DE3826822A1 - Walzgeruest fuer flachprodukte - Google Patents
Walzgeruest fuer flachprodukteInfo
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- B21B13/18—Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories for step-by-step or planetary rolling; pendulum mills
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Walzgerüst für
Flachprodukte mit zwei Walzenständern mit darin
verschiebbar gelagerten Einbaustücken, mit einem
oberen und einem unteren Stützkörper, um welche
auf dem Umfang verteilt verstellbare Arbeitswalzen
angeordnet sind, die sich jeweils auf drehbaren
Zwischenringen abstützen.
Walzgerüste, bei denen das Walzgut durch
umlaufende Arbeitswalzen bearbeitet wird, sind
seit langem bekannt und zwar mit rotierenden bzw.
angetriebenen Stützkörpern wie z.B. in der US-PS
35 95 054 als auch mit feststehenden wie z.B. in
der DE-PS 9 56 363. Um die Arbeitswalzen im
Walzspalt auf definierten, von einer exakten
Kreisbahn abweichenden Bahnen zu bewegen, sind
verschiedene Lösungen bekannt und zwar mit
unterschiedlicher Zielsetzung. So hat bei einem
Walzgerüst nach der US-PS 35 95 054 der rotierende
Stützkörper an einer definierten Stelle eine vom
Vollzylinder abweichende Kontur, so daß die
Arbeitswalzen genau im Walzspalt einen von einem
Kreis abweichenden Bahnverlauf haben. Damit sollte
erreicht werden, daß auch bei geringerer
Rollenzahl keine Schläge, Schwingungen oder
Vibrationen im Walzgerüst erzeugt werden. Es
sollte auch dann ein einwandfreier Betrieb möglich
sein, wenn nur ein einziges Rollenpaar im Eingriff
war.
Ein anderer Grund, die Arbeitswalzen im Walzspalt
auf von der Kreisbahn abweichenden Bahnkurven zu
führen - und zwar auch dann, wenn mehrere
Walzenpaare im Eingriff sind - ist in den
Anforderungen an die Oberflächengenauigkeit und
-güte des Walzproduktes zu sehen. Die aus der US-PS
35 77 760 bekannte Lösung, die den Vorteil eines
geringen Verschleißes hätte, ist auf Walzgerüste
für Flachprodukte nicht übertragbar, wegen der
hierbei zu großen Rollendurchbiegung aufgrund nicht
vorhandener Stützkörper.
Gebräuchlich ist ein Konzept mit feststehenden,
d.h. nicht rotierenden Stützkörpern und in einem
Korb gelagerten, um diese Stützkörper umlaufenden
Arbeitswalzen und Zwischenwalzen wie es z.B. in der
DE-PS 9 56 393 beschrieben ist. Hierbei wird die
Bahnkurve der Arbeitswalzen dadurch erzeugt, daß
die Zwischenwalzen auf konvergierenden Bahnen von
in die Stützkörper eingelassenen Leitstücken
abrollen. Nachteilig bei dieser Lösung ist zum
einen der hohe konstruktive und
fertigungstechnische Aufwand zum Antrieb der
Arbeitswalzen und zum anderen der hohe Verschleiß,
dem die Leitstücke unterworfen sind. Dadurch
entstehen hohe Kosten durch das Auswechseln sowie
Nachschleifen der Bahnen und dem wegen der
begrenzten Nachschleifbarkeit regelmäßig
notwendigen vollständigen Ersatz.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht
darin, bei einem Walzgerüst für Flachprodukte mit
einfachen konstruktiven Mitteln die Führung der
Arbeitsrollen im Walzspalt so zu gestalten, daß
Verschleiß weitgehend vermieden wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Walzgerüst der
eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß die
Stützkörper mit an den Stirnseiten befestigten
Käfigen in den Einbaustücken drehbar gelagert und
angetrieben sind, daß die zwischen den
Arbeitswalzen und den Stützkörpern angeordneten
Zwischenringe exzentrisch auf Achsen gelagert
sind, die ihrerseits zur Walzspaltverstellung in
den Stützkörpern und den Käfigen drehbar gelagert
sind. Die beiden Stützkörper des Walzgerüstes
werden von einem Elektromotor über ein
Kammwalzgetriebe synchronisiert angetrieben. Sie
sind in Einbaustücken gelagert, die zur Einstellung
des Walzspaltes in den Walzenständern gegeneinander
verschiebbar sind. Jeder dieser Stützkörper weist
auf dem Umfang gleichmäßig verteilt mehrere
Arbeitswalzen auf, die sich jede auf mehreren
Stützringen abstützen. Die Arbeitswalzen haben
keinen eigenen Antrieb. Da sie im Walzspalt auf dem
Walzmaterial schlumpffrei abrollen, ist die
Umfangsgeschwindigkeit der Walzendrehung gleich der
Umfangsgeschwindigkeit des vom Drehpunkt des
Stützkörpers gemessenen Abrollradius. Die
entsprechende Drehzahl wird während eines Umlaufs
aufgrund der Massenträgheit weitgehend beibehalten,
ist jedoch am Walzspalteintritt etwas geringer.
