CH240200A - Verfahren zur Erzeugung von Kunstfaserwolle. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Kunstfaserwolle.

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CH240200A
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G1/00Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics
    • D02G1/02Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics by twisting, fixing the twist and backtwisting, i.e. by imparting false twist
    • D02G1/0286Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics by twisting, fixing the twist and backtwisting, i.e. by imparting false twist characterised by the use of certain filaments, fibres or yarns

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Description


  Verfahren     zur    Erzeugung von     Kunstfaserwolle:       Gegenstand der Erfindung ist ein Ver  fahren zur Erzeugung von     Kunstfaserwolle,     welche allein und als Zusatz zur Herstellung  von Filzstoffen und Wollgeweben dienen soll,  über gedrehte Fäden als Zwischenstufe, wobei  schon während der Erstarrung des Fadens auf  diesen eine solche Drehung gebracht wird,  dass die die Kräuselung bildenden Schrauben  höchstens 2 bis 3 mm Ganghöhe erreichen,  worauf der Faden nach Erhärtung der Kräu  selung zurückgedrillt, in Stapel geschnitten  und aufgekämmt wird. Die schraubenförmige  Kräuselung kann beispielsweise durch Auf  winden des noch nicht ganz     erhärteten    Fadens  auf einem Draht erreicht werden.

   Vorteilhaft  wird zur Stabilisierung dieser schraubenför  migen Verformung des Fadens schon der  Spinnmasse ein Harzzusatz gegeben, der nach  Erstarrung des Fadens nachträglich gehärtet  werden kann.  



  Im Nachfolgenden werden Durchführungs  beispiele des erfindungsmässigen Verfahrens  erläutert. Der     Kunstfaden,    wird während der    Erstarrung derart gedreht; dass Schrauben  gänge von höchstens 2 bis 3 mm Höhe ent  stehen. Der stark gedrehte Faden wird nach  seiner     Härtung        zurückgedreht,    in Stapel ge  schnitten und aufgekämmt. Die Drehzahl, die  dem Faden bei seiner Herstellung mitgeteilt  wird, hängt von der Garnstärke des zu dre  henden Fadens ab, und es ist zweckmässig, je  nach der Garnstärke einen bestimmten Win  kel der Einzelfaser zur Garnachse anzustre  ben. Beispielsweise sind bei einem Garn von  800 Den. Stärke 8 bis 10 Drehungen pro  Zentimeter erforderlich.  



  Die     Zurückdrillung    des Fadens     geschieht     nur bis zum Nullpunkt oder nur ein wenig  über den Nullpunkt hinaus. Derartige Fäden  können besser als die bisher bekannte Art  von gekräuselter Zellwolle auch als Zusatz  und Füllmaterial für Filzstoffe und     Woll-          tuche    Verwendung finden, und sind sogar  auch für sich allein bis zu einem gewissen  Grade     filzfähig:         Um die schraubenförmige Kräuselung der  Fäden recht stabil zu machen, werden der  Spinnmasse noch vorher polymerisierte oder       vorkondensierte,    nachträglich     härtbare    harz  artige Stoffe zugefügt.

   Dem Spinnfaden wird  während seiner Herstellung im halb erstarr  ten, noch nicht vollständig stabilisierten Zu  stande eine höhere Drehung erteilt als an sich  zur     Erzeugung    von wollartigen Fäden not  wendig sein würde. Der Faden wird also   und zwar schon bei seiner Herstellung - so  weit überdreht, dass er bereits als stramm ge  drillt bezeichnet werden muss, und dass sieh  an ihm bereits Drillschlingen zu bilden be  ginnen. Man erhält so bei nachträglicher Auf  hebung der     Überdrehung    nach Erstarrung des  stark gedrehten Fadens einen Rohstoff, der  gewisse,     bisher    nur bei den Naturharzen vor  kommende Eigenschaften aufweist.  



  Der Faden wird in dem oben beschrie  benen, hochgedrillten Zustand aufgespult, ge  trocknet und     evtl.    einer Wärmebehandlung  unterzogen, bis die Kräuselung     infolge    des  Harzzusatzes bleibend geworden ist. Hierauf       wird    der Faden teilweise oder ganz zurück  gedrillt, damit er aufgelockert werde; dann  wird er auf kürzere Stapel zerschnitten. Es  folgt dann die bei der Rohwolle übliche Be  handlung mit     Kämmorganen    zur gänzlichen  Auflockerung und     Entnestelung    des Gutes,  welches dann entweder zu Garnen nach Art  der Wollgarne verarbeitet oder als     Kämmgut     zur Auffüllung von Filzen verwendet wird.

