DE3248396A1 - Stapelfasergarne durch verflechtung - Google Patents
Stapelfasergarne durch verflechtungInfo
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Description
DT 4044
RHONE-POULENC FIBRES9 Lyon, Prankreich
Stagelfasergarne durch Verflechtung Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Produkt vom Typ der Stapelfasergarne,
welches erhalten ist durch Verflechtung oder Ineinanderschlingen von Textilfasern sowie ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu dessen Herstellung«.
Die Herstellung von Stapelfasergarnen ist in der Textilindustrie
gut bekannt» So werden die Garne nach den klassischen Verfahren
durch Verspinnen von Stapelfaserlunten, welche auf Ringspinnmaschinen
verstrickt und verdreht werden; neuerdings ist auch das sog. Offenend-Verspinnen oder "open-end-Verspinnen aufgekommen,
wobei die Faserlunte bezw» das Faservorgarn eine Turbine speist und eine Auswahl der Fasern und eine Drehung dem Produkt
verleiht« Diese Verfahren werden auf natürliche, künstliche oder synthetische Fasern, die allein oder im Gemisch verwendet werden,
angewandt, das erstere klassische für Fasern aller Lägen, das
zweite für Fasern von im allgemeinen geringen Längen, in der Größenordnung von höchstens 60 mm; im übrigen sind die Geschwindigkeiten
zur Erzielung der Fasergarne begrenzt aufgrund der Geschwindigkeitsgrenzen, welche durch die eingesetzten mechanischen
Mittel gegeben sind; so sind für das klassische Verfahren die Spinngeschwindigkeitsgrenzen in der Größenordnung von 40 m/min.
bei langen Fasern und für das open-end-Verfahren in der Größen-
_ 4 —
Ordnung von 60 m/min, bei kurzen Fasern, wobei im übrigen die
Verspinnbarkeit des behandelten Textils berücksichtigt werden muß. In der FR-PS 1 305 832 ist vorgeschlagen, kompakte verflochtene
bezw. vernetzte Fäden mittels einer Düse herzustellen in einem Beispiel ist ein Fasergespinst durch Vernetzen bezw.
Verflechten realisiert, jedoch sind bei diesem Faden die Fasern stark vernetzt und darüberhinaus ist keinerlei Bedingung zur Re
alisierung angegeben und seit dem Einreichungsdatum dieses Patents
im Jahre 1960 ist kein Produkt dieses Typs am Markt erschienen, was den Schluß zuläßt, daß sich Schwierigkeiten bei
der industriellen Realisierung ergaben.
In der US-PS 3 079 746 ist die Realisierung eines quergestreiften Stapelfasergarns unter Verwendung einer Falschdrahtdüse beschrieben.
In der GB-PS 1 398 985 wird vorgeschlagen, Fasergarne zu erzeugen durch Verflechtung eines Faserbandes mit Geschwindigkeiten,
welche bis zu 200 m/min, gehen können in einer Spezialvorrichtu in der die ineinandergeschlungenen Fasern zwei Fluidstrahlen un
terworfen werden mit Überdosierung in der Behandlungszone, wöbe der verflochtene Faden im Verlaufe der Fertigung auf eine perforierte
Platte trifft, wobei die Fasern von gleicher Länge sei können.
In den US-PSen 4 080 778 und 4 118 921 ist auch vorgeschlagen, ein Fasergarn mit Fasern unterschiedlicher Länge und wohldefinierter
Verteilung durch ein Converter-Verflechtungsverfahren herzustellen du
Verspinnen bei erhöhten Aufspulgeschwindigkeiten in der Größenordnung
von 200 m/min.
Um Stapelfasergarne bei erhöhten Geschwindigkeiten durch Verflechtung
der Fasern zu erhalten, ist es demnach bekannt, entweder besondere Mittel einzusetzen, wenn man Fasern gleicher
oder unterschiedlicher Längen verwendet oder ein Verflechtungs-
Converter-Verfahren einzusetzen, das es erlaubt, in dem erhaltenen Endprodukt eine Verteilung unterschiedlicher Längen
von speziellen Fasern zu haben.
