DE2322600B2 - Polyester-Bikomponentengarne vom Seite-an-Seite-Typ und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Polyester-Bikomponentengarne vom Seite-an-Seite-Typ und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE2322600B2 DE2322600A DE2322600A DE2322600B2 DE 2322600 B2 DE2322600 B2 DE 2322600B2 DE 2322600 A DE2322600 A DE 2322600A DE 2322600 A DE2322600 A DE 2322600A DE 2322600 B2 DE2322600 B2 DE 2322600B2
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Description

45
Die vorliegende Erfindung betrifft Kräuselgarne aus Polyester-Bikomponentenfilamenten vom Seite-an-Seite-Typ, wobei die beiden Polyesterkomponenten verschiedene Schrumpfungseigenschaften und verschiedenes Verhalten gegen verschiedene mechanische Behandlungen und Wärmebehandlungen nach dem Verstrecken aufweisen.
Elastische Kräuselgarne auf der Basis von Polymeren wurden bereits nach mechanischen Verfahren oder anderen Verfahren, wie beispielsweise durch Vereinigung von zwei in entgegengesetzter Richtung gedrehten Garnen oder durch Hochdrehen, Fixieren und anschließendes Zurückdrehen eines mehrfädigen Garnes, erhalten.
Mehrkomponentengarne, die durch Extrudieren von zumindest zwei Polymeren gleicher oder verschiedener Art mit verschiedenen Schrumpfungsvermögen durch ein und dieselbe öffnung der Spinndüse erhalten sind und eine latente Kräuselung aufweisen, die während späterer Behandlungen entwickelt werden kann, haben ebenfalls eine erhebliche Entwicklung erfahren.
Auf dem Gebiet der Polyestergarne, die aus nur einem Polymeren bestehen und durch übliche Verfahren, wie beispielsweise Kantenkräuselverfahren oder Falschdrall, gekräuselt sind, waren die erhaltenen Ergebnisse niemals sehr zufriedenstellend, da die Kräuselung und Elastizität infolge eines Kriechens des Materials unter der Einwirkung von Spannungen, denen die Garne im Verlaufe der Herstellung der Endprodukte, wie beispielsweise von Geweben und Maschenwaren, oder auch im Verlaufe des Gebrauchs dieser Produkte ausgesetzt sind, verschwinden.
Man hat deshalb bereits vorgeschlagen, Mehrkomponentenkräuselgame herzustellen, die aus einem Homopolyester und einem Copolyester bestehen, die aus Disäuren, von denen zumindest eine den beiden Polymeren gemeinsam ist, und einem Diol und einem oder mehreren Triolen stammen. In der US-Patentschrift 34 54 460 ist beispielsweise eine Mehrkomponentenpolyesterfaser beschrieben, die einerseits aus PoIymethylenglykolterephthalat und andererseits aus einem Copolymeren des gleichen Polymethylenglykolterephthalats und eines Terephthalate eines anderen Diols oder eines Polymethylenglykolisophthalats gebildet ist.
In der französischen Patentschrift 14 86 035 und der japanischen, Patentanmeldung JA 25 372/69 (Derwent Jap. Pat Rep. 1969, Nr. 43) ist eine Mehrkomponentenpolyesterfaser beschrieben, die einerseits aus Polyäthylenterephthalat und andererseits diesem gleichen Polyäthylenterephthalat, vernetzt mit Trimethylolpropan, besteht. Die aus diesen Fasern erhaltenen Materialien sind bei Dauerbeanspruchung nicht zufriedenstellend.
In der französischen Patentschrift 14 42 768 ist ein Mehrkomponentengarn beschrieben, das eine schraubenförmige Kräuselung entwickeln kann und gegen Wärme und Deformation beständig ist. Unter den Bestandteilen findet man Polyäthylenterephthalat und Polytetramethylenterephthalat.
