DE2743816A1

DE2743816A1 - Vorrichtung zur uebergabe von flachen foerderstuecken

Info

Publication number: DE2743816A1
Application number: DE19772743816
Authority: DE
Inventors: Heinrich Merfort
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1977-09-29
Filing date: 1977-09-29
Publication date: 1979-04-12

Description

VORRICHTUNG ZUR ÜBERGABE VON FLACHEN FORDERSTUCKEN
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ubergabe von flachen Förderstücken von einer ersten Förderstrecke an eine zweite, von der ersten rechtwinklig abgehenden Förderstrecke.
Stand der Technik Eine derartige Vorrichtung ist aus der DT-PS 11 99 697 bekannt. Hierbei ist am Ende der ersten Förderstrecke ein Anschlag vorgesehen, gegen den die ankommenden Förderstücke mit Hilfe einer Brstenrolle gedrückt werden.
Bei dieser Vorrichtung werden die Förderstücke von ihrer Fördergeschwindigkeit in der ersten Förderstrecke auf Null abgebremst und dann wieder auf die Fördergeschwindigkeit der zweiten Förderstrecke beschleunigt, wodurch keine großen Förderleistungen erreicht werden können.
Aufgabe Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die mit einer hohen Fördergeschwindigkeit und einer schnellen Folge der flachen Förderstücke arbeiten kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den lm Anspruch 1 angegebenen Mitteln. Weiterbildungen und Ausgestaltungen können den Unteransprüchen entnommen werden.
Vorteile Mit der erfindungsgemäsen Vorrichtung werden die flachen Förderstücke kontinuierlich und sehr schnell von der anliefernden in die abliefernde Förderstrecke umgesetzt. Dabei werden unterschiedlich große oder schwere Förderstücke gleich gut von einer Förderstrecke in die andere übergeben. Auch treten keine Beschädigungen an den Förderstücken auf und diese werden an einer Kante ausgerichtet in der zweiten Förderstrecke weiterbefördert. Außerdem wird mit dieser Vorrichtung eine Xnderung der Förderlage der Förderstücke, bei rechteckigen Förderstücken von längs auf quer, erreicht.
Beschreibung Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen eines Ausführungsbeispielsnäher erläutert. Es seigen: Fig.1 eine Seitenansicht einer schematisch dargestellten Vorrichtung Fig.2 eine Draufsicht auf die dritte Förderstrecke und Fig.3 perspektivische Darstellung der dritten Förderstrecke.
Von einer Fördervorrichtung für flache Förderstücke, bspw.
Belege, Postkarten, Briefe, ist nur teilweise eine erste und eine zweite und ganz eine dritte Förderstrecke schematisch dargestellt. Die erste Förderstrecke, mit der die Förderstücke angeliefert werden, und die zweite Förderstrecke, mit der die Förderstücke abgefördert werden, sind als Deckbandförderer ausgebildet.
Es können jedoch auch andere Fördermittel, wie beispielsweise Förderrollen, verwendet werden. Die erste Förderstrecke verläuft waagrecht und die zweite Förderstrecke verläuft senkrecht nach oben. Es sind auch andere Förderrichtungen möglich.
In Fig.1 ist in einer Seitenansicht die erste, waagerecht verlaufende, die Förderstücke 4a anliefernde Förderstrecke 1, die zweite, senkrecht nach oben verlaufende, die Förderstücke 4b abfördernde Förderstrecke 2, sowie eine zu beiden Förderstrecken in einem Winkel von 45 Grad angeordnete und dieselben verbindende Förderstrecke 3 dargestellt. Die Förderrichtung ist durch drei Pfeile 11, 12 und 13 gekennzeichnet. In den Förderstrecken 1, 2 und 3 werden die Förderstücke 4 senkrecht stehend gefördert, wobei in der Förderstrecke 1 in Förderrichtung eine schmale Kante und in der Förderstrecke a eine breite Kante des Förderstückes 4 nach vorne weist. Das bedeutet, daß die Förderlage von längs nach quer umgedreht wurde.
Ebenso erfolgt eine Änderung der Förderlage von quer nach längs, wenn von den Förderstücken in der Förderstrecke 1 eine breite Kante nach vorne zeigt.
Die Förderstrecke 1 besteht aus einer Grundplatte 5, auf der Flachbänder 6 tragende Rollen 7 montiert sind.
Die Förderstrecke 2 besteht aus einer Grundplatte 8, auf der Flachbänder 9 tragende Rollen 10 montiert sind.
Die Grundplatte 8 dient als Anschlag für von der Förderstrecke 3 angelieferte Förderstücke 4. Die Antriebseinrichtungen der Förderstrecken sind der besseren Übersicht wegen nicht dargestellt.
Die Förderstrecke 3 weist eine Montageplatte 14 auf, an der alle Teile der Förderstrecke befestigt sind, deren Befestigung selbst in der Fördereinrichtung dagegen der besseren Ubersicht wegen nicht dargestellt ist. Die Montageplatte 14 erhebt sich um 450 aus der Waagerechten, wodurch die zweimal um 450 abgelenkte Förderrichtung der Förderstücke 4 beim Durchlauf der Förderstrecken 1 bis 3 entsteht.
Auf der Montageplatte 14 sind zwei Rollen 15 und 16 befestigt, die ein Flachband 17 tragen, das die eine Seite, in Fig.1 die hintere Seite, der Förderstrecke 3 bildet. Unterhalb der Rolle 15 und zu ihr konzentrisch ist eine weitere Rolle 18 angeordnet, die in Verbindung mit einer außerhalb der Montageplatte 14 angeordneten Rolle 19 - deren Befestigung nicht gezeigt ist - als Träger für ein weiteres Flachband 20 dient. Diese Flachband 20 ergänzt das Flachband 17 in Richtung auf die Montageplatte 14 und ist in Richtung der Grundplatte 8 verlängert. Hierdurch werden die Förderstücke 4 bei der Ubergabe aus der Förderstrecke 3 in die Förderstrecke 2 sanft gegen die Grundplatte 8 gedrängt und dadurch an ihr ausgerichtet.
In der Fig.2, die eine Draufsicht auf die Förderstrecke 3 in Richtung des Pfeiles 21 darstellt, ist die konzentrische Lage der Rollen 15 und 18 sowie die Planlage der Flachbänder 17 und 20 übereinander sehr deutlich zu erkennen.
Die andere Seite der Förderstrecke 3 wird aus vier Rundriemen 22, 23, 24 und 25 gebildet, die von Riemenscheiben 26, 27 bzw. 28, 29 bzw. 30, 31 bzw. 32, 33 getragen werden. Die zwei Rundriemen 24 und 25 sind nahe der Montageplatte 14 und gegenüber dem Flachband 20 angeordnet. Die anderen beiden Rundriemen 22 und 23 sind gegenüber dem Flachband 17 und nahe dessen von der Montageplatte 14 am weitesten entfernten Rand angeordnet.
Die Berührungspunkte der Rundriemen 22 bis 25 mit den Flachbändern 17 bzw. 20 liegen auf der der Förderstrecke 1 zugewandten Seite auf einer senkrechten Berührungslinie 34 (Strich-Punkt-Linie in Fig.1) und auf der der Förderstrecke 2 zugewandten Seite auf einer waagerechten Berührungsllnie 35. Entlang der Berührungslinie 34 werden die Förderstücke 4a an ihren vorderen schmalen Kanten erfaßt und aus der Förderstrecke 1 herausgezogen und in die Förderstrecke 3 übernommen. Entlang der Berührungslinie 35 verlassen die Förderstücke 4 mit ihren breiten, jetzt hinteren Kanten die Förderstrecke 3 und werden von der Förderstrecke 2 abtransportiert.
Zur Verwirklichung der senkrechten Berührungslinie 34 werden die Rundriemen 22 bis 26 von einer Riemenscheibe 36, bzw. 37 bzw. 38 bzw. 39 in ihrem Lauf entsprechend aus- gelenkt. Die waagerechte Berührungslinie 35 wird dadurch erreicht, daß die Rundriemen 22 bis 26 verschieden lang sind. Der kürzeste Rundriemen ist der von der Montageplatte 14 am weitesten entfernte Rundriemen 22 und der längste Rundriemen ist der der Montageplatte 14 am nächsten liegende Rundriemen 26.
Aue der Fig.2 ist der Verlauf der Rundriemen deutlich zu entnehmen. Darüberhinaus ist ersichtlich, daß die Verwirklichung der senkrechten Berührungslinie 34 durch die Riemenscheiben 36 bis 39 - im Gegensatz zur Bildung der waagerechten BerUhungslinie 35 durch verschieden lange Rundriemen - eine zur Förderstrecke 1 hinweisende allmähliche oeffnung ergibt.
Erreicht ein Förderstück 4a in der Förderstrecke 1 die in Fig.l gezeigte Stellung, dann wird es an seiner vorderen schmalen Kante von den Flachbändern und Rundriemen der Förderstrecke 3 erfaßt, aus der Förderstrecke 1 herausgezupft, weiterbefördert und der Förderstrecke 2 übergeben. Hat das Förderstück 4b die in Fig.l gezeigte Stellung erreicht, so verläßt es die Förderstrecke 3 und wird abtransportiert, wobei es bis zu diesem Punkt mit seiner ehemals vorderen Kante an der Grundplatte 8 als Anschlag ausgerichtet war.
In der Fig.3 ist die dritte Förderstrecke 3 in einer perspektivischen Darstellung gezeigt, wie sie sich ergibt, wenn man in Fig.1 senkrecht von oben nach unten sieht.
Es ist deutlich die sich ergebende aöömähliche öffnung zur Förderstrecke 1 hin und das den Anschlag 8 überragende Flachband 20 zu erkennen.
7 Ansprüche 3 Bl.Zeichnung Leerseite

