DE1016387B - Verfahren zur Herstellung von Acetatkunstseidefarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AcetatkunstseidefarbstoffenInfo
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Description
DEUTSCHES
Es wurde gfunden, daß wertvolle Acetatkunstseidefarbstoffe in besonders einfacher und zweckmäßiger
Weise hergestellt werden können, wenn man auf 1 Mol eines Gemisches, das sich aus 1, 4-Dioxyanthrachinon
und einer Leukoverbindung eines Anthrachinone, das in 1- und 4-Stellung je durch eine Oxygruppe
oder Aminogruppe substituiert ist, zusammensetzt, gleichzeitig mit ungefähr 1 Mol eines aliphatischen
Amins, Ammoniak einwirken läßt und hierauf gegebenenfalls die im so erhaltenen Gemisch vorhandenen
Leukoverbindungen oxydiert.
Als Leukoverbindungen der angegebenen Art können z. B. solche verwendet werden, welche in 1- und
4-Steilung je durch eine Oxygruppe oder eine Aminogruppe, insbesondere eine primäre oder eine Alkylaminogruppe,
substituiert sind, also beispielsweise die Leukoverbindung des 1, 4 - Dioxyanthrachions, des
1, 4-Diaminoanthrachinons, des l-Oxy-4-aminoanthrachinons,
der 1,4-Di-alkylamino-, l-Amino-4-alkylamino-
oder l-Oxy-4-alkylaminoanthrachinone.
Unter den aliphatischen Aminen liefern vor allem die niedrigmolekularen Amine, ζ. B. diejenigen mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen, gute Ergebnisse. Diese Amine können gegebenenfalls noch Oxygruppen aufweisen.
Es können insbesondere primäre Amine verwendet werden, deren Kohlenstoffkette gerade oder
auch verzweigt sein kann. Als Beispiele seien erwähnt: Methylamin, Äthylamin, n-Propylamin, Isopropylamin,
n-Butylamin, sek.-Butylamin, /?-Oxyäthylamin,
y-Oxypropylamin und ß, j»-Dioxypropylamin.
Das Verhältnis zwischen der Menge 1,4-Dioxyanthrachinon
und der Menge Leukoverbindung der angegebenen Art kann beim vorliegenden Verfahren
in weiten Grenzen schwanken. Sehr gute Ergebnisse werden z. B. erzielt, wenn man auf 4 Teile 1, 4-Dioxyanthrachinon
etwa 1 Teil der Leukoverbindung verwendet. Natürlich kann man auch mehr Leukoverbindung
einsetzen, beispielsweise etwa gleichviel Leukoverbindung wie 1, 4-Dioxyanthrachinon; dies
ist jedoch in den meisten Fällen nicht notwendig und bietet auch keine Vorteile; ein erhöhter Gehalt an
Leukoverbindung bedingt im allgemeinen lediglich einen erhöhten Verbrauch an Oxydationsmittel bei
der nachfolgenden Oxydation.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet man auf 1 Mol des Gemisches von 1, 4-Dioxyanthrachinon
und Leukoverbindung etwa 1 Mol des Amins und vorteilhaft mehr als 1 Mol, zweckmäßig etwa 2 bis
3 Mol Ammoniak.
Anstatt die Leukoverbindung des 1, 4-Dioxyanthrachinons in einem eigenen Arbeitsgang herzustellen,
kann man auch einen Teil des 1, 4-Dioxyanthrachinons, welches beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt
Verfahren zur Herstellung
von Acetatkunstseidefarbstoffen
von Acetatkunstseidefarbstoffen
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 10
Hamburg 36, Neuer Wall 10
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 30. Mai 1952 und 2. April 1953
Schweiz vom 30. Mai 1952 und 2. April 1953
Dr. Paul Großmann, Binningen (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
wird, im Reaktionsgemisch selbst zur Leukoverbindung reduzieren und anschließend oder während des
Reduktionsvarganges oder gleichzeitig mit diesem die Umsetzung mit Ammoniak und gegebenenfalls dem
Alkylamin beginnen. Als Reduktionsmittel kommen beispielsweise Zinkstaub oder Natriumhydrosulfid in
Betracht.
