DE2010665C2 - 1-Aza-2-hydroxybenzanthron und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

1-Aza-2-hydroxybenzanthron und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE2010665C2
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DE
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hydroxybenzanthrone
aza
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naphthoquinone
hexadienoate
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DE2010665A
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Gioacchino Boffa
Gian Paolo Novara Chiusoli
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Montedison SpA
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Montecatini Edison SpA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/02Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic ring being only condensed in peri position
    • C09B5/14Benz-azabenzanthrones (anthrapyridones)

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Description

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in Stufe a) in Methanol oder Äthanol unter Rückfluß arbeitet
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß man die Behandlung mit NH3 in Stufe b) bei Raumtemperatur durchführt
Die Erfindung betrifft den Gegenstand der Ansprüche.
Die erfindungsgemäße Verbindung wird in zwei Stufen hergestellt: In der ersten Stufe wird 1,4-Naphthochinon in einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise Methanol oder Äthanol,, unter Erhitzen am Rückfluß mit etwa äquimolaren Mengen Methyl-3,5-hexadienoat umgesetzt.
Dann wird der so erhaltene Feststoff (Verbindung II) aus der alkoholischen Lösung, die auf 0 bis 20° C gekühlt wurde, abfiltriert.
Anschließend wird die Verbindung Il in der zweiten Stufe viele Stunden lang bei einer Temperatur von — 20 bis +30°C, vorzugsweise jedoch bei Raumtemperatur, mit einem Überschuß an NH3 in wasserfreier alkoholischer Lösung behandelt Daraufhin wird einige Stunden bei Atmosphärendruck und Raumtemperatur Luft durch das Gemisch geleitet; nach der Zugabe von Alkalihydroxid wird ebenfalls Luft durch das Gemisch geleitet. Anschließend wird das Gemisch mit Wasser verdünnt und filtriert; das rote Filtrat wird angesäuert, um das Azahydroxybenzanthron in reiner Form auszufällen.
Die beiden Stufen lassen sich durch die nachstehenden Reaktionsgleichungen darstellen:
O CH2-COOCH3
+ CH2=CH-CH=CH-Ch2-COOCH3
(Π)
In der ersten Stufe entsteht also als Addukt aus dem Naphthochinon und dem Methylester der Hexadiensäure der Methylester der l-(l,4,9a,9b-Tetrahydroantrachinonyl)-essigsäur°
OH
0 CH2-COOCH3
+ NH3 + O2 > CH3OH + 3 H2O +
In der zweiten Stufe werden für ein Mol des als Ausgangsverbindung verwendeten Naphthochinone mindestens 10 Mol Ammoniak und 1 bis 5 Mol Alkalihydroxid, vorzugsweise jedoch KOH, verwendet. Als Alkohole werden Methanol und Äthanol bevorzugt.
Das erfindungsgemäße Produkt läßt sich in an sich bekannter Weise für die Synthese eines neuen Küpenfarbstoffes verwenden.
Zu den bekannten Methoden zur Herstellung bekannter Benzanthronfarbstoffe, die Küpenfarbstoffe darstellen, gehört z. B. die im Lehrbuch der organischen Chemie von R Karrer, 10. Auflage, 194S, auf Seite 637
beschriebene Herstellung von Isoviolanthron durch Erhitzen von halogenierten Benzanthronen mit Ätzkali auf 130 bis 150° C. Die Halogenierung von Benzanthron und dessen Derivate wurde bereits in der DE-PS 1 93 959 beschrieben. Isoviolanthron wurde nach eimern in Chemical Abstracts, Bd. 53 (1959), 14, 13148 i, beschriebenen Verfahren auch aus Benzol- l-brom-3-azabenzanthron durch Alkalischmelze nach Behandlung mit Natriumdisulfid hergestellt Nach diesem bekannten Verfahren wurde zunächst aus dem Brom-azabenzanthron durch Behandlung mit Na2S und Schwefel bei 150 bis 1600C ein Thio-bis-derivat hergestellt, das dann mit KOH bei 140° C geschmolzen wurde, um einen Diaza-isoviolanthronfarbstoff zu erhalten.
Ein in analoger Weise aus dem erfindungsgemäßen 1-Aza-2-hydroxybenzanthron nach Bromierung in 3-Stellung gemäß DE-PS 1 93 959 und Methylierung der Hydroxylgruppe erhaltener neuer Küpenfarbstoff A erwies sich in vergleichenden Färbe versuchen gegenüber dem bekannten und strukturell verwandten Farbstoff B (Vat Blue 26 — CI. 60 015) im Hinblick auf Farbschattierung und Lichtbeständigkeit als überraschend überlegen. Proben, die mit jeweils einem der beiden Farbstoffe gefärbt bzw. sodann dem Licht ausgesetzt worden waren, wiesen die folgenden eindrucksvollen Unterschiede auf:
a) Farbunterschiede
