DE1152957B

DE1152957B - Verschliessbarer Deckel fuer Fluessigkeits-behaelter mit wechselnden Gasdruecken

Info

Publication number: DE1152957B
Application number: DEB52934A
Authority: DE
Inventors: Werner Blau; Richard Blau
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-04-21
Filing date: 1959-04-21
Publication date: 1963-08-14

Description

Verschließbarer Deckel für Flüssigkeitsbehälter mit wechselnden Gasdrücken Es sind verschiedenartigste Verschlußdeckel bekannt, die zugleich einen dichten Verschluß gegenüber Flüssigkeits- als auch gleichzeitig Gasdrücken bilden und sich hierbei auch zur Aufgabe stellen, einen automatisch wirksamen Druckausgleich vom Behälterinnern zur äußeren Umgebung durch Verwenden von Druckausgleich-Steuermembranen zu schaffen. Weiter sind Verschlußdeckel bekannt, welche gegen ein unbefugtes Öffnen besonders zu verschließen sind, also nur mittels des zugehörigen Schlüssels geöffnet werden können.
Bei den zuletzt zitierten verschließbaren Deckeln für Flüssigkeitsbehälter besteht die Schwierigkeit, diese nun auch dicht zu gestalten, damit eben keine Flüssigkeit durch das im Deckel eingesetzte Schloßteil hindurch austreten kann. Gegenstand der Erfindung sind nun derart verschließbare Deckel mit dem Ziele, sie einerseits gegenüber Flüssigkeitsaustritt absolut dicht zu gestalten, und andererseits aber gleichzeitig einen automatisch wirksamen Druckausgleich des inneren Behälterdruckes zu seiner Umgebung hin zu erreichen. Der verschließbare Deckel kennzeichnet sich dadurch, daß eine im Innern des Deckels den Schloßteil umschließende Kappe einen Flansch aufweist, gegen den die den Druckausgleich steuernde, membranartige Scheibe abdichtend anliegt.
In zweckvoller Ausgestaltung der Erfindung wird die den Schloßteil umgebende Abdeckkappe am Boden mit einem topfartigen, in den Riegel des Schlosses eingreifenden Hohlzylinder versehen, in den wiederum der Exzenter des Schlosses eingreift. Durch derart erfindungsgemäße Gestaltungen ist das Schloß samt seinen Riegelteilen mit einer Kappe gegen das Behälterinnere vollkommen abgedeckt, wobei der Schloßriegel in eine topfartige Aussparung im Kappenboden eingreift.
Beim Verwenden sogenannter Zylinderschlösser ist weiter zweckvoll, das in entsprechend hohlzylindrischer Form aufgesetzte Kappenteil gegen ein Verdrehen gegenüber dem zylindrischen Schloßteil zu sichern, indem weiter erfindungsgemäß die Abdeckkappe im Innern am Boden einen Steg aufweist, der als Verdrehungssicherung in eine Aussparung im Schloßzylinder eingreift.
Als Material für die erfindungsgemäße Abdeckhaube von Deckelschlössern für Flüssigkeitsbehälter kann zweckmäßig ein transparenter Kunststoff verwendet werden, wodurch wesentlich für Montagezwecke im Zusammenbau der einzelnen Teile sich Vorteile ergeben, da ein Zusammenfügen der Exzenternockenteile bzw. des Sicherungssteges am Bodeninnern der Abdeckhaube zur Aussparung im Schloßteil wiederum, insbesondere bei Zylinderschloßteilen, erleichtert ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen verschließbaren Deckel im Mittenschnitt, Fig. 2 eine Ansicht von unten zu Fig. 1, Fig. 3 die das Zylinderschloß umschließende Kappe im Schnitt, Fig. 4 eine Draufsicht zu Fig. 3, Fig. 5 und 6 einen üblichen Füllstutzen eines Flüssigkeitsbehälters im Schnitt und in der Draufsicht.
In der Zeichnung ist mit 1 ein absperrbarer Verschlußdeckel bezeichnet, in dessen Unterteil t ein unter der Wirkung einer Feder 3 stehendes Brückenteil 4 angeordnet ist. Die Brücke 4 ist mit Nasen 5 versehen, die beim Drehen des Deckels 1 auf Schrägflächen 6 im Stutzen 7 auflaufen, wodurch der Deckel über einen eingelegten Dichtungsring 8 gegen den Stutzenrand 9 dichtend festgezogen wird. Die Nasen 5 sind zweckmäßig gekehlt ausgeführt - so daß durch die gewölbte Form das Auflaufen bzw. Untergreifen der im Stutzen 7 eingebördelten Schrägflächen 6 unterstützt wird. Gleichzeitig werden dadurch die Nasen 5 versteift.
Mit 10 ist ein in den Deckel 1 eingestecktes Zylinderschloß bezeichnet, das in üblicher Weise mit einer Überwurfmutter 11 mit dem Deckel verschraubt wird. Der innere Zylinderteil 10' ist mittels eines Einsteckschlüssels 10" verdrehbar, wodurch über einen Exzenter 12 in bekannter Weise ein im Unterteil 2' gelagerten Riegel 13 verschoben wird, dessen Sperransatz 14 (Fig. 2) in Schließstellung eine am Stutzen 7 vorhandene Kante 15 untergreift.