Schließlich sind aus der japanischen Patentanmeldung JA 27 485/69 (Derwent Jap. Pat. Rep. 1969, Nr. 46) Bikomponentenfaden bekannt, die zu mindestens 80% aus Polyäthylenterephthalat und zu mindestens 20% aus einem Polyätherester bestehen.
Alle diese Garne sind, obgleich sie zeitlich beständigere Elastizitätseigenschaften als die der auf üblichem mechanischem Wege texturierten Garne haben, noch nicht vollständig zufriedenstellend.
Demgemäß besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Entwicklung von Polyester-Bikomponentengarnen mit überlegener Dauerhaftigkeit der Kräuselung und mit hervorragenden Elastizitätseigenschaften.
Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 und 3 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
In den erfindungsgemäßen Bikomponentengarnen sollte das Polyäthylenglykolterephthalat vorzugsweise eine Viskositätszahl IV (wie sie später definiert wird), die zwischen 450 und 800 liegt, und eine Schmelzviskosität VF zwischen 800 und 2500 P bei 290° C haben, und das vernetzte Polybutandiolterephthalat sollte vorzugsweise eine Viskositätszahl zwischen 1000 und 1500 und eine Schmelzviskosität zwischen 3500 und 5500 P bei 260° C haben.
Der während der Polykondensation eingebrachte Mengenanteil an Trimethylolpropan liegt vorzugsweise zwischen 0,20 und 0,60 Mol-%, bezogen auf die Terephthalsäure, und zumeist zwischen 0,3 und 0,4 Mol-%.
Diese beiden Bestandteile sind in dem einzelnen
Filament nebeneinander über die gesamte Länge des Filaments angeordnet Ein solches Filament bzw. Filamentgarn wird im folgenden Text mit dem Ausdruck »bilamellig« bezeichnet. Die Mengenanteile von jedem der Bestandteile des Einzelfadens, die durch die Fördermenge der Dosierpumpen betiimmt werden, liegen zumeist bei etwa 50%. Die Kohäsion zwischen den beiden Polymeren ist ausgezeichnet. Es kann keine Diskontinuität bei mikroskopischen Prüfungen, selbst Phasenkontrastprüfungen und Prüfungen mit polarisier- 1« tem Licht, festgestellt werden.
Die Kräuselung des Garns ist schraubenförmig und sehr regelmäßig und weist im Gegensatz zu bekannten bilamelligen Polyestergarnen kein Kriechen auf. Sie hat eine gute Dauerhaftigkeit gegenüber mechanischen Wirkungen, wie beispielsweise Belastungen und Entlastungen oder Nachverstreckungen, gefolgt von Wärmeeinwirkungen, wie beispielsweise Trocken- oder Naßfixieien.
Die erfindungsgemäßen neuen Bikomponwntengame können bei der Herstellung von Geweben, Maschenwaren und Teppichen verwendet werden, doch sind sie auf dem Gebiet der Strumpfwaren von besonderem Interesse, auf dem sie ermöglichen, Erzeugnisse herzustellen, die gute Trageigenschaften besitzen, da sie >r> nach zahlreichen, aufeinanderfolgenden Dehnungsbeanspruchungen ihre Kräuselung beibehalten.
Das Verfahren zur Herstellung bilamelliger Bikomponentengarne ist an sich bekannt. Die beiden verwendeten trockenen Polymeren werden in Schmelz- jo Vorrichtungen oder Extrudern bei einer Temperatur zwischen 275 und 3000C für das Polyäthylenglykolterephthalat und zwischen 255 und 265° C für das vernetzte Polybutandiolterephthalat getrennt geschmolzen. Sie werden gesondert durch Dosierpumpen zugemessen, die sie in eine Spinnanlage zum Spinnen mit zwei Bestandteilen führen. Die beiden Polymeren werden zusammen in der gleichen Kapillare extrudiert, deren Wandung auf eine Temperatur zwischen 260 und 285° C gebracht ist.
