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Verfahren zur Einkapselung von Stickstoffverbindungen Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Einkapselung von Stickstoffverbgindungen, beispielsweise
den Stickstoffverbindungen, welche als Korrosionshemmstoffe und/oder Bakterizide
bei Arbeiten auf den Ölfcldern wertvoll sind. Aufgrund der Erfindung wird ein mikrokapselförmiges
Material erhalten, welches als Mittel für die allmähliche Freigabe der Stickstoffverbindung
dient, wenn das Material in Berührung mit einem wäßrigen Medium steht.
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Von verschiedenen Stickstoffverbindungen, wie den Aminen und quaternaren
Ammoniumverbindungen, ist es) bekannt, daß sie gUnstige Eigenschaften als Korrosions-Hemmstoffe
für Metalloberflächen aufweisen. Zum Beispiel' weisen Trimethylendiaminoverbindungen
mit einem von Fetten
abgeleiteten Alkylrest, die im folgenden als
Fettsäurealkyltrimethylendiaminoverbindungen bezeichnet werden, wie Talgtettsäurealkyltrimethylendiaminodinaphthenat
oder-dioleat ausgezeichnete Korrosionshemmeigenschaften für eisenhaltige Metalloberflächen
auf und eignen sich zum Schutz derartiger Oberflachen gegen den korrosiven Angriff
durch Salzlosungen, wie sie bei der Olherstellung angewandt werden.
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Es ist auch bekannt, daB viele Stickstoffverbindungen bakterizide
Eigenschaften besitzen und infolgedessen zur Hemmung des Wachstums von Bakterien
wertvoll sind. Beispielsweise besitzen die primären Fettsäurealkylamine wie Eokosfettsäurealkylaminacetat
ausgezeichnete bakterizide Eigenschaften, wenn sie in das Flutungswasser für sekundäre
Olgewinnungsarbeitsgange einverleibt werden. @ Eine weitere günstige Stickstoffverbindung
zur Verwendung als Bakterizid bei sekundären. Olgewinnungsarbeitsgängen ist das
Kokosfettsäurealkyltrimethylendiamin.
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Zur maximalen Wirksamkeit als Korrosionshemmstol und/oder Bakterizid
in Systemen mit einem fließenden Medium, wie sie bei den Arbeitsgangen auf den Olfeldern
angewandt werden, ist es üblicherweise notwendig, daß eine bestimmte minimale Menge
der Stickstofverbindung in dem System aufrecht erhalten wird, obwohl der Gehalt
an der Stickstoffverbindung in dem'System von sich-aus aufgrund des strömenden Mediums
Xnderungen unterworfen ist.
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Aus diesem Grund ist es günstig, Anteile der Stickstoffverbindung
in
das fließende Medium in häufigen Abständen einzuführen oder irgendein Verfahren
der kontinuierlichen abgemessenen Einführung der Verbindung in das fließende Medium
anzuwenden. Bei vielen Anwendungsgebieten, beispielsweise denjenigen, für die die
vorliegende Erfindung in Betracht kommt, besteht das fließende Medium aus einem
wäßrigen Medium, das heißt es enthält eine wäßrige Phase.
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Das wäßrige Medium kann auch eine zweite Phase, hoisspiesweise eine
Olphase enthalten, wie es der Fall bei der Ölborhrung mit einem Salzlösung-Ol-Gemisch
ist. Die Erfindung ergibt deshalb insbesondere eine Maßnahme für die e automatische
und kontinuierliche abgemessene Zuführung oder Freigabe einer Stickstoffverbindung
in ein fließendes Medium, von dem mindestens ein Tell anus einer Wasserphase besteht.
Insbesondere werden als Ziel der Erfindung die vorstehend aufgeführten Ermebnisse
erreicht, ohne daß irgendeine spezielle mechanische Vorrichtung, beispielsweise
Einspritz-oder Abmeßanlagen, notwendig sind. Aufgrund der Erfindung werden die Stickstoffverbindungen
in solcher physikaltischer Form hergestellt, daß sie allmählich während eines langen
Zeitraumes Freigegeben werden, wenn sie in Berähung mit eien wäßrigeen Melium sind,
beispielsweise einer Olfeldsalzlosung oder einem Gemisch aus Salzlösung unl öl.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachflgenden Beschreibung. m darf genommen
werden, daß das erfindungsgemäße Verfahren und die dadurch hergestellten produkte
auf
die meisten, wenn nicht alle, Stickstoffverbindungen an. wendbar ist, welche mindestens
ein basisches Stickstoffatom und mindestens eine aliphatische Gruppe mit 8 bis 22
Kohlenstoffatomen enthalten.-Der basische Stickstoff kann aus primärem, sekundärem
oder tertiärem Am-instickstoff bestehen oder das Stickstoffatom kann in Form eines
quaternären Ammoniumstickstoffes vorliegen. Das basische Stickstoffatom kann auch
in Form einer cyclischen Stickstoffverbindung vorhanden sein, die sekundär, tertiär
oder quaternär sein kann. Aminzwitterionen wie am Stickstoff substituierte Trimethylendiamin-N'-alkansäuren
können ebenfalls verwendet werden. Wie sich aus einem älteren Vorschlag (US-Serial
No. 188. 957 vom 20. April 1962) ergibt, -werden diese Aminzwitterionen vorzugsweise
als Korrosionshemmstoffe in Form von Estern und Salzen mit orgenischen Säuren angewendt.