    Ist die     Verdrillung    zu     Beginn    genügend weit  geführt worden, so dass die Einzelfäden ganz  enge und teilweise geschlossene Spiralen und  Schlingen aufweisen, so eignet sich das Gut;  auch ohne Zusatz von Naturfasern zur Ferti  gung leichter und loser Filze. Hierbei ist es  von Vorteil, wenn man das Gut teilweise,  zum Beispiel zur Hälfte aus rechtsgedrehten  und zur Hälfte aus linksgedrehten Fäden er  zeugt, die, nachdem sie zurückgedreht und  geschnitten worden sind, innig vermischt  werden.  



  Die     Überdrillung    der Kunstfäden kann  mittels aller üblichen Spinnorgane durchge  führt werden, wenn man das Verhältnis der    Abzugsgeschwindigkeit zur Drehzahl so  wählt, dass eine möglichst hohe     Drehzahl    pro  Längeneinheit erreicht wird. Im allgemeinen  ist zur Erzeugung von Fäden, welche eine  deutliche Verbesserung der     Filzbarkeit    auf  weisen sollen, beispielsweise eine doppelt so  hohe Zahl von Drehungen notwendig als bei  dem bisher üblichen Verfahren zur Erzeugung  von einfachen wollartigen     Kunstgespinsten.     Besser ist es, mit einer drei- bis vierfachen  Drillzahl zu arbeiten.

   Die     Schraubungen    der  Einzelfäden müssen je nach     Titer    eine gerin  gere Ganghöhe als 2 bis 3 mm besitzen, die  Ganghöhe ist dabei zweckmässig     kleiner    als  der Durchmesser des Schraubenganges.  



  Ausser der Verwendung üblicher Spinn  vorrichtungen kann man zur Erzeugung einer  solchen besonders hohen, regelmässigen und  dichten schraubenförmigen Kräuselung den  Kunstfaden im frischen     Zustand    auf einem  dünnen Dorn oder Draht aufwickeln (ähnlich  wie man     3Zetalldrähte    mit Isolationsfäden um  wickelt) und den Faden in diesem     Zustand     zum Zwecke einer bleibenden     Kräuselung    här  ten. Das Ergebnis sind     sehr        voluminöse,    eng       schraubenförmige    Fäden, welche sich als Zu  sätze besonders gut für elastische und hoch  poröse Filze zum Beispiel zu     Isolations-    und  Filterzwecken eignen.  



  Einige- durchgeführte Verfahrensbeispiele  folgen:  1. Auf einer     Zentrifugen-Spinnmaschine     wurde aus normaler Viskose ein Strang von  drei Spinntellern, insgesamt 3000 Den., in  eine Zentrifuge mit 11,2 mm Abzugsge  schwindigkeit versponnen. Der nach 5 Stun  den erzeugte Kuchen von 1 kg Gewicht des  als trocken gedachten Fadens wurde wie  üblich gewaschen,     entschwefelt,    geseift und  getrocknet und der Faden nach dem Ab  haspeln vollständig zurückgedreht und in  Stapel von 5 cm Länge geschnitten.  



  2. Zur Herstellung der schraubenförmigen  Kräuselung durch Aufwickeln auf den Dorn  wurde die bekannte Drehbank, welche sonst  zum     Bespinnen    der     Musikinstrumentensaiten     mit Draht dient, verwendet. Zwei solche par  allelliegende Drehbänke wurden mit einem      linear entlang fortschreitenden Fadenführer  versehen.

   Als     Dorn.        wurden        Drähte        aus    säure  festem Stahl von 2     mm    Durchmesser in jede  Drehbank nacheinander     eingespannt.    Der       frisch    gesponnene Faden von 1000 Den. wurde       aus    dem wenig sauren     Müllerbad    wie im Bei  spiel 1 über eine     Galette        mit        Abzugsgeschwin-          digkeit    von 2,4     m/min.    auf den Fadenführer  und dann auf den einen Dorn geführt.

