DE1167301B - Planetenwalzwerk - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

BIBLIOTHEK

DES DEUTSCHEN

PATENTAHTiES

Internat. KI.: B 21b

Nummer: Aktenzeichen: Anmeldetag: Auslegetag:

Deutsche KL: 7 a-18

1167 301 P18324Ib/7a 11. April 1957 9. April 1964

Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Planetenwalzwerk mit um feststehende Stütz- und Führungskörper umlaufenden Arbeitswalzen und diese an den Führungskörpern abstützenden Zwischenwalzen oder Zwischenwalzenpaaren und mit die Arbeits- und Zwischenwalzen tragenden, führenden und antreibenden umlaufenden Walzenkörben, wobei die Zwischenwalzen in axialer Richtung in Walzenabschnitte zerlegt sind, deren Drehachsen auf zwei parallele Achsen verteilt sind, von denen eine in größerem Abstand vom Stützkörper und die andere in größerem Abstand von der Arbeitswalze als der Halbmesser der zugehörigen Walzenabschnitte gehalten ist.

Bei diesem Walzwerk sind die Zwischenwalzen paarweise um die Achse der zugehörigen Arbeitswake schwenkbar, so daß sie sich beim Umlauf um die Walzenstützkörper der von der Kreisbahn abweichenden Form der an den Walzenstützkörpern angeordneten Leitstücke anpassen können. Mit einer Schwenkung der Zwischenwalzen ist aber stets eine Verschiebung dieser Walzen in oder entgegengesetzt der Walzrichtung verbunden, was im Hinblick auf eine einwandfreie Abstützung der Arbeitswalzen und gleichmäßige Walzdruckübertragung unerwünscht ist.

Zur Vermeidung dieses Ubelstandes sind erfindungsgemäß die Zwischenwalzen mit Zapfen in kreisringsegmentförmigen Gleitstücken gelagert, die mittels Kragen in Ausnehmungen von Lagerkörpern eingreifen, in denen die Gleitstücke um die Achse der zugehörigen Arbeitswalze schwenkbar sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt

F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch das Walzwerk,

F i g. 2 die Seitenansicht einer Arbeitswalze mit einer der zugehörigen Zwischenwalzen und einen Schnitt durch die Lagerung in größerem Maßstabe und

F i g. 3 die Ansicht in Richtung des Pfeiles χ in F i g. 2; einzelne Teile sind fortgelassen bzw. herausgebrochen.

In den Walzenständern 32 sind übereinanderliegend walzenförmige Stützkörper 20, 21 undrehbar gelagert. Auf diesen liegen in gleichen Winkelabständen Zwischenwalzenpaare 25, 25' und 26, 26' auf, die während des Walzens mit auf ihnen abgestützten Arbeitswalzen 16,17 um die Stützkörper im Sinne der Pfeile 18 herumgeführt werden.

An den einander zugekehrten Seiten der Stützkörper 20, 21 sind in diese Leitstücke 23, 24 eingesetzt, die sowohl konvergierende Bahnen 23', 24' als auch parallele Bahnen 23", 24' bilden. Die Um-Planetenwalzwerk

Zusatz zum Patent: 1140 534

Anmelder:

Dr. Peter Platzer, Graz (Österreich)

Vertreter:

Dipl.-Ing. W. Dehmer, Patentanwalt,

Essen, Altendorfer Str. 103

Als Erfinder benannt:

Dr.-Ing. Franz Platzer t, Graz (Österreich)

fläche der Stützkörper 20,21 tritt beiderseits der Leitstiicke 23, 24 aus der Kreisbahn heraus, so daß die Umfläche sowohl konvergierende als auch divergierende Bahnen bildet.

Die Stützkörper 20, 21 sind von drehbar und antreibbar gelagerten Walzenkörben 34, 35 umgeben, in denen die Arbeitswalzen 16,17 unter Vermittlung von in den Walzkörben radial verschiebbaren Gleitschuhen 111,112 angeordnet sind. Die Gleitschuhe dienen als Lagerkörper sowohl für die Arbeitswalzen 16,17 als auch für die Zwischenwalzen 25, 25' und 26, 26'.

Da die Gleitschuhe stets eine geradlinige radiale Bewegung ausführen, können während des Walzens keine ein Versetzen der Arbeitswalzen bewirkenden Seitenkräfte auftreten.

Um eine dauernde Anlage der Arbeitswalzen an den Zwischenwalzenpaaren und dieser an den Stützkörpern 20, 21 sicherzustellen, sind zwischen jedem Gleitschuh und dem zugehörigen Walzenkorb Druckmittel vorgesehen. Diese bestehen zweckmäßig aus Druckfedern 113.

Damit die Zwischenwalzenpaare 25 und 25' bzw. 26 und 26' über die von der Kreisbahn abweichende Form der Leitstücke 23 und 24 rollen können, sind die Zwischenwalzenpaare je um die Achse der zugehörigen Arbeitswalze 16 bzw. 17 schwenkbar gelagert. Die Endstücke 114,115 der Zwischenwalzen sind mit zapfenförmigen Ansätzen 114', 115' versehen, die in kreisringsegmentförmigen Gleitstücken 116 und 117 gelagert sind. Diese können sich in Lagerkörpern 118,119 um die Achse der zugehörigen

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Arbeitswalze drehen. Die Gleitstücke 116,117 sind mittels Kragen 116', 117' in Ausnehmungen der Lagerkörper 118,119 geführt, wodurch eine axiale Verschiebung der Zwischenwalzen verhindert wird. Durch Federn 120,121 werden die Lagerkörper 118, in Anlage an den Gleitstücken 116,117 gehalten.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Planetenwalzwerk mit um feststehende Stütz- und Führungskörper umlaufenden Arbeitswalzen und diese an den Führungskörpem abstützenden Zwischenwalzen oder Zwischenwalzenpaaren und mit die Arbeits- und Zwischenwalzen tragenden, führenden und antreibenden umlaufenden Walzenkörben, wobei die Zwischenwalzen in axialer Richtung in Walzenabschnitte zerlegt sind, deren

   Drehachsen auf zwei parallele Achsen verteilt sind, von denen eine in größerem Abstand vom Stützkörper und die andere in größerem Abstand von der Arbeitswalze als der Halbmesser der zugehörigen Walzenabschnitte gehalten ist, nach Patent 1140 534, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwalzen (25, 25', 26, 26') mit Zapfen (114', 115') in kreisringsegmentförmigen Gleitstücken (116,117) gelagert sind, die mittels Kragen (116', 117') in Ausnehmungen von Lagerkörpern (118,119) eingreifen, in denen die Gleitstücke um die Achse der zugehörigen Arbeitswalze (16,17) schwenkbar sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 956 393.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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