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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen
Verschlussdeckel für Öffnungen an Behältern, insbesondere an
Kraftfahrzeugkühlern, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei derartigen Verschlussdeckeln besteht der besondere Vorteil
darin, dass sich der Verschlussdeckel vom Kraftfahrzeugkühler
dann nicht abschrauben lässt, wenn aufgrund Erwärmung der
Kühlflüssigkeit im Kühlsystem Überdruck herrscht. Dadurch sind
die Benutzer von Kraftfahrzeugen vor Verbrühungen aufgrund
heißer Kühlflüssigkeit geschützt. Da sich der Verschlussdeckel
deshalb nur dann abschrauben lässt, wenn der
Kraftfahrzeugkühler im Wesentlichen drucklos ist, besteht ein
Problem dahingehend, dass dies auch für die Werkstatt bzw. den
Kraftfahrzeugservice gilt. Mit anderen Worten, in der
Werkstatt muss das Kraftfahrzeug entsprechend lange stehen
gelassen oder auf irgendeine Weise der Kraftfahrzeugkühler
künstlich abgekühlt werden. Dies ist zeitraubend bzw.
umständlich.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen
Verschlussdeckel der genannten Art zu schaffen, der so
präpariert ist, dass er bei zugeschalteter Abschraubsicherung
zwar nicht vom laienhaften Benutzer aber dennoch vom Service-
bzw. Werkstattfachmann in bewusster Weise abgeschraubt werden
kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einem Verschlussdeckel der
genannten Art die Anspruch 1 angegebenen Merkmale vorgesehen.
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Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist aufgrund der
Kombination von Bewegungsvoraussetzungen bzw. -abläufen eine.
Möglichkeit der Überwindung der Verdrehsicherung durch den
Fachmann erreicht. Diese besondere Stellung zum Umgehen der
Abschraubsicherung ist jedenfalls vom Laien unbewusst nicht zu
erreichen.
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Eine vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung hierzu ergibt
sich aus den Merkmalen nach Anspruch 2. Auf diese Weise ergibt
sich eine unmittelbare drehschlüssige Verbindung zwischen dem
Griffelement und dem Verschlusselement. Um dabei die
Möglichkeit der Umgehung der Verdrehsicherung bewusster zu
machen bzw. zu erschweren, sind die Merkmale nach Anspruch 3
vorgesehen. Dies bedeutet, dass nur bei bewusster axialer
Druckausübung auf das Griffelement und ausreichender
Aufrechterhaltung dieses axialen Druckes eine Öffnungsbewegung
des Verschlusselements möglich ist.
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Die axiale Beweglichkeit des Griffelements gegenüber dem
Verschlusselement kann bspw. durch eine Elastizität des
Mittenbereichs des Griffelements gegenüber dessen Umfangsrand
ermöglicht sein. In vorteilhafter Ausgestaltung sind jedoch
hierzu die Merkmale nach Anspruch 4 vorgesehen, die bei einem
insgesamt starren Griffelement die Möglichkeit einer axialen
Bewegung gegenüber dem Verschlusselement bietet.
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Um bei der die Verschlusssicherung überwindenden
Öffnungsbewegung eine Erhöhung des Form- bzw. Kraftschlusses
zu erreichen, sind die Merkmale nach Anspruch 5 vorgesehen.
Mit anderen Worten, die Drehschlussverbindung beruht nicht
allein auf der unmittelbaren Verbindung von Griffelement und
Verschlusselement, sondern ist durch die mittelbare
Drehschlussverbindung über den Kupplungseinsatz erhöht und
gewährleistet.
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Zweckmäßigerweise sind dabei die Merkmale nach einem oder
mehreren der Ansprüche 6 bis 8 vorgesehen. Eine weitere
vorteilhafte Ausgestaltung des Kupplungseinsatzes, dessen
Verdrehsicherung dadurch in unmittelbarer Abhängigkeit und
zeitlicher Folge von den im Behälterinneren herrschenden
Bedingungen möglich ist, ergibt sich aus den Merkmalen nach
Anspruch 9. Dabei wird nach den Merkmalen des Anspruchs 10 der.
Kupplungseinsatz vom Ventilkörper in unmittelbarer Weise
angesteuert.