Beim Auftreffen auf das Walzmaterial werden die
Arbeitswalzen wieder entsprechend beschleunigt.
Die Arbeitswalzen sind an jedem Ende in
Einbaustücken gelagert, die in bezug auf die
Stützkörper radial verschiebbar sind. Durch diese
radiale Bewegungsmöglichkeit der Einbaustücke
können die Arbeitswalzen, die sich grundsätzlich
bei der Drehung der Stützkörper auf einer
Kreisbahn um deren Achse bewegen, im Walzspalt eine
zum Erreichen der erforderlichen Oberflächengüte
von der Kreisbahn abweichende Bahnbewegung
ausführen. Diese gesteuerte Bahnbewegung wird
dadurch erreicht, daß die Stützrollen exzentrisch
auf Achsen gelagert sind, die sich in Lagerschalen
im Stützkörper abstützen und um ihre Längsachse
drehbar sind. Werden diese Achse bei einer
definierten Stellung zum Walzspalt bzw. einem
definierten Winkel gegenüber der Vertikalen um
einen bestimmten Winkel gedreht, so werden die
Arbeitswalzen wegen der Exzenterbewegung der
Stützrollen, bezogen auf die Stützkörper radial
bewegt und beschreiben durch die Überlagerung
dieser Bewegung mit der Drehbewegung die
notwendigen Bahnen zur Erreichung des vorgegebenen
Bewegungsverlaufs der Arbeitswalzen im Walzspalt.
Beim Walzen, d.h. beim Eingriff einer Walze wird
die Walzkraft über die Zwischenringe, die Achse
und die Lager auf die Stützkörper übertragen.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Walzgerüstes
besteht in einer wesentlich einfacheren
Ausführung der Stützkörper, weil die sonst übliche
Getriebestufe, die in dem Stützkörper eingebaut
ist entfällt, wodurch die aufwendigen
wälzgelagerten Käfige der Arbeits- und Stützwalzen
nicht notwendig sind. Bei einer üblichen Bauweise,
wälzen sich die Achsen der Stützringe auf den
Grundkörpern ab und unterliegen besonders im
Walzspaltbereich einer hohen Belastung, die zu
Verschleiß führt. Ein besonderer Vorteil der
Erfindung ist daher in der Beschränkung auf nur
eine Abrollbewegung unter Walzkraft zu sehen und
zwar auf die Abrollbewegung zwischen Arbeitswalze
und zugehörigen Stützringen. Es entfallen somit die
starkem Verschleiß unterworfenen Leitstücke.
Zur Winkelbewegung der Achsen der Zwischenringe
sind nach einer besonderen Ausprägung der Erfindung
an den Achsen ein- oder beidseitig Hebel
vorgesehen. Die Bewegung der Hebel in der der
Bahnveränderung entsprechenden Weise kann auf
verschiedene Art und mit verschiedenen Mitteln,
z.B. hydraulisch, bewerkstelligt werden. Mit
besonderem Vorteil wird jedoch eine Lösung
eingesetzt, bei der die Hebel an einem Ende fest
mit der Achse der Stützrollen verbunden sind und
am anderen Ende drehbar gelagerte Führungsrollen
tragen, die auf Führungsbahnen von Kulissen
abrollen. Dabei wird die ständige Anlage der
Führungsrollen auf den Führungsbahnen durch
Kraftschluß sichergestellt. Die Führungsbahnen
sind über den größten Teil des Umfangs
kreisförmig, haben jedoch in einem bestimmten
Winkel zur Vertikalen einen abgeflachten Verlauf
entsprechend der gewünschten Winkelverstellung der
Achsen. Die Kulissen sind ein- oder beidseitig
angeordnet und mit den Einbaustücken fest jedoch
ausbaubar verbunden, um ein unter Umständen
notwendiges Nachschleifen der Führungsbahnen bzw.
