DE724118C - Verfahren zum Stabilisieren von Chlorkautschuk mit Hilfe von Alkalisalzen - Google Patents

Verfahren zum Stabilisieren von Chlorkautschuk mit Hilfe von Alkalisalzen

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DE724118C
DE724118C DED67820D DED0067820D DE724118C DE 724118 C DE724118 C DE 724118C DE D67820 D DED67820 D DE D67820D DE D0067820 D DED0067820 D DE D0067820D DE 724118 C DE724118 C DE 724118C
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DE
Germany
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chlorinated rubber
alkali salts
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solution
rubber
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Expired
Application number
DED67820D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Bromig
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/12Incorporating halogen atoms into the molecule
    • C08C19/14Incorporating halogen atoms into the molecule by reaction with halogens

Landscapes

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  • Medicinal Chemistry (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zum Stabilisieren von Chlorkautschuk mit Hilfe von Alkalisalzen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Stabilisieren von Chlorkautschuk.
  • Durch Chlorieren von Kautschuk, z. B. in geeigneten Lösungsmitteln, gewonnene Produkte enthalten das Chlor teilweise außerordentlich fest gebunden, teilweise aber in äußerst labiliem Zustand, so daß beim Lagern des Produktes sehr bald eine Abspaltung von Salzsäure zu beobachten ist.
  • Man hat daher verschiedene Vorschläge gemacht, um das Chlorierungsprodukt zu stabilisieren. Es wurde z. B. vorgeschlagen, Chlorkautschuklösungen durch Behandlung mit in den Lösungsmitteln für Chlorkautschuk löslichen basischen Stoffen, wie Anilin, Toluidin, Xylidin und anderen organischen Basen zu stabilisieren. Nach einem anderen Vorschlag soll die Stabilisierung des Chlorkautschuks durch Behandlung mit organischen oder anorganischen Basen oder basisch wirkenden Salzen, wie Natriumcarbonat oder Natriumaoetat, Herreicht werden. Versuche haben gezeigt, daß diese Stabilisierungsmittel völlig ungenügend wirken und abgesehen hiervon eine Erhöhung der Viscosität der Chlorkautschuklösung bedingen, die ihre Weiterverarbeitung erschwert. Die Stabilitätszahlen der in diesen Versuchen gewonnenen Produkte, d.h. die Zeitspannen, die eine 30%ige Lösung des stabilisierten Chlorkautschuks in Xylol bei Erhitzung auf ioö zur Bläuung roten Kongopapiers, das 5 cm über dem Flüssigkeitsspiegel aufgehängt ist, erfordert, betrugen jedoch nur wenige Minuten bis im Höchstfall wenige Stunden.
  • Im Handel befindliche stabilisierte Chlo_rkautschukprodukte haben beispielsweise bei Vornahme dieser Probe 2 bis io und bestenfalls 20 Stunden sich stabil erwiesen, bis das Kongopapier nach Ablauf dieser Zeit deutliches Bläuen infolge abgespaltener Salzsäure zeigte.
  • Vorliegende Erfindung beruht auf der Feststellung, daß man erheblich stabilere Produkte erbalten kann, wenn man die bei der Chlorierung in Lösungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Xylol o. dgl. erhaltenen gelösten Produkte nach abgeschlossener Chlorierung mit geringen Mengen von Alkalisalzen der Blausäure oder Alkalisalzen hochmolekularer Fettsäuren, wie Stearinsäure, Palmitinsäure, Ölsäure o. dgl., behandelt. Als Salze kommen danach z. B. Natriumcyanid, Natriumstearat, -oleat o. dgl., einzeln oder auch Gemische derselben in Betracht. Beispielsweise hat sich eine Seife, welche durch Verseifen -von Kokosöl erhalten wurde, als brauchbar und besonders zweckmäßig erwiesen. Eine kombinierte Anwendung verschiedener Stabilisierungsmittel gemäß Erfindung z. B. derart, daß man zunächst Alkal.icyanid und dann Alkalisalze der Fett- oder Ölsäuren oder derart, daß man beide Mittel miteinander gemischt oder z. B. die Alkal.isalze der Fettsäuren zuerst und nachträglich das Alkalicyanid zur Anwendung bringt, hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen.
  • Die Anwendungsform der gemäß Erfindung zu verwendenden AJkalisalze kann je nach den herrschenden Bedingungen gewählt werden. Sie können z. B. in fester, vorteilhafterweise fein gepulverter Form zur Anwendung gelangen. Eine andere Anwendungsart besteht darin, daß man Lösungen derselben in dem für die Lösung des Chlorkautschuks benutzten organischen Lösungsmitteln oder in einem anderen, ähnlich gearbeiteten Lösungsmittel zur Anwendung bringt. Schließlich kann man auch die Alkalisalze nach der Erfindung in Gestalt ihrer wäßrigen Lösungen anwenden, wobei man die Lösung des Chlorkautschuks mit der wäßrigen AIkalisalzlösung kräftig durchrührt oder emulgiert.