Hydroxamsäuren, beispielsweise Oleoylhydroxamsäure, können ebenfalls nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren eingekapselt werden. Da die aliphatische Gruppe üblicherweise aus einer
Fettsäure erhalten wird, besteht die aliphatische Gruppe üblicherweise aus einer
Alkyl-oder Alkylengruppe mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen. Auch Polyamine können
verwendet werden, beispielsweise aliphatische Diamine und die Verbindungen können
mehr als eine aliphatische Gruppe und auch mehn als ein basisches Stiekstoffatom
enthalten. Das basischeStickstoffatonru-m-Form einer freien Base vorliegen oder
in dessen Salzforn, beispielsweise einem Salz mit einer organischen Säure,
einer
Fettsäure oder einer Naphthensäure. Selbstverständlich unterscheiden sich die relativen
Korrosionshemme. und/oder bakteriziden Eigenschaften dieser Sbicksboffverbindungen
erheblich und deshalb wird bei der praktischen Ausführung der Erfindung eine Stickstoffverbindung
gewählt, die die gewünschten Eigenschaften für die spezielle Anwendung ergibt. Allgemein
befaßt sich die Er. mit einem Verfahren zum Einkapseln der Klasse von Stickstoffverbindungon,
die als brauchbar für derartige Zwecke bekannt sind. Jedoch stellen die aliphatischen
Amine, wie primäre Fettsäurealkylamine und Fettsäurealkyldiamine eine bevorzugte
Unterklasse für die Anwendung als Korrosionshemmstoff und/oder bakterlzide Mittel
dar.
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Viele der in diese Unterklasse fallenden Verbindungen zeigen sowohl
Korrosionshemmung als auch bekterizide Eingenschaften in einem erheblichen Ausmaß
und die e Anwendung umfaßt sowohl Eorrosionshemmung als auch bakterizide Wirkung.
Falls es gewünscht wird, beide Eigenschaften in einer kombinierten Anwendung auf
dem Maximum % u haben, können zwei oder mehr Stickstoffverbindungen, wie aliphatische
Amine, zusammen verwendet werden.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die Stickstoffverbindung in
einem mit Wasser nicht mischbaren org mischen Lösungsmittel dispergiert. Beispielsweiae
kann die Stickstoffverbindung in dem organischen Lösungsmittel gelost sein. Jedoch
können zufriedenstellende Ergebnisse auch erhalten werdent wenn die Stickatoffverbindung
in dem
organischen Losungsmittel als kolloidale Suspension dispergiert
ist. Mit dem hier verwendeten Ausdruck"Dispersion" werden deshalb sowohl echte Losungen
als auch'kolloidale Dispersionen umfaßt. Das organische Lösungsmittel dient als
Trägerstoff für die Stickstoffverbindung und ermöglicht, daß die Stickstoffverbindung
wirksam in einem wasserlöslichen Überzung oder einer "Haut", wie nachfolgend. beschrieben
wird, eingekapselt wird.
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Es kann eine-große Vielzahl organischer Losungsmittel verwendet werden,
obwohl die Kohlenwasserstoffe als Losungsmittel besonders zufriedenstellend sind.
Es ist selbstverständlich, daß das. organische Lösungsmittel im Hinblick auf die
Stickstoffverbindung inert sein muß. Ebenso muB wegen der nachfolgend angegebenen
Gründe das organische Lösungsmittel keine Schädigung oder Denaturierung von Gelatine,
selbst bei lager Berühtung, ergeben. Als spezifische Beispiele seien Eerosin oder
Dieselöl als besonders geeignete Losungsmittel erwähnt. Andere ähnliche Kohlenwasserstofflösungsmittel
und zwar sowohl aliphatische als auch aromatische Kohlenwasserstoffe können ebenfalls
verwendet werden. Au bestimmten Anwendungsgebieten sind auch chlorierte Kohlenwasserstofflösungsmittel
geeignet, obwohl sie für Verwendungen beim Olbohren nicht wünschenswert sind.
