DE1130952B - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der AnthrachinonreiheInfo
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Description
Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen Farbstoffen der Anthrachinonreihe gelangt, wenn man in
α,α-Dioxy-diaminoanthrachinonen, die aus einem einzigen Anthrachinonkern bestehen und worin je
eine Amino- und je eine Oxygruppe an denselben Sechsring gebunden sind, eine Aminogruppe mit
einem den Rest einer aliphatischen Monocarbonsäure abgebenden Mittel oder mit einem Chlorkohlensäurealkylester
acyliert und die andere Aminogruppe mit einem reaktionsfähigen Derivat einer mindestens
3 Kohlenstoff atome enthaltenden aliphatischen oder cycloaliphatischen Monocarbonsäure oder einem
mindestens 3 Kohlenstoffatome enthaltenden Chlorkohlensäurealkylester
acyliert.
Als Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren werden vorzugsweise solche Dioxy-diaminoanthrachinone
verwendet, die von Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppen frei sind. Sie können allenfalls am
Anthrachinonkern weitere Substituenten enthalten, beispielsweise Halogenatome oder Alkoxygruppen. ao
Mit Vorteil verwendet man jedoch solche Dioxydiaminoanthrachinone, die außer den genannten
keine weiteren Substituenten aufweisen, also solche, die der Formel
O OH
H2N-I- j -UNH2
entsprechen, worin Y eine α-ständige Oxygruppe darstellt und die Aminogruppen in o- oder p-Stellung
zu den Oxygruppen stehen. Als geeignete Ausgangsstoffe kommen beispielsweise solche Dioxy-diaminoanthrachinone
in Betracht, worin beide Aminogruppen in α-Stellung stehen. Diese entsprechen der
Formel
X O OH
X O NH2
worin ein X eine Oxygruppe und das andere X eine Aminogruppe darstellt. Solche Verbindungen sind
bekannt und werden zweckmäßig erhalten durch Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen
der Anthrachinonreihe
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 10
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 21. Dezember 1956 und 7. November 1957
(Nr. 41 030 und Nr. 52 414)
(Nr. 41 030 und Nr. 52 414)
Dr. Paul Grossmann, Binningen (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Nitrieren von 1,5- oder 1,8-Dialkoxy- oder Diphenoxyanthrachinon
und Reduktion der Dioxydinitroanthrachinone zu den Dioxy-diaminoanthrachinonen. Es können auch Gemische von l,5-Dioxy-4,8-diamino-
und l,8-Dioxy-4,5-diaminoanthrachinon verwendet werden.
Von besonderem Interesse sind jene Dioxydiaminoanthrachinone, in welchen mindestens eine
Aminogruppe in o-Stellung zu einer Oxygruppe steht. Diese werden nach bekanntem Verfahren erhalten
durch Nitrierung von 1,5- oder 1,8-Dioxyanthrachinon in Schwefelsäure bei niederen Temperaturen.
Unter diesen Bedingungen werden Gemische erhalten, die größtenteils aus 1,5- oder 1,8-Dioxy-dinitroanthrachinonen
bestehen, in denen mindestens eine Nitrograppe in o-Stellung zu einer Aminogruppe
steht. Da die Trennung dieser Gemische in ihre Komponenten sehr umständlich ist, empfiehlt es sich,
die Gemische als solche zu den Dioxy-diaminoanthrachinonen zu reduzieren und letztere ebenfalls
als Gemische zu verwenden.
Im folgenden seien einige Beispiele von Dioxydiaminoanthrachinonen
genannt, die in reinem Zustand oder als Bestandteile von Gemischen als Ausgangsstoffe
für das vorliegende Verfahren in Frage kommen.
