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Elektrozug Die Erfindung bezieht sich auf einen Elektrozug, dessen
Elektromotor innerhalb der Seiltrommel liegt und diese über ein übersetzungsgetriebe
dreht und mittels einer Bremse abbremst.
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Bei den bekannten derartigen Flaschenzügen ist jeder der Einzelaggregate
(Motor, Getriebekasten, Seiltrommel, Bremse) an einem Rahmen befestigt. Dieser muß
daher genau bearbeitet sein und entsprechend starr, so daß alle Einzelaggregate
ausgerichtet angesetzt werden können. Das erfordert eine teuere Bearbeitung.
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Es sind ferner Elektrozüge bekannt, bei denen die Einzelaggregate,
Seiltrommel samt Motor, Getriebekasten und Gehäuse der Bremse, einen festen Rahmen
bilden, der nur in zwei Punkten am Gestellängsarm gelagert zu werden braucht. Das
Rückgrat des Rahmens bildet hier die Motorwelle. Hier sind die Gehäuse des Getriebes
und der Bremse als Glieder des Rahmenbeckens herangezogen. Eine Durchbiegung der
Motorwelle durch das Gewicht der Last hat daher auch eine Durchbiegung der beiden
Gehäuse des G-triebes und der Bremse zur Folge, was sich auf die Lagerungen sowohl
der Motorwelle als auch der Getrieberadwellen und der Bremsscheibe ungünstig auswirken
muß. Eine schnelle Abnutzung ist die Folge. Die Starrheit des Rahmens ist hier nicht
befriedigend.
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Diese Nachteile werden durch die erfindungsgemäße Ausbildung vermieden,
da bei ihr die Gehäuse des Getriebes und der Bremse nicht als Glieder des Rahmens
herangezogen werden. Diese bleiben von den Einwirkungen der Last verschont. Das
eigentliche Rahmengestell ist derart versteift, daß Durchbiegungen durch das Gewicht
der Last unwirksam werden. Somit ist die Bearbeitung und die Montage des Zuges einfach.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung ist nun darin zu sehen, daß der Längsarm
im Querschnitt umgekehrt U-förmig gestaltet ist und an seinem bremsseitigen Ende
eine im rechten Winkel angeschweißte Ringscheibe trägt, an der mittels Schrauben
die Bremseinheit befestigt ist, während das getriebeseitige Ende des Längsarms nockenartige
Vorsprünge aufweist, in die eine Ringscheibe über Schrauben abnehmbar eingreift,
wobei die Ringscheibe den Getriebekasten trägt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Ausbildung gemäß
der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch den Flaschenzug
mit elektrischem Antrieb, F i g. 2 eine Ansicht auf denselben vom rechten Ende der
F i g. 1 aus, F i g. 3 einen Längsschnitt durch das rechte Ende der Baueinheit in
einer abgewandelten Ausführung.
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Die dargestellte Baueinheit weist ein Hauptgestell auf mit einem Längsarm
10 von annähernd umgekehrt U-förmiger Gestalt im Querschnitt und Ringscheiben 11
und 12 an jedem Ende. Die Scheibe 11 ist starr am Längsarm 10 befestigt,
während die Scheibe 12 abnehmbar ist und mit Schlitzen versehen, die so liegen,
daß sie nockenartige Vorsprünge 13 aufnehmen, welche an dem Gestell-Längsteil vorgesehen
sind.
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Das Gestell dient dazu, eine hohle Windentrommel 14 zu lagern, in
welcher ein Elektromotor 15 untergebracht ist, der eine Antriebswelle
15' aufweist. Die Welle 15' des Elektromotors 15 ist in Lagern
16 und 17 gelagert. Das Lager 16 sitzt in einem Deckel
18
des Motorgestells; während das Lager 17 in dem üblichen Motorgehäuse lagert.
Im Motorgehäusedeckel 18 ist ferner ein Wälzlager 19 gelagert, auf
dem ein ringförmiger Trommeldeckel 20 drehbar lagert, mit dem das eine Ende der
Trommel durch Bolzen 21 od. dgl. verbunden ist.
Um das linke
Ende des Motors und der Trommel gegeneinander zu justieren, ist an dem Gestell eine
ringförmige Platte 22 vorgesehen, welche mittels vier Schrauben 23 festgehalten
ist, von denen zwei erkennbar sind. Mit 24 ist eine Bremse bekannter Ausbildung
bezeichnet, die auf dem linken Ende der Antriebswelle 15' sitzt und welche durch
vier Schrauben 25 gehalten ist, von denen eine erkennbar ist.
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Am anderen Ende, d. h. in der Zeichnung am rechten Ende, ist die Antriebswelle
15' in einem Nadellager 26 gelagert, das in einem Zentrierzapfen 27 eines
Getriebekastens sitzt, der allgemein mit 28 bezeichnet ist und von der abnehmbaren
Ringscheibe 12 des Gestells getragen wird.
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Das rechte Ende der Trommel 14 wird von einem Innenring oder -flansch
29 gehalten, der in der Trommel 14 festgeschweißt ist und durch Bolzen 30 mit einem
Ringflansch 32 am Zentrierzapfen 27 befestigt ist.
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Die Motorwelle 15' ist auf Drehung mit der Eingangstriebwelle 31 des
Getriebekastens durch Nutfedern 33 gekuppelt, derart, daß die Welle
15' von der Triebwelle 31 axial abgezogen werden kann. Mit dieser Konstruktion
überträgt der Motor 15 dem Zentrierzapfen 27 und von diesem aus der Trommel 14 einen
Antrieb über die Wellen 15', 31, Ritzel 34; Stirnrad 35, Ritzel 36 und Stirnrad
37, das versplintet oder durch Nutfedern mit dem Zentrierzapfen 27 verbunden ist,
der im Getriebekasten in den Lagern 38, 39 drehbar gelagert ist.