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~ Wie angegeben, bestehen die Haupteigenschaften des Lösungsmittels
darin, daß es mit Wasser nicht mischbar ist oder zumindest praktisch nicht mit Wasser
mischa ist und daß das Lösungsmittel inert sowohl im Hinblick auf die Stickstoffverbindung
als
auch auf Gelatine ist.
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Die Konzentration der Stickstoffverbindung in dem organischen Losungsmittel
ist nicht kritisch, jedoch wird im allgemeinen bevorzugt, eine relativ hohe Konzentration
anzuwenden. Allgemein ausgedrückt, können Konzentrationen von 5-50 Gewichtsprozent
Stickstoffverbindung in dem Losungsmittelgemisch verwendet werden. Häufig kann es
bequem sein, Konzentrationen im Bereich von etwa 15 % bis 35 % t bezogen auf dieselbe
Basis anzuwendell.
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Die relativen Verhältnisse von organischem Losungsmittel und Stickstoffverbindung
sind nicht kritisch.
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Üblicherweise wird es jedoch wünschenswert soin, eine relativ hohe
Konzentration der Stickstoffverbindung bezüglich zum Lösungsmittel anzuwenden, bei
spielsweiwe minhdestens einen Gewichtsteil Stickstoffverbinung auf einen Teil Lösungsmittel.
Das Gemisch aus organischem Lösungsmittel und Stickstoffverbindung sollte flüssig
sich und sollte Lkucli Steickstoffverbindung sollte flüssig sein und sollte auch
bei der zur Einkapselung angewandten Teimperatur flüssig sein, die normalerweise
erhöht ist, beipielsweise 40°C. Infolgedessen kann bei einigen Anwendungen das organische
Lösungsuittrel in so geringer Menge wie 5 bis 40 % des Gemisches vorliegen. Als
spezifisches Beispiel können 75 Gewichtsteile Tealgfettsäurealkyltrimethylendiamindinaphthenat
in 25 Gewichtsteilen Kerosin dispergiert werden, um eine geeignete dispersion zur
Einkapselung zu erhalten.
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Wenn die Konzentration der Stickstoffverbindung keine grlße Bedeutung
besitzt, kann natürlich mehr als ein Teil
Losungsmittel je Teil
der Stickstoffverbindung verwendet werden veden und es können Mengen bis herab zu
0,1 Teil Steickstoffverbindung je Teil lösungsmittel in Frage kommen.
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Gemaß der Erfindung wird eine wäßrige Lösung von Gelatine als Einkapselungsmedium
eingesetzt. Es kenn sowohl eine Alkali-Vorläufergelatine oder eine Säure-Vorläufergelatine
verwendet werden, obwohl die Alkali-Vorläufergelatine bevorzugt wirdo Derartige
Gelatinen sind in der-Gelatineindustrie bekannt und sind leicht im Handel erhältlich.
Säure-Vorläufergelatinen werden durch saure Extraktion des Kollagen unter geeigneten
Temperaturbedingungen erhalten9 während Alkali-Vorläufergelationen durch eine alkalische
Extraktion des Kollagens gewonnen werden. Andererseits kann das Eollagenmaterial
unter sauren oder. alkalischen Bedingungen eingeweicht werden und dann bei einem
angenåhert neutralen pH-Wert extrahiert werden, um Säure-Vorläufergelatine bzw.
Alkali-Vorläufergelatine zu erhalten. Die Alkali-Vorläufergelationen sind im allgemeinen
durch einen sauren isoelektrischen Punkt ausgezeichnet. die Konzetration der wäßrigen
Gelstinelösung ist nicht besondrs kritisch. Es ist selbstverständlich, daß die Konzentrationnicht,
so hoch sein darf, daß bei der angewandten. Temperater eine Absitzen oder Gelieren
der Lösung-erfolgt. Umgekehrt darf. die Konzentration nickt so ed.rig..se.indaß.keine,genügendeKonzentrationanverfügbarer
Gelatine für die gewünschte Einkapselung vorhanden
ist. Beispielawelse
kann die Konzentration der Gelatinelösang zwischen 0, 5 und 5 Gewichtsprozent liegen,
jedoch w@ vorzugsweise eine Konzentration von etwa 1 bis 3% angewandt.
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Die Gelatinelösung kann bei jeder Tempera-tur oberhalb ihres Gelpunkbes
und unterhalb der Temperatur, bei der die Gelatine beginnt geschädigt zu werden,
verwendet werden. Es kann z. B. eine Temperatur im Bereich von 35 bis 70°C angewandt
werden. Üblicherweise liegen jedoch die günstigst Temperaturen im Bereich von etwa
38 bis 60°C.