Die Umsetzungen des vorliegenden Verfahrens erfolgen zweckmäßig in wäßrigem Mittel und vorteilhaft
in Gegenwart eines wasserlöslichen, organischen Lösungsmittels, wie z. B. Methanol oder Äthanol. Sie
können aber auch in organischen Lösungsmitteln, z. B. in wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln
in Abwesenheit von Wasser oder in Anwesenheit geringer Mengen Wasser oder in wasserunlöslichen organischen
Lösungsmitteln, wie Toluol, Xylol, in Abwesenheit von Wasser durchgeführt werden. Eine
mäßig erhöhte Reaktionstemperatur, z. B. eine solche von 60 bis 120°, gewährleistet im allgemeinen einen
glatten Verlauf der Reaktionen des vorliegenden Verfahrens.
Die Umsetzung mit Ammoniak und einem aliphatischen Amin wird zweckmäßig in geschlossenem Gefäß
unter Druck durchgeführt. Es ist anzunehmen, daß hierbei zuerst in der Leukoverbindung die Oxygruppen
durch Amino- und Alkyl aminogruppen bzw. die Aminogruppen durch Alkylaminogruppen ersetzt
werden; die so entstandenen, in 1- und/oder 4-Stel lung durch Amino- bzw. Alkylaminogruppen substituierten
Leukoverbindungen vermögen dann offenbar das 1, 4-Dioxyanthrachinon zur Leukoverbindung zu reduzieren,
wobei sie selber zu den entsprechenden Anthrachinonen oxydiert werden. In dieser Weise gehen
709 693/380
die beiden Reaktionen, wahrscheinlich nebeneinander, weiter, bis praktisch ~ alles 1,4-Dioxyanthrachinon
verbraucht ist. Zuletzt erhält man ein Gemisch aus 1, 4-Diaminoanthrachinon, 1,4- Dialkylaminoanthrachinon
und l-Amino-4-alkylaminoanthrachinon sowie
den Leukoverbindungen solcher Stoffe.
Falls nicht aus irgendeinem Grunde die Anwesenheit von Leukoverbindungen im erhaltenen Reaktionsgemisch erwünscht' oder doch tragbar ist oder falls
nicht eine Oxydation der Leukoverbindungen bei der Weiterverarbeitung von selbst in genügendem Ausmaß
erfolgt, sind nach erfolgter Umsetzung mit dem Ammoniak -und dem aliphatischen Amin die Leukoverbindungen
in bekannter Weise zu oxydieren, was vorteilhaft ohne Zwischenabscheidung und, sofern das
Reaktionsgemisch nicht schon ein solches enthält, unter Zusatz eines organischen Lösungsmittels erfolgt.
Hierbei kann man die für derartige Oxydationen üblichen Oxydationsmittel, wie z. B. Alkali-Methanol
mit 36 Teilen Isopropylatnin und 112,5 Teilen 25°/oigem wässerigem Ammoniak in einem Rührautoklav
12 Stunden auf 100° erhitzt. Hierauf oxydiert und isoliert man den Farbstoff nach den Angaben
des Beispiels 1. Der so erhaltene Farbstoff färbt Acetatkunstseide in etwas rotstichigeren Tönen
als der Farbstoff nach den Angaben von Beispiel 1, ersten Absatz.
80 Teile 1,4-Dioxyanthrachinon und 25 Teile
Leuko-1, 4-dioxyanthrachinon werden in 400 Teilen Methanol mit 36,2 Teilen Isopropylamin und 112,5 Teilen
25°/oigem wässerigem Ammoninak in einem Rührautoklav zuerst 5 Stunden auf 60° und dann 12 Stunden
auf 100° erhitzt. Hierauf oxydiert und isoliert man den Farbstoff nach den Angaben des Beispiels 1.
Der so erhaltene Farbstoff färbt Acetatkunstseide in etwas rotstichigeren Tönen als der nach den Angaben
chlorate oder Luft, unter Zusatz von Kupferacetat 20 von Beispiel 1, ersten Absatz, erhältliche Farbstoff.
und/oder Piperidin verwenden. Besonders vorteilhaft
ist 3-Nitrobenzol-l-sulfonsäure, welche zweckmäßig Beispiel 4
80 Teile 1,4-Dioxyanthrachinon und 25 Teile
Leuko-1, 4-dioxyanthrachinon werden in 400 Teilen
in Form eines Alkalisalzes verwendet wird.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung er-
halthchen Produkte stellen .wertrolle, zum Teil neue a5 Methanol mit 16 Teilen Methylamin und 112,5 Teilen
Farbstoffe dar, welche zum Farben verschiedener 25°/oigem wässerigem Ammoniak im Autoklav S Stun-Materiahen
verwendet werden können. Sie eignen den a*f 6(p und dann 12 Stunden auf 100° erwärmt.