ljS-Dioxy-^S-diaminoanthrachinon,
!,S-Dioxy-^S-diaminoanthrachinon,
1,5-Dioxy-2,8-diaminoanthrachinon,
!,S-Dioxy-ljo-diaminoanthrachinon,
!,S-Dioxy-^S-diaminoanthrachinon,
1,5-Dioxy-2,8-diaminoanthrachinon,
!,S-Dioxy-ljo-diaminoanthrachinon,
209 608/306
!,S-Dioxy^S-diaminoanthrachinOn, '
ljS-Dioxy^J-diammoanthrachinon,
l,5-Dioxy-4,8-diamino-2,6-dichlor- oder -dibromanthrachinon,
l,5-Dioxy~2,8-diamino-4-chloranthrachinon, !,S-Dioxy^ö-diamino^S-dichloranthrachinon,
!,S-Dioxy^ö-diamino^S-dibromanthrachinon,
Sdihlhhi
Gemäß vorliegendem Verfahren kommen vorzugsweise solche acylierende Mittel zur Anwendung,
welche den Rest einer aliphatischen Monocarbonsäure, enthaltend 1 bis 8 C-Atome, abgeben. Als
aliphatische Monocarbonsäuren seien genannt: Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure,
Valeriansäure, Capronsäure, Caprylsäure oder ungesättigte aliphatische Carbonsäuren, wie z. B. Acrylsäure
oder Crotonsäure, oder substituierte, insbesondere durch Halogenatome substituierte Carbonsäuren,
wie z. B. Chloressigsäure oder y-Chlorbuttersäure. Aus der Reihe der cycloaliphatischen Carbonsäuren
sei beispielsweise die Hexahydrobenzoesäure genannt. Als Chlorkohlensäurealkylester seien der
Chlorkohlensäuremethyl- oder -äthylester genannt.
Die beiden Aminogruppen werden in der Weise acyliert, daß man auf die eine Aminogruppe einen
den Rest einer beliebigen aliphatischen Monocarbonsäure,
beispielsweise der Ameisen- oder Essigsäure oder einen Chlorkohlensäurealkylester und auf die
andere ein reaktionsfähiges Derivat einer mindestens 3 Kohlenstoff atome enthaltenden aliphatischen Monocarbonsäure
oder einen Chlorkohlensäurealkylester, enthaltend mindestens 3 Kohlenstoffatome, einwirken
läßt. Anstatt die beiden Aminogruppen nacheinander mit verschiedenen Acylierungsmitteln umzusetzen,
kann man auch ein Acylierungsmittelgemiseh gleichzeitig auf das Dioxy-diaminoanthrachinon einwirken
lassen.
Die Reaktion kann nach an sich bekannten Methoden, beispielsweise mit einem indifferenten
Medium wie Aceton, Nitrobenzol oder Chlorbenzol, zweckmäßig in Gegenwart einer tertiären Base, wie
Pyridin oder Dimethylanilin, durchgeführt werden. Mit Vorteil führt man die Reaktion bei erhöhter
Temperatur durch.
In den nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen acylierten Dioxy-diaminoanthrachinonen ist
eine Aminogruppe durch den Rest einer aliphatischen Monocarbonsäure, vorzugsweise der Essigsäure oder
eines Chlorkohlensäurealkylesters acyliert. Die andere Aminogruppe ist durch den Rest einer mindestens
3 Kohlenstoffatome enthaltenden aliphatischen Monocarbonsäure oder eines Chlorkohlensäurealkylesters,
enthaltend mindestens 3 Kohlenstoffatome, acyliert. Von besonderem Interesse sind acylierte
Dioxy-diaminoanthrachinone der Formel
O OH
VvAA
X1+ : I --X.
Chlorkohlensäurealkylester ableitende Acylaminogruppe und X2 eine sich von einer 3 bis 8 Kohlenstoffatome
enthaltenden aliphatischen Monocarbonsäure oder einem ebensolchen Chlorkohlensäurealkylester
ableitende Acylaminogruppe bedeutet, wobei X1 und X2 zu den Oxygruppen in o- oder p-Stellung
stehen. Es sind also beide Aminogruppen acyliert. Beide Reste X1 und X2 können den gleichen 3 bis
8 Kohlenstoffatome aufweisenden Acylrest enthalten,
ίο z. B. zwei Propionylamino- oder Butyrylaminogruppen.
Es ist jedoch von Vorteil, wenn X1 und X., verschieden sind, wenn beispielsweise X1 eine Acetylaminogruppe
und X2 eine Propionyl- oder Butyrylaminogruppe darstellt.
Die verfahrensgemäß erhaltenen Farbstoffe können beispielsweise beide Acylaminogruppen in p-Stellung
zu den Oxygruppen enthalten, solche Farbstoffe entsprechen der allgemeinen Formel
O OH
worin Y eine α-ständige Oxygruppe, X1 eine sich von
einer 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthaltenden aliphatischen Monocarbonsäure oder einem ebensolchen
Z O NHCOR1
worin ein Z eine Oxygruppe, das andere Z einen Rest der Formel NHCOR2, wobei R1 ein H-Atom
oder einen aliphatischen Rest, enthaltend 1 bis 7 C-Atome, und R2 einen solchen, enthaltend 2 bis
7 C-Atome, bedeutet.
Die verfahrensgemäß erhaltenen Farbstoffe können jedoch auch mindestens eine Acylaminogruppe in
o-Stellung zu den Oxygruppen enthalten.
