DE2517369B1 - Stapeleinrichtung fuer Briefsendungen und aehnliches Foerdergut - Google Patents

Stapeleinrichtung fuer Briefsendungen und aehnliches Foerdergut

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Stapeleinrichtung für Briefsendungen und ähnliches flaches, biegsames Fördergut, bei der die Sendungen durch eine Fördereinrichtung so zugeführt werden, daß sie in spitzem Winkel auf die jeweils letzte Sendung des Stapels auftreffen und sodann zwecks Ausrichtung ihrer Vorderkante gegen eine Anschlagwand stoßen.
Stapeleinrichtungen dieser Gattung sind beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 11 01 290 und aus der deutschen Auslegeschrift 11 13 182 bekannt.
Bei solchen Stapeleinrichtungen muß dafür gesorgt werden, daß die Hinterkante der jeweils letzten dem Stapel zugeführten und dort abgebremsten Sendung möglichst rasch den Weg für die nachfolgende Sendung freigibt, damit sie nicht von dieser getroffen und dadurch Ursache einer Störung wird. Um dies zu erreichen, ist es aus der deutschen Auslegeschrift 11 13 182 bekannt, auf der der Anschlagwand gegenüberliegenden Seite des Stapels am Ausgang der zuführenden Förderstrecke eine mit elastischen Borsten oder biegsamen Lappen besetzte, rotierende Rolle (Schleuderrolle) vorzusehen. Zumindest beim Einstapeln von langen Briefsendungen wird deren hinteres Ende von den Borsten oder Lappen der Schleuderrolle erfaßt und in der gewünschten Richtung aus dem Förderweg geschwenkt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß auch durch die Anwendung der beschriebenen Schleuderrolle nicht in allen Fällen ein sicheres Einstapeln bzw. die Bildung eines sauberen Stapels erreicht werden kann. Dies gilt insbesondere bei einer solchen räumlichen Orientierung des Stapels und der zuführenden Förderstrecke, daß die Sendungen dem Stapel hochkant in Richtung ihrer langen Kante zugeführt werden und im Stapel auf einer im wesentlichen waagerechten Auflagefläche ruhen, die auch durrh ein antreibbares Unterflurband gebildet sein kann. Da die Schleuderrolle auf die Sendungen nur sehr kurzzeitig einwirkt, neigen wegen der Reibung zwischen der Auflagefläche (Unterflurband) und den aufliegenden Kanten der Sendungen die hinteren Enden insbesondere von langen und wenig steifen Sendungen dazu, den ursprünglichen spitzen Winkel gegenüber der vorgesehenen Lage im Stapel beizubehalten. Dadurch tritt eine unerwünschte, störende Auffächerung des Stapelendes ein.
Störungen beim Einstapeln können auch dadurch auftreten, daß die Sendungen nach dem Auftreffen ihrer Vorderkante an der Anschlagwand mehr oder weniger stark zurückprallen, wobei dann die Enden von langen Sendungen aus dem Stapel herausragen bzw. nach hinten gebogen werden. Hierdurch kann die weitere Verarbeitung des Stapels, z. B. das Wiedervereinzeln in einem Zwischenstapler, behindert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stapeleinrichtung der eingangs genannten Gattung so zu verbessern, daß unabhängig von der räumlichen Orientierung des Stapels und der zuführenden Förderstrecke auch beim Vorhandensein von langen und wenig steifen Sendungen eine einwandfreie Stapelbildung erzielt wird.
Dies wird dadurch erreicht, daß anschließend an den Ausgang der zuführenden Förderstrecke im Bereich des Stapelendes ein Richtband vorgesehen ist, welches in Richtung auf den Stapelanfang angetrieben ist und dessen kleinster Abstand von der Anschlagwand (bzw. der durch die ausgerichteten Vorderkanten gegebenen Ebene) etwa der Länge der längsten zu stapelnden Sendung entspricht.
Sofern die zuführende Förderstrecke aus zwei die Sendungen zwischen sich mitführenden Förderbändern gebildet wird, besteht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darin, daß als Richtband ein über Umlenkrollen geführter Abschnitt des auf der Seite des Stapels ankommenden Förderbandes dient.