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Weitere vorteilhafte konstruktive Ausgestaltungen des
Kupplungseinsatzes ergeben sich aus den Merkmalen eines oder
mehrerer der Ansprüche 11 bis 13.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben und erläutert ist. Es zeigen:
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Fig. 1 in schematischer perspektivischer halbgeschnittener
Darstellung einen Verschlussdeckel für einen
Kraftfahrzeugkühler mit einer Überdruck/Unterdruck-
Ventilanordnung und einer Verdrehsicherung in
jeweils geschlossener bzw. nicht aktivierter
Ausgangsstellung gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,
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Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, jedoch
während des Aufbaus eines Überdrucks im
Behälterinneren in einer Überdruckstellung der
Ventilanordnung und bei aktivierter
Verdrehsicherung,
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Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, jedoch
bei durch willentliches Umgehen deaktivierter
Verdrehsicherung, und
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Fig. 4 in vergrößerter Darstellung einen axialen Schnitt
durch die Hilfsdrehschlussverbindung nach Fig. 3.
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Der in der Zeichnung gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel dargestellte Verschlussdeckel 11 für bspw.
einen Kraftfahrzeugkühler besitzt einen mit einem Griffelement
bzw. einer Betätigungshandhabe 12 versehenen Deckelaußenteil
10, an dessen hier als Aufschraubelement ausgebildetem
Verschlusselement 13 ein Deckelinnenteil 14 mit einer
Unterdruck/Überdruck-Ventilanordnung 15 hängend und relativ
verdrehbar gehalten ist. In Gebrauchslage ist der
Verschlussdeckel 11 an einem nicht dargestellten Kühlerstutzen
fixiert, bspw. aufgeschraubt. Dabei ragt der Deckelinnenteil
14 in Richtung auf das Kühlerinnere in den Kühlerstutzen vor.
Ein O-Ring 16 dichtet den Deckelinnenteil 14 gegen die
Kühlerstutzenwandung ab. Beim zweigeteilten Deckelaußenteil 10
ist die kappenartige Betätigungshandhabe 12 auf dem
Aufschraubelement 13 axial um wenige Millimeter bewegbar
fixiert, jedoch in Umfangsrichtung über 360° verdrehbar.
Diese Verdrehbarkeit ist bei Normaldruck im Kühlerinneren
durch einen axial bewegbaren Kupplungseinsatz 80 zum Auf- und
Abschrauben des Verschlussdeckels 11 blockiert.
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Der Überdruckteil der Ventilanordnung 15 ist zweistufig
ausgebildet und dient dazu, dass in einer ersten
Überdruckstufe ein Leerkochen des Kühlers verhindert und in
einer zweiten Überdruckstufe Sicherheit gegen Schäden am
Kühlersystem wegen zu hohen Überdrucks gewährleistet ist. Der
Überdruckteil der Ventilanordnung 15 besitzt im Inneren des
Deckelinnenteils 14 einen ersten Ventilkörper 17 und einen
zweiten Ventilkörper 18 sowie einen dritten Ventilkörper 19.
Dabei ist der erste Ventilkörper 17 in Richtung zur
Deckelaußenseite oberhalb des zweiten Ventilkörpers 18
angeordnet, während der dritte Ventilkörper 19 koaxial
innerhalb des zweiten Ventilkörpers 18 aufgenommen ist.
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Der erste zweiteilig ausgebildete Ventilkörper 17 besitzt
einen radial inneren Ventilkörperteil 65 in Form etwa eines
Ventiltellers und einen radial äußeren Ventilkörperteil 66,
die randseitig einander überlappen, wobei der radial innere
auf dem radial äußeren Ventilkörperteil aufsitzt. Auf der zum
Kühlerinneren zugewandten Seite der beiden Ventilkörperteile
65, 66 ist eine mit axial nach innen gewandten Dichtflächen
versehene ringförmige Membrandichtung 21 angebracht. Der
radial äußere stufenförmige Ventilkörperteil 66 des ersten
Ventilkörpers 17 wird von einer dem Kühlerinneren abgewandten
Seite her von einer Schließdruckfeder 22 beaufschlagt, die
sich mit ihrem vom ersten Ventilkörper 17 abgewandten Ende an
einem Federteller 23 abstützt, welcher sich wiederum an dem
Deckelinnenteil 14 abstützt. Mittels der Schließdruckfeder 22
ist der radial äußere Ventilkörperteil 66 des ersten
Ventilkörpers 17 in Richtung auf das Kühlerinnere vorgespannt.
