DE870996C - Verfahren zur Erzeugung wertvoller, insbesondere niedrig siedender Kohlenwasserstoffoele aus Steinkohle durch Cracken - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung wertvoller, insbesondere niedrig siedender Kohlenwasserstoffoele aus Steinkohle durch CrackenInfo
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- DE870996C DE870996C DEM3357D DEM0003357D DE870996C DE 870996 C DE870996 C DE 870996C DE M3357 D DEM3357 D DE M3357D DE M0003357 D DEM0003357 D DE M0003357D DE 870996 C DE870996 C DE 870996C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G1/00—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
- C10G1/002—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal in combination with oil conversion- or refining processes
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Description
- Verfahren zur Erzeugung wertvoller, insbesondere niedrig siedender Kohlenwasserstofföle aus Steinkohle durch Cracken Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffölen, insbesondere Treibstoffen für Verbrennungsmotoren, durch Spalten von aus Steinkohle herstammenden Produkten.
- Der Vorschlag der Erfindung geht dahin, Glanizkohlen bzw. Kahlen, die überwiegend aus Glanzkohlen bestehen, in feinpulveriger Form mit lösend wirkenden Steinkahlenteerölen, gegebenenfalls anderen Kohlenwasserstoffölen, bei erhöhten Temperaturen, die jedoch zweckmäßig so niedrig sein sollen, daß eine wesentliche Menge von niedrig siedenden Spaltprodukten, z. B. Benzolen, nicht entstehen, eine gewisse Zeit lang zu, behandeln. Hierbei bildet sich eine kolloidale Lösung von Kohle in dem Behandlungsmittel, die vorzugsweise ohne vorheriges Abdestillieren vom Lösungsmittel unter Druckentlastung und gegebenenfalls Abkühlung einem an sich bekannten Crackverfahren unterworfen wird, so da:ß eine Polymerisation und Verkokung weitgehend vermieden wird.
- Nach der Erfindung ist es wohl zulässig, einen Teil des Lösungsmittels für die Glanzkohle nach erfolgtem Kohleaufschluß vor .dem Cracken abzudestillieren., so daß z. B. ein bitumenähnlicher Rückstand (zum Vergleich Patent 752577) vorliegt; jedoch wird eine Trennung von ungelösten Bestandteilen nicht vorgenommen. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, das Behandlungsprodukt so zu verwenden wie es ist, d. h. ohne auch nur einen Teil des Lösungsmittels abzudestill:ieren. Vorzugsweise werden solche Kohlen verwendet, die backende Eigenschaften besitzen. Eine besonders kleine Teilchengröße der Kohle vor der Behandlung mit Lösungsmittel, auf jeden Fall vor Beendigung .der Behandlung, ist angebracht. Sie soll unter o,5.mm liegen. Als Lösungsmittel. ist besonders .geeignet Anthrazenöl. Es kommen auch andere hochsiedende, lösend wirkende Kohlenwasserstofföle, wie sie bei der Kohleextraktibn Verwendung finden, in Betnacht. Es empfiehlt sich, einen großen Überschuß dieser Öle zu verwenden, z. B. ein Gewichtsverhältnis von Ö'1 zu Kohle von 3 oder zweckmäßig 5 zu i.
- Die Temperatur der Wärmebehandlung liegt zweckmäßig im Bereich von etwa 36o°. Die Behandlungszeit kann 3 bis q. Stunden betragen.
- Erhalten wird ein verhältnismäßig leichtflüssiges Produkt, in dem die Kohle kolloidal dispergiert ist. Durch diese Maßnahme, die als Aufschluß anzusehen ist, wird die Entstehung von Crackprodukten ,gefördert. Man hat es in !der Hand, durch die Wahl entsprechender Lösungsmittel auch aus diesen Lösungsmitteln Crackprddukte, irlsbesowdere niedrig siedende Crackprodukte, zu erhalten.
- Es ist bekannt, Kohle -bzw. aus Kohle herstammende Produkte, wie z. B. Teere, einem Crackverfahren zu unterwerfen. Es ist ferner bekannt, Kohle im Gemisch mit Teerölen einem Druckhydrierungsverfahren zu unterziehen. Ganz abgesehen davon, daß .der Vorschlag der vorliegenden Erfindung sich nicht auf ein Druckhydrierungsverfahren bezieht, ist. bei .den bekannten Vorschlägen ein Aufschluß ,der Kohle war der Spaltbehandlung nicht vorgenommen worden. ES ist bekannt,. Kohle.extraktionsprodukte einem Druckhydrierungsverfahren zu unterwerfen. Auch dort handelt es sich nicht um die Überführung von Kahle in kolloiidale Formen und vor allem nicht um die Crackung eines Behandlungsproduktes, das sowohl die Lösungsmittel als auch die gesamten Kohlebestandteile enthält.
