CH635041A5

CH635041A5 - Vorrichtung zum aufstellen und stapeln von liegend zugefuehrten gebaeckscheiben und verfahren zum betrieb der vorrichtung.

Info

Publication number: CH635041A5
Application number: CH200679A
Authority: CH
Inventors: Franz Ruegg; Martin Loew
Original assignee: Sig Schweiz Industrieges
Priority date: 1979-03-01
Filing date: 1979-03-01
Publication date: 1983-03-15
Also published as: GB2044230A; DE3004935A1; GB2044230B

Description

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PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zum Aufstellen und Stapeln von Gebäckscheiben, die auf einem Zuführorgan liegend in unregelmässigen Abständen zugeführt werden, wobei das Zuführorgan in seinem Endbereich abfallend ist und Gebäckscheiben entweder direkt oder über eine Gleitbahn rotierenden Stapelrädern zuführt, welche die Gebäckscheiben aufrechtstehend an ein weiteres, von seitlichen Führungen begrenztes Förderorgan abgeben, dadurch gekennzeichnet, dass entweder das Zuführorgan (3) in seinem Endbereich oder eine an das Ende des Zuführorgans anschliessende Gleitbahn (9) im Bereiche der Stapelräder (4) einen Winkel (a) von höchstens 30° zur Vertikalen bildet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher das Zuführorgan ein endloses Förderband (3) ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband (3) im Bereich vor den Stapelrädern (4) über einen Führungskörper (8) läuft, der die Oberfläche des Förderbandes (3) zu einer gebogenen Fläche mit stetig abnehmender Krümmung formt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit einer an das Ende des Zuführorgans anschliessenden Gleitbahn (9) dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitbahn (9) eine gebogene Fläche mit stetig abnehmender Krümmung bildet.

4. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Form der Gleitbahn (9) derart gewählt wird, dass sie im Längsschnitt eine Kurve bildet, die oberhalb einer Linie (10) liegt, die der Flugbahn der Gebäckscheiben (1) beim Verlassen des Förderbandes (3) entspricht.

Scheibenförmige Gebäckstücke werden aus Durchlauf-Backöfen oder aus Schokoladeüberziehanlagen auf mehr-bahnigen Förderbändern herausgefördert, um dann aufrechtstehend gruppiert und verpackt zu werden. Solche Gebäckstücke sind oft sehr brüchig. Sie können auch mit Salz, Zucker, Mandelsplittern usw. bestreut sein. Trotz hoher Zuführgeschwindigkeit müssen sie daher vor dem Verpacken äusserst schonend behandelt werden.

Vor dem Verpacken werden die Gebäckstücke aufrecht gestellt und in Stapeln in mehreren Reihen auf Förderbändern in den Bereich von Verpackungsmaschinen oder diesen vorgelagerten Portioniermaschinen gefördert. Bisher wurden leicht beschädigbare Gebäckstücke vorzugsweise von Bedienungspersonen in die Portioniermaschinen oder direkt in die Verpackungsmaschinen eingelegt.

Es sind bereits Stapeleinrichtungen für flache Gegenstände bekannt, die mit Zufuhrbändern, Gleitbahnen und Stapelrädern arbeiten. Bei diesen werden jedoch die Gegenstände in gleichen Abständen, oft taktweise zugeführt. Zudem weisen diese Einrichtungen meist Förderorgane auf, welche die einzelnen Gegenstände mittels Mitnehmern bis zu den Stapelrädern fördern (z.B. CH-PS 607 967). Solche Einrichtungen wären für die Stapelung von empfindlichen Gebäckstücken nicht geeignet.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine solche Einrichtung derart abzuwandeln, dass sie empfindliche, scheibenförmige Gebäckstücke, die mit Geschwindigkeiten bis zu 30 m/min in unregelmässigen Abständen zugeführt werden, ohne Beschädigung aufrichten und stapeln kann.

Die Aufgabe wird durch die Ausbildung nach dem Patentanspruch 1 gelöst.

Eine besonders zweckmässige Ausführungsform, bei welcher das Zuführorgan ein endloses Förderband ist, besteht darin, dass das Förderband im Bereich vor den Stapelrädern über einen Führungskörper läuft, der die Oberfläche des Förderbandes zu einer gebogenen Fläche mit stetig abnehmender Krümmung formt. Die Gebäckstücke werden dann bis zu ihrer Übergabe in die Stapelräder durch Haftreibung auf den Förderbändern mitgeführt, ohne dass ihre Oberfläche durch Gleiten auf ruhenden Gleitbahnen beeinflusst wird.

Anhand der Zeichnung werden im folgenden drei Aus-führungsbeispiele von erfindungsgemässen Vorrichtungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 und 2 eine Seitenansicht und eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform der Vorrichtung,

Fig. 3 und 4 eine gleiche Darstellung einer zweiten Ausführungsform und

Fig. 5 und 6 eine gleiche Darstellung einer dritten Ausführungsform der Erfindung.

