DE1183101B

DE1183101B - Abzugsvorrichtung zum vereinzelten Abziehen flacher Gegenstaende von einem Stapel

Info

Publication number: DE1183101B
Application number: DEST19863A
Authority: DE
Inventors: Horst Fliegner; Juergen Wenzel
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1962-10-18
Filing date: 1962-10-18
Publication date: 1964-12-10

Description

Abzugsvorrichtung zum vereinzelten Abziehen flacher Gegenstände von einem Stapel Beim Vereinzeln flacher, gestapelter Gegenstände ist darauf zu achten, daß ein Doppelabzug, d. h. das gleichzeitige Abziehen zweier Gegenstände, vermieden wird. Die Bedeutung dieser Forderung ist abhängig von der Art des zu vereinzelnden Gutes. Bei der Bearbeitung von Papier spielt ein fehlerhafter Doppelabzug eine geringere Rolle als bei der Bearbeitung von Schriftstücken, insbesondere von Buchungsbelegen, Zahlungsanweisungen, Wertpapieren und ähnlichem. Hier kann ein Doppelabzug das Ergebnis einer nachfolgenden Bearbeitung verfälschen, während bei der Bearbeitung von Papier lediglich die Gefahr besteht, daß einer der abgezogenen Bögen unbehandelt bleibt. Es ist deshalb in bestimmten Fällen geboten, ein Doppelabzug praktisch auszuschließen.
Für diese Aufgabe ist die Verwendung einer Reihe von Vorrichtungen bekannt, mit denen einerseits das gestapelte Gut aufgelockert wird und andererseits ein zweiter oder weiterer gleichzeitig mit einem ersten abgezogenen Gegenstand am Weitertransport gehindert wird. Diese Vorrichtungen benutzen elastische Finger, Rollen oder Bürsten, die an der Rückseite des abgezogenen Förderstückes angreifen, dieses festhalten oder in entgegengesetzter Richtung zu fördern versuchen. Diese Vorrichtungen sind mit einem Reibbelag versehen oder an einer Saugluftquelle angeschlossen und mit Düsen ausgestattet, so daß die Rückseite des vereinzelten Gutes angesaugt wird.
Es hat sich gezeigt, daß bei ungünstigen Bedingungen auch mit Saugluft arbeitende Rückhaltevorrichtungen einen Doppelabzug nicht verhindern.
Die Gefahr des Doppelabzuges kann dadurch wesentlich verringert werden, daß ein entgegengesetzt der Förderrichtung laufendes, endloses, perforiertes Band über eine mit Saugluftdüsen versehene Platte geführt ist, die am Förderweg gegenüber der Abzugsvorrichtung mit geringem Druck gegen diese gedrückt wird und so angeordnet ist, daß sie beim Einfahren von ein oder mehreren Förderstücken in einer mit spitzem Winkel zur Förderrichtung verlaufenden Richtung geschwenkt werden kann.
Auf eine solche Vorrichtung bezieht sich die Erfindung. Sie arbeitet gleichmäßig gut, solange auch die vereinzelt abzuziehenden Gegenstände gleichmäßige Abmessungen, insbesondere eine gleichmäßige Dicke, besitzen. Um die Abzugsvorrichtung auch für unterschiedlich dickes Gut in gleicher Weise geeignet zu machen, ohne die Einstellungen der Führungen für die umlaufenden Bänder zueinander von Hand ändern zu müssen, wird gemäß der Erfindung der Träger, der das rückwärts laufende Laufband gegen das in Förderrichtung verlaufende drückt, so mit einseitig gelagerten Armen verbunden, daß er mit diesen Armen ein Gelenkviereck bildet. Auf diese Weise wird erreicht, daß der als günstig erkannte, ursprünglich eingestellte Winkel zwischen den beiden Förderbändern sowohl für dünne als auch für dicke, flache Gegenstände stets erhaltenbleibt. Dieser Winkel, mit dem die Saugbänder in Förderrichtung zueinander verlaufen, ist spitz, wie es auch bei bekannten Vorrichtungen der Fall ist.
