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Elektrisch beheizter Lötkolben Die Erfindung betrifft einen elektrisch
beheizten Lötkolben.
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Die üblichen elektrischen Lötkolben haben einen Griff zur Aufnahme
eines hohlen Schaftes, der an seinem äußeren freien Ende den vorderen Lötkolbenteil
trägt. In dem Schaft liegt der die Heizwicklung tragende Heizkörper aus keramischem
Material, der von einer isolierenden Hülse umgeben ist. Der Heizkörper ist leicht
zerbrechlich und sehr empfindlich gegen Stöße. Durch heftige Bewegungen oder auch
durch Spannungen, die durch ungleichmäßige Erwärmung entstehen können, geht der
Heizkörper leicht zu Bruch, wodurch der Lötkolben unbrauchbar wird. Um diese Nachteile
zu vermeiden, soll nach der Erfindung dem Heizkörper innerhalb der ihn umgebenden
isolierenden Hülse etwas Beweglichkeit gegeben werden, indem sich das vollständige
Heizaggregat nach dem Einbauen in den Lötkolben in gewissen Grenzen radial und in
der Längsrichtung bewegen kann, um die Gefahr einer Beschädigung durch Stoß-oder
Schlagwirkungen auf ein Mindestmaß herabzusetzen. Dies wird dadurch erreicht, daß
die isolierende Hülse, deren Außendurchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser
des Schaftes, an ihrem aus dem Schaft herausragenden Ende einen Bund hat, der von
einer Aussparung im Griff aufgenommen wird, wobei aber zwischen Bund und der Aussparung
sowohl in Längsrichtung als auch radial etwas Spiel bleibt, und daß der Schaft an
seinem Ende ebenfalls einen Bund Flansch od. dgl. hat, der von einer zweiten Aussparung
im Griff aufgenommen wirrt, in welcher er durch Einschrauben eines Gewindeteiles
im Griff festgelegt wird. Die Leitungen zum Zuführen des elektrischen Stromes werden
so angeordnet, daß sie sich durch eine axiale Bohrung des Griffes erstrecken und
unmittelbar mit den Enden der Heizwicklung verbunden sind. Der vordere Lötkolbenteil,
der am äußeren freien Ende des Schaftes angebracht wird, ist aufschiebbar ausgebildet,
d. h. mit einem geschlitzten Hülsen- oder Mantelabschnitt, der nachgiebig an der
Umfangsfläche des Endabschnittes des Schaftes angreifen kann.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnungen.
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F i g. 1 ist eine teilweise als Längsschnitt gezeichnete Seitenansicht
eines erfindungsgemäßen Lötkolbens; F i g. 2 ist ein in größerem Maßstabe gezeichneter
Längsschnitt des Schaft- und Heizelementaggregats des Lötkolbens nach F i g. 1.
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Aus den Zeichnungen ist ersichtlich, daß der Lötkolben einen im wesentlichen
zylindrischen Griff 10 umfaßt, der z. B. aus einem elektrisch isolierenden Material
wie Ebonit besteht und als Halter für einen hohlen Schaft 11 dient, der z. B. aus
Stahl besteht und auf seinem äußeren freien Ende ein Lötkolbenteil 12 trägt, das
in bekannter Weise zweckmäßig aufschiebbar ausgebildet ist, d. h. das einen hülsenähnlichen
Abschnitt 12 a umfaßt, der auf den Endabschnitt des Schaftes 11 aufgeschoben werden
kann, da er z. B. einen oder mehrere Längsschlitze od. dgl. aufweist, durch die
dieser Hülsenabschnitt eine gewisse Nachgiebigkeit erhält, so daß er den Schaft
fest umschließen kann.
