DE119735C

DE119735C -

Info

Publication number: DE119735C
Application number: DE1899119735D
Authority: DE
Priority date: 1899-09-29
Filing date: 1899-09-29
Publication date: 1901-04-24

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für Fahrzeuge, insbesondere für Motorwagen, bei welcher mittels, bekannten Diffcrentialräderwerks und in drehbarer Hülse excentrisch gelagerten Zwischenrades auf Zahn* kränze mit Innen- und Aufsenverzahnung so eingewirkt wird, dafs zur Erzielung-verschiedenartiger Geschwindigkeit oder zum Aendern der Drehrichtung das erwähnte Zwischenrad in den einen oder anderen Zahnkranz direct eingreift oder erst durch Vermittelung eines mit dem üufseren Zahnkranz beständig in Eingriff stehenden anderen Zwischenrades den äufseren Zahnkranz treibt.

Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. 1 einen theilvveisen Längsschnitt und Fig. 2" einen Querschnitt (nach A-B der Fig. 1) des Getriebes, und zwar, in der Stellung für Vorwiirtsfahrt mit grofser Geschwindigkeit. In Fig. 3 ist das Getriebe in der Stellung für Vorwärtsfahrt mit kleiner Geschwindigkeit und in Fig. 4 in der Stellung für langsame Rückwärtsfahrt dargestellt. In Fig. 5 sind die verschiedenen Stellungen der Räder der Antriebsvorrichtung und in Fig. 6 die Einstellräder schematisch veranschaulicht.

Die Anordnung ist beispielsweise so dargestellt, wie sie zweckmäfsig für Motorwagen zu verwenden ist. Der Antrieb erfolgt auf die Lenkräder r, welche auf den in bekannter Weise an die Vorderachse c angeschlossenen Schenkeln b d gelagert sind.

Innerhalb eines mit dem einstellbaren Achsschenkel verbundenen Lagers h ist eine excentrisch gebohrte Hülse k angebracht, die mittels eines Schneckenrades / von einer Schnecke m aus gedreht werden kann. Das Lager h trägt mittels feststehenden Armes i ein Zwischenrad j, das beständig mit einem mit Innenverzahnung versehenen Zahnkranz im Eingriff steht. Innerhalb der excentrisch gebohrten Hülse k sitzt eine zweite, ebenfalls excentrisch gebohrte Hülse t. In dieser ist eine z. B. durch eine biegsame Welle a in Drehung zu versetzende Welle u gelagert, auf welcher ein Zahnrad ν aufgekeilt ist. Mittels eines bekannten Differentialräderwerks ο ρ q s, dessen Räder ο ρ auf dem Zapfen η sitzen, kann bei Drehung der äufseren Hülse k, z. B. mittels einer Schnecke m, das Zahnrad ν beliebig mit dem äufseren Zahnkranz g oder mit dem inneren f oder mit dem anderen Zwischenrad j in Eingriff gebracht werden. Die beiden Zahnkränze f und g sitzen an einer an dem Treibrade r befestigten Scheibe e. Die Combination des bekannten Differential räderwerks und der beiden excentrisch gebohrten Hülsen k t hat den Zweck, das Zahnrad ν bezw. die Zahnräder 0^ s schnell in die Stellungen I, II, III (Fig. 5 und 6) bringen zu können, beim Einstellen der Hülsen rollt das Planelenrad 0 auf dem feststehenden Rade q und versetzt mittels des Rades ρ das Rad s in Drehung, welches auf der inneren Hülse t befestigt ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Eine Antriebsvorrichtung für Fahrzeuge, , insbesondere für Motorwagen mit einem in einer drehbaren Hülse excentrisch gelagerten Zwischenrade zwischen zwei concentrischen Zahnkränzen, deren gröfserer Innenverzah-

niing besitzt, dadurch gekennzeichnet, dafs zwischen den beiden Zahnkränzen an einem feststehenden Arm (i) ein beständig mit der Innenverzahnung in Eingriff befindliches Zahnrad Q) gelagert ist, mit welchem das excentrisch gelagerte Zwischenrad (v) ebenfalls in Eingriff gebracht werden kann, zu dem Zweck, aufser den beiden in bekannter Weise durch Eingriff des excentrisch angeordneten Zwischenrades (v) einmal in den inneren Zahnkranz (f), sodann in den äufseren innenverzahnten Kranz (g) zu erzielenden Bewegungen in entgegengesetzten Richtungen eine zweite, kleinere Geschwindigkeit in der Vorwärtsrichtung zu erzielen. \^: ■ , .··..■

Eine Ausführungsform der Antriebsvor-richtung nach Anspruch i, bei welcher die. excentrisch ausgebohrte, die Welle des Zwischenrades (v) aufnehmende Hülse (t) in einer ebenfalls excentrisch ausgebohrten drehbaren Hülse -(k) gelagert ist und die äufsere Hülse (k) durch Drehung eines an derselben festsitzenden Zahnrades (I), dagegen die innere Hülse (t) durch ein an sich bekanntes Differentialrädervverk (opqs) eingestellt wird, dessen auf demselben Zapfen festsitzende Planetenräder (op) an einem Arm der äufseren Hülse (k) gelagert sind, so dafs beim Verstellen der äufseren Hülse gleichzeitig auch die innere verstellt .wird. , .·■ ·. : .·■·. .■'.■'■'.■■■ .. ·. ■

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.