Die neuen Farbstoffe bzw. Farbstoffgemische eignen sich ausgezeichnet, insbesondere nach einer
passenden Verpastung, die auch mit einer Umfällung,
z. B. einer solchen aus Schwefelsäure, verbunden sein kann, zum Färben und Bedrucken von Gebilden und
insbesondere Fasern aus Polyestern, die ζ. Β. aus abwechselnden Glykol- und Terephthalsäureresten bestehen
und unter der Handelsbezeichnung »Terylene« oder »Dacron« bekannt sind. Man erhält darauf nach
den üblichen Färbemethoden, z. B. aus einer Färbeflotte, die eine Dispersion des Farbstoffes und zweckmäßig
ein Dispergiermittel enthält, bei Temperaturen nahe bei 100° C, gegebenenfalls unter Zusatz eines
Quellmittels, oder bei Temperaturen über 100° C unter Anwendung von Überdruck, gelbstichig- bis
blaustichigrote oder violette Töne, die sich durch eine hervorragende Licht- und Sublimierechtheit auszeichnen.
Daneben können die neuen Farbstoffe auch zum Färben und Bedrucken von Gebilden aus
Celluloseestern und -äthern, Superpolyamiden und -urethanen sowie als Pigmente verwendet werden.
Gegenüber den bekannten 1,5-Dioxy- und 1,8-Dioxy-4,5-di-(acetylamino)-anthrachinonen
zeichnen sich die verfahrensgemäß erhaltenen Farbstoffe durch ein bedeutend besseres Ziehvermögen für Polyesterfasern
aus.
Gegenüber den gemäß britischer Patentschrift 445192 erhältHchenMonoacyl-l.,5-dioxy-4,8~diamino-
bzw. l,8-dioxy-4,5-diaminoanthrachinonen zeigen die verfahrensgemäß erhaltenen Farbstoffe den Vorzug,
auf Polyesterfasern Färbungen von besserer Lichtechtheit zu ergeben.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile,
die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
13,5 Teile l,5-Dioxy-4,8-diaminoanthrachinon werden in 45 Teilen Nitrobenzol und 13 Teilen Dimethylanilin
bei 35° mit 5,4 Teilen Butyrylchlorid versetzt. Man erwärmt in einer Stunde auf 50° und
dann langsam auf etwa 120°. Hierauf gibt man 4 Teile Acetylchlorid hinzu und kühlt nach 15 Minuten
auf etwa 20°, versetzt mit 45 Teilen Methylalkohol, filtriert ab und wäscht mit Methylalkohol
nach. Man erhält in vorzüglicher Ausbeute einen Farbstoff, der in feindispergierter Form Polyesterfasern
in violetten Tönen von vorzüglicher Licht- und Sublimierechtheit färbt.
Ersetzt man das l,5-Dioxy-4,8-diaminoanthrachinon durch l,8-Dioxy-4,5-diaminoanthrachinon, so
erhält man rotstichigere Nuancen. Statt Nitrobenzol kann man als Lösungsmittel auch Chlorbenzole,
Pyridin oder Piccoline verwenden.
13,5 Teile rohes Diamino-l,8-dioxyanthrachinon (hergestellt durch Dinitrieren von Chrysazin in konzentrierter
Schwefelsäure von etwa 95°/o und Reduktion mit Schwefelnatrium), welches wahrscheinlich
vorwiegend aus 2,5-Diamino-l,8-dioxyanthrachinon besteht, wird acyliert und isoliert, wie im Beispiel 1
angegeben. Man erhält einen Farbstoff, der in feindispergierter Form Polyesterfasern in kräftigen
rubinroten Tönen von vorzüglicher Licht- und Sublimierechtheit färbt. Farbstoffe von ähnlicher Nuance
erhält man durch entsprechendes Acylieren des rohen Diammo-l,5-dioxyanthrachinons.
Nimmt man die Nitrierung in 85%iger Schwefelsäure vor und verfährt sonst wie oben, so erhält man
rote Nuancen.
13,5 Teile rohes Diamino-l,8-dioxyanthrachinon (hergestellt durch Nitrieren von 1,8-Dioxyanthrachinon
in Nitrobenzol mit 98°/oiger Salpetersäure bei 50 bis 60° und Reduktion mit Schwefelnatrium) werden
acyliert und isoliert, wie im Beispiel 1 angegeben. Man erhält einen Farbstoff, der Polyesterfasern aus
feiner Dispersion in scharlachroten Tönen von vorzüglicher Lichtechtheit färbt.