Zur Erläuterung der Erfindung wird ein Ausführungsbeispiel mit Hilfe der Zeichnung beschrieben.
Das wesentliche Element der Abzugsvorrichtung ist das perforierte Band 1, das über Saugdüsen 3 und 6 geführt wird. Die Saugdüsenanordnung 3 befindet sich vor dem Stapel 4 der zu vereinzelnden Förderstücke, und zwar nahe an der in Förderrichtung liegenden Kante. Die Saugdüsenanordnung 6 ist außerhalb des Stapels angeordnet. Das Band 1 wird über Rollen 9, 10 und 11 geführt, so daß es vor dem Stapel 4 in Richtung zur Förderanlage 8 in einer Geraden verläuft. Die Saugdüsenanordnungen 3 und 6 sind über Rohrleitungen 12 mit einer Saugluftquelle verbunden. An dieser Saugluftquelle liegt auch die mit Saugdüsen versehene Platte 7, die so mit einseitig gelagerten Armen 13 verbunden ist, daß sie mit diesen ein Gelenkviereck bildet. Sie kann in Förderrichtung geschwenkt werden, wobei sie sich von der gegenüberliegenden Abzugsvorrichtung 1, 6 entfernt.
In entgegengesetzter Richtung geschwenkt nähert sie sich dieser. Sie wird durch eine geeignete Kraft, beispielsweise die einer nicht dargestellten Feder, an die Abzugsvorrichtung 1, 6 gepreßt gehalten und nur beim Durchlaufen eines Förderstückes in entgegengesetzter Richtung abgeschwenkt. An den Enden der Platte 7 befinden sich Rollen 5, über die ein perforiertes Band 2 geführt wird.
Die Saugverhältnisse an den Düsenanordnungen 3, 6 und 7 sind so eingestellt, daß die Saugkraft, zumindest der Düsen 6, fühlbar stärker ist als die der Düsen 7.
Die Abzugsvorrichtung arbeitet wie folgt: Durch die Düsenanordnung 3 wird der oberste Gegenstand des Stapels 4 angesaugt. Das umlaufende Förderband 1 hält ihn fest, bis er mit seinem in Förderrichtung vorderen Teil den Ort der Düsenanordnung6 erreicht hat. Hier wird er weiter am Band 1 gehalten, bis wiederum sein vorderer Teil den Eingang der Förderanlage 8 erreicht hat und von dieser abgezogen wird. Werden nun fälschlicherweise zwei Förderstücke gleichzeitig abgezogen, so wird in der Zeit, während das erste Förderstück durch die Düsen 6 am Band gehalten wird, das zweite Förderstück durch die Düsen 7 am entgegengesetzt bewegten Band 2 gehalten und von dem ersten getrennt und zum Stapel zurückgeführt. Erst wenn das erste Förderstück die Düsen 6 verlassen hat, wird das zweite Förderstück vom Band 1 übernommen und entgegen der schwächeren Kraft der Düsen 7 der Förderanlage 8 zugeführt.
Patentansprüche: 1. Abzugsvorrichtung zum vereinzelten Abziehen flacher Gegenstände, insbesondere aus dünnem Papier, wie Buchungsbelege, Schecks usw., von einem Stapel mit Hilfe eines ersten ip Förderrichtung umlaufenden Saugbandes und eines zweiten, auf der gegenüberliegenden Seite des Förderkanals in entgegengesetzter Richtung umlaufenden Saugbandes, dadurch gekennz e i ch n e t, daß der das rückwärts laufende Laufband gegen das in Förderrichtung vorlaufende drückende Träger (7) mit einseitig gelagerten Armen (13) derart verbunden ist, daß er mit den Armen ein Gelenkviereck bildet.

Claims

2. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß die Saugbänder mit spitzem Winkel zur Förderrichtung zueinander verlaufen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 116 240; französische Patentschrift Nr. 1 270 226; britische Patentschrift Nr. 702 710; USA.-Patentschrift Nr. 489 925.