Nun oxydiert und isoliert man den Farbstoff wie im Beispiel 1. Er färbt Acetatkunstseide in bedeutend
sich vor allem zum Färben von Celluloseestern, wie Acetatkunstseide oder Celluloseacetatfolien, sowie
synthetischen Fasern, ζ. B. solchen aus Superpoly- 30 blaustichiger vioietten Tönen als der gemäß dem
amiden oder Superpolyurethanen. Die Farbstoffe ersten Absatz des Beispiels 1 erhältliche Farbstoff.
zeichnen S1ch bei dieser Verwendung im allgemeinen ÄhnHche Farbstoffe erhält man, wenn man an
durch besonders gute Ausgiebigkeit aus. Gegebenen-
falls können die nach dem vorliegenden Verfahren odef ß in verwendet.
erhältlichen Produkte auch als Zwischenprodukte 35 J
dienen.
Stelle von Methylamin Äthylamin, n-Propylamin
Im Beispiel 5 der deutschen Patentschrift 736 901 ist die Herstellung von l-Amino-4-isopropylatninoanthrachinon
durch Umsetzung eines Gemisches
Man verfährt wie im Beispiel 4, ersten Absatz, verwendet aber anstatt 16 Teile nur 10 Teile Methyl
in den nachfolgenden Beispielen bedeuten, sofern nichts anderes angegeben wird, die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente.
80 Teile 1,4-Dioxyanthrachinon und 25 Teile Leuko-1, 4-dioxyanthrachinon werden in 400 Teilen
Methanol mit 30,5 Teilen ^-Oxyäthylamin und 90 Tei-
von 1, 4-Dioxyanthrachiiion und Leuko-1, 4-diamino- 40 amin und erhält so einen Farbstoff, der Acetatkunst-
anthrachinon mit Isopropylamin und nachheriger Oxy- seide in ähnlichen Farbtönen färbt wie der gemäß
dation beschrieben. Gegenüber diesem Verfahren Beispiel 1, ersten Absatz, erhältliche Farbstoff,
weist das vorliegende Verfahren jedoch den Vorzug Ähnliche Farbstoffe erhält man, wenn man anstatt
auf, nicht nur einfacher und daher billiger zu sein, 10 Teile Methylamin 15 Teile Äthylamin, 20 Teile
sondern auch zu Farbstoffen mit größerer Ausgiebig- 45 n-Propylamin oder 25 Teile n-Butylamin verwendet,
keit zu führen.
B e i sp i e 1 6
160 Teile 1, 4-Dioxyanthrachinon und 50 Teile Leuko-1, 4-dioxyanthrachinon werden in 800 Teilen
Methanol mit 75 Teilen sek.-Butylamin und 225 Teilen 25%iger methylalkoholischer Ammoniaklösung im
Autoklav 5 Stunden auf 60° und dann 12 Stunden auf 100° erhitzt. Man oxydiert und isoliert entsprechend
dem im Beispiel 1 angegebenen Verfahren.
len 25°/oigem wässerigem Ammoniak im Rührautoklav 55 Der Farbstoff färbt Acetatkunstseide in sehr ähn-
zuerst 5 Stunden lang auf 60° und dann 12 Stunden iichen Tönen wie derjenige des Beispiels 3.
lang auf 100° erhitzt. Hierauf gibt man eine Lösung von 10,5 Teilen 3-nitrobenzol-l-sulfonsaurem Natrium
in 50 Teilen Wasser hinzu und hält das Ganze weitere 4 Stunden bei 100°. Nach dem Erkalten wird filtriert
und der Rückstand mit Wasser gewaschen. Der so erhaltene Farbstoff färbt nach dem üblichen Dispersionsverfahren
Acetatkunstseide in sehr kräftigen
blauvioletten Tönen. ., , , -r.