Kulissen außerhalb des Walzgerüstes oder ein
komplettes Auswechseln derselben zu ermöglichen. Es
kann vorteilhaft sein, die Kulissen in radialer
Richtung justierbar auszuführen.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung besteht darin, daß die Arbeitswalzen
beidseitig in Einbaustücken gelagert sind, die in
Ausnehmungen der Käfige angeordnet und bezogen auf
die Stützkörper radial herausziehbar sind. Dadurch
ist erstens ein Auswechseln der Arbeitswalzen
möglich und zweitens können die Arbeitswalzen durch
je zwei Ausbalanciereinrichtungen ständig spielfrei
in bezug auf die Stützkörper gehalten werden, d.h.
ohne Spiel zwischen sämtlichen
Kraftübertragungsflächen im Kraftverlauf über
Arbeitswalzen, Zwischenringe, Achsen und die
verschiedenen Lager. Die Arbeitswalzen werden von
den Ausbalanciereinrichtungen unabhängig
voneinander gegen die Stützringe gedrückt, so daß
diese spielfreie Anlage sowohl während der
radialen Bewegung der Arbeitswalzen durch die
Exzenterverstellung als auch im Fall von
Walzenverschleiß gewährleistet ist.
Die Ausbalanciereinrichtung besteht vorteilhaft aus
einem Lagerbock, der in einer Ausnehmung des Käfigs
geführt ist und aus Andruckelementen, die im
einfachsten Falle elastische Elemente, z.B. Federn,
sind, jedoch vorzugsweise als hydraulisch
betätigte Elemente ausgebildet sind, mit denen auch
ein Anheben der Arbeitswalzen beim Ein- und Ausbau
möglich ist. Die Ausbalanciereinrichtungen sorgen
darüber hinaus dafür, daß die Führungsrollen unter
Berücksichtigung sämtlicher Kraft- und
Hebelwirkungen während des Umlaufs der Stützkörper
ständig an den Führungsbahnen der Kulissen anliegen.
Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, die Achsen der Stützringe zur
Aufnahme des Walzdruckes in jeweils zwischen diesen
Stützringen bzw. den Exzentern angeordneten
Lagerschalen in den Stützkörpern zu lagern. Diese
Lager sind gemäß der Erfindung in die Stützkörper
eingelassene Halbschalen, was wegen der durch die
Ausbalanciereinrichtungen bewirkten ständigen
Anlage möglich und im Hinblick auf die Montier- und
Austauschbarkeit besonders vorteilhaft ist.
Eine im Hinblick auf das Auswechseln der
Arbeitswalzen besonders vorteilhafte Weiterbildung
der Erfindung besteht darin, daß auf jedem Käfig
ein verschiebbarer Ring angeordnet ist, in den die
Andruckelemente eingelassen sind und die Lagerböcke
in entsprechende Ausnehmungen hineinragen, wobei
dieser Ring im Betriebszustand das Widerlager für
das Andrücken der Arbeitswalzen darstellt und in
Ausbaustellung diese zum Ausbau freigibt. Die
Ausbalanciereinrichtungen sind in den
verschiebbaren Ringen so eingebaut, daß die
Arbeitswalzen einerseits ohne zusätzliche
Befestigungsmittel, d.h. nur durch diese Ringe
gehalten werden und daß andererseits nach dem
Verschieben der Ringe in Längsrichtung der
Arbeitswalzen in die Ausbaustellung letztere
problemlos ausgewechselt werden können ohne Lösen
von Schrauben oder anderen Befestigungsmitteln.