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Der hohle Schaft 11 nimmt ein elektrisches Heizaggregat auf, das einen
rohrförmigen Kern 13 aus keramischem Material umfaßt, auf den ein die eigentliche
Heizwicklung bildender Draht 14 aufgewickelt ist, ferner eine die Heizwicklung umgebende
isolierende Hülse 15 aus Glasfasermaterial od. dgl. sowie eine die vorstehend genannten
Teile umgebende, ebenfalls aus einem keramischen Material bestehende Hülse 16. Bei
17 und 18 erkennt man die elektrischen Leitungen, die mit den Enden der Heizwicklung
verbunden sind und sich axial durch die Bohrung des Griffs 10 erstrecken, so daß
sie in bekannter Weise mit einem Stecker oder einer ähnlichen elektrischen Anschlußvorrichtung
verbunden werden können. Am inneren Ende der Hülse 16 aus keramischem Material
ist
ein Buchsen- oder Bundteil 19 befestigt, das z. B. aus einem elektrisch isolierenden
Material wie Ebonit besteht und zweckmäßig in der bei 20 angedeuteten Weise geschlitzt
ist, um eine Erdungsleitung 21 aufnehmen zu können, deren eines Ende in eine Bohrung
22 des Buchsen- oder Bundteils 23 eingeführt und darin festgelötet wird. Das aus
Metall, z. B. Messing, bestehende Buchsen- oder Bundteil23 ist mit dem inneren Ende
des Schaftes 11. aus Stahl z. B. mittels Silberlot fest verbunden. Es sei bemerkt,
daß das Buchsen- oder Bundteil23 auch durch einen in geeigneter Weise aufgeweiteten
oder mit einem Flansch versehenen Abschnitt des Schaftes 11 ersetzt werden kann.
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Beim Zusammenbauen des Lötkolbens wird gemäß F i g. 1 das Buchsen-
oder Bundteil 19 auf der Hülse 16 aus keramischem Material von einer ringförmigen
Aussparung 24 in dem Griff 10 aufgenommen, während das Buchsen- oder Bundteil 23
auf dem Schaft 11 bzw. der diesem Bauteil entsprechende aufgeweitete oder mit einem
Flansch versehene Abschnitt des Schaftes in einer größeren ringförmigen Aussparung
25 angeordnet wird, wobei infolge des Durchmesserunterschiedes zwischen den beiden
Aussparungen 24 und 25 eine ringförmige Schulter vorhanden ist, die dazu
dient, die Lage des Schaftes 11 zu bestimmen, wenn das in F i g. 1 mit 26 bezeichnete
Gewindeteil in das offene Ende des Griffs eingeschraubt wird. Die Konstruktion ist
derart, daß das Buchsen- oder Bundteil19 in dem Raum zwischen dem Buchsen- oder
Bundteil23 und der Aussparung 24 frei beweglich ist; infolgedessen kann das gesamte
Heizaggregat begrenzte radiale und Längsbewegungen ausführen, wodurch die Gefahr
einer Beschädigung durch Stöße auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird.
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Diejenigen Teile der Zuleitungen 17 und 18 sowie der Erdleitung 21,
welche sich durch den Griff 10 zu dem Stecker od. dgl. erstrecken, und die ihrerseits
jeweils mit einer Umhüllung aus elektrisch isolierendem Material versehen sind,
sind vorzugsweise in eine gemeinsame flexible Umhüllung aus plastischem Material
oder einem anderen geeigneten, elektrisch isolierenden Material eingeschlossen.
Ferner ist der Griff 10 vorzugsweise mit einem abnehmbaren Abschlußstück 27 versehen,
das auf das Ende des Griffs aufgeschraubt werden kann und eine etwas engere Bohrung
besitzt, durch welche die Zuleitungen nach außen geführt sind. Um einen Anschlag
vorzusehen, der ein zu starkes Herausziehen der Zuleitungen aus dem Griff
1.0 und somit unerwünschte Beanspruchungen der elektrischen Anschlüsse verhindert,
kann eine kleine Hülse 28 aus plastischem Material od. dgl. auf die Zuleitungen
aufgeschoben werden; diese Hülse wird beim Aufschrauben des Abschlußstücks 27 zwischen
dem Ende des Griffs 10 und der Schulter 27 a innerhalb des Abschlußstücks zusammengedrückt,
so daß sie die Zuleitung fest einspannt und in der gewünschten Weise als Anschlag
wirkt.