8AD ORIGINAL
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein regelmäßiges
Stapelfasergarn zu erzielen mit Eigenschaften, die sich mit
den von der Textilindustrie geforderten vertragen, durch Einsatz einfacher Mittel™
Die Erfindung betrifft ein Stapelfasergarn mit durch Fluid
verschlungenen Einzelfäden,, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß in dem Garn die Fäden von derselben Länge
sind j wobei dieses Garn eine Struktur mit Parallel-Einzelfäden
ohne Schraube mit offenen und geschlossenen Zonen aufweist, wobei die Fasern ineinander verschlungen, nicht fest verknüpft,
sind in den geschlossenen Zonen und mit parallelen Einzelfäden in den offenen Zonen, wobei diese offenen Zonen im übrigen freie
Einzelfäden aufweisen und der Kohäsionsfaktor desFasergarns
größer als 100, vorzugsweise zwischen 120 und 180 ist«.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung der Fasergarne, wie sie oben beschrieben sind und ist dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine Lunte von Fasern gleicher Länge einem Walzenzug zugeführt "wird und dann wenigstens einer
offenen einstrahligen Verflechtungsdüse, welche mit einem gasförmigen
Medium gespeist wird, bei einem Druck zwischen vorzugsweise 1 und 6 bar, wobei der Winkel oc, der gebildet wird durch
die Achse des Durchgangskanals des Fadens in der Düse und dem Faden zwischen 10 und 80°, vorzugsweise zwischen 20 und 60° ist
und der erhaltene Faden mit einer Geschwindigkeit größer als 50 m/min«, aufgewickelt wird« Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Durchführung des obigen Verfahrens, das zur Erzielung des Fasergarns notwendig ist und ist dadurch gekennzeichnet,
daß sie Zuführungsmittel wenigstens einer Faserlunte zu wenigstens
einem Walzvorgang aufweist, wenigstens ein offenes fluides Einstrahl-Verknüpfungsmittel,
Mittel zur Regulierung der Spannung des Fasergarns in der fluiden Verflechtungszone und ein Mittel
zum Aufwickeln des erhaltenen Fasergarnso
Es wurde tatsächlich festgestellt, daß bei Verwendung, von einstrahligen
offenen Verflechtungsmitteln es möglich ist, aus
—· 6 ~"
wenigstens einem Band oder einer Lunte von Fasern gleicher Längen ein Produkt zu erhalten, dessen textile Eigenschaften vergleichbar
sind denjenigen von Fasergarnen, die nach den klassischen Verfahren erhalten werden.
Unter Fasern gleicher Längen versteht man Fasern derselben Läng
oder solche, die eine maximale Abweichung _ 10% in Bezug auf di mittlere Länge aufweisen; sie können flach sein, gekräuselt ode
mit latenter Kräuselung allein oder im Gemisch verwendet, wobei die Fasern entweder aus natürlichen, künstlichen oder synthetischen
Textilien sind, die ebenfalls allein oder im Gemisch verwendet werden; wenn es sich um künstliche oder synthetische Tex
tilien handelt, werden die Fasern entweder erhalten durch Sehne den oder durch Leiten über einen Umwandler von Bändern zu Endlo
fäden aller Typen«, Wenn es sich um synthetische Textilien handelt,
so können sie aus einem einzigen Polymeren derselben Charakteristik oder unterschiedlicher Charakteristiken bestehen,'
aus mehreren verschiedenen Polymeren, v/obei die Polymeren mit
verschiedenen Charakteristiken oder die verschiedenen Polymeren in den Fasern in Form eines Gemischs oder in Seite-an-Seite-An— Ordnung oder Kern/Mantel-Anordnung vorliegen können.
verschiedenen Charakteristiken oder die verschiedenen Polymeren in den Fasern in Form eines Gemischs oder in Seite-an-Seite-An— Ordnung oder Kern/Mantel-Anordnung vorliegen können.
