DE755805C - Auswuchtmaschine - Google Patents

Description

• Auswuchtmaschine Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswuchten umlaufender Körper. Es sind solche Vorrichtungen bekannt, bei denen der Prüfkörper in Lagern ruht, die von einem Auswuchtrahmen getragen werden und mit dem Prüfkörper umlaufen. An dem Auswuchtrahmen wird eine Einrichtung zum Ablesen oder Aufzeichnen der Schwingungen angebracht, um diese Schwingungen durch Änderungen der Gewichtsverteilung ausgleichen zu können. Diese Änderungen wer den nach der bekannten Ausführung dadurch hervorgebracht, daß die Umlaufachse des Pn?tfkorpers durch Einstellung der Lager am Auswuchtrahmen in seine freie Achse eingestellt wird, so daß das ganze System nunmehr dynamisch ausgeglichen ist. Darauf wird in diesem Zustand der Prüfkörper mit Zentrierbohrungen versehen.
• Wenn man die Umlaufachse des Prüfkörpers mit der freien Achse in Übereinstimmung bringen will, muß man bei der bekannten Ausführung die Auswuchtvorrichtung stillsetzen, um die mit dem Auswuchtrahmen umlaufenden Lager zu verstellen. Da die erste Einstellung unter Umständen noch nicht genügt, muß die ganze Vorrichtung wiederholt stillgesetzt und wieder angelassen werden, was einen erheblichen Zeitverlust verursacht.
• Dieser Nachteil soll nach der Erfindung behoben werden. Das geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß auf einem die Lager miteinander verbindenden und mit den Lagern umlaufenden, bei Auswuchtvorrichtungen an sich bekannten Rahmen Elektromotoren angeordnet sind, die eine seitliche Verschiebung des Prüfkörpers während seines Umlaufs durch Verstellen von Positionsrollen gestarten In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbei spiel des Erfindungsgegenstandes gezeigt.
• Fig. I zeigt eine Seitenansicht der ganzen Auswuchtvorrichtung, Fig. 2 den Auswuchtrahmen allein in der Draufsicht ; Fig. 3 ist ein Schnitt durch Fig. 2, der illS-besondere die Einstellmotoren zeigt; Fig. 4, 5 und 6 zeigen Einzelheiten des Getriebes, mit denen die Motoren die Positionsrollen verstellen, und zwar ist Fig. 4 ein teilweiser Längsschnitt in der Ebene der Mittelachse eines Verstellmotors, bei dem das Getriebe erkennbar. ist, und Fig. 5 und 6 sind Schnitte nach Fig. 4.
• In Fig. I ist 2 der Auswuchtrahmen, in dem der Prüfkörper, im gezeichneten Fall eine Kurbelwelle 4, gelagert ist. An dem Auswuchtrahmen sind die beiden Einstellmotoren 6 angebaut. Der Rahmen ist in den beiden Lagergehäusen 22 und 24 drehbar gelagert und wird durch den Schleudermotor 5 angetrieben. Beiderseits der eigentlichen Aus= wuchtvorrichtung sind auf besonderen Getriebekästen die Motoren 12 untergebracht, die zum Anbringen der Zentrierbohrungen dienen. Auf dem einen der beiden Lagergehäuse, z. B. 22, ist eine optische Anzeigevorrichtung 10 für die Schwingungen aufgebaut. An den beiden Lagergehäusen 22 und 24 sind Handgriffe 95 angebracht, die zum Feststellen des Rahmens beim Ein- und Ausbau dienen. Sämtliche Einzelteile sind auf einer gemeinsammen Platte 18 mit einer Schlittenführung I6 befestigt. In den Fig. 2 und 3 ist der Auswuchtrahmen 2 in Draufsicht und im Schnitt gezeichnet. Er trägt an seinen beiden Enden Querstücke I76, die mit Scharnieren 178 auf der einen Seite angelenkt sind und mit herausziehbaren Bolzen 180 auf der anderen Seite den Scharnieren entsprechend festgelegt werden können. In den Querstükw ken I76 sind mit Hilfe von Bolzen 186 und Stützfedern I90 Stützrollen 188 gelagert, die als Widerlager für den Prüfkörper dienen.