Farbstoff A (hergestellt mit Hilfe des erfindungsgemäßen Zwischenproduktes) ergibt bei der Färbung im Vergleich zum bekannten Farbstoff B eine rötlichere und bei weitem leuchtendere Farbschattierung. Wenn der Farbstoff A im Raum ANLAB (vgl. J.S.D.C, September 1976, Seiten 337 und 338) dargestellt wird, nimmt er einen »Farbwinkel« ein, der im Vergleich zum Farbstoff B um 10° in Richtung »purpurblau« verschoben ist. Folglich stellt der Farbstoff A eine reinere Farbe dar. Ihre »Sättigung« ist um 7 bis 8 Punkte höher, und daher ist sie glänzender oder leuchtender.
b) Lichtbeständigkeit
Die Lichtbeständigkeit wurde bestimmt, indem die gefärbten Proben künstlichem Licht einer Xenotest-Lampe ausgesetzt wurden. Die Bestimmung wurde nach •einem in UNITEX - Sol. 5, Aufl. 1955, Seiten 1 bis 4, näher beschriebenen Verfahren durchgeführt.
Die Lichtbeständigkeit wurde an zwei Farbstärken bestimmt, wobei die folgenden Werte erhalten wurden:
Farbstoff A
Farbstoff B
Stärke 1/1
Stärke 1/3
7 6-7
Um den Unterschied der beiden Farbstoffe im Hinblick auf den Grad der Lichtbeständigkeit zu zeigen, wurden Baumwollproben in den beiden Stärken 2/1 ECE und 1/3 ECE gefärbt und sodann parallel für eine Dauer von 130 Stunden dem Licht einer Xenotest-Lampe ausgesetzt. Der obere Teil der Proben wurde jeweils vor dem Licht geschützt, um einen Teil der gefärbten Proben unverändert zu erhalten und die Unterschiede
55
60 zu verdeutlichen. An den dem Licht ausgesetzten Teilen der hellen Proben (1/3 ECE) war deutlich zu erkennen, daß der bekannte Farbstoff B unter dem Einfluß des Lichtes stark abgebaut war, während der mit Hilfe des erfindungsgemäßen Zwischenproduktes hergestellte Farbstoff A nahezu unverändert blieb. An dem Licht ausgesetzten Teilen der dunklen Proben (2/1 ECE) war zu erkennen, daß der bekannte Farbstoff B merklich abgebaut und auffallend getrübt wurde, während der Farbstoff A ebenfalls nahezu unverändert blieb.
Die nachstehenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
34,3 g 1,4-Naphthochinon, 27,4 g Methyl-3,5-hexadienoat und 65 ml 99%iges Äthanol wurden 6 Stunden lang unter einer Stickstoffatmosphäre unter Rückfluß erhitzt. Dann wurde die Lösung auf 10° C gekühlt, der abgesonderte Feststoff anschließend abfiltriert und auf dem Filter mit 38 ml 99%igem Äthanol gewaschen. Schließlich wurde der Feststoff in der Luft getrocknet
Auf diese Weise wurden 51 g des Adduktes (II) erhalten. Das Produkt kristallisierte aus Methanol oder Äthanol in Form von weißen Kristallen und schmolz bei 880C.
Beispiel 2
34,3 g 1,4-Naphtochinon, 27,4 g Methyl-3,5-hexadienoat und 65 ml Methanol wurden 6 Stunden in einer Stickstoffatmosphäre unter Rückfluß erhitzt. Die Lösung wurde dann auf 1O0C abgekühlt und anschließend gefiltert. Der so erhaltene Feststoff wurde zu 940 ml einer mit NH3 gesättigten wasserfreien methanolischen Lösung zugesetzt und drei Tage lang unter Atmosphärendruck bei Raumtemperatur stehengelassen.
Danach wurde etwa eine Stunde lang ein lebhafter Luftstrom, welcher das NH3 zum größten Teil entfernte, in das Reaktionsmedium eingeleitet. Schließlich wurden 100 ml Methanol, das 10 g KOH enthielt, und 250 ml Wasser zugesetzt; anschließend wurde nochmals 4 Stunden lang Luft eingeleitet, wobei die ganze Zeit bei Raumtemperatur gearbeitet wurde.
Die auf diese Weise 'erhaltene rotgefärbte Lösung wurde schließlich mit 1300 ml Wasser verdünnt, filtriert und angesäuert.
Der ausgefallene Feststoff wurde filtriert, mit Wasser bis zum Verschwinden der gesamten Acidität gewaschen und schließlich unter Vakuum in einem Wasserbad getrocknet.
Auf diese Weise wurden 34,6 g des Produktes (I) erhalten, wobei die IR-, NMR- und die Zentesimalanalysen ergaben, daß das Produkt l-Aza-2-hydroxybenzanthron war.
Die Tatsache, daß das Produkt gegenüber p-Toluolsulfonylchlorid in Pyridinlösung und gegenüber Diazomethan in Dioxanlösung leicht reagierte, wobei jeweils quantitative Mengen an p-ToluolsuIfonester oder Methyläther gebildet wurden, läßt auf die Gegenwart einer OH-Gruppe schließen.
Das Produkt (I) stellte einen gelben Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 249° C unter Zersetzung dar und ließ sich aus n-Butanol kristallisieren.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. l-Aza-2-hydroxybenzanthron der Formel
(D
IO
15
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,daß man
a) 1,4-Naphtochinon in einem inerten Lösungsmittel mit etwa äquimolaren Mengen Methyl-3,5-hexadienoat umsetzt, das in Form von weißen Kristallen erhaltene Naphtochinon-Hexadienoat-Addukt (II) abtrennt und
b) das Addukt (II) mit einem Überschuß an Ammoniak in wasserfreier alkoholischer Lösung und dann mit Luft und mit einem Alkalihydroxid behandelt und aus der erhaltenen roten Lösung durch Ansäuern l-Aza-2-hydroxybenzanthron ausfällt
DE2010665A 1969-03-07 1970-03-06 1-Aza-2-hydroxybenzanthron und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE2010665C2 (de)

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