Zur Herstellung des Fasergarns ist die Entfernung zwischen dem Verflechtungsmittel und dem Walzmittel im allgemeinen unterhalb
der mittleren Länge der Fasern, die in der Lunte oder dem behan delten Band enthalten sind.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens der vorliegende
Erfindung umfaßt wenigstens eine Walzvorrichtung, dieserkan
ein Verstreckungsmittel vorhergehen, welches zur Verfeinerung
der Lunte oder des Zuführungsbandes verwendet wird, die Möglich keit der Zuführung mehrerer Lunten, von Farbstoffen und/oder
Charakteristiken und/oder verschiedenen Fasern erlaubt die Erzielung entweder auf dem fertigen Garn oder spätere Behandlung
von besonderen Effekten, wobei diese Behandlungen beispielsweis entweder thermische Behandlungen oder Färbungsbehandlungen an
Produkten mit verschiedener Farbaffinität, Behandlungen von
unter-Spannung-Setzen, begleitet oder nicht von Entspannungy und
der Lunte oder des Zuführungsbandes verwendet wird, die Möglich keit der Zuführung mehrerer Lunten, von Farbstoffen und/oder
Charakteristiken und/oder verschiedenen Fasern erlaubt die Erzielung entweder auf dem fertigen Garn oder spätere Behandlung
von besonderen Effekten, wobei diese Behandlungen beispielsweis entweder thermische Behandlungen oder Färbungsbehandlungen an
Produkten mit verschiedener Farbaffinität, Behandlungen von
unter-Spannung-Setzen, begleitet oder nicht von Entspannungy und
thermischer Behandlung usw.yDas angewandte fluide Mittel ist im
allgemeinen Luft, welche gegebenenfalls Flüssigkeiten enthalten kann (V/asser, Schmälzmittel, Farbstoff usw.), welche mit einem
Druck vorzugsweise zwischen 1 und 6 bar zugeführt wird» Es ist vom klassischen Typ, der bekannt ist, um eine Verflechtung zu
ermöglichen nicht durch Falschdraht, jedoch durch einfache Wirkung
auf die Fasern, welche es durchqueren» Man verwendet vorzugsweise Einstrahl—Düsen vom offenen Typ, d«,h<· welche einen
Spalt oder Schlitz aufweisen zur Einführung des Fadens oder der Lunte oder des Bandes.
Man kann mehrere Düsen verwenden, die nacheinander angeordnet
sind, gegebenenfalls getrennt durch Zylinder» Unter diesen Bedingungen ist die erste Düse vorzugsweise eine offene einstrah—
lige Düse, in der man den geringstmöglichen Druck einstellt, um
die Schaffung von Unregelmäßigkeiten auf dem Garn im Verlaufe der Bildung zu vermeiden, wobei diese Düse derart angeordnet
ist, daß die Abführung des Fluids, welche sich größtenteils durch den Einführungsspalt des Fadens vollzieht, nicht die Stellung
der Fasern in der Düse stört und zwischen dem Zuführungszylinder und der Öffnung des Durchgangskanals des Fadens in dieser
Düse«, In der zweiten Düse, welche auch eine einstrahlige Düse sein kann oder mehrere Strahlen aufweist, jedoch vorzugsweise
offen ist, wird der Druck höher sein als derjenige des in die erste Düse zugeführten fluiden Mediums» Es sei erwähnt,
daß die Drücke des fluiden Mediums in der ersten und der zweiten Düse eine Funktion der Bildungsgeschwindigkeit des Fadens,der Nummer
des gewünschten Garnes und des Einzelfadentiters der Fasern
ist» Man kann, ohne aus dem Bereich der Erfindung zu gelangen, geschlossene Düsen verwenden in dem Maße, wo sie derart angelegt
sind, daß das Entweichen des Fluids ohne nachteilige Wirkung auf das in Bildung befindliche Garn bewirkt wird»
Die Temperatur des fluiden Mediums ist im allgemeinen die Umgebungstemperatur,
wenn man jedoch Fasern mit besonderen Charakteristiken verwendet, wie schrumpfbare, mit latenter Kräuselung
usw., so kann die Temperatur höher sein. In Betrieb soll die erste Düse derart positioniert sein, daß der Winkel, der durch
BAD ORIGINAL
die Achse des Durchgangskanals des Fadens in der Düse und dem g nannten Faden gebildet XSt7 zwischen 10 und 80°, vorzugsweise
zwischen 20 und 60° beträgt. Diese Auslegung vermeidet es, daß das Entweichen des Fluids durch den Durchgangskanal
des Fadens nicht die Durchführung des Verfahrens stört und kein Fehler auf dem Faden schafft.