Der Ausbau der Arbeitswalzen erfolgt radial in
bezug auf die Stützkörper zusammen mit den Lagern
und den zugehörigen Einbaustücken.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Walzgerüstes für Flachprodukte ist in den Fig. 1
bis 5 dargestellt und anschließend näher
beschrieben, wobei auf Details, die für den
Fachmann selbstverständlich sind, verzichtet wurde.
Es zeigen:
Fig. 1 Aufbau des Walzgerüstes schematisch,
Fig. 2 Halbschnitt II-II in Fig. 1,
Fig. 3 Schnitt III-III in Fig. 2,
Fig. 4 Schnitt IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 Schnitt V-V in Fig. 2.
In Fig. 1 ist ein Walzgerüst schematisch
dargestellt. Es besteht im wesentlichen aus zwei
Walzenständern 1 in denen zwei obere
Einbaustücke 2 a und zwei untere Einbaustücke 2 b so
geführt sind, daß durch ihre vertikale Bewegung
(Anstellung) der Walzspalt entsprechend der
vorgegebenen Endstärke des zu walzenden
Flachmaterials 3 eingestellt werden kann. In den
Einbaustücken 2 sind ein oberer Stützkörper 4 a und
ein unterer Stützkörper 4 b drehbar gelagert, die
durch einen nicht dargestellten Elektromotor über
ein ebenfalls nicht dargestelltes Kammwalzgetriebe
synchron angetrieben werden. Jeder Stützkörper 4
weist an seinem Umfang Arbeitswalzen 5 auf, die
bezogen auf die Stützkörper 4 radial verschiebbar
sind, und die sich auf Zwischenringen 6 abstützen.
Die Zwischenringe 6 sind drehbar, exzentrisch auf
Achsen 7 gelagert, wobei jeder Antriebswalze 5
eine Achse 7 zugeordnet ist.
In Fig. 2 ist ein horizontaler Halbschnitt durch
den Stützkörper und die Walzenanordnung
dargestellt. Die im wesentlichen runden
Stützkörper 4 sind an beiden Enden drehbar in
Einbaustücken 2 gelagert, die ihrerseits in den
Walzenständern 1 verschiebbar geführt sind. Die
Lagerung des Stützkörpers 4 ist mit 8 und die des
Einbaustückes mit 9 bezeichnet. Sowohl die
Arbeitswalzen 5 als auch die die Zwischenringe 6
tragenden Arbeitswalzen 7 sind in Käfigen 11
gelagert, die mit den Stützkörpern 4 fest
verbunden sind, und laufen beim Drehen der
Stützkörper 4 um die Mittelachse 10 mit diesen
zusammen um. Die Achsen 7 sind in den Käfigen 11
in Lagern 12 gelagert, damit sie zur
Walzspaltverstellung um einen bestimmten Winkel
verdreht werden können. Diese Bewegung wird
eingeleitet von auf einer Führungsbahn 13
laufenden Führungsrollen 14 und wird durch kraft-
oder formschlüssig mit den Achsen 7 verbundene
Hebel 15 auf die Achsen 7 übertragen. Die
Führungsbahnen 13 sind Bestandteil der
Kulissen 16, die mit den Einbaustücken 2 fest ggf.
in radialer Richtung justierbar verbunden sind.
Die Arbeitswalzen 5 sind an jedem Ende zweifach
gelagert und zwar so, daß Kantenpressung vermieden
wird und eine sehr einfache Montage und Demontage
möglich sowie eine jederzeit spielfreie
Walzenführung gewährleistet ist. Diesem Zweck
dient ein Ring 17, der auf dem Käfig 11 in
Richtung der Stützkörperachse 10 verschiebbar ist.
In Ausbaustellung, d.h. in Fig. 2 nach links
verschoben, gibt er die in Fig. 4 näher
beschriebene Ausbalanciereinrichtung 18 frei
(entsprechendes gilt für die andere, nicht
dargestellte rechte Seite), so daß die
Arbeitswalze 5 mitsamt den
Ausbalanciereinerichtungen 18 und den
Einbaustücken 19 radial in bezug auf den
Stützkörper 4 ausgebaut werden kann. Dadurch ist
ein Auswechseln der Arbeitswalzen 5 auf sehr
einfache Weise möglich. Im Einbauzustand, d.h. wie
in Fig. 2 dargestellt, hält der Ring 17 die
Ausbalanciereinrichtungen 18 mit seinem Ansatz 20
in Ausnehmungen 21 der Käfige 11.
