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Maschine zum Schleifen und Polieren der Oberflächen von stetig fortschreitenden
Bändern, Stäben, Rohren, Drähten u._dgl. Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Maschine zum Schleifen und Polieren von stetig fortschreitenden Bändern, Stäben,
Rohren, Drähten u. dgl.
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Maschinen dieser Art sind seit langer Zeit bekannt und stehen in einer
größeren Zahl von Ausführungsformen zur Verfügung. Im allgemeinen sind sie so konstruiert,
daß beispielsweise bei einer Bandpoliermaschine das Band veranlaßt wird, auf einer
gleichbleibenden Horizontalebene zwischen zwei umlaufenden Schleif- oder Polierscheiben
hindurchzugehen. Das Material dieser Scheiben schwankt je nach der gewünschten Oberflächenbehandlung.
Es kann in Form von Schmirgel, Bürstenscheiben verschiedener Art oder Geweben benutzt
werden. Die Scheibe kann entweder auf dem freien Ende der Spindel oder an beiden
Enden seitlich der Scheibe gefaßt sein. Da das Band auf einem gleichbleibenden Niveau
hindurchgeht, müssen sich die Polierscheiben, wenn sie abgenutzt sind, gegenüber
dem Band verstellen lassen. Im allgemeinen wird dies in einer ähnlichen Art und
Weise bewirkt, wie sie bei Walzwerken unterMithilfe von Schrauben angewandt wird.
Die Lager können jedoch auch mit Führungseinrichtungen ähnlich denen, wie sie bei
Drehbänken in Benutzung kommen, ausgeführt sein. In der Regel wird die Spindel mit
Scheibe und Riemen angetrieben. Da bei Poliermaschinen sehr hohe Umfangsgeschwindigkeiten
an der Polierscheibe angewandt werden und es insbesondere bei Benutzung von Bürsten-oder
Gewebescheiben sehr schwierig ist, sie genau ins Gleichgewicht zu bringen, so neigen
die bekannten
Konstruktionen . dazu, Schwingungen auftreten zu
lassen. - Diese Schwingungen rufen Schattierungen -auf der Oberfläche des Bandes
hervor. J " Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Nachteile der bestehenden
Konstruktionen von Poliermaschinen vermieden. Sie ergibt eine leicht ein= stellbare
Schleif- und Poliermaschine, die weitgehend von Schwingungen befreit ist.
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Zwei Ausführungsfarmen der Maschine gemäß der Erfindung sind in der
Zeichnung, und 'zwar im wesentlichen schematisch wiedergegeben.
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Fig. i bis 3 zeigen die eine Ausführungsform, und zwar Fig. i eine
Vorderansicht; teilweise geschnitten, Fig. 2 ein Schnitt nach Linie II-II der Fig.
i und Fig. 3 eine Draufsicht.
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Der Schnitt in Fig. i ist nach Linie I-I der Fig. 2 unter Entfernung
der Fühlungen und der Schutzhaube genommen. Diese Konstruktion ist zum Polieren
von Metallbändern bestimmt.
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Fig. 4 und 5 zeigen die zweite Ausführungsform. Fig. 4 ist eine Seitenansicht
und Fig. 5 ein Schnitt nach der Mittellinie V-V der Fig. 4.
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Diese Konstruktion ist zum Polieren von langen und dünnen runden Gegenständen,
wie runden Metallstäben, Rohren und Draht, bestimmt.
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Der wesentliche Unterschied zwischen diesen beiden Konstruktionen
besteht darin, daß die erstere Scheiben hat, die sich nur um ihre eigenen Achsen
drehen, während die letztere . Konstruktion sich durch das zusätzliche Merkmal auszeichnet,
daß sie Scheiben hat, die sich auch um den zu polierenden Gegenstand drehen.