Die beigefügten Figuren 1 bis 3 sowie die folgende darauf bezogene
Beschreibung sollen die Erfindung weiter erläutern, ohne sie zu beschränken.
Auf den Figuren 1 und 2 unterscheidet man schematisiert: das Zuführungsmittel 1, der Lunte oder des Bandes 2, im allgemeinen
eine Spule oder ein Topf, das Walzmittel oder Flachdrückmittel und gegebenenfalls Verstreckungsmittel 3, das Verflechtungsmit—
tel 4, das erhaltene Garn 5, die Mittel zur Regulierung der Spannung 6 des Garns 5, das Aufwickelmittel 7 des Garnes 5.
Auf der Figur 2 ist zwischen dem Walzmittel 3 und dem Verflechtungsmittel
4 ein Walzenpaar 8 geschaltet, außerdem zwischen dem ' Walzmittel 4 und dem Spannungsregulierungsmittel 6 ein
zweites Walzenpaar 9 und ein zweites Verflechtungsmittel 10.
Die Figur 3 stellt ein Beispiel für ein verwendetes offenes einstrahliges Verflechtungsmittel 4 dar; man sieht die Lunte 2,
das Garn 5, das durch Durchgang der Lunte in den Kanal 13 erhalten wird, worin sie einem Fluidstrahl aus Richtung der Öffnung
11 kommend unterworfen wird. Da das Mittel im Schnitt längs der Achse des Fadens dargestellt ist, bedeutet 12 eine
der Austrittsöffnungen des Einführungsspaltes des Fadens, durch die der größte Teil des fluiden Mediums, dargestellt durch
Pfeile, entweicht.
In Betrieb passiert die Lunte 2 aus Richtung der Spule 1 kommenc
den Walzenzug bezw. Flachpressvorrichtung 3 und dann am Ausgang
derselben, je nach dem Winkel α in dem Verflechtungsmittel
von wo das Garn 5 austritt, das anschließend auf die die Spannung des Garnes 5 regulierenden Mittel 6 geleitet wird und das
Garn anschließend auf eine Spule durch ein bekanntes Mittel 7 · aufgewickelt wird·
Auf den Figuren 4 bis 6 ist in Figur 4 ein Fasergarn, erhalten
nach den klassischen Drehungsverfahren dargestellt,, in der Figur
5 ist ein Fasergarn dargestellt, welches durch fluide Mittel erhalten ist, dessen Fasern jedoch nach Art von Reisigbündeln
gehalten sind, die Figur 6 stellt das Fasergarn gemäß der Erfindung
dar«
Die Fasergarne weisen Textileigenschaften auf ähnlich denjenigen
der Garne, welche nach den bekannten Verfahren erhalten werden, sie zeigen eine Struktur mit parallelen Einzelfäden ohne Schrauben
und weisen offene Zonen und geschlossene Zonen auf, worin die Fasern ohne Verbündelung verflochten sind; sie weisen auch
in den offenen Zonen freie Einzelfäden auf, welche mehr oder weniger senkrecht zur Achse des Garnes stehen; der Kohäsionsfaktor
des Fasergarns ist im allgemeinen oberhalb 100, er ist vorzugsweise zwischen 150 und 200,,
Die dynamometrischen Eigenschaften der Bruchfestigkeit und Bruchdehnung
sind gut, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene
Faden eignet sich gut ohne zusätzliche Drehung und ohne thermische Fixierungsbehandlung (beispielsweise Dampfbehandlung)
zum Arbeiten auf dem Webstuhl oder der Wirkmaschine oder zu jeder anderen textlien Verwendung«,
Die erhaltenen Garne können als solche oder assoziiert mit anderen
konventionellen Garnen oder Gespinsten verwendet werden.