  • Es hat sich gezeigt, daß eine Behandlung der fertigen Chlorkautschuklösungen mit geringen Mengen bestimmter Alkalisalze nach der Erfindung bei gewöhnlichen Temperaturen durchgeführt werden kann; gegebenenfalls kann man zwecks Beschleunigung der Einwirkung und Abkürzung der Behandlungszeiten auch bei erhöhten Temperaturen arbeiten.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß es besonders zweckmäßig ist, die zu verwendenden Alhalisalze auf Lösungen des Chlorkautschuks in organischen Lösungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoff o. dgl., erst dann zur Einwirkung zu bringen, nachdem die ChlorkautscUuklösung vorher erhitzt oder aufgekocht war. Durch diese Erhitzung wird bereits ein Teil der gebildeten Salzsäure entfernt, so daß geringere Mengen des Stabilisierungsmittels zur Erreichung des gewünschten Stabilisierungsgrades genügen.
  • Zur Durchführung der Erfindung verfährt man beispielsweise derart, daß man eine etwa i o- bis i 5 o.`oige Lösung von Chlorkautschuk in Tetrachlorkohlenstoff mit o,2 bis 0,59 Natriumcyanid, berechnet auf Chlorkautschuklösung, versetzt. Eine andere Ausführungsart besteht darin, daß man die Chlorkautschuklösung z. B. mit Natriumstearat versetzt. Zweckmäßig bedient man sich dabei solcher Mengen Stearates, daß die Lösung praktisch ungetrübt bleibt. In allen Fällen läßt man die Lösungen bei gewöhnlicher oder auch erhöhter Temperatur während einer gewissen Zeit, z. B. während mehrerer Stunden, stehen. Bedient man sich der Stabilisierungsmittel in fester Form, so werden dieselben vorzugsweise in feinst gepulvertem Zustande in einem zur Lösung des Chlorkautschuks verwendeten Lösungsmittel aufgeschwemmt und mit der Chlorkautschukl.ösung gründlich durchmischt. Die Durchmischung kann bei erhöhter Temperatur durchgeführt werden, wodurch die Einwirkung beschleunigt werden kann. Bei Zusatz der Stabilisierungsmittel zu der Chlorkautschuklösung in fester Form bedient man sich z. B. eines Zusatzes, der etwa 2o"o, berechnet auf Chlorkautschuk, ausmacht.
  • Durch das Verfahren der Erfindung werden Produkte von außergewöhnlicher Haltbarkeit erhalten, z. B. solche, welche sich So, ioo und mehr Stunden völlig stabil gezeigt haben. Beispiele i. iookg in 75okg Tetrachlorkohlenstoff gelöster Chlorkautschuk, welcher durch Behandlung von Kautschuk mit Chlor erhalten wurde, werden mit 1,3 kg \Tatriumstearat, welche mit Tetrachl.orkohlenstoff in der Kugelmühle fein vermahlen wurden, versetzt und i o Stunden unter Rühren bei 15 bis 2ostehengelassen. Der Chlorkautschuk wird dann entweder im VakuumwaIzentrockner oder durch Fällen in Methanol vom Lösungsmittel befreit und getrocknet. Er zeichnet sich durch hohe Stabilität, helle Farbe und praktisch unveränderte Viscosität aus.
  • 2. q.okg Kautschuk werden in Chlorbenzol gelöst und durch Einwirkung von Chlor in Chlorkautschuk umgewandelt. Die Lösung, welche nach Abschluß der Chlorierung i oo kg Chlorkautschuk enthält, wird zum Sieden erhitzt und i Stunde bei Siedetemperatur gehalten. Nach Erkalten werden o,9kg_ Natriumcyanid, welche vorher gründlich mit Chlorbenzol. vermahlen worden sind, zutreten gelassen, und das Gemisch wird etwa i o bis 12 Stunden unter leiclxter Temperaturerhöhung unter Rühren stehengelassen. Die Gewinnung des Chlorkautschuks aus der Lösung geschieht in bekannter Weise, z. B. wie in Beispiel i angegeben.
  • 3. Zu einer Lösung von iookg Chlorkautschuk in 75okg Tetrachlorkohlenstoff, welche nach dem Aufkochen auf etwa 35- abgekühlt worden ist, gibt man o,¢kg fein vermahlenes Cyanid. Nach ¢ Stunden läßt man abkühlen und gibt o,6 kg Natriumstearat hinzu. Das P.eaktionsgemisch überläßt man dann unter gutem Umrühren für weitere i o Stunden sich selbst und verarbeitet dasselbe dann nach der in Beispiel i angegebenen Methode.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Stabilisieren von Chlorkautschuk mit Hilfe von Alkalisalzen, dadurch gekennzeichnet, daß fertige Lösungen des Chlorkautschuks in organischen Lösungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoff oder Chloroform, bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur mit geringen Mengen von Alkalisalzen der Blausäure oder Alkalisalzen hochmolekularer Fettsäuren, wie Stearin- oder Ölsäure, gegebenenfalls mit mehreren dieser Stabilisierungsmittel, behandelt werden.
DED67820D 1934-04-03 1934-04-04 Verfahren zum Stabilisieren von Chlorkautschuk mit Hilfe von Alkalisalzen Expired DE724118C (de)

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