DE1169077B

DE1169077B - Verfahren zum Kraeuseln von Polyamidfaeden oder -fadenbuendeln

Info

Publication number: DE1169077B
Application number: DEB29836A
Authority: DE
Inventors: Jacques Marie Billion
Original assignee: Billion & Cie SA
Current assignee: Billion & Cie SA
Priority date: 1953-02-24
Filing date: 1954-02-22
Publication date: 1964-04-30

Description

Verfahren zum Kräuseln von Polyamidfäden oder -fadenbündeln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kräuseln von Polyamidfäden oder -fadenbündeln mittels Falschdrallens und Heißfixierens.
Es ist bereits bekannt, Fäden, Fadenbündel oder Garne aus Cellulosederivaten dadurch zu kräuseln, daß man ihnen einen Falschdrall gibt und dabei fixiert. Dabei ist die Drallvorrichtung der Fixiervorrichtung nachgeschaltet. Der Drall der Fäden, Fadenbündel oder Garne erstreckt sich bis in die Fixiervorrichtung zurück. Nach dem Durchlaufen der Fixier- und Drallvorrichtung werden die Fäden getrennt aufgewickelt.
Es ist weiterhin bekannt, zwei Fäden in der Weise zu kräuseln, das man sie umeinanderwickelt, dabei erhitzt und dann wieder aufdreht.
Ferner ist es bekannt, Fäden aus Polystyrol in der Weise zu kräuseln, daß man sie bei erhöhter Temperatur über einen runden Stab in Schraubenlinienform wickelt.
Es ist auch ein Verfahren zur Herstellung von gekräuselten künstlichen Fäden bekannt, bei dem die Fäden während des Erstarrungsvorganges durch Drehung oder Zwirnung um sich selbst oder um einen festen Gegenstand vorübergehend in einer schraubenförmig gewundenen Lage festgehalten werden.
In Abwandlung dieses Verfahrens hat man auch zwei oder mehrere gleichzeitig gesponnene Fäden oder Fadenbündel vorübergehend miteinander verdreht geführt und diese Verdrehung durch spätere Trennung der Fäden oder Fadenbündel wieder aufgehoben.
Ferner hat man einen oder mehrere Fäden nach dem Austritt aus den Spinndüsen ringförmig zur Ausgangsstelle zurückgeleitet, sodann schraubenförmig um den oder die unmittelbar aus der Düse austretenden Fadenteile geführt und darauf den Abzugsorganen zurückgeleitet.
Diese bekannten Kräuselverfahren lassen sich nicht mit gleichem Effekt auf Polyamidfäden oder -fadenbündel übertragen, da Polyamidfäden infolge ihrer großen Elastizität und Festigkeit sich nur schwer dauerhaft kräuseln lassen. Bei sämtlichen bekannten Verfahren wird jeder Fadenteil nur einmal einem Drall unterworfen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Kräuseln von Polyamidfäden oder -fadenbündeln mittels Falschdrallens und Heißfixierend zu schaffen, bei dem jeder Fadenteil zweimal die Drall- und Fixiervorrichtung durchläuft, ohne daß hierzu ein großer technischer Aufwand erforderlich wäre. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Faden- oder das Fadenbündel zunächst durch die Fixiervorrichtung unter Falschdrall hindurchgeführt, alsdann über Umleitrollen in die Fixiervorrichtung zurückgeführt, dort im Gegenlauf mit dem die Fixiervorrichtung zuerst durchlaufenden Fadenteil falsch verzwirnt und nach Verlassen der Fixiervorrichtung aufgewickelt wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine intensive und dauerhafte Kräuselung der Polyamidfäden oder -fadenbündel erreicht.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer vorteilhaften, beispielsweisen Ausführung dargestellt.
Der Faden 1 wird von der Spule 2 abgezogen und über eine Umleitrolle 3 einem ovalen, umlaufenden Ring 4 zugeführt. Im Abstand zu dem Ring 4 ist ein zweiter ovaler umlaufender Ring 5 vorgesehen, durch den der Faden ebenfalls geführt wird. Zwischen den beiden Ringen 4 und 5 durchläuft der Faden die Heiz- oder Fixiervorrichtung 11. Der Faden umläuft dann Umlenkrollen 6, 7, 8 und 9, durchtritt die Ringe 5 und 4 sowie die Fixiervorrichtung 11 ein zweites Mal und wird dann auf die Spule 10 aufgewickelt.
Die Ringe 4 und 5 bilden die Drallvorrichtung. In dem Bereich zwischen den Ringen 4 und 5 werden die vor- und rücklaufenden Fadenteile miteinander falsch verzwirnt. Hierbei deformieren sich die Fadenteile zu einer Schraubenlinienform und werden in dieser Form gleichzeitig fixiert.

Claims

Patentanspruch: Verfahren zum Kräuseln von Polyamidfäden oder -fadenbündeln mittels Falschdrallens und Heißfixierens, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden oder das Fadenbündel zunächst durch die Fixiervorrichtung unter Falschdrall hindurchgeführt, alsdann über Umleitrollen in die Fixiervorrichtung zurückgeführt, dort im Gegenlauf mit dem die Fixiervorrichtung zuerst durchlaufenden Fadenteil falsch verzwirnt und nach Verlassen der Fixiervorrichtung aufgewikkelt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 630 731; 874 946; österreichische Patentschrift Nr. 160 896; schweizerische Patentschriften Nr. 240 200, 272 543, 274 189, 279 584; britische Patentschrift Nr. 464 981; USA.-Patentschrift Nr. 2111209.