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Wenn der Motor 15 aus der Trommel 14 zum Zweck der Wartung
oder einer Reparatur zu entfernen ist, dann geschieht dies wie folgt: Zuerst wird
die Bremse 24 als Einheit für sich abgenommen durch Entfernen der vier Halteschrauben
25. Dann kann man durch Abziehen der Schrauben 23 die Platte 22
entfernen.
Jetzt können die Windentromme114 samt Elektromotor 15, der Getriebekasteneinheit
28 und der Trägerendplatte 12 aus dem Rahmen 10 ausgezogen werden. Wenn jetzt
die ganze ausgezogene Einheit mit dem einen Ende auf die Windentrommel 14 senkrecht
hingestellt wird, mit dem Getriebekasten 28 oben, dann können die Bolzen 21 oder
dergleichen entfernt werden, um den Trommeldeckel 20 von der Trommel 14 zu lösen.
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Jetzt können der Trommeldeckel 20 samt dem Motor 15 aus der Trommel
ausgezogen werden, wobei die Antriebswelle 15' axial aus dem Nadellager 26 und aus
den Federnuten 33 der Eingangstriebwellenkupplung der Eingangstriebwelle 31 herausgleitet.
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Es ist hier bemerkt, daß zur Erzielung von niedrigeren Hubgeschwindigkeiten
ein oder mehrere Hilfsgetriebe zwischen das Ritzel 34 an der Eingangstriebwelle
31 und das erste Stirnrad 35 des übersetzungsgetriebes zwischengeschaltet werden
können. Zum Beispiel kann die Eingangstriebwelle 31 in dem Getriebekasten 28 das
Ritzel 34 lose durchsetzen, und ein neues Eingangsritzel kann daran befestigt sein,
das mit einem Stirnrad kämmt, das ein Triebräderwerk bildet, welches ein zweites
Triebräderwerk treibt, dessen Stirnrad mittig und dem normalen Eingangsritzel 34
zugeordnet ist.
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Es kann aber auch das Ritzel 34 von der Eingangstriebwelle
31 entfernt werden, die durch das Ende des Getriebekastens hindurch verlängert werden
kann und ein Eingangsritzel trägt, das mit einem neuen Stirnrad kämmt. Dieses neue
Stirnrad arbeitet dann mit einem weiteren Ritzel zusammen und treibt das Stirnrad
35, das bisher von dem Ritzel 34 gedreht wurde. Das neue Räderwerk würde natürlich
außerhalb des dargestellten Getriebekastens angeordnet sein, und es würde entweder
der Kasten vergrößert werden müssen zur Aufnahme des neuen Räderwerks oder abgeändert
werden müssen zur Aufnahme eines kleinen zweiten Getriebekastens.
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F i g. 3 zeigt eine abgeänderte Antriebsübertragung und daher eine
Abart der Lagerung des zugeordneten Endes der Windentrommel 14.
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Die Art der Lagerung des anderen (nicht gezeigten) Trommelendes und
die Konstruktion der Windeneinheit sind im wesentlichen der in F i g. 1 beschriebenen
und dargestellten ähnlich.
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In der Abänderung nach F i g. 3 ist die Motorwelle 15', verglichen
mit der Ausführung in F i g.1, verlängert und trägt auf ihrem äußeren Ende das Eingangsritze134
des Getriebekastens, welcher wieder allgemein mit 28 bezeichnet ist. Das
Außenende der Welle 15' ist wieder in einem Nadellager 26 gelagert, das in einem
Zentnerzapfen 40 entsprechend dem Teil 27 in F i g. 1 sitzt.
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Jetzt ist an dem Zentrierzapfen 40 eine konische Scheibe
41 angeschweißt, die an ihrem Außenrand mit der Innenfläche der Windentrommel14
verschweißt ist und als Halter der Trommel 14 dient.
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Die abnehmbare Trägerringscheibe 12 des Gestells
10 ist durch abnehmbare Halteplatten 42 über Schrauben 43 an
diesem befestigt.
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Wenn bei einer solchen Ausbildung der Motor 15 zur Wartung oder Reparatur
entfernt werden rnuß, dann wird die Halteplatte 42 abgenommen, worauf die Windentrommel
10 samt Motor 15, Getriebekasteneinheit und Trägerendplatte 12 aus
dem Gestell 10 in genau der gleichen Weise herausgenommen wird, wie zu F i g. 1
beschrieben, um dadurch das Abnehmen des Trommelringdeckels (20 in F i g.
1) und dann die Trennung des Motors und der Trommel 14 zu ermöglichen.
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Bei der abgeänderten Ausführung kommt die Motorwelle 15' zusammen
mit dem Trieb 34 in axialer Richtung von dem ersten Stirnrad des übersetzungsgetriebes
frei und auch von dem Nadellager 26 im Zentnerzapfen 40.
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Bei beiden beschriebenen Ausführungsformen bilden Getriebekasten 28,
Windentrommel 14 und Bremse 24 hintereinander in einer Richtung liegend einen festen
und starren Balken, der nur in zwei Punkten gelagert zu werden braucht, nämlich
in den Trägerendplatten (Ringscheiben 11 und 12) des Gestells (Längsarm 10).