Um den "Verflechtungsgrad" der Fäden zu messen, verwendet man die bekannte Methode, die sog« "Häkchen"-Methode„ Zu diesem Zweck
hängt man an eine Fadenprobe in senkrechter Stellung eine Last von 0,2 g/den», dann führt man in das Fadenbündel ein feines
Häkchen, welches ein Gewicht trägt; das Ganze besitzt ein Gewicht
in Gramm numerisch gleich dem mittleren Titer der Fasern, indem man jedoch darauf achtet^eine im wesentlichen identische Zahl
von Fasern zu beiden Seiten des Häkchens angeordnet wird. Dann
BAD ORIGINAL
läßt man das Häkchen mit einer Geschwindigkeit von etwa 2 cm/mi herunter, bis das Gewicht des Häkchens durch den Faden getragen
wird. Die Entfernung χ in cm, welche von dem Häkchen durchlaufe wird, charakterisiert den Verflechtungsgrad D aufgrund der folgenden
Formel D = . Man wiederholt die Messung hundert mal
wobei für jede Messung eine neue Länge desselben Fadens verwend wird.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Ein Endlos-Filamentkabel von Äthylenglykolpolyterephthalat vom Typ niedrig-Pilling mit dem Titer 70 Ktex, Einzelfasertiter:
1,6 dtex wird in ein Band 12 g/m Schnitt mit Schräge 35 zu
3 l/2 Zoll (1 Zoll = 2,54 cm) übergeführt. Dieses Band wird 4
Abstreckendurchläufen zur Verfeinerung und Parallelisierung der Fasern unterworfen, beim Ausgang des vierten Abstreckendurchlau· fes läuft das Band in einen Finisseur vom Typ Nitschelhose. Die Behandlung, welcher das Kabel bis zur Passage auf dem Finisseur unterworfen ist, entspricht der Behandlung, welche normalerweisbeim üblichen Verspinnen durchgeführt wird. Die Lunte vom Finisseur hat einen Titer Nm 2,15. Diese Lunte wird einem Walzenzug mit 3 Zylindern vom Typ Duppelmuffe reguliert für ein Verstrecken um 14 zugeführt, d.h. ein Titer beim Verlassen der 'Walze von Nm 30. Beim Ausgang des Walzenzuges ordnet man in einer Entfernung von 40 mm eine Verflechtungsdüse an, wie sie in Figur 2 dargestellt ist, der Durchmesser des Durchgangskanals des Fadens beträgt 3 mm, zugeführt durch einen Kanal mit dem Durchmesser 2 mm. Diese einstrahlige Düse ist mit einem seitlichen
Einfädelspalt versehen, der Spalt ist derart angeordnet, daß
der Entweichungsstrahl des fluiden Mediums die Fasern beim Ausgang des Walzzuges nicht stört (α = 45 ). Bei der Gestaltung dej verwendeten Düse ist die tatsächliche Entfernung zwischen dem
Strahl des fluiden Mediums und dem Ausgang des Walzenzuges etwa bei 50 mm. Unterhalb der Düse ermöglicht es eine Zuführungswalze, die Spannung der Fasern in der Verflechtungszone sehr genau zu kontrollieren. Der erhaltene Faden wird auf einer klassische: Aufwickelmaschine aufgewickelt, mit einer Spannung, die zu einej
1,6 dtex wird in ein Band 12 g/m Schnitt mit Schräge 35 zu
3 l/2 Zoll (1 Zoll = 2,54 cm) übergeführt. Dieses Band wird 4