Allen drei Ausführungsformen ist gemeinsam, dass die aus einem Backofen oder aus einer Schokolade-Überziehan-lage in unregelmässigen Abständen zulaufenden Gebäckscheiben 1 in mehreren Bahnen nebeneinander zwischen Führungsblechen 2 auf einem oder mehreren Förderbändern

3 an sich bekannten, nebeneinanderliegend angeordneten verzahnten Stapelrädern 4 zugeführt werden, die gleichförmig angetrieben sind. Die Stapelräder 4 richten dann die Gebäckscheiben 1 in die vertikale Lage auf und schieben sie auf weitere Förderbänder 5, auf denen sie zu einer Portionieranlage oder direkt in eine Verpackungsmaschine geführt werden. Bei allen Ausführungsbeispielen weisen die Förderbahnen im Bereiche der Stapelräder 4 eine Neigung a zur Vertikalen von höchstens 30° auf, so dass die Stapelräder 4 die Gebäckscheiben um einen verhältnismässig kleinen Winkel von höchstens 30° kippen müssen, wodurch die Gebäckscheiben schonend behandelt werden.

Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 sind zwischen jeweils zwei Führungsblechen 2 drei schmale, gleichförmig angetriebene Förderbänder 3 vorhanden. Diese Förderbänder laufen am Ende der Zufuhrbahn um Umlenkrollen 6 und 7. Die letzte Umlenkrolle 7 ist nach bzw. unter den Stapelrädern 4 angeordnet. Diese greifen zwischen den einzelnen Förderbändern 3 hindurch. Zwischen den Umlenkrollen € und 7 laufen die Förderbänder 3 über einen Führungskörper 8, welcher der Oberfläche der Förderbänder eine spezielle Form verleiht. Nach der Umlenkrolle 6 verlaufen die Förderbänder 3 mit einer Neigung ß von etwa 20° bis zum Auftreffen auf dem Führungskörper 8 gerade. Der Führungskörper 8 verleiht den Förderbändern 3 eine solche Neigung, dass im Bereich der Stapelräder

4 ein Winkel a zur Vertikalen von mindestens 30° erreicht ist. Dabei beschreiben die Förderbänder 3 im Bereich des Führungskörpers 8 eine gebogene Fläche mit stetig abnehmender Krümmung. Dadurch wird erreicht, dass die Gebäckscheiben 1 bis zur Übergabe an die Stapelräder 4 mit Haftreibung auf den Förderbändern aufliegen. Somit wird auch die Oberfläche der Gebäckscheiben 1 bis zur Übergabe an die Stapelräder 4 von keinerlei Mitnehmern u. dgl. berührt, so dass an der Oberfläche haftende Teilchen nicht weggescheuert werden. Als Förderbänder könnten auch sogenannte Rundschnüre verwendet werden.

Die Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von derjenigen nach den Fig. 1 und 2 nur dadurch, dass die letzten Umlenkrollen für die Förderbänder 3 vor bzw. über den Stapelrädern 4 angeordnet sind. An die Rollen 7 schliesst eine kurze, feste Gleitbahn 9 an, die bis über die Förderbänder 5 ragt. Die Stapelräder 4 greifen durch Schlitze 9a in der Gleitbahn 9 hindurch. Bei dieser Ausführungsform können als Zuführbänder breite Förderbänder 3 verwendet werden, auf denen die Gebäckscheiben mit ihrer ganzen Seitenfläche aufliegen können.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 ist die feste Gleitbahn 9 wesentlich länger. Die Förderbänder 3

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10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

CO

65

3

635 041

weisen am Ende der Zufuhrbahn zwar ebenfalls einen um den Winkel ß von etwa 20° geneigten Abschnitt auf, der gerade verläuft. Ein Führungskörper 8 gemäss Fig. 1 und 3 ist jedoch nicht vorhanden. An die Umlenkrolle 7 schliesst die feste Gleitbahn 9 an, deren Oberfläche eine gebogene Fläche mit stetig abnehmender Krümmung bildet, die im Bereiche der Stapelräder 4 in eine Ebene übergeht, die mit der Vertikalen einen Winkel oc von höchstens 30° bildet. Die mit 10 bezeichnete strichpunktierte Linie deutet den

Weg an, den die Gebäckscheiben im freien Flug bei der erwähnten Fördergeschwindigkeit von 30 m/min beschreiben würden, wenn keine Gleitbahn 9 vorhanden wäre. Die Linie 10 ist also eine Wurfparabel. Dadurch dass diese un-5 terhalb der Oberfläche der Gleitbahn 9 liegt, ist sichergestellt, dass die Gebäckscheiben bis zum Einlauf in die Stapelräder 4 auf der Gleitbahn 9 aufliegen.

Bei dieser Ausführungsform ohne Formkörper 8 unterliegen die Zuführbänder 3 einem geringeren Verschleiss.

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2 Blätter Zeichnungen