DE857962C - Verfahren zur Hydrierung von isocyclischen o-Dioxyverbindungen zu den entsprechendenalicyclischen o-Diolen - Google Patents
Verfahren zur Hydrierung von isocyclischen o-Dioxyverbindungen zu den entsprechendenalicyclischen o-DiolenInfo
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Description
- Verfahren zur Hydrierung von isocychschen o-Dioxyverbindungen zu den entsprechenden alicyclischen o-Diolen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von alicyclischen o-Diolen durch Hydrierung von isocyclischen o-Dioxyverbin-Jungen.
- Es ist an sich bekannt, aromatische Oxyverbindungen durch Hydrierung in die entsprechenden Hydroaromaten überzuführen. Man arbeitet dabei im technischen Betrieb im allgemeinen so, daß die Ausgangsprodukte der Einfachheit halber in Abwesenheit von Lösungsmitteln geschmolzen, mit Katalysator versetzt und im Autoklav unter Druck mit Wasserstoff behandelt werden. Im Fall der Dioxyverbindungen stellte sich jedoch heraus, daß nach diesem Arbeitsschema Gemische verschiedener Reaktionsprodukte entstehen, aus denen nur mit einem großen Aufwand an technischen Vorkehrungen das gewünschte Reaktionsprodukt mit unbefriedigender Ausbeute abgetrennt werden kann. Es gelingt zwar in einigen Fällen, bei schonender Behandlung, d. h. bei Temperaturen, die kurz oberhalb des Schmelzpunktes der in Frage kommenden Verbindungen liegen, Ausbeuten zu erhalten, die wirtschaftlich diskutabel erscheinen. Der Erfolg muß in diesem Fall jedoch mit sehr unbefriedigender Raum-Zeit-Ausbeute erkauft werden. Bei einem Versuch der Herstellung von i, 2-Cyclohexandiol aus Brenzkatechin z. B. benötigt man bei einer Temperatur von etwa 12o° 3 bis 5 Stunden, ohne restlos auszuhydrieren und ohne eine bedriedigende Ausbeute zu erhalten. Die Hydriergeschwindigkeit läßt sich unter sonst gleichen Bedingungen steigern, wenn man die Temperatur erhöht. Die `'Wasserstoffaufnahme ist z. B. in ','2 Stunde beendet, wenn die Temperatur auf 17o bis igo° erhöht wird. Dann aber fällt ein Gemisch an, welches sich nur zum geringen Teil aus Cyclohexandiol, zum anderen aber aus Dehydrierungs-und Dehydratisierungsprodukten zusammensetzt. Dieses Gemisch ist überdies mit einfachen Mitteln nicht zu trennen.
- Es wurde nun gefunden, daß man bei bester Raum-Zeit-Ausbeute diese Schwierigkeiten ausschalten kann, wenn man die Hydrierung in Gegenwart von Wasser ausführt, wobei es unter Umständen genügt, nur verhältnismäßig geringe Mengen Wasser, die in der Größenordnung um io °/o herum liegen, anzuwenden. Die Reaktionszeit wird dabei auf 1/4 bis 1/e derjenigen verkürzt, die beim Arbeiten ohne Wasser und Anwendung niedriger Temperaturen erforderlich ist. Die Temperaturen können bei dem vorliegenden Verfahren ohne Gefahr der Bildung von Nebenprodukten wesentlich über den Schmelzpunkt der Ausgangsmaterialien erhöht werden. Damit ist gleichzeitig der Vorteil verbunden, daß die unter Betriebsbedingungen unter Umständen auftretenden Temperaturschwankungen in weiten Grenzen zulässig sind, ohne daß man eine Fehlleitung der Reaktion befürchten muß.
- Die Durchführung des Verfahrens erfolgt etwa derart, daß man die umzusetzende Dioxyverbindung in Abhängigkeit vom Charakter dieser Verbindung mit io bis 50°/o Wasser und einem der üblichen technischen Hydrierungskatalysatoren versetzt und im Autoklav unter Rühren oder Schütteln mit Wasserstoff unter Druck behandelt. Die Aufarbeitung gestaltet sich verhältnismäßig einfach, da die entstehenden Diole mit Wasserdampf praktisch nicht flüchtig sind. Nach Filtration des Katalysators wird das zugesetzte Wasser bei Atmosphärendruck oder im Vakuum abdestilliert und das Diol entweder durch Kristallisation oder Vakuumdestillation gereinigt.
- Die auf diese Weise gewonnenen hydroaromatischen Diole können als Ausgangsprodukte für Weichmacher und Kunststoffe dienen. Beispiel 550 gBrenzkatechin werden mit 50 g Wasser und 25 g Raney-Nickel vermischt und im Autoklav bei ioo at mit Wasserstoff geschüttelt. Bei i75° ist die Wasserstoffaufnahme innerhalb 1/= Stunde beendet. Das Reaktionsprodukt wird bei 6o" durch Filtration vom Katalysator befreit und bei Atmosphärendruck destilliert. Nach Abtrieb des @\'assers erhält man 36o g Cyclohexandiol-(i, 2) vom Siedepunkt 225g, was einer Ausbeute von 96,5 °/, der Theorie entspricht. Das Produkt ist rein weiß, in Wasser vollkommen klar löslich und frei von Verunreinigungen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Hydrierung von isocyclischen o-Dioxyverbindungeli zu den entsprechenden alicyclischen o-Diolen in Geggemwart von Hydrierungskatalysatoren bei erhöhter Temperatur unter Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung in Gegenwart von Wasser durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED6202D DE857962C (de) | 1944-04-30 | 1944-04-30 | Verfahren zur Hydrierung von isocyclischen o-Dioxyverbindungen zu den entsprechendenalicyclischen o-Diolen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DED6202D DE857962C (de) | 1944-04-30 | 1944-04-30 | Verfahren zur Hydrierung von isocyclischen o-Dioxyverbindungen zu den entsprechendenalicyclischen o-Diolen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE857962C true DE857962C (de) | 1952-12-04 |
Family
ID=7031731
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED6202D Expired DE857962C (de) | 1944-04-30 | 1944-04-30 | Verfahren zur Hydrierung von isocyclischen o-Dioxyverbindungen zu den entsprechendenalicyclischen o-Diolen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE857962C (de) |
-
1944
- 1944-04-30 DE DED6202D patent/DE857962C/de not_active Expired
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