Statt yS-Oxyäthylamin kann man auch y-Oxypropyl- 65 seide etwas blauer als derjenige des Beispiels 3.
amin oder ß, v-Dipxypropylamin verwenden. -n · · 1 0
e 1 s ρ 1 e -y-an verfährt nach den Angaben des Beispiels 7,
80 Teile 1, 4-Dioxyanthrachinon und 25 Teile ersetzt aber 27,5 TeileLeuko-l-oxy-4-isopropylamino1
Leuko-1, 4-diaminoanthrachinon werden in 400 Teilen 70 anthrachinon durch 27,5 Teile Leuko-l-amino-4-isof
Man verfährt nach den Angaben des Beispiels 3, ersetzt aber 25 Teile Leuko-1,4-dioxyanthrachinon
durch 27,5 Teile Leuko-l-oxy-4-isopropylaminoanthrachinon
und 36,2 Teile Isopropylamin durch 27 Teile Isopropylamin. Dieser Farbstoff färbt Acetatkunst-
propylaminoanthrachinon. Dieser Farbstoff färbt
Acetatkunstseide etwas rotstichiger als derjenige des Beispiels 3.
Beispie 19
Man verfährt nach den Angaben des Beispiels- 7, ersetzt aber 27,5 Teile Leuko-l-oxy-4-isopropylaminoanthrachinon
durch 27,5 Teile Leuko-1, 4-di-(/?-oxyäthylamino)
-anthrachinon. Dieser Farbstoff färbt Acetatkunstseide in ähnlichen Tönen wie derjenige
des Beispiels 3.
Man verfährt nach den Angaben des Beispiels 3, oxydiert aber mit 3,5 Teilen Natriumchlorat statt mit
10,5 Teilen 3-nitrobenzol-l-sulfonsaurem Natrium.
Dieser Farbstoff färbt Acetatkunstseide in sehr ähnlichen Tönen wie derjenige des Beispiels 3.
Beispiel 11 ao
I6O1 Teile 1,4-Dioxyanthrachinon und 50 Teile
Leuko-1, 4-dioxyanthrachinon werden in 860 Teilen 8°/oiger Lösung von Ammoniakgas in Isobutylalkohol
mit 72 Teilen Isopropylamin im Autoklav 12 Stunden auf 100° erhitzt. Man gibt 10 Teile Nitrobenzol hinzu
und erhitzt weitere 4 Stunden auf 100°. Der Farbstoff wird durch Eindampfen isoliert. Die Ausfärbung
auf Acetatkunstseide ist derjenigen des Farbstoffes nach Beispiel 3 sehr ähnlich.
30 Beispiel 12
Man verfährt nach den Angaben des Beispiels 11, oxydiert aber durch ostündiges Einleiten von Luft
bei 95 bis 100° unter Zusatz von 1 Teil Kupferacetat und 3 Teilen Piperidin. Man isoliert den Farbstoff,
wie im Beispiel 11 angegeben. Die Ausfärbung auf Acetatkunstseide ist derjenigen des Farbstoffes nach
Beispiel 11 sehr ähnlich.
4.0
80 Teile 1,4-Dioxyanthrachinon und 25 Teile Leuko-1, 4-dioxyanthrachinon werden in einem Autoklav
in 500 Teilen Xylol mit 36 Teilen Isopropylamin versetzt. Hierauf drückt man in den geschlossenen
Autoklav 29 Teile Ammoniakgas ein und erhitzt 12 Stunden auf 100 bis 110°. Man gibt 5 Teile Nitrobenzol
hinzu und erhitzt weitere 4 Stunden auf 100°. Man isoliert den Farbstoff durch Eindampfen oder
durch Wasserdampfdestillation. Er färbt Acetatkunstseide in rotstichigeren Tönen als derjenige des Beispiels
11.
105 Teile 1,4-Dioxyanthrachinon werden in 400 Teilen
Methanol mit 16 Teilen Methylamin, 112,5 Teilen 25%igem wässerigem Ammoniak und 23 Teilen
85%igem Natriumhydrosulfit im Autoklav 12 Stunden auf 100° erhitzt. Man oxydiert und isoliert den
Farbstoff wie im Beispiel 1. Er färbt Acetatkunstseide g
in ähnlichen Tönen wie der Farbstoff nach Beispiel 4.