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Entsprechend der Erfindung wird die Dispersion der Sticksboffverbindung
in dem organischen n Lösungsmittel mit der r wäßrigen Gelatioelösung bei einem alkealishen
pH-Wert, beispielsweise einem pH-Wert im Berein zwischen 7,5 nud 11, vermischt.
Irgendeine erforderliche pH-Wert-Einstellung kann mittels Natriumhydroxyd oder anderen
geeigneten alkalischen Reagentlen bewirkt werden. Vorzugsweise liegt der anfängliche
pH-Wert des Gemisches aus der Dispersion i organischen Losungsmittel und der wäßrigen
Losung der Gelatine im Bereich von etwa 8, 5 bis 10, 5.
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Das Mischen wird bei. dem alkal. ischen pH-Wert Fortgesetzt, bis
eine EMulsion gebildet ist. Die wäjrige Lösung muß die dontinulierliche Phase in
der Emulsion darstellen, während die Losungsmitteldispersion die diskontinuierliche
Phase bildet. unter den spezifischen pH-Bedingungen
tritt keine
Schwierigkeit bei der Ausbildung dieser Emulsionsart auf. Die Gelatine wirkt als
Emulgiermittel und die Stickstoffverbindung wird ebenfalls üblicherweise eine Wirksamkeit
als Hilfsemulgiermittel beitragen. Jedoch können gewünschbenfalls andere Hilfsemulgiermittel
verwendet werden, beispielsweise äthoxyliertes Nonylphenol. oder ein Athoxy-Octylphenol.
Günstige Emulgiermittel dieser Art werden üblicherweise hergestellt durch Kondensation
von 15 bis 60 Mol Athylenoxyd mit jedem Mol des Octyl-oder Nonylphenols. Andere
Beschwerungs-oder Emulgiermittel können ebenfalls engewendt werden.
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Auch andere Bestandteile können in das Gemisch, aus dem das Kapselmaterila
geformt werden soll, eingebaut werden. Zum Beispiel kann ein fein zerteiltes Salz,
Oxyd oder Hydroxyd eines mehrwertigen Hetalles als Beschwerungsmit-tel fUr das kapselbildende
Material zugegeben werden.
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Gepulvertes Bleioxyd ist ein besonders günstiges Beschwerungsmittel,
Auch gepulvertes Bariumsulfat kann angewandt werden.
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Es ist jedoch selbstverstandlich, daß das Einbauen derartiger Beschwerunsmittel
für die Durchfiihrung
des erfindungsgemäßen Einkapselungsverfahresn
nicht wersentwird, is. Fall e n dra . : . =. ;' ? : . a ; a, =a ; wird, liefert
dieses einen weiteren Beitrag zur bildung des teiltenPulversebenfallsdieBildungeineräinisio
6dnstigt, Das werungsmittel, beispielsweise Bleioxyd, kann auch den pH-Wert beeinflussen.
Infolgedessen kann es, falls das Bleioxyd weggelassen wird zum Erzielen des gewunschten
pH-Wertes notwendig sein, eine Base, wie Natriumhydroxyd zuzugeben, es sei denn,
daß die anderen Bestandteile, wie die spezielle einzukapselnde quaternäure Stickstoffverbindung
und/oder die speziell angewandte Gelatine den gewünschten pH-Wert ergeben.
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Die e gewünschte Einkapselung kann in ausreichendem Maße bei dem
alkalischen pH-Wert der Emulsion erfolgen.
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Falls dies nicht der Fall ist, kann die Einkapselung sktivier t werden,
indem die Emulsion einer oder mehreren pH-Wert-Xnderungen unterworSen wird.
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Bei einer ausführungsform der Erfindung wird die Emulsion einer pH-Wert-Änderung
von alkaliscl zu sauer unterzogen. vorzugsweise wird der pH-Wert der Emulsion allmäblich
unter fortgesetzte Bewegen oder Rühren der Emulsion durch Zugabe eines Geeigneten,
sauren Mittels, z.B. einer anoganischen Säure, wie Salzsäure, vermindert. Vorzugesweise
wird der pH-wert des emulgierten Gemisches auf eine Bereich zwischen 3 und 3,5 vermindert.
Bei den meisten
Arbeitsbedingungen liegt der gunstigstH-Bereich
zwischen etwa 3, 5 und 5, 0. Durch die e Verminderung des pH-Wertes wird die Ausbildung
des gewunschten mikrokapselförmigen Materiales begunstigt. Nach beendeter Verminderung
des pH-Wertes enthält die Lösung das mikrokapselformige DIaterial in Form von kleinsten
Tropfchen aus dem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, das die Stickstoffverbindung
darin dispergiert enthält, und die DröpEchen sind in einer äußeren Haut aus Gelatine
eingeschlossen. Gewünschtenfalls kann das mikrokapselförmige Material abgetrennt
und zu diesem Zeitpunkt nach irgendeinem geeigneten Verfahren gewonnnen werden,
beispielsweise durch Zentrifugieren oder Filtrieren, wodurch eine teilweise-oder
völlige Abtrennung des mikrokapselförmigen Materiales aus der überstehenden Lösung
erfolgt.
