DE535108C - Verfahren zur Herstellung von Kautschukumwandlungsprodukten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KautschukumwandlungsproduktenInfo
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- DE535108C DE535108C DEG67138D DEG0067138D DE535108C DE 535108 C DE535108 C DE 535108C DE G67138 D DEG67138 D DE G67138D DE G0067138 D DEG0067138 D DE G0067138D DE 535108 C DE535108 C DE 535108C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08C—TREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
- C08C19/00—Chemical modification of rubber
- C08C19/10—Isomerisation; Cyclisation
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- Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von in der Wärme plastischen Massen durch Behandeln von Kautschuk mit
bestimmten Halogensalzen von Metallen amphoteren Charakters.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung
erhaltenen Produkte haben andere physikalische und chemische Eigenschaften als der Kautschuk, aus dem sie hervorgehen; sie
besitzen vor allem einen höheren Grad von Wärmeplastizität und einen chemisch weniger
ungesättigten Charakter als der Ausgangskautschuk, d.h. sie sind gegenüber chemischen
Einnässen erheblich widerstandsfähiger.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, dem Kautschuk Antimonchlorid, Antimonjodid
oder -bromid zuzusetzen. Diese Stoffe dienen aber bei den bekannten Verfahren als Vulkanisatoren
und ergeben als Endprodukt nur einen mehr oder weniger vulkanisierten Kautschuk,
der gar nicht oder nur wenig thermoplastisch ist.
Bekannt sind auch Verfahren, bei denen zwecks Erzeugung von Kunststoffen Kautschuk
mit Schwefelsäure bei Temperaturen bis ioo° behandelt wird. Die bei dieser Behandlung
entstehenden Produkte unterscheiden sich deutlich von den Produkten gemäß der Erfindung; sie erfordern noch eine Weiterbearbeitung,
bis sie guttaperchaähnliche Massen ergeben, die im Gegensatz zu den Produkten der Erfindung schwierig formbar
und zudem in organischen Lösungsmitteln nur schwer löslich sind.
Es hat sich gezeigt, daß die Halogensalze amphoterer Metalle, mit Ausnahme der
Fluoride, in inniger Mischung mit Kautschuk bei Temperaturen über ioo° mit diesem reagieren.
Dabei ergeben sich Produkte, die... bei normalen Temperaturen fest sind, aber bei
etwas höheren Temperaturen plastisch werden. Die Reaktionstemperaturen in der Masse
können bis 2000 oder noch höher ansteigen. Folgende Salze haben sich als besonders geeignete
Zusätze erwiesen:
Aluminiumchlorid, Aluminiumbromid, Antimonchlorid, Antimonbromid, Antimonjodid,
Wismut jodid, Chrombromid, Ferrichlorid, Ferribromid, Ferrobromid, Ferrojodid, Manganjodid,
Stannochlorid, Stannijodid, Vanadiumchlorid,
Zirkonchlorid, Zinkchlorid, Zinkbromid und Zinkjodid.
Zur Herstellung eines thermoplastischen Produktes nach vorliegender Erfindung mischt
man 10 Gewichtsteile Ferrichlorid gleichmäßig mit 100 Gewichtsteilen Rohkautschuk,
vorzugsweise durch Einwalzen auf einem Walzwerk. Dann trocknet man die Masse
15 Stunden bei i6o°. Hierbei tritt eine stark
exotherme Reaktion ein, und die Temperatur der Mischung steigt auf 200 bis 250 °. Das
Reaktionsprodukt ist eine harte, spröde, wärmeplastische Masse von relativ niedriger
Erweichungstemperatur, besitzt eine schwarze Farbe und muscheligen Bruch und ist von
weniger ungesättigtem Charakter als der Ausgangskautschuk.
Ein Produkt von etwas anderem Aussehen, aber sonst sehr ähnlichen physikalischen und
chemischen Eigenschaften erhält man durch Mischen von 20 Teilen Antimonbromid mit
100 Teilen Rohkautschuk und Erhitzung der Masse während 15 Stunden auf 160°. Die
Reaktion ist stark exotherm, und das resultierende Produkt ist nach Abkühlung hart,
spröde und schellackartig, von ausgesprochen brauner Farbe.
Man dispergiert 20 Gewichtsteile Zinkjodid in 100 Gewichtsteilen Rohkautschuk
und erhitzt 15 Stunden auf i6o°. Hierbei
tritt eine stark exotherme Reaktion ein, und man erhält ein wärmeplastisches Produkt von
niedriger Erweichungstemperatur, welches in seinen plastischen Eigenschaften dem Sapotillbaumgummi
nicht unähnlich ist.
Die in nachfolgender Tabelle angeführten Salze können sämtlich dazu dienen, vorzugsweise
in der angegebenen Menge, um aus Kautschuk thermoplastische Produkte nach der Erfindung herzustellen. Man erhitzt die
angeführten Verbindungen 15 Stunden lang mit Kautschuk, wobei nach Beendigung der
exothermen Reaktion Kautschukumwandlungsprodukte gebildet werden, deren Eigenschaften
in der Aufstellung gleichfalls vermerkt sind.
Angewandte Salze Aussehen des Reaktionsproduktes
Zinkchlorid 10 Prozent
Zinkchlorid 20
Zinkbromid 10
Aluminiumchlorid 10
Aluminiumbromid 20
Antimonchlorid 20
Antimonjodid 20
Wismutchlorid 20
Ferribromid 13,4 -
Ferrobromid 20
. Zirkonchlorid 20
Stannochlorid 20
Stannijodid .20
Chrombromid 20
Vanadiumchlorid 20
Manganjodid 20
Alle vorstehend geschilderten Produkte sind bei relativ niedrigen Temperaturen
wärmeplastisch und in der Wärme leicht beliebig formbar.
Die oben geschilderten Arbeitsbedingungen können gewisse Abänderungen erfahren. So
kann beispielsweise die Erhitzungsdauer verkürzt und dabei die Temperatur gesteigert
werden, oder aber die Erhitzungsdauer kann verlängert und die Temperatur niedriger ge-Kalten
werden. Immer jedoch sind solche Arbeitsbedingungen und Substanzmengen zu
braun, durchsichtig, schellackartig
hart, gelb, mit grüner Fluoreszenz schellackartig, ohne Fluoreszenz
hart, hellgelb, hoher Erweichungspunkt gelb, balataähnlich
hart, hellgrau
schwarz, schellackartig
niedrig schmelzend, schellackartig gelblichweiß, hart, hoher Erweichungspunkt
niedrig schmelzend, schellackartig X05
spröde, teerähnlich
ähnlich dem Sapotillbaumgummi
wählen, daß die eintretende Reaktion exotherm verläuft, deren Reaktionswärme ausreicht,
die gewünschte Umwandlung des Kautschuks herbeizuführen.
Bei Ausführung der Reaktion unter Anwendung der verschiedenen Halogensalze der
obenerwähnten amphoteren Metalle hat es sich gezeigt, daß in vielen Fällen die Jodide
am kräftigsten wirken, während die Chloride weniger kräftig mit Kautschuk reagieren.
Es zeigte sich also eine Steigerung der Wirksamkeit mit steigendem Atomgewicht des an-
gewandten Halogens, und dies erklärt vielleicht die Unwirksamkeit der Fluoride bei
Reaktionen der hier behandelten Art.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Kautschukumwandlungsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man Kautschuk in Ab- =wesenheit von Schwefel mit Chlor-, Bromoder Jodsalzen von Metallen amphoteren Charakters, insbesondere von Ferrichlorid, bei Temperaturen über ioo° behandelt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kautschuk mit so großen Mengen des betreffenden Metallsalzes vermischt wird, daß eine stark exotherme Reaktion im Kautschuk bewirkt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US26520A US1751817A (en) | 1925-04-28 | 1925-04-28 | Rubber derivative and method of making same |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE535108C true DE535108C (de) | 1931-10-07 |
Family
ID=21832299
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG67138D Expired DE535108C (de) | 1925-04-28 | 1926-04-28 | Verfahren zur Herstellung von Kautschukumwandlungsprodukten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1751817A (de) |
DE (1) | DE535108C (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2657729A (en) * | 1950-06-27 | 1953-11-03 | H V Hardman Company Inc | Punctureproof tube and sealing material therefor |
-
1925
- 1925-04-28 US US26520A patent/US1751817A/en not_active Expired - Lifetime
-
1926
- 1926-04-28 DE DEG67138D patent/DE535108C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1751817A (en) | 1930-03-25 |
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