Über den radial äußeren flachen Dichtrand 68 der
Membrandichtung 21 sitzt der radial äußere Ventilkörperteil 66
auf einem ersten ringförmigen Dichtsitz 24 des zweiten
Ventilkörper 18. Der radial innere Ventilkörperteil 65 des
ersten Ventilkörpers 17 besitzt eine mittige Ausnehmung 37,
deren ringförmiger Begrenzungsrand von dem inneren Teil der
Membrandichtung 21 umgriffen ist. Dieser radial innere
U-förmige Dichtrand 67 der Membrandichtung 21 bildet zum
Behälterinneren hin eine Dichtfläche für ein Unterdruckventil
57. Außenrandseitig liegt der radial innere Ventilkörperteil
65 auf dem inneren Rand des radial äußeren Ventilkörperteils
66 des ersten Ventilkörpers 17 auf. Der radial innere
Ventilkörperteil 65 ist innerhalb des Federtellers 23 axial
geführt und mit ihm über bspw. eine Verzahnung drehfest
verbunden.
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Der radial innere Ventilkörper 65 besitzt nahe seinem radialen
Außenrand eine gestufte Ringfläche 69, auf der ein eine
Zwischenscheibe 85 tragendes Zylinderteil 82 des gegenüber dem
Ventilkörper 65 verdrehbaren Kupplungseinsatzes 80 unter der
Wirkung einer Druckfeder 81 aufsitzt, die sich an der
Innenseite des Griffelements 12 des Deckelaußenteils 13 auf
der Zwischenscheibe 85 abstützt. Sowohl die Zwischenscheibe 85
als auch die Innenseite des Griffelements 12 sind mit einem
zylindrischen Führungsansatz für die Druckfeder 81 versehen.
Der unteren Ringstirn, die auf dem Ventilkörper 65 aufsitzt,
abgewandt und nahe ihrer oberen Stirn besitzt das Zylinderteil
82 des Kupplungseinsatzes 80 außenumfangsseitig eine erste
Zahnung 86 einer Drehschlussverbindung 90 zwischen dem
Griffelement 12 und dem Verschlusselement 13. Eine zweite
Zahnung 87 der Drehschlussverbindung 90 ist an einem von der
Innenseite des Griffelements 12 axial abstehenden
Zylinderansatz 91 innenumfangsseitig und eine dritte Zahnung
88 der Drehschlussverbindung 90 ist am Innenumfang eines
radialen Ringrandes 92, der mit dem Verschlusselement 13
einstückig ist, vorgesehen. Wie sich aus Fig. 1 ergibt, ist
die axiale Länge der ersten Zahnung 86 der
Drehschlussverbindung 90 am Kupplungseinsatz 80 derart, dass
in der in Fig. 1 dargestellten Ausgangsstellung eine
Drehschlussverbindung der ersten Zahnung 86 am
Kupplungseinsatz 80 sowohl mit der zweiten Zahnung 87 am
Griffelement 12 als auch mit der dritten Zahnung 88 am
Verschlusselement 13 vorhanden ist. Mit anderen Worten, in
dieser Ausgangs- bzw. Normaldruckstellung besteht über den
Kupplungseinsatz 80 eine drehfeste Verbindung durch
Ineinandergreifen der axial gerichteten Zahnungen zwischen dem
Griffelement 12 und dem Verschlusselement 10 des
Deckelaußenteils 13, so dass der Verschlussdeckel 11 auf den
nicht dargestellten Einfüllstutzen eines Behälters
aufgeschraubt und von diesem abgeschraubt werden kann.
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Das Griffelement 12 überdeckt das Verschlusselement 13
haubenförmig, wobei jeweils nahe dem unteren Rand das
Griffelement 12 eine an der Innenseite verlaufende Umfangsnut
71 und das Verschlusselement 13 außenseitig eine Umfangsnase
72 aufweist, die in die Umfangsnut 71 greift und eine
Umfangsdrehung des Griffelements 12 gegenüber dem
Verschlusselement 13 zulässt, wenn der Kupplungseinsatz 80
entsprechend ausgerückt ist, wie noch zu beschreiben sein
wird. Die axiale Breite der Umfangsnut 71 ist größer als die
der Umfangsnase 72 derart, dass, wie aus einem Vergleich der
Fig. 1 und 3 ersichtlich ist, das Griffelement 12 aus
dieser Stellung gegenüber dem Verschlusselement 13 axial nach
unten, d. h. in Richtung des Behälterstutzens gedrückt werden
kann.