Abstreckendurchläufen zur Verfeinerung und Parallelisierung der Fasern unterworfen, beim Ausgang des vierten Abstreckendurchlau· fes läuft das Band in einen Finisseur vom Typ Nitschelhose. Die Behandlung, welcher das Kabel bis zur Passage auf dem Finisseur unterworfen ist, entspricht der Behandlung, welche normalerweisbeim üblichen Verspinnen durchgeführt wird. Die Lunte vom Finisseur hat einen Titer Nm 2,15. Diese Lunte wird einem Walzenzug mit 3 Zylindern vom Typ Duppelmuffe reguliert für ein Verstrecken um 14 zugeführt, d.h. ein Titer beim Verlassen der 'Walze von Nm 30. Beim Ausgang des Walzenzuges ordnet man in einer Entfernung von 40 mm eine Verflechtungsdüse an, wie sie in Figur 2 dargestellt ist, der Durchmesser des Durchgangskanals des Fadens beträgt 3 mm, zugeführt durch einen Kanal mit dem Durchmesser 2 mm. Diese einstrahlige Düse ist mit einem seitlichen
Einfädelspalt versehen, der Spalt ist derart angeordnet, daß
der Entweichungsstrahl des fluiden Mediums die Fasern beim Ausgang des Walzzuges nicht stört (α = 45 ). Bei der Gestaltung dej verwendeten Düse ist die tatsächliche Entfernung zwischen dem
Strahl des fluiden Mediums und dem Ausgang des Walzenzuges etwa bei 50 mm. Unterhalb der Düse ermöglicht es eine Zuführungswalze, die Spannung der Fasern in der Verflechtungszone sehr genau zu kontrollieren. Der erhaltene Faden wird auf einer klassische: Aufwickelmaschine aufgewickelt, mit einer Spannung, die zu einej
mittleren Dichte der Bobine von O15 bis O5 7 führt. Die Geschwindigkeit
des Walzenzuges beträgt 60 m/min, am Ausgang, die Geschwindigkeit des Zuführungszylinders ist um 0,8% unterhalb,
die Drücke der Düse bei der Fertigung sind 2, 3 bezw. 4 bar. Die Festigkeit des erhaltenen Garns variiert in empfindlicher
Weise in Abhängigkeit von dem verwendeten Druck mit einer Bruchlast von 150 bezw. 321 bezw« 246 g für eine Bruchdehnung von 11,
12 bezw. 11%. Kohäsionsfaktoren des Fadens sind bei den Drücken
2, 3 und 4 bar 106 bezw. 130 bezw. 120, die maximale Distanz
zwischen zwei Kohäsionspunkten ist 20, 15 und 15 mm·
Das Kabel des Beispiels 1 wird unter den gleichen Bedingungen
wie das letztere bearbeitet, die Geschwindigkeit des Walzenzuges wird am Ausgang mit 120 m/min, reguliert, die Geschwindigkeit
des Zuführungszylinders wird bei einer Geschwindigkeit um 0,8% darunter gehalten« Die verwendeten Drücke sind 2, 2f 5 und 3 bar.
Die maximale Beständigkeit, erhalten auf dem Garn ist in diesem Fall je nach den verwendeten Drücken 409, 428 und 435 g, die
Bruchdehnung ist 13%, 12?5% und 12%, die Kohäsionsfaktoren sind
142 bezw« 140 bezw. 150, die maximale Distanz zwischen zwei Kohäsionspunkten
beträgt 15 bezw« 14 bezw. 14 mm«, Die so erhaltenen Garne werden einer Vorspannung von 10 mg/dtex und dann einer Entspannung
unterworfen, man stellt dann eine Erhöhung des scheinbaren Volumens in einem Verhältnis von 1 bis 3, gebunden an die
Struktur des Garnes fest, während ein Garn der gleichen Nummer, erhalten durch Drehung auf dem konventionellen Webstuhl und unter
den gleichen Bedingungen bearbeitet, dasselbe scheinbare Volumen behält.
Die so erhaltenen Garne können direkt, zum Verweben oder Wirken,
ohne Dampfbehandlung oder andere Nachbehandlungen, welche üblicherweise bei klassischen Fäden durchgeführt werden, verwendet
werden.