8,5 Teile l,8-Dioxy-4,5-dichlor-2,7-diaminoanthrachinon (hergestellt durch Dinitrieren von 1,8-Dioxy-4,5-dichloranthrachinon
in konzentrierter Schwefelsäure und Reduktion des erhaltenen Dinitroderivates in Wasser mit Glukose in Gegenwart von Natronlauge
bei 60°) werden in 58 Teilen Chlorbenzol und 6,5 Teilen Dimethylanilin mit 3,3 Teilen Butyrylchlorid und
1,9 Teilen Acetylchlorid etwa 15 Minuten auf 95 bis 100° erwärmt. Man destilliert das Chlorbenzol mit
Wasserdampf unter Zusatz von 2,6 Teilen Kreidemehl ab. Der fein dispergierte Farbstoff färbt Polyesterfasern
in lichtechten, braungelben Tönen von vorzüglicher Sublimierechtheit.
Das in entsprechender Weise hergestellte, acylierte 1,5-Dioxy-4,8-dichlor-2,6-diaminoanthrachinon färbt
Polyesterfasern in braunen Tönen von ähnlichen Echtheitseigenschaften. Statt der Chlorderivate kann
man die Bromderivate verwenden und erhält ähnliche Farbstoffe.
50 Teile l,8-Dioxy-4,5-diaminoanthrachinon Werden in 500 Teilen Ameisensäure (85%) etwa
1 Stunde gekocht, bis man im Mikroskop feststellt, daß kein Ausgangsmaterial mehr vorhanden ist. Man
ίο erhält in theoretischer Ausbeute die Monoformylverbindung.
Diese färbt Polyesterfasern in feindispergierter Form in reinen blauen Tönen von guten Echtheitseigenschaften.
7,45 Teile der so erhaltenen Monoformylverbindung werden in 30 Teilen Chlorbenzol mit 3,25 Teilen
Dimethylanilin und 4,4 Teilen Caprylchlorid etwa 15 Minuten auf 100° erhitzt, wobei man 1,8-Dioxy-4-formylamino-8-caprylaminoanthrachinon
erhält, welches Polyesterfasern in violetten Tönen von vorzüglicher Licht- und Sublimierechtheit färbt.
Diesen Farbstoff kann man auch in einer Stufe herstellen, indem man z. B. 6,75 Teile 1,8-Dioxy-4,5-diaminoanthrachinon
in 30 Teilen Nitrobenzol mit 2,8 Teilen Ameisensäure etwa 3 Stunden auf 160° erwärmt, wobei die Monoformylverbindung
entsteht, und nachher mit Caprylsäurechlorid weiter acyliert wie oben angegeben. Verwendet man statt
Caprylsäurechlorid den Chlorkohlensäureäthylester, so erhält man einen Farbstoff von violettblauer Nuance.
48 Teile 1,5-Dioxyanthrachinon werden in 450 Teilen 85%iger Schwefelsäure bei 40 bis 50° mit
50,4 Teilen Salpetersäure—Schwefelsäure 1:1 nitriert,
in Wasser gegossen, filtriert, neutral gewaschen und mit 140 g Schwefelnatrium in 21 Wasser auf 90°
erhitzt, filtriert und mit etwa 1,5 1 Wasser von 90° ausgewaschen. Aus dem Filtrat wird das 1,5-Dioxydiaminoanthrachinon
mit Natriumcarbonat gefällt, filtriert und neutral gewaschen. Der Rückstand (etwa
ein Drittel) löst sich in Alkohol mit violetter Farbe, während sich das Filtrat mit roter Farbe löst.
6,75 Teile dieses roten Produktes, das sehr wahrscheinlich aus einem Gemisch von l,5-Dioxy-2,8-diamino-
und l,5-Dioxy-2,8-diaminoanthrachinon besteht, wird in 30 Teilen Chlorbenzol und 6,5 Teilen
Dimethylanilin und 6,6 Teilen Butyrylchlorid etwa 15 Minuten auf 95° erwärmt, kalt filtriert und mit
etwas Methanol ausgewaschen. Der Farbstoff färbt Polyesterfasern in scharlachroten Tönen von vorzüglicher
Licht- und Sublimierechtheit.