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Das Griffelement 12 ist mittels eines wellenförmigen
Federringes 73 gegenüber dem Verschlusselement 13 auf Abstand
gehalten. Die soeben beschriebene axiale Bewegung des
Griffelements 12 gegenüber dem Verschlusselement 13 zum
Behälterstutzen hin, verläuft entgegen der Wirkung des
Federrings 73. Zwischen Griffelement 12 und Verschlusselement
13 ist außerdem eine ringförmige Dichtung 74 angeordnet, die
den Durchgang von heißem Wasser oder Dampf aus dem Innenraum
bei sich öffnender Ventilanordnung 15 verhindert. Der
Federring 73 und der Dichtungsring 74 sind an der Innenseite
des Griffelementes 12 in einem Ringraum 75 angeordnet, der von
dem radial inneren Zylinderansatz 91 und einem radial äußeren
Zylinderansatz 76 des Griffelementes 12 begrenzt ist. Im in
Fig. 1 dargestellten Ausgangszustand besitzen sowohl die
freie Stirn 93 des radial inneren Zylinderansatzes 91 als auch
die freie Stirn 77 des radial äußeren Zylinderansatzes 76
einen Abstand von der Oberseite des Ringrandes 92 des
Verschlusselementes 13.
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Zwischen dem Griffelement 12 und dem Verschlusselement 13 ist
zum Umgehen der ausgerückten Drehschlussverbindung eine Not-
bzw. Service-Drehschlussverbindung 95 vorgesehen, die
lediglich dann wirkt, wenn bestimmte einmalige Umfangsbereiche
von Griffelement 12 und Verschlusselement 13 miteinander zur
Deckung gebracht werden und wenn das Griffelement 12 gegen die
Wirkung des Federrings 73 und gegen den Behälterinnendruck zum
Verschlusselement 13 axial bewegt wird. Hierzu ist an der
freien Stirn 77 des radial äußeren zylindrischen Ansatzes 76
des Griffelements 12 an einer Umfangsstelle eine axial
vorstehende Verschlussnase 78 und an einer Umfangsstelle des
Ringrandes 92 des Verschlusselementes 13 eine
Verschlussausnehmung 97 vorgesehen, die ineinander passen. Die
Verschlussnase 78 und die Verschlussausnehmung 97 greifen nur
dann ineinander, wenn das Griffelement 12 um die axiale Länge
der Verschlussnase 78, die ansonsten auf der Oberfläche des
Ringrandes 92 des Verschlusselementes 13 entlanggleitet,
bewegt wird. Die Verschlussnase 78 und die
Verschlussausnehmung 97 besitzen in Richtung der
Öffnungsbewegung jeweils eine Schrägfläche 79 bzw. 99 (Fig.
4), deren Winkel derart ist, dass zwar eine
Drehschlussverbindung möglich ist, jedoch nur dann, wenn die
Verschlussnase 78 unter Aufrechterhaltung des axialen
Verschlussdruckes vollständig in der Verschlussausnehmung 97
eingetaucht ist.
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Der einstückige zweite Ventilkörper 18 besitzt ein Haubenteil
26, das an seiner freien Stirn mit dem ersten Dichtsitz 24
versehen ist, und ein vom Boden des Haubenteils 26 zum
Kühlerinneren weisenden konzentrischen und hohlzylindrischen
Aufnahmeteil 27 für den dritten Ventilkörper 19. Im Boden ist
außenumfangsseitig in einer Umfangsrille eine zweite
Ringdichtung in Form eines O-Ringes 31 aufgenommen, dem ein
zweiter Dichtsitz 32 zugeordnet ist, der durch einen
Kragenrand am Deckelinnenteil 14 gebildet ist. Am unteren
Bereich ist der Deckelinnenteil 14 mit einer axialen Öffnung
33 versehen. Durch die Schließdruckfeder 22 ist der radial
äußere Ventilkörperteil 66 des ersten Ventilkörpers 17 mit dem
Dichtrand 68 der ersten Ringdichtung 21 gegen den ersten
Dichtsitz 24 des zweiten Ventilkörpers 18 gedrückt, welcher
seinerseits mit seiner zweiten Ringdichtung 31 gegen den
zweiten Dichtsitz 32 am Deckelinnenteil 14 gedrückt ist.