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Jedoch wird bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine
weitere pH-Wert-Einstellung vor der Abtrennung oder Gewinnung des mikrokapselförmigen
Materials vorgenommen. Spezifischer wird der pR-Wert der überstehenden Lösung, die
das mikrokapselförmige Material enthält, mit einem alkalischen Mittel zur Erzielung
eies alkalischen pH-Wertes erneut eingestellt werden. Zum Beispiel kann der pH-Wert
auf einen Wert im Bereich von 7,5-11,0 eingestellt werden, obwohl üblicherweise
ein pH-Wert zwischen. etwa 8 und 10, 0 am zufriedenstellendsten ist. Die erneute
Einstellung des pH-Wertes nach der alkalischen
Selbe begünstigt
weiterhin die Ausbildung des mikrokapselformigen Materials oder insbesondere das
Wachsen und Verfestigen der Gelatinehäute, um die flüssigen Tropfchen Lerum. Eine
erneute pH-Wert-Einsvellungssbufe ist deshalb bevorzugt, jedoch nicht wesentlich,
da mikrokapselformiges Meteial nach Beendigung der ersten pH-Wert oder bereits vorher
in bestimmten Fällen gewonnen werden kann.
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Falls das Verfahren der erneuten Einstellung des pH-Wertes nach der
alkalischch Weite angewandt wird, oder falls die Einkapselung ohne eine pH-Wert-Einstellung
beender wird, kann das mikrokapselförmige material bei einem alkalischen pH-Wert
in einfacher Weise gewonnen oder konzentriert werden, wenn ein Aussals-verfahren
unter Verwendung eines Salzes wie Natriumsulfat, Magnestiumchlorid, Aluniniumchlorid,
Aluminiumsulfat und ählichem angewandt wird. Andererseits kann das mikrokpselfömige
material Jurch Zentrifugieren sowohl bei einem sauren als auch bei einem alkalischen
pH-Wert gewonnen oder konzentriert werden.
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Wenn eine Salzlösung zugegeben wird, beispielsweise eine Natriumsulfatlösung,
setzt sich das mikrokapselformige Material am Boden ab und die überstehende Flüssigkeit
kann dann durch Dekantieren abgezogen werden. Das hinterbleibende flat, das ausd-ner
konzentrierten Aufschlämmung des mikrokapselförmigen Materials besteht, kann dann
versant werden oder in dieser Form eingesetzt werden. Tatsächlich
erwies
sich diese Form als sehr günstig zur Lagerung und Handhabung.
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Gewünschtenfalls kann das mikrokapselformige Material einem Hilfsüberzugsverfahren
unterzogen werden, um dickere Gelatinehäute zu erreichen, sodaß das kapselformige
/ Material langsamer in Tösung geht. beispielsweise können die Kapseln aus der verbliebenen
überstehenden Lösung durch Zentrifugieren oder Filtrieren abgetrennt und dann in
eine wäßrige Gelatinelosung eingebracht werden. Falls die zur ursprünglichen Einkapselung
verwendete Gelatine aus einer Alkali-Vorläufergelatine, was bevorzugt wird, bestand,
besteht die für das Hilfsüberzugsverfahren verwendete Gelatinelosung vorzugsweise
aus einer Säure-Vorläufergelatine. Umgehehrt kann die Hilfsüberzugslösung eine Alkali-Vorläufergelatine
enthalten, falls die ursprünglich verwendete Gelatine eine Säure-Vorläufergelatine
war. Die zweite Gelatinelösung kann beispielsweise die Gelatine in einer Konzentra.
-tion zwischen 0, 5 und 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 1-3 Gewichtsprozent
enthalten. Vorzugsweise wird die Lösung bei einer Temperatur von etwa 40-55°C gehalten.
Gegebenenfalls kann auch mit der hilfsüberzugsstufe eine pH-Einregelung verbunden
sein, obwohl dies nicht erforderlich ist.
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Bei ihrem natürlichen pH-Wert und bei der angegebenen Temperatur bildet
die Gelatine mit dem unterschiedlichen isoelektrischen pH-Werteinezweite.Hautodereinenzweiten
Überzug, um das mikrokapselförmige material herum. Gewünschtenfalls
kann
dieses Uberziellen weiterhin durch Erniedrigung der Temperatur der Überzugslösung
begünstigt werden, obwohl dies normalerweise nicht erforderlich ist.