Jede Arbeitswalze 5 stützt sich auf mehreren
Zwischenringen 6 ab und liegt während der gesamten
Kreisbewegung an diesen Zwischenringen an. Die
Winkelbewegung der Achsen 7, die zur Übertragung
der Walzkraft in zwischen den Stützringen 6
angeordneten Lagerschalen 22 abgestützt ist, wird
über Exzenter 23 in die zur Walzspaltverstellung
notwendige Bewegung der Arbeitswalzen umgesetzt,
da die Einbaustücke 19 und die
Ausbalanciereinrichtungen 18 in entsprechenden
Ausnehmungen 24 bzw. 21 auf Stützkörper 4 gesehen
nur in radialer Richtung beweglich angeordnet
sind.
Beim Walzeneingriff wird die Walzkraft von den
Arbeitswalzen 5 über die Zwischenringe 6 und die
Lager 33 auf die Achse 7 und von dieser über die
Lagerschalen 22 auf den Stützkörper 4 übertragen.
In Fig. 3 ist die erfindungsgemäße
Walzspaltverstellung dargestellt. Zusammen mit dem
Stützkörper 4 drehen sich in bezug auf diese
Darstellung die Arbeitswalzen 5, die Achsen 7 mit
den Hebeln 15 und den Führungsrollen 14 im
Gegenuhrzeigersinn. Die Führungsrollen 14 laufen
auf den Führungsbahnen 13 der feststehenden, ggf.
in Umfangsrichtung justierbaren Kulissen 16. Die
Führungsbahnen 13 sind bis auf einen Bereich 25
exakt kreisförmig, so daß auch die Arbeitswalzen 5
eine im wesentlichen kreisförmige Bewegung um die
Mittelachse 10 ausführen. Während des
Arbeitseingriffs der Arbeitswalzen 5 werden diese
mit Hilfe der Führungsbahn-Bereiche 25, der
Führungsrollen 14, der Hebel 15, der Achsen 7 sowie
der hier nicht sichtbaren Exzenter 23 und
Zwischenringe 6 von der Kreisbahn abweichend so
geführt, daß sich eine einwandfreie Oberflächengüte
des gewalzten Flachmaterials 3 ergibt.
Dementsprechend ist die Winkellage, der Verlauf und
der Übergang 26 des Bereichs 25 der
Führungsbahn 13 ausgeführt. In diesem
Schnittverlauf (entsprechend III-III in Fig. 2)
sind außerdem der Käfig 11 in dem die Achsen 7 und
die Arbeitswalzen gelagert sind, und der Ring 17,
der dem einfachen und schnellen Auswechseln der
Arbeitswalzen 5 dient, zu erkennen.
In Fig. 4 sind einige Details herausgestellt,
insbesondere die Ausbalanciereinrichtung. Der
Käfig 11 ist mittels Schrauben 27 und Stiften 28
form- und kraftschlüssig mit dem Stützkörper 4
verbunden. In den Ausnehmungen 21 des Käfigs 11
sind die einen Teil der Ausbalanciereinrichtungen 18
bildenden Lagerböcke 29 in bezug auf den
Stützkörper 4 radial beweglich angeordnet, wodurch
die von der Kreisbahn abweichende Führung der
Arbeitswalzen 5 im Walzspalt ermöglicht wird.
Diese Lagerböcke 29 werden durch in dem Ring 17
angeordnete, federnde oder hydraulisch betätigte
Andruckelemente 30 bei jeder Position des
Stützkörpers 4 in Richtung auf die Mittelachse 10
gedrückt, so daß die Arbeitswalzen 5 und die
Walzenzapfen 32 immer spielfrei umlaufen. Darüber
hinaus sind in diesem Schnitt die jeder
Arbeitswalze 5 zugeordneten Achsen 7 für die hier
nicht sichtbaren Zwischenringe 6 und die
entsprechenden Lager 33 zu erkennen.