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Zwischen der Unterseite der ersten Ringdichtung 21 des ersten
Ventilkörpers 17 und der Oberseite des zweiten Ventilkörpers
18 befindet sich eine zylindrische Kammer 34, deren
Außenumfang in axialer Richtung konstant ist. Die Kammer 34
steht mittig über eine Bohrung 36 im Boden mit einer
Ausnehmung 38 im zweiten Ventilkörper 18 in Verbindung. Die
Ausnehmung 37 mündet an einem am freien Ende des Aufnahmeteils
27 angeordneten Konusbereich in die axiale Öffnung 33 des
Deckelinnenteils 14. Zwischen Bohrung 36 und Ausnehmung 38
besitzt der zweite Ventilkörper 18 eine zum Kühlerinneren hin
weisende Schulter, an der eine dritte flache ringförmige
Dichtung 39 gehalten ist.
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Der dritte Ventilkörper 19 ist in der Ausnehmung 38 des
zweiten Ventilkörpers 18 axial bewegbar aufgenommen. Er
besitzt einen durchmesserkleinen Halsbereich, der in der
Bohrung 36 und innerhalb der dritten Ringdichtung 39 beweglich
ist, ferner einen Schulterbereich, der einen dritten Dichtsitz
43 in Zuordnung zur dritten Ringdichtung 39 am zweiten
Ventilkörper 18 bildet, und des Weiteren einen zylindrischen
Bauchbereich. Innerhalb der Ausnehmung 38 ist eine zweite
Druckfeder 46 vorgesehen, die sich einenends an der Unterseite
der dritten Ringdichtung 39 des zweiten Ventilkörpers 18 und
anderenends an einer Schulter des dritten Ventilkörpers 19
abstützt. Durch die zweite Druckfeder 46 ist der dritte
Ventilkörper 19 in Richtung des Kühlerinneren vorgespannt.
Zwischen dem Bauchbereich des dritten Ventilkörpers 19 und dem
Innenumfang der Ausnehmung 38 des zweiten Ventilkörpers 18
besteht ein Ringspalt sehr geringer Breite, der wie die
Bohrung 36 und die Kammer 34 Teil einer ersten
Strömungsverbindung 50 zwischen Deckelinnenseite und
Deckelaußenseite ist. Eine zweite Strömungsverbindung 51 führt
am Außenumfang des zweiten Ventilkörpers 18 vorbei.
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Im Zentrum des radial inneren Ventilkörperteils 65 des ersten
Ventilkörpers 17 befindet sich die Öffnung, die auf der zum
Kühlerinneren zugewandten Seite durch den
Unterdruckventilkörper 57 der Ventilanordnung 15 verschlossen
ist. Der Unterdruckventilkörper 57 ragt mit seinem Hauptteil
durch die zentrale Öffnung und ist von einer dritten
Druckfeder 59 beaufschlagt, die sich einenends an einer
Schulter des Hauptteils und anderenends an der
deckelaußenseitigen Fläche des radial inneren
Ventilkörperteils 65 abstützt. Auf diese Weise ist der
Unterdruckventilkörper 57 mit seinem ringförmigen Dichtsitz 61
an die Unterseite des radial inneren Dichtrandes 67 der ersten
Ringdichtung 21 des ersten Ventilkörpers 17 dichtend angelegt.
Der Dichtsitz 61 des Unterdruckventilkörpers 57 liegt radial
innenseitig des ersten Dichtsitzes 24 des zweiten
Ventilkörpers 18, während dieser radial außenseitig zum
zweiten Dichtsitz 32 des Deckelinnenteils 14 und letzterer
wiederum radial außenseitig zum dritten Dichtsitz 43 am
dritten Ventilkörper 19 liegt. Dabei zeigen alle Dichtsitze
24, 32, 43, 61 axial nach außen, während alle Dichtflächen 21,
31, 39 axial nach innen zeigen.