Die Erfindung sowie verschiedene Möglichkeiten zu ihrer Ausgestaltung werden im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
F i g. 1 schematisch in Draufsicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer ortsfest angeordneten Stapeleinrichtung,
F i g. 2 schematisch in Draufsicht ein zweites Ausführungsbeispiel einer solchen Stapeleinrichtung und
F i g. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Stapeleinrichtung als Bestandteil eines Zwischenstaplers auf einem bewegbaren Wagen angeordnet ist.
Bei allen in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen wird die Auflagefläche für den Stapel durch ein über Rollen 1 und 2 geführtes Unterflurband 3 gebildet, welches durch einen entsprechenden Ausschnitt einer Grundplatte 4 hindurchragt.
Bei den Stapeleinrichtungen der F i g. 1 und 2 wird das Unterflurband 3 in bekannter Weise durch eine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung entsprechend dem Anwachsen des Stapels 5 nach links weiterbewegt. Mit 6 ist eine Stützplatte für den Stapelanfang bezeichnet, die an einer parallel zum Unterflurband 3 verlaufenden Gleitführung 7 längsverschiebbar und schwenkbar gelagert ist. Die Stützplatie 6 liegt in ihrer Arbeitsstellung auf dem Unterflurband 3 auf und wird bei dessen Weiterbewegung ebenso wie der Stapel 5 nach links mitgenommen. Zum Entnehmen eines Teilstapels ohne Unterbrechung des Einstapelvorgangs kann die Stützplatte δ an einem Handgriff 8 hochgeschwenkt, nach rechts verschoben und an der gewünschten Stelle des Stapels wieder in diesen eingesetzt werden.
In F i g. 1 ist die zum Zuführen der Sendungen dienende Fördereinrichtung ein Deckbandförderer, bei dem die Sendungen zwischen zwei aneinanderliegenden Förderbändern 9 und 10 mitgeführt werden. Das Förderband 9 ist über Rollen 11, 12, 13 und 14, das Förderband 10 über Umlenkrollen 15, 16, 17,18 und 19 geführt, von denen die Rollen 11 und 15 angetrieben sind. Die Umlenkrolle 19 steht als Einstapelrolle unmittelbar im Bereich des Stapelendes.
Zum Ausrichten der Vorderkanten der mit relativ großer Geschwindigkeit zugeführten Sendungen ist eine leistenartige Anschlagwand 20 vorgesehen, die sich beim Ausführungsbeispiel entlang der gesamten wirksamen Länge des Unterflurbandes 3 erstreckt.
Die bisher beschriebenen Einzelheiten der Stapeleinrichtung sind bekannt. Bei bekannten Einrichtungen ist zusätzlich die Umlenkrolle 13 als Schleuderrolle ausgebildet, deren Wirkungsweise eingangs unter Bezugnahme auf die deutsche Auslegeschrift 11 13 182 erläutert wurde.
Beim Ausführungsbeispiel der F i g. 1 ist im Bereich des Stapelendes ein anderes zusätzliches Organ vorgesehen, nämlich ein Richtband 21, welches hier durch ein besonderes endloses Förderband gebildet ist. Das Richtband 21 ist um eine weitere Umlenkrolle 22 und — oberhalb des Förderbandes 9 — um die Umlenkrolle 13 geführt. Es wird von letzterer in Richtung auf den Stapelanfang angetrieben. Sein kleinster Abstand von der Anschlagwand 20 entspricht etwa der Länge der längsten Sendung, die von der Stapeleinrichtung gestapelt werden soll.
Die Umlenkrolle 22 ist gegenüber der Umlenkrolle 13 in vorteilhafter Weise so angeordnet, daß der Abstand zwischen dem Richtband 21 und der Anschlagwand 20 in Richtung auf den Stapelanfang größer wird.
Das angetriebene Richtband 21 übt auf lange Sendungen im Bereich ihrer Hinterkanten eine Kraft in Richtung auf den Stapelanfang aus. Diese Kraft kann sowohl durch unmittelbare mechanische Mitnahme als auch durch aerodynamische Vorgänge zustande kommen. Eine starke mechanische Mitnahmekraft wird insbesondere auf die Hinterkante solcher Sendungen ausgeübt, die beim Auftreffen ihrer Vorderkante auf die Anschlagwand 20 stärker zurückprallen. Durch die Anwendung des Richtbandes 21 sind auch beim Stapeln von langen und wenig steifen Sendungen ein störungsfreies Arbeiten der Einrichtung und die Bildung eines geordneten Stapels erreichbar.
