DE1189834B - Siebmaschine mit nicht umlaufenden Rundsieben - Google Patents

Description

• Siebmaschine mit nicht umlaufenden Rundsieben Die Erfindung erstreckt sich auf eine Siebmaschine mit mindestens einem nicht umlaufenden Rundsieb, das mittels eines windschief gegenüber der Antriebswellenachse geneigten Exzenterzapfens in eine aus der Horizontalen schwingende Taumelbewegung versetzbar ist. Bei den bekannten Siebmaschinen dieser Art, die zum Trennen von gehäckseltein und gedroschenem Getreide nach den verschiedenen Bestandteilen und Korngrößen bzw. als sogenannte »Plansichter« zum Absieben von Mahlgut verwendet wurden, war der Exzenterzapfen unter einem unveränderlichen Schiefwinkel gegenüber der Achse der Antriebswelle geneigt. Diese bekannten Vorrichtungen sind jedoch zum Sieben der meisten anderen Materialien für die verschiedensten industriellen Zwecke nicht geeignet, da sie keine ausreichend scharfe Trennung des Siebgutes nach den verschiedenen Korngrößen ergeben bzw. nur eine sehr begrenzte Siebleistung aufweisen.
• Aufgabe der Erfindung ist es, eine Siebmaschine zu schaffen, die sich bei stets aleichern Grundaufbau für die Siebung nahezu sämtlicher in Industriebetrieben nach der Größe zu trennenden Güter eignet. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst worden, daß der Antriebsexzenterzapfen 17 zwecks Veränderuna des Schiefwinkels gegenüber der Achse 19 der Antriebswelle 15 auf einer Tragplatte 22 angeordnet ist, die gegenüber einer mit der Antriebswelle 15 starr verbundenen Platte 21 um eine horizontale Achse 23 kippbar ist. Wie sich aus umfangreichen Versuchen ergeben hat, läßt sich die Schwingbewegung der Rundsiebe mit Hilfe des in seinem Schiefwinkel einstellbaren Exzenterzapfens den verschiedenen spezifischen Gewichten, Teilgrößen und Teilformen des jeweiligen Siebgutes so genau anpassen, daß der Anteil von Fehlkorngrößen in den einzelnen Klassierungen auf etwa 11111o gehalten und gleichzeitig eine sehr hohe Siebleistung mit der erfindungsgemäßen Siebmaschine erzielt werden kann.
• Einzelheiten der erfindungsgemäßen Siebmaschine er,-eben sich aus der nachstehenden Beschreibung des Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung mit drei Figuren. Von diesen zeigen im einzelnen F i g. 1 eine Siebmaschine nach der Erfindung im schematischen Längsschnitt, F i '-. 21 eine vergrößerte Teilansicht der Verstelleinrichtung für den Schiefwinkel des Exzenterzapfens, in Richtung des Pfeiles III in F i g. 1 gesehen, und F i g. 3 die gleiche Verstelleinrichtung in Seitenansicht entsprechend der F i g. 1.
• Die in der Zeichnuno, veranschaulichte Siebmaschine enthält drei Rundsiebe 1 bis 3, die auf einen ebenfalls runden Tragkörper 4 im Baukastensystern aufgesetzt sind. Zwischen den einzelnen Rundsieben 1 bis 3 befinden sich kegelstumpfförinige Sammelflächen 5 und 6, die das durch die Siebe fallende Gut selbsttätig auf den Mittelteil des nächstfeineren Siebes leiten. In dem Tragkörper 4 ist eine weitere Sammelfläche 7 angeordnet, die das feinste Siebgut dem Auslaß 8 zuleitet, während die gröberen Fraktionen durch am Außenrand der Rundsiebe 1 bis 3 angebrachte Auslässe 9 bis 11 abgezogen werden. Das zu siebende Gutwird dem Siebsystern durch einen zentralen Einlaß 12 in der kegelförTnigen Abdeckhaube 13 zugeführt, die an ihrem unteren Rand das oberste Rundsieb 3 mit der größten Maschenweite enthält. Das ganze Siebsystern kann durch einen nicht dargestellten Antriebsmotor vorzugsweise mit reggelbarer Drehzahl über eine im Maschinengestell 14 gelagerte Welle 15 mit Riernenscheibe 16 und einen Exzenterzapfen 17, dessen Achse 18 windschief zur Achse 19 der Antriebswelle 15 geneigt ist, in eine aus der Horizontalen schwingenden Taumelbewegung versetzt werden. Hierbei wird das Siebsystern durch federnde Zug lieder 20 bzw. 20', die den Tragkörper 4 mit dem Maschinengestell 14 verbinden, am Mitdrehen gehindert. Die Größe des Schiefwinkels zwischen den Achsen 18 und 19 kann zwecks Anpassung der Taumelbewegung der Rundsiebe an die physikalischen Eigenschaften des jeweiligen Siebgutes z. B. durch die in den F i g. 2 und 3 vergrößert dargestellte Verstelleinrichtun- verändert werden. Diese besteht aus einer mit der Antriebswelle 15 starr verbundenen Platte 21, mit der ein Gegengewicht 21' in Richtung des Doppelpfeiles 21-" verschiebbar und die Tragplatte 22 für den Exzenterzapfen 17 um eine waagrechte Achse 23 kippbar sowie um eine zur Achse 19 der Antriebswelle 15 versetzte senkrechte Achse 24 schwenkbar verbunden ist. Die Platte 21 ist zu diesem Zweck mit kreisbogenförmig um die Schwenkachse 24 verlaufenden Langlöchern 25 bzw. 26 für die Aufnahme der Schrauben 27 bzw. 28, 28' versehen, die die Lagertraverse 29 bzw. die Tragplatte 22 mit der Platte 21 verbinden. Das Verstellen der Tragplatte 22 um die horizontale Achse 23 auf verschiedene Kippwinkel erfolgt bei gelösten Schrauben 28, 28' durch Versetzen eines Keiles 30, auf dessen oberer Seite jeweils eine der unter verschiedenen Winkeln an der Unterseite der Tragplatte 22 angebrachten Flächen 31 bis 31" voll zur Anlage kommt.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Siebmaschine mit nicht umlaufenden Rundsieben, die mittels eines gegenüber der Achse einer vertikalen Antriebswelle geneigten Exzenterzapfens in eine aus der Horizontalen schwingende Taumelbewegung versetzbar sind, d a - durch gekennzeichnet, daß der Antriebsexzenterzapfen(17) zwecks Veränderung des Schiefwinkels gegenüber der Achse (19) der Antriebswelle (15) auf einer Tragplatte (22) angeordnet ist, die gegenüber einer mit der Antriebswelle (15) starr verbundenen Platte (21) um eine horizontale Achse (23) kippbar ist.
2. 2. Siebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbare Tragplatte (22) auf ihrer Unterseite mit einer Anzahl von unter verschiedenen Winkeln geneigten Auflageflächen (31, 31'e 31") für einen zwischen der starren Platte (21) und der verstellbaren Platte (22) verschiebbar angeordneten Keil (30) versehen ist, wobei jede Fläche (31, 31', 31") bei Auflage auf dem Keil parallel zu dessen Oberfläche liegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 94 009, 129 690, 329 444, 468 051; österreichische Patentschriften Nr. 20 057, 77 591; schweizerische Patentschtiften Nr. 8 321, 87 331, 315 569; USA.-Patentschrift Nr. 1 141660.