Diese Kapillaren können beispielsweise einen Durchmesser zwischen 0,20 und 0,65 mm haben. Ihre Anzahl ist nicht begrenzt, was ermöglicht, einen sehr großen Bereich von Titern zu erhalten. Die Spinngeschwindigkeit beträgt beispielsweise zwischen 300 und 1700 m/ min. Das gebildete Garn wird mittels eines L.uftstroms abgekühlt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dieses Garn anschließend auf einen Grad von im allgemeinen zwischen 2 und 4 nach den verschiedenen bekannten, üblichen oder integrierten Verfahren, beispielsweise über einem erhitzten Streckstift oder auf einer Heizrolle, mit Geschwindigkeiten, die von 200 bis 3000 m/min betragen können, verstreckt.
Das erhaltene Garn hat eine schraubenförmige Kräuselung, die charakteristisch für Garne mit zwei nebeneinander angeordneten Bestandteilen ist.
Es ist besonders bemerkenswert, daß diese Kräuselung ohne ein Entwicklungsverfahren erhalten wird.
Die Gesamtheit der Eigenschaften dieses Garns und bo insbesondere die Dauerhaftigkeit der Kräuselung und der Elastizität sind besser als die Eigenschaften von bereits bekannten Garnen dieser Art.
Es ist möglich, die Eigenschaften dieser Kräuselung durch Veränderung der Verstreckungsbedingungen und b5 auch der späteren Behandlungen, wie beispielsweise Nachverstrecken, Fixierungswärmebehandlungen unter Spannung oder in entspanntem Zustand oder Behandlung in siedendem Wasser in freiem Zustand, zu variieren.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
In d'esen Beispielen wird die Viskositätszahl IV aus der Viskosität in Lösung, gemessen bei 250C mit einer Lösung des Polymeren in Orthochlorphenol mit 1 Gew.-% je Volumen, mittels der Formel
_ spezifische Viskosität
Konzentration
KJOO,
in der die Konzentration in g/100 ml ausgedrückt ist, bestimmt.
Die Schmelzviskosität des Polymeren, ausgedrückt in P, ist mittels eines Davenport-Extrusionsplastometers bestimmt.
Die Ausdehnbarkeit ist durch die Beziehung
E% =
gegeben, in der L die Länge des unter einer Spannung von 225 mg/dtex entkräuselten Garns bedeutet und /die Länge des gekräuselten Garns ohne Spannung darstellt. Aus dem Kraft-Dehnungs-Diagramm, das für das Intervall I bis L aufgenommen ist, kann man auf der Ordinate die Halbentkräuselungs- und Halbrückkräuselungskräfte für
aufgetragen auf der Abszisse, ablesen.
Die Kräuselung ist in Anzahl Halbwellen je cm entkräuselter Faser ausgedrückt.
Die Kurve der Dauerhaftigkeit der Kräuselung wird in folgender Weise ermittelt:
Der gekräuselte Faden wird Deformationen (Dehnung) oberhalb des Schwellwertes der Ausdehnung unterworfen;
die Deformation erfolgt in aufeinanderfolgenden Dehnungsvorgängen, wobei der Faden am Ende eines jeden Vorganges auf seine ursprüngliche Länge zurückgeführt wird;
die permanente Deformation gegenüber der ursprünglichen Länge zu Beginn eines jeden Dehnungsvorganges stellt die permanente, durch den vorhergehenden Vorgang verursachte Deformation dar. Dieser Wert ist auf die ursprüngliche Länge bezogen.
Die Dehnungsgeschwindigkeit beträgt 10% der Anfangslänge der gekräuselten Probe je Minute, und die Zyklen folgen ohne Pause bis zum Bruch aufeinander.
Bei den F i g. 1 und 2 sind die Fehler bis 1 Vo nicht signifikant.
In den folgenden Beispielen wurden die Messungen an Fäden vorgenommen, die 24 Stunden bei einer relativen Feuchtigkeit von 65 und 22° C konditioniert wurden.