Fig. 5 zeigt die erfindungsgemäße Walzenverstellung
über Exzenter. In dem sich um die Mittelachse 10
drehenden Stützkörper 4 sind Lager 34 in Form von
Halbschalen eingelassen, in denen sich die Achsen 7
während des größten Teils des Umlaufs ruhend
abstützen. Diese Lager 34 erlauben jedoch das
Verdrehen der Achsen 7 um einen Winkel, wie er zur
Walzspaltverstellung erforderlich ist, und nehmen
die Walzkraft auf. Auf den Exzentern 23 sind die
Zwischenringe 6 mittels Lager 35 drehbar
angeordnet. Durch das Verdrehen der Achsen 7 ergibt
sich dadurch eine bezogen auf den Stützkörper 4
nach außen gehende Bewegung der Zwischenringe 6 und
damit eine den Walzspalt verengende Bewegung der
Arbeitswalzen 5 beim Walzspaltauslauf.
Claims (6)
1. Walzgerüst für Flachprodukte mit zwei
Walzenständern mit darin verschiebbar gelagerten
Einbaustücken, mit einem oberen und einem
unteren Stützkörper, um welche auf dem Umfang
verteilt verstellbare Arbeitswalzen angeordnet
sind, die sich jeweils auf drehbaren
Zwischenringen abstützen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützkörper (4, 4 a, 4 b) mit an den
Stirnseiten befestigten Käfigen (11) in den
Einbaustücken (2) drehbar gelagert und
angetrieben sind, daß die zwischen den
Arbeitswalzen (5) und den Stützkörpern (4)
angeordneten Zwischenringe (6) exzentrisch auf
Achsen (7) gelagert sind, die ihrerseits zur
Walzspaltverstellung in den Stützkörpern (4)
und den Käfigen (11) drehbar gelagert sind.
2. Walzgerüst nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an den, die
Zwischenringe (6) tragenden Achsen (7) ein- oder
beidseitig Hebel (15) angebracht sind, in denen
Führungsrollen (14) gelagert sind, die zur
Walzspaltverstellung auf Führungsbahnen (13)
von mit den Einbaustücken (4) fest, jedoch
ausbaubar verbundenen Kulissen (16) abrollen.
3. Walzgerüst nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arbeitswalzen (5)
beidseitig in Einbaustücken (19) gelagert sind,
die in Ausnehmungen (24) der Käfige (11)
angeordnet sind und bezogen auf die
Stützkörper (4) radial herausziehbar sind, und
durch Ausbalanciereinrichtungen (18)
spielfrei in bezug auf die Stützkörper (4)
gehalten werden.
4. Walzgerüst nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Ausbalanciereinrichtung (18) aus einem in einer
Ausnehmung (21) des Käfigs (11) geführten
Lagerbock (29) und Andruckelementen (30),
vorzugsweise hydraulisch betätigten, besteht.
5. Walzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung der
Achsen (7) in Lagerschalen (22) erfolgt, die
als Halbschalen jeweils zwischen den
Zwischenringen (6) in die Stützkörper (4)
eingelassen sind.
6. Walzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß auf jedem Käfig (11)
ein verschiebbarer Ring (17) angeordnet ist, in
den die Andruckelemente (30) eingelassen sind
und die Lagerböcke (29) in entsprechende
Ausnehmungen (21) hineinragen, wobei dieser
Ring (17) im Betriebszustand das Widerlager für
das Andrücken der Arbeitswalzen (5) darstellt
und in Ausbaustellung diese zum Ausbau freigibt.
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DE1140534B (de) * | 1957-01-26 | 1962-12-06 | Erben Des Verstorbenen Dr Ing | Planetenwalzwerk |
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1988
- 1988-08-06 DE DE19883826822 patent/DE3826822A1/de not_active Withdrawn
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1989
- 1989-07-07 EP EP19890112430 patent/EP0354351A3/de not_active Withdrawn
- 1989-08-07 JP JP20297589A patent/JPH0275402A/ja active Pending
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MANNESMANN AG, 4000 DUESSELDORF, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |