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Kunststoffklammer zum Befestigen von Tarnflecken auf einem Tarn-Grundnetz
An sich sind Befestigungsklammern aus Kunststoff bekannt, z. B. für die Befestigung
von Wäschestücken auf einem Wäscheseil, zum Anklammern von Fotofilmen usw. Eine
Ausführungsform weist einen auf Spreizung federnden U-Bügel auf, der an seinen Enden
Klemmbacken trägt. Klammern, die für den vorgenannten Anwendungsbereich bekannt
sind, sind für die Befestigung von Tarnflecken auf ihrem Grundnetz nicht brauchbar,
da sie mit ihren Bügeln vom Netz abstehen, so daß sie ein Zusammenlegen desselben
hindern und bei Bewegung des Tarnnetzes durch den Wind abspringen würden.
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Es sind weiter Kunststoffklammern bekannt, die zum Zusammenklammern
von Briefbogen, zum Befestigen von Preisschildern, als Briefumschlagverschluß, besonders
für Drucksachen, bestimmt sind. Es sind dies sogenannte Druckknopfklammern. Sie
haben an den Enden eines Blattstreifens Druckknopfverschlüsse. Die meisten dieser
Klammern haben den Nachteil, daß sie bei Zug quer zur Druckknopfachse wohl die Verschlußwirkung
aufrechterhalten, bei einem Zug schräg zu dieser Richtung jedoch sich leicht öffnen.
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Zum vorliegenden Zweck der Befestigung von Tarnflecken auf einem Tarn-Grundnetz
sind auch solche bei einem schrägen Zug sich öffnende Klammern nicht brauchbar,
da Windstöße auf ein Tarnnetz aus allen Richtungen kommen können.
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Es sind schließlich auch klein ausgebildete Büroklammern im Gebrauch,
bei denen an den Enden eines U-förmigen Bügels eine rundköpfige Öse und ein entsprechend
ausgebildeter Haken sitzen, dessen Querschnitt so groß ist, daß er nur unter Erweiterung
des Osenquerschnitts durch die Öse hindurchgeht. Diese Klammern halten zwar auch
gegen eine Zugrichtung schräg zum Klammerkopf fest; sie weisen aber nur - wie ausgeführt
- eine entsprechend geringe Größe auf, so daß ihre Verwendung für Klammerzwecke
bei Tarnnetzen nicht nahelag.
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Zur Befestigung von Tarnflecken auf einem Tarn-Grundnetz wurde nun
eine verhältnismäßig kompakte Kunststoffklammer entwickelt, die einen auf Spreizung
federnden U-Bügel aufweist. Erfindungsgemäß läuft das eine Bügelende zu einer viereckigen
Öse aus und das andere zu einem Sperrhaken, dessen Querschnitt so groß ist, daß
er nur unter Erweiterung des Ösenquerschnitts durch die Öse hindurchgeht. Diese
Klammern werden so angebracht, daß sie eine Kreuzungsstelle des Grundnetzes über-
und dann durch ein Randloch oder zwei benachbarte Löcher im Innern des Tarnflecks
durchgreifen.
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An sich ist das Anheften von Tarnflecken auf Tarn-Grundnetzen durch
Klammern schon vorgeschlagen, wobei jedoch kein Hinweis auf eine spezielle Ausbildung
der Klammern aus Kunststoff gegeben wurde; im übrigen war bei dem Vorschlag, der
auch das Nähen und Kleben umfaßte, an eine dauernde Befestigung gedacht.
