DE1158056B - Verfahren zur Herstellung von Ammonium- oder Alkalicyandithioformiat und bzw. oder Diammonium- oder Dialkalisalzen des 1, 2-Dicyan-1, 2-dimercapto-aethens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ammonium- oder Alkalicyandithioformiat und bzw. oder Diammonium- oder Dialkalisalzen des 1, 2-Dicyan-1, 2-dimercapto-aethens

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DE1158056B
DE1158056B DEM47572A DEM0047572A DE1158056B DE 1158056 B DE1158056 B DE 1158056B DE M47572 A DEM47572 A DE M47572A DE M0047572 A DEM0047572 A DE M0047572A DE 1158056 B DE1158056 B DE 1158056B
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Germany
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ammonium
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alkali metal
dimercapto
ethene
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DEM47572A
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Inventor
Heinrich Hahn
Dipl-Chem Dr Guenther Mohr
Dipl-Chem Dr Albert Van Schoor
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Merck KGaA
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E Merck AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C319/00Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides
    • C07C319/02Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of thiols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ammonium- oder Alkalicyandithioformiat und bzw. oder Diammonium- oder Dialkalisalzen des 1,2-Dicyan-1 ,2-dimercapto-äthens Die Erfindung betrifft die Herstellung von Ammonium- oder Alkalicyandithioformiat und bzw. oder Dialkali- oder Diammoniumsalzen des 1,2-Dicyan-1,2-dimercapto-äthens. G. Bähr und G. Schleitzer (vgl. Chemische Berichte, Bd. 88, 1955, S. 1771 und folgende; Chemische Technik, Bd. 8, 1956, S. 597; Angewandte Chemie, Bd. 68, 1956, S. 525) stellten zuerst Verbindungen dieser Art wie folgt her: Me = Alkalimetall In diesen Veröffentlichungen wird wiederholt darauf hingewiesen, daß eine grundsätzliche Abhängigkeit des Reaktionsablaufes von der Art des Lösungsmittels besteht (vgl. Chemische Technik, Bd. 8, 1956, S. 597, linke Spalte, Absatz 5). Bereits in der ersten Veröffentlichung in den Chemischen Berichten, Bd. 88, 1955, S. 1771, Zeile 6 von unten, wird angegeben, daß als allein geeignetes Lösungsmittel Dimethylformamid in Frage kommt. In der späteren Veröffentlichung in der Chemischen Technik (vgl. a. a. O.), wird mitgeteilt, daß viele Versuche mit Alkohol, Wasser, Pyridin, Acetonitril als Lösungsmittel erfolglos verliefen.
  • Das bisher als einzig geeignetes Lösungsmittel verwendete Dimethylformamid hat besonders bei der Durchführung der Umsetzungen im technischen Maßstab erhebliche Nachteile, die im wesentlichen darin bestehen, daß es nur schwierig gelingt, Dimethylformamid aus wäßrigen Lösungen wiederzugewinnen.
  • Es ist daher wichtig, für die genannte Umsetzung wohlfeilere und leichter zurückzugewinnende Lösungsmittel zu finden, die die Durchführung derartiger Umsetzungen im technischen Maßstab wirtschaftlich tragbar gestalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Ammonium-oder Alkalicyandithioformiat und bzw. oder Dialkali- oder Diammoniumsalze des 1,2-Dicyan-1,2-dimercapto-äthens durch Umsetzung von Schwefelkohlenstoff mit Aikali- oder Ammoniumcyanid in guter Ausbeute herstellen kann, wenn man als Lösungsmittel Aceton oder Methyläthylketon oder deren Mischungen, die etwa 3 bis 15°/o Wasser enthalten, verwendet und die Reaktion bei Temperaturen von etwa 15 bis 700 C durchführt.
  • Das Verfahren nach der Erfindung verläuft nach dem vorstehend angegebenen Formelbild, wobei Me auch Ammonium bedeuten kann.
  • Als Alkalicyanid ist besonders Natriumcyanid geeignet. Selbstverständlich kann auch ein anderes Alkalicyanid, wie Kaliumcyanid oder Ammoniumcyanid, verwendet werden.
  • Es ist wesentlich, die Reaktion in Gegenwart von etwa 3 bis 15 °/e Wasser im Reaktionsgemisch durchzuführen, zweckmäßig in Gegenwart von etwa 5 bis 10°/o Wasser. Führt man die Umsetzung unter milden Bedingungen, wie niedrigeren Temperaturen, und in verhältnismäßig kurzer Zeit durch, so bildet sich bevorzugt das Ammonium- bzw. Alkalisalz der Cyandithioameisensäure. Falls man die zuletzt genannte Verbindung bevorzugt erhalten will, arbeitet man vorteilhaft bei einer Temperatur von etwa 15 bis 400 C, vorzugsweise bei etwa 30 bis 350 C.
  • Wendet man etwas schärfere Reaktionsbedingungen an, wie höhere Temperaturen und längere Reaktionszeiten, so bildet sich unter Schwefel ausscheidung bevorzugt das Diammonium- bzw. Dialkalisalz des 1,2-Dicyan-1,2-dimercapto-äthens. In diesem Falle ist es vorteilhaft, bei einer Reaktionstemperatur von oberhalb 400 C, vorzugsweise bei 50 bis 700 C, zu arbeiten. Durch einfache Versuche lassen sich die jeweils günstigsten Bedingungen ermitteln, je nachdem, welches Keton man als Lösungsmittel verwendet.
