chlorwasserstoff freigewaschen und getrocknet.
Man erhält so ein gasförmiges Gemisch aus stündlich
50,0 kg Tetrafluoräthylen, 17,0 kg Difluorchlormethan,
4,5 kg Difluordichlörmethan, ao
6,8 kg Perfluorpropylen,
5,0 kg Perfluoreyclobutan;-
0,2 kg Perfluorisobutylen,
3,7 kg Tetrafluorchloräthan,
2,3 kg Hexafluorchlorpropan,
Spuren Fluoroform und Trifluorchlormethan.
25
Das Gemisch wird auf 8 ata verdichtet, verflüssigt und einer Destillation unterworfen, bei der zuerst
Fluoroform und Trifluorchlormethan abgetrieben werden
und anschließend das reine Tetrafluoräthylen über Kopf genommen wird. Es verbleiben stündlich 39,5 kg
Sumpfprodukt, von denen 4,4 kg ausgeschleust werden. Der Rest wird mit 91,9 kg je Stunde Difluorchlormethan,
das mit 0,5 kg Difluordichlörmethan verunreinigt ist, ergänzt und ergibt so wieder die Ausgangsmischung,
die in die Pyrolyse eingesetzt wird.
' Es werden also aus 91,9 kg Difluorchlormethan
kg Tetrafluoräthylen gewonnen, das entspricht einer Ausbeute von 94% der Theorie. Der Umsatz beträgt
hierbei 84%.
Führt man unter den Reaktionsbedingungen nur das nicht umgesetzte Difluorchlormethan, nicht aber die
Nebenprodukte in die Pyrolyse zurück, so erhält man aus 91,9 kg Difluorchlormethan nur 38 kg Tetrafluoräthylen,
entsprechend einer Ausbeute von 72% der Theorie.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Tetrafluoräthylen durch Pyrolyse von Difluorchlormethan,
dadurch gekennzeichnet, daß man die dabei entstehenden Nebenprodukte, die höher
als Tetrafluoräthylen sieden, erneut einer Pyrolyse bei 700 bis HQO0C und einer Reaktionszeit von
0,01 bis 0,5 Sekunden unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Reaktionszeit von 0,05
bis 0,2 Sekunden arbeitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Produkte aus der
Pyrolyse der Nebenprodukte gemeinsam mit den Produkten aus der Pyrolyse des Difluorchlormethans
aufarbeitet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pyrolyse der Nebenprodukte
gemeinsam mit der Pyrolyse des frisch zugegebenen Difluorchlormethans in demselben
Reaktor durchführt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 081 002;
britische Patentschrift Nr. 760 657.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 081 002;
britische Patentschrift Nr. 760 657.
509 759/567 12.65 © Bundesdruckeiei Berlin
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---|---|---|---|
DEF41342A DE1207370B (de) | 1963-11-23 | 1963-11-23 | Verfahren zur Herstellung von Tetrafluoraethylen |
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Family Applications (1)
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NL (1) | NL142394B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0287219A1 (de) * | 1987-04-10 | 1988-10-19 | Imperial Chemical Industries Plc | Verfahren zur Herstellung von Tetrafluoräthylen und Hexafluorpropylen |
EP0809621B2 (de) † | 1995-02-17 | 2008-04-16 | E.I. Du Pont De Nemours And Company | Synthese von tetrafluorethylen |
Citations (2)
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---|---|---|---|---|
GB760657A (en) * | 1953-11-06 | 1956-11-07 | Du Pont | Improvements in or relating to the preparation of tetrafluoroethylene |
DE1081002B (de) * | 1955-06-15 | 1960-05-05 | Du Pont | Verfahren zur Herstellung von Tetrafluoraethylen |
-
1963
- 1963-11-23 DE DEF41342A patent/DE1207370B/de active Pending
-
1964
- 1964-11-04 LU LU47276A patent/LU47276A1/xx unknown
- 1964-11-17 GB GB4683364A patent/GB1092256A/en not_active Expired
- 1964-11-18 NL NL6413404A patent/NL142394B/xx unknown
- 1964-11-23 FR FR995925A patent/FR1414542A/fr not_active Expired
- 1964-11-23 BE BE656128A patent/BE656128A/xx unknown
Patent Citations (2)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6413404A (de) | 1965-05-24 |
GB1092256A (en) | 1967-11-22 |
LU47276A1 (de) | 1965-01-04 |
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FR1414542A (fr) | 1965-10-15 |
NL142394B (nl) | 1974-06-17 |
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