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Verschluß für Flüssigkeitsbehälter, insbesondere für Kraftstoffbehälter
von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluß für Flüssigkeitsbehälter,
insbesondere für Kraftstoffbehälter von Kraftfahrzeugen. Um ein Austreten von Kraftstoff
aus dem Kraftstoffbehälter von Kraftfahrzeugen zu verhindern, sind schon verschiedene
Einrichtungen vorgeschlagen, worden, durch die zwar der Kraftstoffaustritt erschNvert
wurde, aber nicht vollständig verhindert werden konnte. Bei gefülltem Kraftstoffbehälter
schlägt bekanntlich der Kraftstoff bei unebenen Fahrstraßen mit ziemlicher Gewalt
an den Verschlußdeckel, so daß die Verschlüsse trotz Dichtung und sonstiger Einrichtungen
immer noch Kraftstoff nach außen hindurchlassen. Es treten dadurch nicht nur Verluste
ein, sondern es ist der Kraftstoffbehälter auch einer dauernden Verschmutzung .ausgesetzt,
während bei Motorrädern auch der Fahrer durch den austretenden Kraftstoff belästigt
wird.
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Um diese Mängel zu beseitigen und den Kraftstoffaustritt auch bei
starken Fahrzeugersohütterungen infolge unebener Fahrstraße sicher zu vermeiden,
ist gemäß der Erfindung mit dem üblichen Verschlußdeckel ein im Eirnfüllstutzen
liegender zweiter Verschlußteil gegenüber Druckschwankungen im Kraftstoffbehälter
unbeweglich verbunden.
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Es sind zwar Verschlüsse mit Doppelventil (Überdruck- und Saugventil)
bekannt, bei .denen der innerhalb des Einfüllstutzens liegende und gegen einen hierin
angebrachten Rand abdichtende Ventiheller, der einen zweiten Verschlußteil bildet,
mit dem gegen den oberen Rand des Einfüllstutzens abdichtenden Vorschlußdeckel unter
Zwischenschaltung von Federn verbunden ist. Hierbei wird jedoch -der den zweiten
Verschlußteil bildende Ventilteller beim Überdruck im Kraftstoffbehälter von seinem
Sitz im Füllstutzen abgehoben.,, so daß der flüssige Kraftstoff ungehindert aus
dem Kraftstoffbehälter herausspritzen kann.
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Domgegenüber bildet gemäß .der Erfindung .der Innendeckel im Einfüllstutzen
einem ständigen Abschluß für den Kraftstoffbehälter, durch den ein Herausspritzen
von Kraftstoff verhindert und somit der obere Abschluß.deckel
entlastet
wird. Dieser kann nur noch die geringen Brennstoffspritzer - erhalten, welche durch
die Be- und Entlüftungsöffnung im Innendeckel nach oben gelangen können und deren
Austritt leicht verhindert werden kann. Da somit der äußere Verschlußdeckel entlastet
wird, so wird auch bei stärksten Erschütterungen ein Herausspritze,. von Kraftstoff
vermieden.
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Der innere Verschlußdeckel kann hierbei als Doppeldeckel ausgebildet
sein, wodurch die gegen den Außendeckel zur Wirkung kommenden Kraftstoffspritzer
noch weiter vermindert werden.
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Die Verbindung zwischen dem Außen- und Innendeckel kann durch einen
Stift in solcher Weise erfolgen, daß der Innendeckel d ie Drehung ,des Außendeckels
beim Verschließen des letzteren nicht mitmacht. Dies ist jedoch ,nicht Gegenstand
der Erfindung.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen: Abb. i den Verschluß im: Längsschnitt und Abb. 2 den zugehörigen
Füllstutzen im Längsschnitt.
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Der Verschlußdeckel i ist in üblicher Weise mit einer in ihn einsgesetzten
Zwischenwand .2 versehen; welche die gegen den Füllstutzen 3 abdichtende Ringdichtung
d, trägt und mit Öffnungen .5 für den Durchtritt der Endendes Verschlußbügels 6
versehen ist, die in üblicher Weise unter den mit schrägen Anzugsflächen 7 versehenen
Innenrand 8 des Füllstutzens 3 greifen.
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Mit dem Außenverschlußdeckel der vorbeschrieb.enen Art ist ein zweiter
Verschlußteil 9 verbunden, der bei aufgesetztem Verschluß innerhalb des Füllstutzens
3 liegt und mit seinem Rand gegen einen im Füllstutzen 3 angebrachten Ringflansch
io abdichtet. Der Innendeckel 9 kann auf dem Ringflansch io unmittelbar oder unter
Zwischenschaltung einer Dichtungsscheibe aufliegen. Er ist mit dem Außenverschlußdeckel
z. B. durch einen Stift i i verbunden, der in der gezeichneten Ausführungsform mit
seinem oberen Ende an dem Verschlußbügel 6 des Deckels i aufgehängt ist. Zu diesem
Zwecke kann das obere Ende des Verbindungsstiftes i i hohl und bei 12 nach außen
umgebördelt sein. Am unteren Ende trägt der Verbindungsstift eine kopfartige Verstärkung
13.