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Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
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Beispiel spiel 1 162,5 g eines primären Kokosfettsäureallkylaminacetats,
50 g eines ettskurealkyltrimethylendiamindinaphenats (75 % aktive Substanz, 25 %
Kerosin), 150 g gepulvertes Bleioxyd und 37, 5 g Werosin wurden bei 40°C zusammengemischt.
10 g einer Säure-Vorläufergelstine (175-Bloom) wurden in 150 ml Wasser gelost und
djeeen. Gemisch zugefüht. Bei einer Temperatur von 40°C wurde der pH-Wert des Gemisches
von dem anfänglichen pH-Wert von 9, 5 mit 18 % iger Salzsäure auf 4, 0 eingestellt.
Die Einkapselung war bei dem pH-Wert von 4, 0 sehr ut.
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Das eingekapselte Material wurde in einer 20 %igen Lösung von natriumsulfat
bei 25°C abgetrennt.
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Das Material wurde in der IIatriumsulfatlosung während 30 Minuten
gerührt und durch Saugfiltration abfiltriert.
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Nach der Abfiltration der Natriumsulfatlösung dans das Matalin3001Wasser,inwelchem6,0g
der Gelatione B (200-Bloom) gelöst worden waren, eingerührt.
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Das Material wurde in einer 20 %igen Natrium-Ilateri. al
in
der Natriumsulfatllsung gerührt wurde, wurde der pH-Wert mit 35 % iger NaOH-Losung
auf 9,8 eingestellt. Die Rührzeit betrug 30 Minuten.
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Beispiel 2 Drei Gramm einer Alkali-Vorläufergelatine (225-Bloom)
wurden in 150-ml Wasser-gelast.-75 g-PbO-Pulver wurden zu der Gelatinelosung zugefügte
Zu dem Gemisch aus Gelatine und PbO wurde. ein Gemisch aus 68, O g Kokofettsäurealkyltrimethylendiamin,
12,75 g Talgfettsäurealkyltrimethylendiamindinaphthenat (75 % aktiver Bestandteil,
25%Kerosin)und4,25,gKerosinzugegehen.
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Der pH-Wert des Gemische s wurde von dem ursprünglichen pH-Wert von
9,8 mit 18 %iger Salzsäure zu pH 4,5 einger-egelt. 5 ml Formaldehydlösung (37 %ig)
wurden zur'Härtung des mikrokapselformigeh Hateriales zugegeben und der pH-Wert
mit 35%igerNäOHauf 9, 8 eingestellt.
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Hierbei ergaben sich Kapseln. Sämtliche der-vorstehenden Arbeitsgänge
wurden bei 40°C ausgefuhrt.
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Das mikrokapselformige Material wurde in einer Losung aus1,5%Kaliumferrocyanidund1%Ammoniumsulfat
abgetrennt. Die Rührzeit betrug 2 Minuten.
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Beispiel. 3 Die Einkapselung kann einfach-in einem-= offenen Behälter
ausgeführt werden, sodaS jederzeit eine visuelle
Beobachtung vorgenommen
werden kann. Das Reaktionsgefäß kann mit einem Rührer versehen werden, mit dem eine
Cl-in-Wasser-Emulsion hergestellt werden kann. Mit dem Rühren wird fortgefahren
während des gesamten Arbeitsganges wobei die nachfolgend angegebenen Ansätze und
Verfahren verwendet werden können.
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Ansatz.
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1, 5 Gelatine B (Alkali-Vorläufergelatine) in 56, 3 kg Wasser, 28
Bleioxyd, 37,4 kg Talgfettsäurealkyltrimethylendiaminidinaphthenat in 25 % Kerosin
3,0 0 Kerosin, 10,1 kg Igepal CO-887 (70%ige wäßrige Lösung von äthoxyliertem Nonylphenol
mit 30 Mol Äthylenoxyd je Mol Nonylphenol) Herstellung des Gemiuches Es wurde folgende
Mischreihenfolge angewandt : 1. Die 1,5 kg Gletaine B wurden in dem Wasser bei 50°C
gelöst.
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?. Die 28 kg Rleioxyd wurden in der Gelatinelösung dispergiert.
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3, Die 37,4 kg von Duomean TDS-75 und die 3,0 kg kerosin wurden bei
50°C grändlich vermischt und dann zu der nach 1 und 2 erhaltenen Mischung aus Gelatine,
Wasser und Bleioxyd 4. Die 10,1 kg Igepal CO-387 wurden zu dem vorstehenden Gemixhen
zugefügt. pH-Einstellung Dui-anfänglichepH-Wert(ctw10)der01-inder Anfängliche pH-Wert
(etwa 10) der Öl-in-Wesser-Emelsion wurde mit 18 %iger HCl auf 3,8 eingestellt.