Beispiel 1
In einer Apparatur zum Spinnen von bilamelligen Bikomponentengarnen durch Schmelzen von Polymeren schmilzt man gesondert Polyäthylenglykolterephthalat (IV= 770, VF = 2400 bei 290°C) bei 300°C und mit 0,4 Mol-% Trimethylolpropan-vernetztes
Polybutandiolterephthalat (IV = 1200, VF = 4900 P bei 2600C) bei 256° C. Die beiden geschmolzenen Polymeren werden in eine Heizeinrichtung von 285°C und dann in eine Spinndüse mit 32 öffnungen geführt, deren Kapillaren einen Durchmesser von 0,34 mm haben. Die Spinngeschwindigkeit beträgt 1250 m/min. Dieses Garn wird auf einer Rolle bei 85° C verstreckt und über eine Platte von 170° C geführt und mit 630 m/min aufgewikkelt. Der Verstreckungsgrad beträgt 2,81.
Ein anderes bilamelliges Bikomponentengarn wird unter den gleichen Bedingungen mit Polyäthylenglykolterephthalat und nichtversetztem Polybutandiolterephthalat hergestellt.
Die Eigenschaften dieser beiden Garne vor und nach 5minütiger Behandlung in freiem Zustand in siedendem Wasser nach fortschreitender Erhöhung der Temperatur sind die folgenden:
Tabelle I
Eigenschaften
nicht mit siedendem Wasser behandeltes Garn
vcr- nicht
netzt vernetzt
mit siedendem
Wasser behandeltes Garn
vernetzt
nicht
vernetzt
78,3
32,8
7,3
0
Titer in dtex 79,3
Festigkeit in g/tex 32,9
Dehnung in % 9,3
Ilalbcntkräusc- 4,03
lungskraft in mg/tex
Halbrückkräuse- 13,8 0
lungskraft in mg/tex
Ausdehnbarkeit in % 167 0
Kräuselung in 5,14 2,10
Halbwellen je cm
Dauerhaftigkeit der
Kräuselung Fig. 1
18,9
14,3
227,1
10,04
3,8
3,2
56,1
5,05
Kurve 1 Kurve 2
10
20 Trimethylolpropan vernetztes Polybutandiolterephtha lat (IV= 1200, VF= 4900 bei 260°C) oder nichtvernetztes Polybutandiolterephthalat (IV= 1105, VF = 4200 P bei 26O0C) ist. Diese beiden Garne werden nach dem Verstrecken einer Entspannung bei 120° C an feuchter Luft unterzogen. Die Aufwickelgeschwindig keit nach der Entspannung beträgt 300 m/min für das vernetzte Bikomponentengarn und 200 m/min für dai nichtvernetzte Bikomponentengarn.
Diese unterschiedlichen Geschwindigkeiten ermögli chen, für die beiden Garne einen gleichen Entspan nungsgrad zu erhalten. Das Aufwickeln des Bikompo nentengarns, von welchem einer der Bestandteil· vernetzt ist, mit höherer Geschwindigkeit ist ein wesentlicher Vorteil, der diesem letzteren zuzuschrei ben ist.
In der nachfolgenden Tabelle II sind die erhaltenen Ergebnisse zusammengestellt, die die Eigenschaften dieser Garne zeigen:
Tabelle II
40
Alle angegebenen Werte zeigen die eindeutige Überlegenheit aller Eigenschaften des mit dem vernetzten Polybutandiolterephthalat hergestellten bilameliigen Garns. Insbesondere ist die Behandlung mit siedendem Wasser, wenn sie auch die Eigenschaften der Kräuselung des erfindungsgemäßen Garns merklich verbessert, nicht notwendig, während sie zur Erzielung einer Kräuselung bei dem aus dem nichtvernetzten Polymeren erhaltenen Garn unerläßlich ist.
Ein Vergleich der Kurven t und 2 zeigt darüber hinaus, daß man permanente Deformationen von im wesentlichen der gleichen Größenordnung, abgesehen von Meßfehlern, erhält, während die angewandten Deformationen sehr viel bedeutender sind bei einem Faden, der aus vernetztem Polybutylenterephthalat besteht (227% + Dehnung % anstelle von 56% + Dehnung %).