   Die  Umfangsgeschwindigkeit des Dornes war der       Abzugsgeschwindigkeit    gleich, er drehte also  mit 400     Umdrehungen/min.    Die Länge des  Dornes war 50 cm. Bei einer Steighöhe der  aufgewickelten Schraubenlinie von 0,5 mm  dauerte das volle     Umspinnen    des Dornes  21/2 min. Als der Fadenführer eben den Rück  gang antrat wurde der Faden auf den andern  Dorn auf der     zweiten    in gleicher Richtung  drehenden     Drehbank    aufgeführt.

   Auf     diese     Weise wurde der andere Dorn in entgegen  gesetzter Richtung     umsponnen.    Der erste  umsponnene Dorn wurde von der Drehbank  genommen, in das normal saure     Müllerbad     zwecks     Vollkoagulierung    eingetaucht und der  gekräuselte Faden davon abgewischt.

   An sei  ner Stelle wurde in der     Zwischenzeit    ein neuer  Dorn eingespannt und nach dem     Vollumspin.-          nen    des zweiten Dornes weiter     besponnen.    Auf  diese Weise hergestellte     gekräuselte    Fäden  wurden wie üblich gewaschen,     entschwefelt     und geseift und auf normale Stapellänge     zu-          geschnitten.     



  3. In ein     Koagulationsbad,    welches aus  nahezu gesättigter, schwach saurer Natrium  sulfatlösung bestand, wurden auf einer     Spu-          lenspinnmaschine    aus normaler Viskose end  lose Fäden von 1000 Den. versponnen. Die  vollen 16 Spulen wurden auf eine gewöhnliche       Kabelumspinnmaschine    gebracht und ihre  Fäden zum     Umspinnen    eines festen Draht  dornes eingeführt, von welchem der gebildete  Strang von 16 000 Den. ständig abgezogen  wurde. Der Strang wurde in einem schwefel  sauren Bade zur Regeneration der Zellulose  behandelt und     in    einer grösseren     Zentrifuge       zurückgedreht.

   Dann wurde die so     gewonnene     lockere     Lunte    -     wie    üblich gewaschen,     ent-          schwefelt,    geseift und in Stapel üblicher Länge       geschnitten.     



  4. Aus der mit 4 %     Kondensationsprodukt     von Phenol,     Paraformaldehyd    und Harnstoff  nach     brit.    Patent Nr. 477428, Seite 7, Zeilen       16-25,versetzten    Viskose wurden auf gleiche  Weise wie im     Beispiel    1 schraubenförmige  Fäden gesponnen. Die Fäden zeigen     ausser    der  Festigung der Kräuselung     günstige        farbtech-          nische    Eigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung von Kunstfaser wolle, welche allein und als Zusatz zur Her stellung von Filzstoffen und Wollgeweben dienen soll, über gedrehte Fäden als Zwi- schenstufe, dadurch gekennzeichnet, dass schon während der Erstarrung des Fadens auf die sen eine solche Drehung gebracht wird, dass die die Kräuselung bildenden Schrauben höch stens 2-3 mm Ganghöhe erreichen, worauf der Faden nach Erhärtung der Kräuselung zurückgedrillt, in Stapel geschnitten und auf gekämmt wird. UNTERANSPRüCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Kräuselung durch Aufwinden des noch nicht ganz er härteten Fadens auf einem Draht erreicht wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spinnmasse zur Stabilisierung der Verformung Harzzusätze gegeben werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn- zeichnet, dass rechts- und linksgedrehte Fäden erzeugt, zurückgedreht, geschnitten und innig vermischt werden.
CH240200D 1942-05-01 1943-02-08 Verfahren zur Erzeugung von Kunstfaserwolle. CH240200A (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1169077B (de) * 1953-02-24 1964-04-30 Billion & Cie Sa Verfahren zum Kraeuseln von Polyamidfaeden oder -fadenbuendeln
DE1213953B (de) * 1958-03-24 1966-04-07 David And David Inc Vorrichtung zum Kraeuseln und Behandeln synthetischer, als Puppenkopfhaar zu verwendender Fadenstraenge und zum Speichern des Kraeuselguts
DE1271890B (de) * 1961-05-01 1968-07-04 Monsanto Co Vorrichtung zum Kraeuseln von Kunstfadenbuendeln od. dgl.

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DE1213953B (de) * 1958-03-24 1966-04-07 David And David Inc Vorrichtung zum Kraeuseln und Behandeln synthetischer, als Puppenkopfhaar zu verwendender Fadenstraenge und zum Speichern des Kraeuselguts
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