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Beiden Konstruktionen , gemeinsame Teile sind in den verschiedenen'Figuren
durch die gleichen Bezugsziffern bezeichnet: Die Polierscheibe@i. und `2._der Maschine,
sind auf den freien Enden der Wellen 3, 4 befestigt, die exzentrisch in den
Lagergehäusen 5, 6 angeordnet sind. Letztere ruhen in dem Lagerständer 7, der auf
einem Rahmen 7,1 ruht. Die Wellen 3, 4 werden unmittelbar von den Elektromotoren
8, 9 angetrieben, die starr mit den Lagergehäusen 5, 6 verbunden sind. Die Wellenkupplungen
sind mit 84 und 94 bezeichnet. Das zu polierende Band lagert auf den Führungen i
i, (1 2 und geht zwischen den Polierscheiben ii und z hindurch.' In .der Zeichnung
sind nur zwei Paare von Polierscheiben gezeigt. Jedoch kann die (Maschine .natürlich
eine Mehrzahl von in Reihe liegenden Scheibenpaaren haben. Seitlich von den Wellen
,3; 4 der Polierscheiben ist im Ständer 7 eine Ritzelwelle 'i3 (Fig. 1 und 3) gelagert.
Das Ritzel 14 greift-in ein Zahnrad r5, welches um das Lagergehäuse 5 heiumgelegt
und mit diesem fest verbunden ist. Dieses Zahnrad kämmt mit einem anderen Zahnrad.i6
, das in gleicher Weise mit demLagergehäuse 6 verbunden ist. Die Lagerringe 17,
.i74 (Fig. i), welche die Lagergehäuse 5, 6 aufnehmen, sind geschlitzt; wie dies
üblich ist, um Klemmringe zu bilden, die mittels Schrauben 2o, zi festgezogen werden
können.
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Die Polierscheiben #.1, 2 sirnd im Innern einer Haube 18 gut eingeschlossen.
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Zum Polieren eines Stahlbandes z. B. werden die Polierscheiben jetzt
gemäß der Erfindung auf den nötigen gegenseitigen Abstand in der folgenden einfachen
Weise eingestellt: Die die Lagergehäuse 5, 6 umgreifenden Klemmringe 17, 17a werden
durch Lockerung der Schrauben 20, 21 gelöst, worauf `die Welle 13 des Ritzels 14
mittels eines Schlüssels oder einer anderen Vorrichtung gedreht wird. Dadurch werden
auch die Lagergehäuse 5, 6 gedreht. Nachdem die Polierscheiben in die gewünschte
gegenseitige Stellung gebracht sind, werden die Schrauben 20, 21 wieder festgezogen.
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,Der Lagerständer 7 der Lagergehäutse 5, 6 und der Rahmen 7s bilden,
nachdem die Schrauben 2o, 21 festgezogen worden sind, eine einheitliche Baumasse,
die groß genug ist, um Schwingungen zu dämpfen, die durch den unvermeidbaren Mangel
an Gleichgewicht in den Scheiben hervorgerufen werden: Bezüglich der zweiten Ausführungsform
kann folgendes gesagt werden: Der üblichste und einfachste Weg, auf welchem Draht
beim Abwickeln von Drahtspulen geschliffen oder poliert wird, besteht darin, daß
der Draht durch ein Poliermittel zwischen Polierstricken oder Polierschuhen hindurchgezogen
wird, die sich um den Draht drehen. Erfindungsgemäß wird ein anderer Wegbeschritten.
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Die Lagergehäuse 5, 6 sind in einem Block 25 befestigt, der starr
mit einem Ring 26 verbunden ist. Letzterer ist drehbar in dem Ständer 27 gelagert,
der ehren Bestandteil des Maschinenrahmens 28 darstellt. Der Lagerring 26 wird durch
einen Elektromotor 30 über die Welle 31, das Ritzel 32 und den gezahnten
Ring 33 in Drehung versetzt: Letzterer ist um den Lagerring 26 befestigt. T Der
zu schleifende oder zu polierende Draht usw. wandert durch ein Rohr 35, das im Mittelpunkt
der Bewegung der Scheiben i und 2 liegt, sowie auch durch geeignete Düsen 3,6, 37,
von denen die eine vor und die andere hinter den Scheiben liegt. Die Scheiben erhalten
ihre Bewegung von den Elektromotoren 8, 9. Die ;Motoren werden mit Strom über die
Kollektorringe 3,9 gespeist.
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Die Einstellung der Scheiben 1, 2 erfolgt in der gleichen Weise, wie
dies im Zusammenhang mit der vorigen Ausführungsform beschrieben wurde.
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Die Welle 13 greift hier mit ihrem Ritzel 14 in zwei Zwischenräder
40, 41, die wiederum in die gezahnten Ringe der Lagergehäuse 15, 16 eingreifen.
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Statt des elektrischen Antriebs kann auch ein mechanischer Antrieb
für die Maschine angewandtwerden.