Das Ausführungsbeispiel der F i g. 2 unterscheidet sich von dem an Hand der F i g. 1 erläuterten dadurch, daß als Richtband nicht ein zusätzliches endloses Förderband dient, sondern ein über die Umlenkrollen 13 und 22 geführter Abschnitt 9' des Förderbandes 9, also desjenigen Förderbandes des Deckbandförderers, welches auf der Seite des Stapels ankommt. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird also ohne Verwendung eines zusätzlichen Elements, nur durch eine entsprechend geänderte Führung des einen Förderbandes gelöst.
Beim Ausführungsbeispiel der F i g. 3 ist die Stapeleinrichtung auf dem bewegbaren Wagen 23 eines Zwischenstaplors angeordnet. Ein solcher Zwischenstapler ist aus der deutschen Patentschrift 11 01 290 bekannt. Am Anfang des hier nicht dargestellten Stapels befindet sich ein in bekannter Weise ausgebildeter Vereinzeier 24. Das Unterflurband 3 wird nur dann angetrieben, wenn durch den Vereinzeier 24 Sendungen abgezogen werden. Die Anpassung an die jeweilige Stapellänge erfolgt durch Verschiebung des Wagens 23.
Die die Sendungen zuführende Förderstrecke wird aus zwei Förderbändern 29 und 30 gebildet, die teils über »feste« Rollen 11, 12, 25 bzw. 15, 16, 27 geführt sind und teils über »bewegliche« (d. h. auf dem Wagen 23 angeordnete) Rollen 13', 22 und 14 bzw. 16,17,18,19 und 28.
Zusätzlich zu der Anwendung des Richtbandes 29' ist in F i g. 3 die Umlenkrolle 13' in an sich bekannter Weise als Schleuderrolle ausgebildet, indem sie oberhalb und unterhalb des Förderbandes 29 mit elastischen Borsten oder ähnlichen Organen 13" besetzt ist. Es hat sich herausgestellt, daß die Wirkungen der Schleuderrolle und des erfindungsgemäßen Richtbandes einander in besonders vorteilhafter Weise ergänzen. Selbstverständlich können auch andere Ausführungsformen der Erfindung, wie z. B. die in den F i g. 1 und 2 gezeigten, durch eine Schleuderrolle ergänzt werden.
Abgesehen von den beschriebenen Unterschieden weist die in F i g. 3 dargestellte Stapeleinrichtung die gleiche Wirkungsweise auf wie jene der F i g. 2.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Stapeleinrichtung für Briefsendungen und ähnliches flaches, biegsames Fördergut, bei der die Sendüngen durch eine Fördereinrichtung so zugeführt werden, daß sie in spitzem Winkel auf die jeweils letzte Sendung des Stapels auftreffen und sodann zwecks Ausrichtung ihrer Vorderkante gegen eine Anschlagwand stoßen, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an den Ausgang der zuführenden Förderstrecke (9,10; 29,30) im Bereich des Stapelendes ein Richtband (21: 9'; 29') vorgesehen ist, welches in Richtung auf den Stapelanfang angetrieben ist und dessen kleinster Abstand von der Anschlagwand (20) (bzw. der durch die ausgerichteten Vorderkanten gegebenen Ebene) etwa der Länge der längsten zu stapelnden Sendung entspricht.
2. Stapeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem Richtband (21; 9'; 29') und der Anschlagwand (20) in Richtung auf den Stapelanfang größer wird.
3. Stapeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zuführende Förderstrecke aus zwei aneinanderliegenden, die Sendungen zwischen sich fassenden Förderbändern (9, 10; 29,30) besteht und daß als Richtband ein über Um-' lenkrollen (13, 22) geführter Abschnitt (9'; 29') des auf der Seite des Stapels (5) ankommenden Förderbandes (9; 29) dient.
4. Stapeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung des Stapels (5) und der zuführenden Förderstrecke (9, 10; 29, 30), daß die Sendungen dem Stapel (5) hochkant in Richtung ihrer langen Kanten zugeführt werden und im Stapel (5) auf einer im wesentlichen waagerechten Auflagefläche ruhen.
5. Stapeleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche durch ein antreibbares Unterflurband (3) gebildet ist.
6. Stapeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zum Richtband (21; 9'; 29') am Ausgang der die Sendungen zuführenden Förderstrecke (9, 10: 29, 30) eine Schleuderrolle (13') vorgesehen ist.
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