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Auf dem Verbindungsstift i i sitzen eine innere, längere Feder 14
und eine äußere, kürzere Feder 15. Die Feder 14 drückt den im Einfüll.stutzen 3
liegenden Verschlußteil 9 gegen den Dichtungsrand io des Einfüllstutzens 3 und ist
so stark bemessen, daß der Verschlußteil 9 bei im -Kraftstoffbehälter auftreendem
L berdruch sich nicht von seinem Sitz io abhebt und somit gegenüber Druckschwankungen
im Kraftstoffbehälter mit dem Verschlußdeckel 1, 2 unbeweglich verbunden ist. Die
äußere, zwischen dem Bajonettverschlußbügel 6 und der Zwischenwand :2 des Verschlußdeckels
eingeschaltete Feder 15 drückt den Außenverschluß 1, 2 mit seiner Ringdichtung q.
fest gegen den oberen Rand des Füllstutzens 3.
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Der Innenverschlußteil9 kann, wie in der Zeichnung dargestellt ist,
alsDoppeldecke19, 91 mit Zwischenraum 16 ausgebildet sein.
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Der Außenverschlußdeckel i kann von beliebiger Ausführung und in bekannter
Weise noch mit Einsätzen 17, 18, i9 versehen sein, w=elche den Austritt von Kraftstoffspritzern
erschweren. In der gezeichneten Ausfülirungsform bestehen die Einsätze 17, 18 aus
ringförmig gewellten Zwischenwänden, zwischen welchen eine Dichtungsscheibe i9 angeordnet
ist.
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Die Be- und Entlüftung des Kraftstoftbehälters erfolgt in -der gezeichneten
Ausführungsform, wie bekannt, von unten am Außenrand, des Außenverschlußdeckels
i, weshalb dieser oder die in ihn eingesetzte Zwischenwand :2 bzw. beide am Rand
mit nut- oder wellenartigen Ein- oder Auspressungen versehen sind. Die bei 2o eintretende
Luft gelangt durch Randausschnitte an der Zwischenscheibe 17 und durch Einpressungen
an dem äußeren Wellenberg dieser Scheibe unter den Deckel i, von wo sie durch vorzugsweise
versetzt angeordnete Üffnungen 2i, 22, 23, der Zwischenscheiben 17, 19, 18 in den
Raum oberhalb des Innendeckels 9, 91 gelangt. Von hier kann sie durch die Öffnungen,
die für den Durchtritt des Verbindungsstiftes i i an dem Innendeckel vorgesehen
sind, oder auch durch besonders angebrachte Öffnungen 24 in den Kraftstoffbehälter
eintreten. Die Be- und Entlüftung kann aber auch in üblicher Weise von: oben durch
eine oder mehrere am Außendecke] i angebrachte Öffnungen erfolgen. Die Belüftung
des Behälters ist nicht Gegenstand der Erfindung.
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Der Kraftstoff kann aus dein Behälter nur durch die Öffnung 2d. und
durch die für den Durchtritt des Verbindungsstiftes i i am Innendeckel 9 vorgesehene
Öffnung nach oben gelangen. Es können dadurch nur geringe Kraftstoffspritzer auf
den Außenverschluß zur Wirkung kommen; während der Hauptteil des Kraftstoffes bei
stärkeren Schwankungen infolge unebener Fahrstraße gegen den Innendeckel anschlägt
und zurückgehalten wird. Der Außenverschluß wird somit stark entlastet. Die geringen
Kraftstoffspritzer, die nach oben gelangen und auf den Außenverschluß zur Wirkung
kommen, können durch diesen leicht zurückgehalten werden,
zumal
wenn der Außenverschluß noch mit besonderen Einrichtungen versehen ist, um den Brennstoffaustritt
zu erschweren, wie sie in der Zeichnung beispielsweise durch die Zwischenwände 17,
18, i9 gebildet werden. Der Brennstoffaustritt nach außen wird somit durch den doppelten
Deckelverschluß 2, 9 mit Sicherheit vermieden.
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Die Feder 14, die den Innendeckel 9 gegen den Ringflansch io im Innern
des Füllstutzens 3 drückt und so stark bemessen ist, daß sich der Innendeckel 9
nicht von seinem Sitz abheben kann, läßt insoweit einen Ausgleich zu, als die Dichtung
4 des Außendeckels i nachläßt bzw. sich eindrückt. Sie kann gegebenenfalls auch
durch eine starre Hülse ersetzt werden, oder es können :de beiden Deckel i, 9 des
Doppeldeckelverschlusses auch starr miteinander verbunden sein.