- Vorzugsweise wird das Cracken des Kohlebeh:andlungsproduktes in an sich bekannter Weise so vorgenommen, idaß das Reaktionsgemisch zunächst über seine Zersetzungstemperatur unter Druck .erhitzt und dann einer Druckentspannung und gegeibenenfells einer plötzlichen Abkühlung unterworfen wird. Man kann auch so vorgehen, daß die Entspannung zunächst .unter Wärmezufuhr, d. h. unter Vermeidung der Abkühlung oder unter Verringerung der Abkühlung, erfolgt und daß erst im weiteren Verlauf ein -Wärmeentzug stattfindet.
- Vorzugsweise kann dieser Wärmeentzug herbeigeführt werden durch Zugabe von kälteren Ko'hleölaufschlußlösungen oder Kondensaten des Crackverfahrens.
- Die Entspannung wird vorzugsweise stufenweise in hintereinandergeschalteten Reaktionsräumen vorgenommen, wobei gegebenenfalls einzelne Reaktionsräume mit Wärmezufuhr und andere mit Wärmeabfuhr betrieben werden.
- Die sich in den einzelnen Reaktionszonen absetzenden Spaltprodukte werden zweckmäßig in Reaktionsräume niedrigeren Druckes abgezogen, in denen dann eine weitere Behandlung vorgenommen wird.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE; z. Verfahren zur Erzeugung wertvoller, insbesondere niedrig siedender Kohlenwasserstofföle aus Steinkohle durch Cracken, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise Glanzkohlen bzw. Kohlen, die hauptsächlich aus Glanzkohle bestehen, in feinpulveriger Form mit einer verhältnismäßig großen Menge eines Lösungsmittels, insbesondere eines hochsiedenden Teeröles, z. B. Anthrazenöl, einer Behandlung bei erhöhten, unterhalb der Zersetzungstemperatur der Steinkohle liegenden Temperaturen unterworfen werden und das Behandlungsprodukt mit dem Lösungsmittel, vorzugsweise ohne jedes Abdestillieren unter Druckentspannung und gegebenenfalls unter Wärmeentzug, einem Crackverfahren unterworfen -wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckentspannung des über die Zersetzungstemperatur erhitzten Gemisches zunächst unter Wärmezufuhr und erst im weiteren Verlauf unter Wärmeentzug erfolgt.
- 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeentzug während der Entspannung durch Zugabe von Kohle-Öl-Lösungen oder durch während der Crackbehandlung anfallende Kondensationsprodukte herbeigeführt wird.
- Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, da-.durch gekennzeichnet, daß die Entspannung stufenweise in hintereinandergeschalteten Reaktionsräumen erfolgt, wobei gegebenenfalls einzelne Reaktionsräume mit Wärmezufuhr und einzelne mit Wärmeabfuhr betrieben werden.
- 5. Verfahren nach, Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichne, daß die sich in den einzelnen Reaktionszonen absetzenden Sgltprodukte zu ihrer weiteren Behandlung in. Reaktionsräume niederenDruckes abgezogen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM3357D DE870996C (de) | 1944-04-19 | 1944-04-19 | Verfahren zur Erzeugung wertvoller, insbesondere niedrig siedender Kohlenwasserstoffoele aus Steinkohle durch Cracken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM3357D DE870996C (de) | 1944-04-19 | 1944-04-19 | Verfahren zur Erzeugung wertvoller, insbesondere niedrig siedender Kohlenwasserstoffoele aus Steinkohle durch Cracken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE870996C true DE870996C (de) | 1953-03-19 |
Family
ID=7292135
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM3357D Expired DE870996C (de) | 1944-04-19 | 1944-04-19 | Verfahren zur Erzeugung wertvoller, insbesondere niedrig siedender Kohlenwasserstoffoele aus Steinkohle durch Cracken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE870996C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3615494A1 (de) * | 1986-05-07 | 1987-11-12 | Omya Gmbh | Zentrifugalkraftsichter |
-
1944
- 1944-04-19 DE DEM3357D patent/DE870996C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3615494A1 (de) * | 1986-05-07 | 1987-11-12 | Omya Gmbh | Zentrifugalkraftsichter |
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