ES ist allgemein bekannt, daß durch derartige Einsteckschlösser die Deckel gegenüber der Flüssigkeit nicht mehr dicht sind, da diese sowohl über den Schacht des Drehzylinders 10' als auch über die öffnung des Einsteckschlüssels 10" austreten kann. Erfindungsgemäß wird nun das gesamte Einsteckschloß im Innern des Deckels 1 von einer besonderen Abdeekkappe 16 umschlossen, wobei die Exzenternase 12 des drehbaren Schloßteiles 10' in einen im Boden der Abdeckkappe-16 vorgesehenen topfartigen Hohlzylinder 16' eingreift. Dieser wirkt wiederum mit einer Aussparung 13' im Riegel 13 zusammen. Weiterhin weist die Abdeckkappe 16 im Innern auf dem Boden einen Steg 16" auf, der in eine entsprechende Aussparung 17 im verdrehbarän Zylinderteil 10' des Schlosses eingreift, um die Kappe 16 gegen Verdrehung zu sichern bzw. um zu verhindern, daß diese sich beim Drehen des Schlosses vom Exzenter abheben kann.
Zum Ausgleich der wechselnden Gasdrücke ist in den Rand des Deckels 1 mittels Dichtungsringe 18'/ 18" eine sich automatisch steuernde, membranartige Scheibe 18 eingespannt, die sich an ihrem Mittenloch 19 gegen einen Flansch 20 der Abdeekhaube 16 dichtend anlegt, so daß bei gleichen Druckverhältnissen innen als auch außen hier eine vollkommene Dichtung besteht. Um nun bei überdruck im Behälter einen Druckausgleich zu erreichen, ist in den Flansch 20 ein kerbartiger Entlüftungskanal 21 eingearbeitet, der sich unter der Membran 18 hervor auch in den Zwischenraum im Mittenloch 19 der Membran 18 zur Außenwandung der Abdeckkappe 16 hin erstreckt, so daß hier ein enger Durchlaß zum Ausgleichen von Gasüberdrücken entsteht, während er aber wiederum so klein gehalten ist, daß Flüssigkeit selbst in Tröpfchenform nicht hindurchtreten kann. Beim Auftreten eines Unterdruckes im Be- , hälter hebt sich dagegen die Membran 18 vom Flansch 20 nach innen zu, wodurch wiederum ein automatischer Druckausgleich stattfindet.
Gemäß Fig. 1 sind weiterhin zusätzliche, an sich bekannte Spritzbleche 22 und 23 vorgesehen, die wahlweise oberhalb oder unterhalb bzw. auch zu beiden Seiten der Membran 18 angeordnet sein können, um eine Umwegsleitung über Durchtrittslöcher 22' bzw. 23' für den eventuell auftretenden Flüssigkeitsaustritt zu bilden. Der Druckausgleich nach außen erfolgt in üblicher Weise schließlich über die am Umfang eines Ringbleches 24 angeordneten Aussparungen 24' sowie über Aussparungen 2" am Umfang des in den Deckel 1 eingezogenen Unterteils 2.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verschließbarer Deckel mit in das Behälterinnere hineinragendem, den Riegel betätigenden Schloßteil für- Flüssigkeitsbehälter, in denen wechselnde Gasdrücke unter Verwendung einer automatisch sich steuernden Membran ausgeglichen werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Innern des Deckels (1) den Schloßteil (10/10') umschließende Kappe (16) einen Flansch (20) aufweist, gegen den die den Druckausgleich steuernde, membranartige Scheibe (18) abdichtend anliegt.
2. Verschließbarer Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe (16) am Boden mit einem topfartigen, in den Sperriegel (13) eingreifenden Hohlzylinder (16') versehen ist, in den wiederum der Exzenter (12) des Schlosses (10) eingreift.
3. Verschließbarer Deckel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe (16) im Innern am Boden einen Steg (16") aufweist, der als Verdrehungssicherung in eine Aussparung (17) im Schloßzylinder (10') eingreift.
4. Verschließbarer Deckel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe (16) aus einem transparenten Kunststoffmaterial besteht.
5. Verschließbarer Deckel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Druckausgleiehsscheibe (18) zusammenwirkende Flansch (20) der Abdeckkappe (16) mit einer kerbartigen Rille (21) versehen ist, die zwar den Ausgleich von Gasdrücken erlaubt, gegenüber Flüssigkeitsdurchtritt aber dicht wirkt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 471067, 813 500, 908103; USA: Patentschriften Nr. 1989 979, 2135 351.