Man behandelt ein Band vom Finisseur von Nm 1,7, zusammengesetzt
aus 60% Polyäthylenglykolterephthalatfaser mit niedrigem Pilling
- 0% | + 0,8% |
582 | 500 |
14 | 14 |
128 | 102 |
- 12 -
mit einem Einzelfadentiter von 1,6 dtex, Schnitt 3 l/2 Zoll unc 40% Fasern mit zwei Bestandteilen, nämlich Polyäthylenglykolterephthalat
und Polybutandiolterephthalat, vernetzt mit Trimethylolpropan, Einzelfasertiter 3,3 detex, Schnitt 3 l/2 Zoll.
Der Verstreckungswert des Walzenzuges beträgt 11. Nach Verflech
tung erhält man ein Garn von Nm 19. Die Geschwindigkeit am Ausgang beträgt 124,5 m/min., der Druck der Düse wird bei 2 bar ge
halten. Die Geschwindigkeit des Zuführungszylinders wird in der Weise reguliert, daß Geschwindigkeiten von - 2,4%, - 1,2%, - 0%
+ 0,8% in Bezug auf die Geschwindigkeit an den Ausgängen des Walzenzuges vorhanden sind.
- 2,4% - 1,2%
Bruchlast g 696 648
Bruchdehnung % 14 14
Kohäsionsfaktor 142 130
Maximale Distanz
zwischen zwei Knoten mm 19 17 18 13
Unter Bedingungen, welche mit denjenigen des Beispiels 3 identisch
sind, mit einer Geschwindigkeit des Zuführungszylinders von - 1,2% der Geschwindigkeit am Ausgang des Walzenzuges und
einem Druck von 2 bar, variiert man die Entfernung Düse/Walze am.Ausgang des Walzenzuges von "30, 40 und 5 5 mm.
30 mm 40 mm 55 mm Bruchdehnung %
Bruchlast g
Kohäsionsfaktor
Bruchlast g
Kohäsionsfaktor
Maximale Distanz
zwischen 2 Knoten mm 18 17 15
Man stellt fest, daß wenn die Distanz unter 15 mm oder über 80 ι
ist, die Durchführung schwierig ist und die Faserverluste beträchtlich sind.
Unter den Bedingungen, welche mit denjenigen des Beispiels 3
identisch sind, verwendet man eine Düse vom Typ wie in 3eisp. 1 definiert und eine zweite Mitnahrnedüse, eine sog. dreistrahlige
14,5 | 14 | 14 |
648 | 648 | 692 |
132 | 142 | 13 4 |
1, | 5 | 2 | 2, | 5 |
14 | 13,5 | 14, | 5 | |
710 | 764 ' | 762 | ||
150 | 160 | 156 |
- 13 -
Düse mit einem Durchmesser für den Durchgang des Garns von 3 mm, gespeist durch 3 zusammenwirkende Strahlen von 1 mm Durchmesser,
wobei diese zweite Düse 200 mm von der ersten placiert ist. Die erste Düse (oc = 45°), eine sog«, Kohäsionsdüse, wird bei einem
Druck von 1,5 bar gespeist; die zweite Düse (oc = 10°)s eine sog·
Verdichtungsdüse wird bei 1,5, 2 und 2,5 bar gespeist» Die Eigenschaften
der erhaltenen Fäden in Abhängigkeit von den Drücken sind die folgenden:
Druck bar
Bruchdehnung %
Bruchlast g
Kohäsionsfaktor
Bruchdehnung %
Bruchlast g
Kohäsionsfaktor
Maximale Distanz
zwischen 2 Kohäsionspunkten mm 13 13 13
Man stellt fest, von Seiten der Verwendung der zweiten Düse einen
Beständigkeitsgewinn von 15%, ein regelmäßigeres Aussehen des Garnes, einen Kohäsionsfaktor von 160 Knoten im Meter, mit einer
mittleren Distanz zwischen den Knoten von 6 mm und eine maximale Distanz von 13 mm«
Bei einem Ausführungsbeispiel, welches den in den Beispielen 1 bis 5 erhaltenen Ergebnissen Rechnung trägt, verwendet man einen
Walzenzug entsprechend demjenigen, der in diesen Beispielen verwendet wurde, bei dessen Ausgang man zwei übereinander angeordnete
Zylinder 9, welche in der Entfernung und in der Geschwindigkeit gegenüber den Ausgangszylindern 8 einstellbar sind, zwischen
die man eine Kohäsionsdüse (α = 45°) anordnet, einer Ausführung, die identisch ist mit derjenigen, die vorstehend definiert
ist» Die Verdichtungsdüse (α = 15°) ist zwischen den Walzenpaaren
9 und 6 angeordnet«. Diese Anordnung entspricht der in Figur 2 dargestellten» Unter diesen Bedingungen zeigt das
Garn, ausgehend von dem Band des Beispiels 3 die folgenden Eigenschaften, verglichen mit denjenigen eines Garns, erhalten
auf einer üblichen Ringspinnmaschine.