  • Das Wesen der Erfindung besteht darin, die Umsetzung von Schwefelkohlenstoff mit Ammonium-bzw. Alkalicyanid in Gegenwart von Wasser und einem der genannten Ketone durchzuführen. Die Tatsache, daß diese Umsetzung überhaupt und außerdem noch in guter Ausbeute verläuft, war auf Grund des Standes der Technik nicht vorauszusehen, da B äh r und Mitarbeiter in den Chemischen Berichten, Bd. 88, 1955, S. 1771 und folgende, nicht nur schreiben, daß Dimethylformamid das allein geeignete Lösungsmittel ist, sondern außerdem auf S. 1772, Absatz 2, noch zum Ausdruck bringen, daß in wasserhaltigen Lösungsmitteln das Cyanid nicht nur dissoziiert, sondern auch hydrolysiert wird und durch die hierbei auftretenden Hydroxylionen Nebenreaktionen verursacht werden können. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht schließlich auch darin, daß die verwendeten Lösungsmittel, nämlich Aceton und Methyläthylketon, erheblich weniger giftig sind als Dimethylformamid.
  • Nach der Erfindung gelingt es somit, die als Zwischenprodukte für die Herstellung von Farbstoffen sowie Schädlingsbekämpfungsmitteln verwendbaren Ammonium- und Alkalicyandithioformiate und Dialkali- bzw. Diammoniumsalze des 1 ,2-Dicyan-1 ,2-dimercapto-äthens in guter Ausbeute sowie unter Verwendung wohlfeiler Lösungsmittel herzustellen. Die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen Lösungen des Ammonium- und Alkalicyandithioformiats bzw. des Diammonium- oder Dialkalisalzes des 1,2-Dicyan-1,2-dimercapto-äthens können unmittelbar als Ausgangslösungen für die Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln oder Farbstoffen verwendet werden.
  • Beispiel 1 Eine Mischung aus 100 g Natriumcyanid, 1000 g 950/obigem wäßrigem Aceton und 150 ml Schwefelkohlenstoff werden 7 Stunden in einem Wasserbad mit einer Badtemperatur von 50 bis 550 C unter Rühren erhitzt. Das erhaltene Reaktionsgemisch wird bei höchstens 400 C unter vermindertem Druck, etwa 200 mm Quecksilbersäule, eingeengt. Der erhaltene kristalline Rückstand wird abgesaugt und ist ein Gemisch aus dem Dinatriumsalz des 1,2-Dicyan-1 ,2-dimercapto-äthens und elementarem Schwefel.
  • Das Salz wird in Methanol aufgenommen und die Lösung filtriert. Durch Einengen der methanolischen Lösung erhält man 150 g, das sind 818/o der Theorie, Dinatriumsalz des 1,2-Dicyan-1 ,2-dimercapto-äthens.
  • Beispiel 2 Ein Gemisch aus 2,5 g Natriumcyanid, 3,2 ml Schwefelkohlenstoff, 25 ml Methyläthylketon und 1 ml Wasser wird 16 Stunden bei 300 C geschüttelt.
  • Die Reaktionslösung wird zur Klärung filtriert. Das Filtrat enthält das Mononatriumsalz der Cyandithioameisensäure, das durch Zugabe von methylalkoholischem Tetraäthylammoniumhydroxyd nachgewiesen wird, wodurch das Tetraäthylammoniumsalz der Gyandithioameisensäure entsteht, das braune Prismen vom F. = 1290 bildet.
  • Die Ausbeute beträgt 90 90°/o der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Ammonium-oder Alkalicyandithioformiat und bzw. oder Diammonium- oder Dialkalisalzen des 1,2-Dicyan-1,2-dimercapto-äthens durch Umsetzung von Schwefelkohlenstoff mit Alkali- oder Ammoniumcyanid in Gegenwart eines Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Aceton oder Methyläthylketon oder deren Mischungen als Lösungsmittel, das etwa 3 bis 15 O/o Wasser enthält, bei etwa 15 bis 700 C durchführt. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Chemische Berichte, Bd. 88, 1955, S. 1771 bis 1777; Bd. 90, 1957, S. 438 bis 443; Chemische Technik, Bd. 8, 1956, S. 597 bis 598; Angewandte Chemie, Bd. 68, 1956, S. 525; Irving Sax, Dangerous Properties of Industrial Materials, 1957, S. 619 und 620, 232 und 233 und 526 und 697; Firmenanschrift der E. I. DU PONT DE NE-MOURS & CO. (INC.), WILMINGTON, Du Pont DMF (Dimethylformamide) as a Polyvinylchloride Solvent.
DEM47572A 1960-12-31 1960-12-31 Verfahren zur Herstellung von Ammonium- oder Alkalicyandithioformiat und bzw. oder Diammonium- oder Dialkalisalzen des 1, 2-Dicyan-1, 2-dimercapto-aethens Pending DE1158056B (de)

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