Beispiel 2
Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise stellt man bilamellige Bikomponentengarne mit einem b5 Titer von 75 dtex, 32 Einzelfäden, her, wobei der eine der Bestandteile Polyäthylenglykolterephthalat (IV = 770, VF= 2400 bei 2900O und der andere mit 0,4 Mol-% Eigenschaften
25
nicht mit sie- mit siedendem
dendem Was- Wasser behandeltes
ser bchandel- Garn
tes Garn
vcr- nicht ver- nicht
netzt ver- netzt vernetzt netzt
Titer in dtex 80,6 79,4
Festigkeit in g/tex 35,6 31,5
Dehnung in % 15,2 10,8
Halbentkräuse- 10,7 0
lungskraft in mg/tex
Halbrückkräuse- 9,6 0
lungskraft in mg/tex
Ausdehnbarkeit in % 43,8 0
Kräuselung in 9,75 3,55
Halbwellen je cm
Dauerhaftigkeit der
Kräuselung Fig. 1
21,3
16,8
224,6
9,9
2,95
2,3
52,1
3,81
Kurve 3 Kurve 4
Alle Eigenschaften des mit dem vernetzten Polybu tandiolterephthalat hergestellten Garns sind eindeutig besser als die des Vergleichsgarns.
Ferner ist die Entwicklungsbehandlung mit sieden dem Wasser, wenn sie auch die Eigenschaften de erfindungsgemäßen Garns verbessert, nicht unbeding erforderlich, um ein Kräuselgarn zu erhalten.
Beispiel 3
Nach der in Beispiel 2 beschriebenen Arbeitsweis stellt man bilamellige Bikomponentengarne mit einen Titer von 165 dtex, 32 Einzelfäden her. Die Eigenschaf ten dieser nichtentspannten und entspannten Garne von denen jedes nicht mit siedendem Wasser oder mi siedendem Wasser in freiem Zustand während 5 Minu ten behandelt, abgepreßt und 24 Stunden bei eine Feuchtigkeit von 65 und bei 220C konditioniert wurde werden mit denjenigen eines Bikomponenten-Ver gleichsgarns aus Polyäthylenglykolterephthalat un( nichtvernetztem Polybutandiolterephthalat in Tabell III und in F i g. 2 verglichen.
7 nicht 23 22 nicht 600 äieden- i ent 8 nicht Falschdrallgarn mit sie f.
ver ver dem Wasser be Garn ver den r.
Tabelle III netzt netzt handelte netzt dem
Eigenschaften in siedendem Was nicht in spanntes nicht Wasser
ser behandeltes ver behan I
nicht mit sie nichtentspanntes ver netzt in siedendem Was nicht delt I
dendem Was 169,0 Garn _ netzt ser behandeltes mit sie 1
ser behandel 33,1 - entspanntes Garn - dendem -
tes nichtent- 13,6 ver - - Wasser - 1
spanntes Garn 3,5 netzt 8,0 171 12,1 behan 63,6 I
ver 35,3 ver delt If
netzt 3,3 7,75 184 20,5 netzt 9,9 172 17,6 I
34,2 5,5 38 (
Ϊ;
44,9 98,0 26,6 88,4 17,3 236,1 I
Titer, dtex 3,08 _ 5,40 13,9 5,3 6,25 10,3 12,38 I
Festigkeit, g/tex - [ Kurve 2 Kurve 4
Dehnung, % 178,0 - 12 23,3 _ 1,62
Halbentkräuselungs- 33,3 29,3 4,32 -
kraft, mg/tex 19,5 26,2 - 23,9 Γ
Halbrückkräuselungs 6,45 19,9 5,21 32,6 9,46
kraft, mg/tex
Ausdehnbarkeit, % 6,3 26,6 24,3
Kräuselung 8,68
Dauer der Kräuselung,
Fig. 2
78,0 Kurve 235,6
6,20 8,85
Kurve 3
Alle für das Bikomponentengarn, das als Bestandteil das vernetzte Polybutandiolterephthalat enthält, angegebenen Werte, insbesondere die Elastizität, die Kräuselung und deren Dauerhaftigkeit, zeigen die eindeutige Überlegenheit dieses letzteren Garns gegenüber dem Bikomponenten-Vergleichsgarn, das nicht vernetztes Polybutandiolterephthalat enthält
Der Vergleich mit den Eigenschaften eines Falschdrallgarns des gleichen Titers zeigt, daß sie in der gleichen Größenordnung liegen.