Nm zugeführt; Verstrecken
Geschwindigkeit dos Garns m/min.
Nm dos Garns Bruchdehnung % Bruchlast g Kohlisionsf aktor
- 14 - erf |
indunq | saernäß | übliche Ring spinnmaschine |
1, | 7 | 1,7 | |
11 | 11 | ||
s m/min. | 124 | 25 | |
18 | 18, 5 | ||
17, | 5 | 21, 2 | |
810 | 1010 | ||
160 |
Das so erhaltene Garn kann ohne Dampfbehandlung oder Nachdrehbehandlung
beim Weben oder in der Wirkerei verwendet werden. Im Schuß wird festgestellt, daß das Deckungsvermögen eines Fadens
um 20% hoher ist air; dasjenige, das bei Verv/endung eines konventxonellen Garnes erhalten wird»
BAD ORIGINAL
Claims (1)
- Dr. F. Zurmsitelin'sen. -"oVVfe. Assmann - Dr. R. Koenigsberger Dipl.-lng. F. Klingseisen - Dr. F. Zumsiein jun.PATENTANWÄLTED-SOOO München 2 · BrÄuhausstraßo 4 -Telefon (089) 225341 · Telegramms Zurripat -Telex 52997ΘDT 4044Patentansprüche ·1«, Fasergarn mit verflochtenen Einzelfasern, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern in dem Garn die gleiche Länge haben, wobei das Garn eine Struktur mit parallelen Einzelfäden, ohne Schraube,, aufweist und offene Zonen und geschlossene Zonen umfaßt, wobei die Fasern in den geschlossenen Zonen verflochten und nicht gebunden sind und mit parallelen Einzelfäden in den offenen Zonen, wobei diese offenen Zonen im übrigen freie Einzelfäden aufweisen und der Kohäsionsfaktor des Fasergarns größer als 100 und vorzugsweise zwischen 120 und 180 ist«,2«, Verfahren zur Herstellung des Fasergarns gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens eine Lunte von Fasern gleicher Länge, einem Walzzug zugeführt wird und dann wenigstens einer offenen einstrahligen Verflechtungsdüse, welche mit gasförmigem fluidem Medium gespeist wird bei einem Druck zwischen vorzugsweise 1 und 6 bar, wobei der Winkel, der gebildet ist von der Achse des Durchgangskanals des Fadens in der Düse und dem Faden zwischen 10 und 80 j vorzugsweise zwischen 20 und 60 beträgt und das erhaltene Garn mit einer Geschwindigkeit oberhalb 50 m/min«, aufgewickelt wird»3o Verfahren zur Herstellung von Fasergarn durch ein Fluidmittel gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenn man mehrere Verflechtungsdüsen verwendet, der Druck des Fluids in der Düse, welche bei dem Walzzug angeordnet ist, unterhalb desjenigen ist, der in den anderen Düsen verwendet wird,4« Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspr. 2,dadurch gekennzeichnet, daß sie umfaßt: Zuführungsmittel für wenigstens eine Faserlunte zu wenigstens einem Walzen oder Flachpressen^wenigstens ein offenes einstrahliges Fluidmittel zur Verflechtung, gespeist mit gasförmigem Fluid,Regulierungsmittel für die Spannung des Fasergarns beim Ausgang des Verflechtungsmittels des letzteren,
Aufwickelmittel des erhaltenen Fasergarns.
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