• Diesen Stützrollen gegenüber stehen Positionsrollen 174, die in Gehäusen 23I (Fig. 5) gelagert sind, die von den Motoren 6 verstellt werden. Die Art dieser Verstellung wird später noch beschrieben. Als Stromzuführung für die Motoren 6 sind an den Enden des Auswuchtrahmens Schleifringe 430 angebracht. In Fig. 4 sind Einzelheiten des Antriebs für die Verstellung der Positionsrollen 174 gezeichnet. Der Motor 6 treibt mit dem Ritzel I96 über einen Satz von Getrieberädern 202, 198, 204, 206, 208, 2IO, 213.
• 215, 217 die Welle 216 an, deren Drehachse eine Verlängerung der Drehachse des Antriel>motors 6 ist. Auf dieser ist eine Schnecke 220 aufgekilt, die ein Schneckenrad 222 antreibt. Das Schneckenrad sitzt auf einer welle 224. Diese Welle trägt an ihrem Ende eine Gewindehlülse 225, in der ein Gewindeholmen 226 verstellbar ist, Dieser sitzt an dem nur längs verschiebbaren aber nicht drehbaren Rollenträger 227, 228, in welchem die Positionsrolle I74 gelagert ist. Am gegenüberliegenden Ende ist die Welle 224 durch ein Kugelspurlager 236, 234, 235 abgestützt.
• Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen: Nachdem der Prüfkörper 4 in den Auswuchtrahmen 6 eingesetzt und mit den Querstücken I76 befestigt ist, wird der Motor 5 angelassen, so daß der Auswuchtrahmen sich dreht. Dabei entstehende Schwingungen werden an der Anzeigevorrichtung beobachtet.
• Durch Wechselweises Einschtalten der vier verschiedenen Verstellmotoren 6 kann nun der Prüfkörper innerhalb des Auswuchtrahmens in eine Stellung gebracht werden, in der die Schwingungen verschwinden. Dies geschieht so, daß der eingeschaltete Verstellmotor 6 über sein Getriebe die Welle 224 sehr langsam dreht, so daß durch das Gewinde 225, 226 der Rollenträger 227, 228 und damit die Positionsrolle 174 entweder der gegenüberliegenden Rolle 188 genähert oder von dieser entfernt wird. Die Rollen 188 könnten wegen ihrer federnden Abstützung bei I90 ausweichen und folgen deswegen der Einstellung der Positionsrolle 174. Da die Motoren 6 über die Schleifringe 430 gespeist werden, ist es möglich, ohne Unterbrechung des Auswuchtgetriebes die Motoren an dem umlaurentflen Auswuchtrahmen einzuschalten, so daß man den vollständigen Ausgleich der Schwingungen erreichen kann, ohne den Prüfkörper stillzusetzen. Sobald dieser Ausgleich erreicht, d. h. die Schwingungen an dem Anzeigegerät 10 verschwunden sind. werden durch Einschalten der Bohrmotoren I2 die Zentrierbohrungen angebracht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCHE : Vorrichtung zum Auswuchten umlaufender Körper, bei welcher der Prüfkörper in mitumlaufenden, ihren Umlaufachsen nach seitlich einstellharen, von einem Auswuchtrahmen getragenen Lagern ruht und, anch Einstellung seiner Umlaufachse in seine freie Achse, mit Zentrierbohrungen versehen wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem die Lager miteinander in bekannter Weise verbindenden und mitumlaufenden Rahmen Elektromotoren angeordnet sind, welche eine seitliche Verschiebung - des Prüfkörpers während seines Umlaufs durch Verstellen von Positionsrollen gestatten.

   Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Sr. 389 935, 590 759, 540 164.