Beispiel 4
Erfindungsgemäße Bikomponentengarne werden nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 gesponnen, und
Tabelle IV
das Verstrecken wird anschließend auf einer Rolle bei 1300C mit einer Geschwindigkeit von 600 m/min auf einen Grad von 3 vorgenommen. Das Garn kann anschließend durch Führen über eine Platte von UO0C fixiert und auch bei 1200C mit einer Aufwickelgeschwindigkeit von 200 m/min entspannt werden.
In der folgenden Tabelle IV sind die Werte der Elastizitätseigenschaften dieser Garne für die verschiedenen zuvor angegebenen Stufen im Vergleich zu den für ein Bikomponenten-Vergleichsgarn mit nichtvernetztem Bestandteil erhaltenen zusammengestellt. Diese Ergebnisse sind alle für die erfindungsgemäßen Bikomponentengarne günstig.
Eigenschaften
nicht fixiertes Garn fixiertes Garn nicht entspanntes Garn
vernetzt nicht vernetzt vernetzt vernetzt nicht
vernetzt vernetzt
nicht mit siedendem Wasser
behandeltes Garn
Halbentkräuselungskraft, mg/dtex 21,1 Halbrückkräuselungskraft, mg/dtex 15,1 Ausdehnbarkeit, % 323
mit siedendem Wasser
behandeltes Garn
Halbentkräuselungskraft, mg/dtex 52,9 Halbrückkräuselungskraft, mg/dtex 30,5 Ausdehnbarkeit, % 273
10 24,6 7,6 21,5 11,6
8,4 17,3 6,2 17 9,3
202 311 199 54,2 53,5
37,4 54,8 33,6 61,7 49,3
21,8 32,1 20 37,7 28,8
247 266 235 236 202
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Polyester-Bikomponentenfaden vom Seite-anSeite-Typ mit dauerhafter Kräuselung und dauerhafter Elastizität, dadurch gekennzeichnet, daß die eine der Komponenten aus Polyäthylenglykolterephthalat und die andere Komponente aus mit Trimethylolpropan vernetztem Polybutandiolterephthalat besteht, wobei die Mengen von jeder der Komponenten zwischen 20 und 80% liegen.
2. Fäden nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß das vernetzte Polybutandiolterephthalat mittels eines Mengenanteils an Trimethylolpropan zwischen 0,20 und 0,60 Mol-%, bezogen auf die Terephthalsäure, modifiziert ist.
3. Verfahren zur Herstellung von Bikomponentenfaden nach Anspruch 1 durch Seite-an-SeiteVerbunüspinnen von Polyäthylenterephthalat und einem vernetzten Polyester sowie anschließendes Verstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß als vernetzter Polyester mit Trimethylolpropan vernetztes Polybutandiolterephthalat verwendet wird und die beiden Polyester im Verhältnis 20:80 bis 80 :20 gegeneinander versponnen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vernetztes Polybutandiolterephthalat, das durch Zugabe eines Mengenanteils von Trimethylolpropan zwischen 0,20 und 0,60 Mol-%, bezogen auf die Terephthalsäure, während der Polykondensation erhalten worden ist, verwendet wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Polyäthylenglykolterephthalat verwendet wird, das eine Schmelzviskosität zwischen 800 und 2500 P bei 290° C aufweist.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein vernetztes Polybutandiolterephthalat verwendet wird, das eine Schmelzviskosität zwischen 3500 und 5500 P bei 260° C aufweist.
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