Man verfährt wie im Beispiel 14, ersetzt aber die 23 Teile Natriumhydrosulfit durch 8 Teile Zinkstaub g.
(9O°/oig) und erhält einen sehr ähnlichen Farbstoff.
Man verfährt wie im Beispiel 15, setzt aber noch 20 Teile Natriumbicarbonat zu, wodurch man einen
etwas ausgiebigeren. Farbstoff erhält als nach Beispiel
15.
B e i s ρ i e 1 17
80 Teile 1, 4-Dioxyanthrachinon und 25 Teile Leuko-1, 4-dioxyanthrachinon werden in 250 Teilen Methanol
mit 36 Teilen Isopropylamin und 215 Teilen 17,7%igem methylalkoholischem Ammoniak in einem
Rührautoklav 12 Stunden auf 100° erhitzt. Man gibt 10,5 Teile 3-nitrobenzol-l-sulfonsaures Natrium
hinzu und erwärmt 4 Stunden auf 100°. Es wird kalt filtriert und mit etwas Methanol und Wasser gewaschen.
Der erhaltene Farbstoff färbt Acetatkunstseide in sehr kräftigen und echten blauvioletten
Tönen.
160 Teile 1,4-Dioxyanthrachinon und 50 Teile Leuko-1,4-dioxyanthrachinon werden in 800 Teilen
Wasser mit 270 Teilen 25°/oigem wässerigem Ammoniak und 61 Teilen /?-Oxyäthylamin im Rührautoklav
12 Stunden auf 100° erwärmt. Nach dem Erkalten wird filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Nach geeigneter Verpastung färbt der Farbstoff Acetatkunstseide in kräftigen, blauvioletten Tönen.
Ähnlich verläuft die Reaktion, wenn man die 61 Teile /5-Oxyäthylamin durch 32 Teile Methylamin
ersetzt.
160 Teile 1,4-Dioxyanthrachinon und 50 Teile
Leuko-1, 4-dioxyanthrachinon werden in 800 Teilen Wasser mit 270 Teilen 25°/oigem wässerigem Ammoniak
und 60· Teilen Isopropylamin im Rührautoklav 12 Stunden auf 100° erwärmt. Nach dem Erkalten
wird filtriert und mit Wasser gewaschen. Hierauf erwärmt man das erhaltene Produkt in 750 Teilen Methylalkohol
mit 250 Teilen Ammoniak und 20 Teilen 3-nitrobenzol-l-sulfonsaurem Natrium 4 Stunden auf
100°, filtriert kalt und wäscht mit Wasser nach. Der erhaltene Farbstoff färbt Acetatkunstseide in kräftigen
und echten blauvioletten Tönen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Acetatkunstseidefarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß
man auf 1 Mol eines Gemisches, das sich aus 1,4-Dioxyanthrachinon und einer Leukoverbindung
eines Anthrachinons, das in 1- und 4-S teilung je durch eine Hydroxyl- oder Aminogruppe
substituiert ist, zusammensetzt, gleichzeitig mit ungefähr 1 Mol eines aliphatischen Amins, Ammoniak
einwirken läßt und gegebenenfalls hierauf die im so erhaltenen Gemisch vorhandene Leukoverbindung
oxydiert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf 1 Mol des sich aus
1, 4-Dioxyanthrachinon und Leukoverbindung zusammensetzenden Gemisches mehr als 1 Mol, vorzugsweise
etwa 2 bis 3 Mol Ammoniak verwendet.
3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mengenverhältnis
von 1, 4-Dioxyanthrachinon zu Leukoverbindung mindestens 1 : 1 und vorzugsweise
etwa 4 : 1 beträgt.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Leukoverbindung
im Reaktionsgemisch selbst durch Zusatz eines Reduktionsmittels erzeugt.
7 8
5. Verfahren gemäß eines der Anspräche 1 bis 3, koverbindung des 1, 4-Diaminoanthrachinons verdadurch
gekennzeichnet, daß man die Leuko- wendet.
verbindung des 1,4-Dioxyanthrachinone ver-
wendet. In Betracht gezogene Druckschriften:
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 5 Deutsche Patentschrift Nr. 716 046;
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Leu- USA.-Patentschriften Nr. 2 228 884, 2 335 680.
© 709'698/380 9·. 57
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