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Dazu wurden etwa 30 Liter der 18 %igen HCl verbraucht.
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Zu diesemZeitpunktlagdasGemischalsOl-in-' Wasser-EmuZsion vor, wobei
keine Tröpfchen vonDuomeen TDß Sichtbar waren.
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Der pH wurde von 3,8 mit 35 %iger NaOH-Lösung auf 8, 5 eingestellt.
Dazu wurden etwa 6 Liter der 35 %igen NaOH-Lösung verbraucht. Es waren keine Tröpfchen
sichtbar whrend dieser pH-Wert-Änderung oder beim schließlich erhaltenen pH-Wert
von 8, ,5.
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Die Temperatur während dieses Arbeitsganges betrug etwa 50°C.
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Abtrennung Die Emulsion wurde in 189 Liter einer 20 % igen Na2S04-Losung
eingerührt.. Mit dem Rühren wurde 30 Minuten fortgefahren, wobei die Na2SO4-Lösung
bei Raumtemperaure war. Nachdem die Na2SO4-Lösung abfiltriert worden war, wurde
das Material, in 56 Liter passer eingerührt, in welches.' '' 1 ,9 kg der Gelatine
A (175-B), einer Säure-Vorläufergelatione, bei 50°C gelöst worden waren. Mit dem
Rühren wurde fortbgefahren, bis eine homogene Mischung volag. die Mischung wurde
dann n in 189 Liter einer 20 %igen Na2SO4-Lösung eingerührt erührt und das Rühren
30 Minuten fortgesetzt, Bei diesem Arbeitsgang lag die Na2SO4-Lösung mit Raumtemperaure
vor.
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Naph dem Mate rzeitraum von 30 Minuten wurde mit dem Rühreh aufgehört
und das material der Absetzung überlassen. Nac
dem das Material
abgesetzt war, wurde die überschüssige Das hinterbliebene Material stellte das Produkt
dar.
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Beispiel 4.
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Sechs Gramm einer Alkali-Vorläufergelatine (225-6) wurden in 150 ml
Wasser gelöst und in die Lösung 75 g Bleioxyd eingerührt. 85 g einer Lösung aus
70 % quaternänem Dikokosfettsäurealkyldimethylammoniumchlorid, 20 % Ealkgfettsäurealkyltrimethylendiamindiaphthat
und 10% Kerosin. wurden zugegeben. Während des Mischzeitraumes wurden 25 ml Lgepal
CO-887 zugefügt. Die Temperatur des Gemisches wurde während der folgenden pH-Wertt-Änerungen
bei 40°C gehalten. Der pH-Wert des Gemisches wurde von dem anfänglichen pH-Wert
von 9,5 mit 18 %iger Salzsäure auf pH 3,8 eingestellt. Der pH-Wert wurde dann mit
35 %igem Natriumhydroxyd auf 9,8 gebracht. Die Einkapselung war Èé*e bas Material
wurde durch Rühren in einer 20 % igen Lösung von Natriumsuylfat abgetrennt. nach
einem Rührzeitraum von 5 Minuten, wurde das Material der Absetzung-iiberlassen und
die überschüssige Natriumsulfatlosung abgezogen, Das hinterbliebene Material wurde
in 150 ml Wasser gegossen, worin.-8generSäure-Vorläufergelatine(175-B)gelost worden
waren.
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Das Material wurde erneut in einer 20 % igen Losung von Natriumsulfat
abgetrennt. Während das Material in der Natriumsulfatlosung gerührt wurde, wurdt
der pH-Wert der ung mit 35 % igem Natriumhydroxyd auf 9, 8 eingestellt. Aufgrund
dieser ph-Wert-Änderung der natriumsulfatlUsung ergab sich ein Aufbrechen des Materials
in ausgeprägtere Teilchen und ein schnelleres und vollständigeres Absitzen aus der
Natriumsulfatlosung.
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Beispiel 5 Vier Gramm einer Alkali-Vorläufergelatione (225-B) wurden
in 150 ml Wasser gelöst und 75 g Bleioxyd in die Gelatinelösung eingerührt. 85 g
einer Losung aus 70 % primären Talgfettäsurealkylamin, 20 % Taigfettsäurealkyltrimethylendiamindinaphthenat
und 10 % Kerosin wurden zugegeben und mit der Gelatine-Bleioxyd-Mischung grUndlich
vermischt. Während dieses Mischzeitraumes wurden 25 ml Igepal CO-887 zugefugt. Die
Temperatur dieses Gemisches wurde während der folgenden pH-Wert-Änderungen bei 40°C
gehalten.