Claims

Ansprüche 1. Vorrichtung zur Ubergabe von flachen Förderstücken von einer ersten Förderstrecke an eine zweite, von der ersten rechtwinklig abgehenden Förderstrecke, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der ersten und zweiten Förderstrecke (1,2) eine unter 450 zur ersten und zweiten Förderstrecke geneigte dritte Förderstrecke (3) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Förderstrecke (3) aus einem Deckbandförderer besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Förderstrecke (3) aus einem Flachband (17) und einer Anzahl Rundriemen (22-25) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungspunkte der Rundriemen (22-25) mit dem Flachband (17) am Eingang der dritten Förderstrecke (3) eine senkrecht zur Förderrichtung der ersten Förderstrecke (1) und am Ausgang eine senkrecht zur Förderrichtung der zweiten Förderstrecke (2) verlaufende Berührungslinie (34,35) bilden.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Förderstrecke (2) einen Anschlag für die von der dritten Förderstrecke (3) übergebenen Förderstücke (4) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Flachband in zwei Flachbänder (18,20) aufgeteilt ist und daß das untere Flachband (20) den Anschlag in der zweiten Förderstrecke (2) überragt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vier Rundriemen (22-25) vorhanden sind, von denen jeweils zwei Rundriemen (24,25, 22,23) nahe dem oberen bzw. unteren Rand des Flachbandes (17, 20) angeordnet sind.