Verwendet man statt 6,6 Teilen Butyrylchlorid ein Gemisch von
a) 3,5 Teilen Isobutyrylchlorid und 2,5 Teilen Propionylchlorid, so erhält man einen Farbstoff von
fast gleicher Nuance und noch besserem Ziehvermögen;
b) 3,5 Teilen Crotonsäurechlorid und 2 Teilen Acetylchlorid, so erhält man einen Farbstoff
von roter Nuance;
c) 2,5 Teilen Acrylsäurechlorid und 2 Teilen Acetylchlorid, so erhält man einen Farbstoff von
gelbroter Nuance;
d) 3,65 Teilen Hexahydrobenzoylchlorid und 2Teilen Acetylchlorid, so erhält man einen Farbstoff
von etwas weniger gelbstichiger Nuance als nach c);
e) 3,3 Teilen Chlorkohlensäureäthylester und 2 Teilen Acetylchlorid, so erhält man einen Farbstoff
von blaustichigroter Nuance.
Die Farbstoffe a) bis e) haben alle sehr gute Licht- und Sublimierechtheiten.
4,7 Teile einer Mischung, bestehend zu gleichen Teilen aus l,5-Dioxy-4,8-diamino- und 1,8-Dioxy-4,5-diaminoanthrachinon,
werden in 21 Teilen Chlorbenzol, 4,5 Teilen Dimethylanilin, 2,5 Teilen Chlorkohlensäuremethylester
und 2,9 Teilen Chlorkohlensäureäthylester während 15 Minuten auf 95° erwärmt. Nach dem Erkalten wird die Mischung durch
Zugabe von Methanol ausgefällt, filtriert und mit Methanol gewaschen. Der Farbstoff färbt Polyesterfasern
in blauen Tönen von guten Echtheitseigenschaften.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe, dadurch gekennzeichnet,
daß man in α,α-Dioxy-diaminoanthrachinonen, die aus einem einzigen Anthrachinonkern bestehen
und worin je eine Amino- und je eine Oxygruppe an denselben Sechsring gebunden
sind, eine Aminogruppe mit einem den Rest einer aliphatischen Monocarbonsäure abgebenden Mittel
oder mit einem Chlorkohlensäurealkylester acyliert und die andere Aminogruppe mit
einem reaktionsfähigen Derivat einer mindestens 3 Kohlenstoffatome enthaltenden aliphatischen
oder cycloaliphatischen Monocarbonsäure oder mit einem mindestens 3 Kohlenstoff atome enthaltenden
Chlorkohlensäurealkylester acyliert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von Verbindungen der
Formel
O OH
-;-NHa
45
ausgeht, worin Y eine α-ständige Oxygruppe darstellt und die Aminogruppen in 0- oder p-Stellung
zu den Oxygruppen stehen.
3. Verfahren gemäß Anspruchs, dadurch gekennzeichnet,
daß man von Verbindungen der Formel
X O OH
60
X O NH2
ausgeht, worin ein X eine Oxygruppe und das andere X eine Aminogruppe darstellt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man von Verbindungen der
Formel
O OH
Ii I
—NH9
HO
H2N-
ausgeht, worin eine Aminogruppe in o-Stellung
zur Oxygruppe, die andere in o- oder p-Stellung zur Oxygruppe steht.
5. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man von Verbindungen der
Formel
O OH
H2N--
HO O
ausgeht, worin eine Aminogruppe in o-Stellung zur Oxygruppe und die andere in o- oder p-Stellung
zur Oxygruppe steht.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man von Gemischen isomerer Dioxydiaminoanthrachinone
ausgeht.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als
acylierende Mittel Derivate von Carbonsäuren, enthaltend höchstens 8 C-Atome, verwendet.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Acylierung stufenweise durchführt.
9. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Acylierungsmittel ein
Gemisch, enthaltend ungefähr äquimolekulare Mengen reaktionsfähiger Derivate zweier verschiedener
Carbonsäuren, verwendet.
10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Acylierungsmittel einerseits ein den Rest einer Monocarbonsäure der Formel -COCn-1H27^1
abgebendes Mittel und andererseits ein den Rest der Formel -COC^H^.j abgebendes Mittel
verwendet, wobei η eine ganze Zahl im Werte von 1 bis 8 und m eine solche im Werte von 2
bis 7 bedeutet.
11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Acylierungsmittel die Säurehalogenide oder -anhydride verwendet.
12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Acylierung in einem indifferenten Lösungs- und Verteilungsmittel durchführt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 445 192.
Britische Patentschrift Nr. 445 192.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind zwei Färbetafeln ausgelegt worden.
© 209 608/306 5.62
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GB880426A (en) | 1961-10-18 |
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