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Der pH-Wert des Gemisches wurde von dem anfänglichen pH-Wert von 9t3
mit 18 %iger Salzsäure auf pH 5,2 eingestellt. Der pH-Wert wurde dann von 5, 2 mit
35 %igem Natriuhhdroxyd auf 8, 2 gebracht. Die Einkapselung war sehr gut.
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Das Material wurde durch Einrühren in eine 20 % ige Lösung von Natriumsulfat
abgetrennt. Das Rühren wurde 10 Minuten lang fortgesetzt, wahrend welcher ZeSt
der
pH-Wert der Natriumsulfatlösung auf 8,5 eingestell wurde, Das material wurde durch
Saugfiltration abfiltriert.
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Das fente Material wurde in 150 ml Wasser dis= pergiert, worin 6
g einer Säure-Vorläsufergelatne (1 75-B) gelöst worden waren. Das Material wurde
erneut in einer.
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20 %igen lösung von Natriumsulfat abgetrennt und der pH-Wert der Natriumsulfatlösung
aut 8, 5 eingestellt. Die Rührzeit in der Natriumsulfatlosung betrug 10 Minuten.
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Beispiel 6 Vier Gramm einer Alkali-vorläfergelatine (225-B) wurden
in 150 ml Wasser gelât und 75 g Bleioxyd in die Gelatinelösung eingerührt. 85 g
einer L8sung aus 70 % 6 Oleoylhydroxamsäure, 20 % Taigfettsäurealkyltrimethylendiamindinaphthenat
und 10 % Kerosin wurden mit der vereinigten Gelatine-Bleioxydlosung vermischt. Während
dieses Mischzeitraums wurden 25 ml Igepal 00-887 zugegeben. Die Temperatur dieses
Gemisches wurde während der folgenden pH-Wert-Änderungen bei 40°a gehalten Der pH-Wert
des Gemisches wurde von dem anfänglichen pH-Wert von 9,3 mit 18 %iger Salzsäure
auf 3,8 eingestellt. Der pH-Wert wurde dann vot 3, 8 mit 35 % igem Natriumhydroxyd
auf 8, 2 eingestellt, Die Einkapselung war sehr gut, Das Material wurde duroh Einrühren
in eine 20 20 %ige Lösung von Natriumsulfat abgetrennt. Das RAhren wurde wAhrend
10 Minuten fortgesetzt, wAhrend welcher Zeit
der pH-Wert der Natriumsulfatlösung
auf 9,5 eingeregelt wurde. Die Feststofe wurden durch Saugfiltration Abgetrennt.
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Das feste Material wurde in 150 ml Waeaer dispergiert worin 6 g einer
Säure-Vorläufergelatine (175-B) gelöst worden waren. Das Material wurde erneut aus
einer 20 %igen Lösung von Natriumsulfat abgetrennt und der pH-Wert der Lösung auf
9,5 eingestellt. Die Riihrzeit betrug 10 Minuten.
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Beispiel 7 Sechs Gramm einer Alkali-Vorläufergelatine (225-B) wurden
in 150 ml Wasser gelöst und 85 g einer Tösung aus 65% primärem Talgfettsäurealkylamin,
25 % Kerosin und 10 % Talgfettsäurealkyltrimethylendiamindinaphthenat wurden zugefügt
und gründlich vermischt. Während dieses Mischzeitraumes wurden 25 ml Igepal CO-887
zugefügt. Die Temperatur dieses Gemisches wurde bei 40°C gehalten. Der pH-Wert des
Materials betrug 9, 4. Eine mikroskopische Untersuchung ergab das Vorliegen von
Kapseln. Es wurden keine pH-Wert-Anderungen vorgenommen. Das Material wurde a. urch
Einrühren in eine 20 %ige Lösung von Natriumsulfat abgetrennt. Die Rührzeit betrug
fünf Minute.
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Beispiel 8 Sechs Gramm einer Alkali-Vorläufergelatine (225-B) wurden
in 150 ml Wasser gelost und 75 g Bleioxyd in die Lösung eingerührt. 85 g einer Lösung
aus 75% prihures
Taligfettsgurealkylamin und 25 % Kerosin wurden
zugefügt und gründlich vermischt. Während dieses Mischzeitraums wurden 25 ml Igepal
CO-887 zugegeben. Die Temperartur dieses Gemisches wurde bei 40°C gehalten. Der
pH-Wert dieses Materials betrug 9,4. Bei einer mikroskopischen Untersuchung ergab
sich das Vorliegen von Kapseln. Es wurden keine pH-Wert-Änderungen vorgenommen.
Das Material wurde durch BlnrWhren in eine 20 % ige Lösung von Natriumsulfat abgetrennt.
Die Rührzeit betrug fiinf Minute.