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Die erfindungsgemäße Klammer stellt ein billig herzustellendes Verbindungsmittel
dar, das leicht mitzuführen ist und mittels geeigneter Zangen im Feldgebrauch leicht
anzubringen oder wieder abzunehmen ist, was die bisherigen Fleckenverbindungsmittel
nicht gestatten, da sie nicht auswechselbar oder wieder abnehmbar sind, sondern
eine Dauerverbindung darstellen. Die erfindungsgemäße Klammer gestattet eine Freiheit
in der Garnierung der Tarnnetze, die nach jeweiligem Bedarf wechselbar oder änderbar
ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Tarnfleckenbefestigung mittels der erfindungsgemäßen
Kunststoffklammer ist in der Zeichnung dargestellt, in der zeigt F i g. 1 schematisch
ein Tarnnetz, bei welchem auf einem Grundnetz Tarnecke mittels der erfindungsgemäßen
Klammern befestigt und zusätzliche Streifen aus Kunststoffolie eingeknüpft sind,
F i g. 2 und 3 in vergrößerter Darstellung die zur Anwendung gelangenden erfindungsgemäßen
Kunststoffklammern, F i g. 4 in vergrößerter Darstellung die Befestigung der Ecke
eines Tarnfleckens an einer Masche des Grundnetzes unter Anwendung der in F i g.
2 und 3 dargestellten Klammern.
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Als Grundnetz 1 wird vorzugsweise ein geknüpftes Kunststoffnetz verwendet.
An dem Grundnetz 1 gelangen Tarnflecke 2 zur Befestigung. Die Tarnflecke bestehen
aus Kunststoffolie, welche unregelmäßig gelocht ist. Die Befestigung der Tarnflecke
an dem Grundnetz 1 erfolgt mittels Klammern 5, 5', die aus Kunststoff bestehen und
durch Löcher der Tarnflecke 2 hindurchgieifen und die Fäden des Grundnetzes 1 umgreifen.
Die Befestigung der Tarnflecke 2
erfolgt dergestalt, daß durch Aufbauschen
der Tarnflecke zu körperlichen Figuren ein möglichst unregelmäßiges Bild des Tarnnetzes
erreicht wird.
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Es kann auch an in der Mitte des Tarnnetzes liegenden Löchern, wie
bei 6 zu erkennen, mittels Klammern eine zusätzliche Befestigung am Grundnetz 1
vorgenommen sein.
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Die Kunststoffklammern umgreifen zweckmäßigerweise, wie das in Verbindung
mit den mit 5' dargestellten Klammern zu sehen ist, das Grundnetz in solcher Weise,
daß eine Kreuzungsstelle des Grundnetzes diagonal von den Klammern übergriffen wird.
Dies ist noch besser in F i g. 4 dargestellt.
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F i g. 2 und 3 zeigen die Ausführungsform der zur Verwendung gelangenden
Kunststoff-Befestigungsklammer. Die Klammer besteht aus einem bügelförmigen Teil
17, dessen eines Ende in eine rahmenförmige Öse 15 ausläuft, während das
andere Ende in einen Durchsteckteil ausläuft, der eine Sperrnase 18 mit Widerlageschulter
20 umfaßt. Der Durchsteckteil 19 ist derart ausgebildet, daß, um die Sperrnase
18
durch die Rahmenöffnung 16 hindurchstecken zu können, die rahmenförmige
Öse 15 in der Längsrichtung gedehnt wird. Wird auf diese Weise der Durchsteckteil,
wie dies F i g. 3 zeigt, durch die Rahmenöffnung 16 hindurchgesteckt, so sperrt
sich die Klammer in ihrer in F i g. 3 dargestellten Schließstellung.
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Zweckmäßigerweise greift der Bügelteil 17, wie dies F i g. 4 erkennen
läßt, durch ein Loch am Rande oder in der Mitte eines Tarnfleckens hindurch und
umgreift diagonal eine Kreuzungsstelle des Grundnetzes 1.
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Versuche haben gezeigt, daß durch diese Art der Klammerbefestigung
eine sehr solide Befestigung der Tarnflecke am Grundnetz gewährleistet ist; die
Befestigung ist viel zuverlässiger, als dies durch Aufnähen der Tarnflecke erreicht
werden könnte.
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Zur Befestigung der Kunststoffklammern am Tarnnetz wird zweckmäßigerweise
ein geeignetes zangenförmiges Werkzeug, in welchem in Magazinart eine große Anzahl
von Klammern gespeichert sind, die nacheinander zur Anklammerung gebracht werden,
verwendet.