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In der in Fig. 1 dargestellten Ausgangsbetriebsstellung, in
der ein erster Grenzwert des Behälterinnendrucks noch nicht
überschritten ist, ist die erste Strömungsverbindung 50 durch
die dichtende Anlage des ersten Ventilkörpers 17 mit seiner
ersten Ring- bzw. Membrandichtung 21 am ersten Dichtsitz 24
des zweiten Ventilkörpers 18 verschlossen. Mit anderen Worten,
in der Kammer 34 und damit an der Unterseite der ersten
Ringdichtung 21 des ersten Ventilkörpers 17 steht durch den
Ringspalt hindurch der im Behälterinneren herrschende Druck in
Form des über dem flüssigen Kühlermedium sich befindenden
Luftpolsters an. Die zweite Strömungsverbindung 51 längs des
Außenumfanges des zweiten Ventilkörpers 18 ist durch die
dichtende Anlage der zweiten Dichtung 31 des zweiten
Ventilkörpers 18 am zweiten Dichtsitz 32 des Deckelinnenteils
14 verschlossen.
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Erhöht sich der Behälterinnendruck auf einen bestimmten
Betrag, der über dem Normal- bzw. Umgebungsdruck, jedoch unter
einem ersten Grenzwert des Behälterinnendrucks liegt, wird die
Abschraubsicherung des Verschlussdeckels 11 aktiviert. Gemäß
Fig. 2 wird der radial innere Ventilkörperteil 65 des ersten
Ventilkörpers 17 nach oben bewegt, wobei der zweite
Ventilkörper 18 in seiner abdichtenden Stellung verbleibt.
Außerdem verbleibt der radial äußere Ventilkörperteil 66 des
ersten Ventilkörpers 17 in seiner gegenüber dem zweiten
Ventilkörper 18 abdichtenden Stellung. Die Membranringdichtung
21 lässt diese Relativbewegung zwischen radial innerem
Ventilkörperteil 65 und radial äußerem Ventilkörperteil 66
aufgrund ihrer mäanderartigen Form zwischen ihren beiden
Dichtungsrändern 67 und 68 zu. Mit der Bewegung des radial
inneren Ventilkörperteils 65 in Richtung des Pfeiles A nach
außen wird der aufsitzende Kupplungseinsatz 80 entgegen der
Wirkung der Druckfeder 81 bewegt und dabei mit seiner ersten
Zahnung 86 von der dritten Zahnung 88 am Verschlusselement 13
wegbewegt, die Zahnungen 86 und 88 außer Eingriff gelangen.
Diese axiale Bewegung findet ihr Ende dann, wenn der radial
innere Ventilkörperteil 65 mit seiner oberen Stirn an einem
Anschlag 28 des Federtellers 23 anschlägt (Fig. 2). Zwischen
der oberen Stirn des Zylinderteils 82 und der Innenseite des
Griffelementes 12 verbleibt dabei ein Spalt, so dass das
Zylinderteil 82 im Ventilkörperteil 65 leichtgängig drehbar
bleibt. Aufgrund dieser Ausrückbewegung des Kupplungselementes
80 aus dem Verschlusselement 13 des Deckelaußenteils 10 wird
bewirkt, dass das Griffelement 12 gegenüber dem
Verschlusselement 10 leerdreht, so dass ab einem bestimmten
definierten Überdruck (hier von bspw. 0,3 bar) ein Abschrauben
des Verschlussdeckels 11 vom Behältereinfüllstutzen nicht mehr
möglich ist. Diese Drehsicherung verbleibt auch bei weiterer
Erhöhung des Behälterdrucks.
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Soll in dieser ausgerückten Stellung des Kupplungseinsatzes 80
von einem damit betrauten Fachmann dennoch der
Verschlussdeckel 11 vom Behälterstutzen abschraubbar gemacht
werden, wird die zweite oder Service-Drehschlussverbindung 95
aktiviert. Dies erfolgt in der Weise, dass unter axialem Druck
in Richtung des Pfeils S auf das Griffelement 12 in Richtung
zum Verschlusselement 13 das Griffelement 12 in die eine oder
andere Umfangsrichtung so lange verdreht wird, bis die
Verschlussnase 78 des Griffelements 12 über die
Verschlussausnehmung 97 am Verschlusselement 13 gelangt und
das Griffelement 12 in Richtung des Pfeiles S um die Länge der
Verschlussnase 96 bewegt werden kann. Unter Aufrechterhaltung
dieses axialen Druckes in Richtung des Pfeiles S auf das
Griffelement 12 kann in Richtung der Öffnungsbewegung, d. h.
im Gegenuhrzeigersinn aufgrund des Drehschlusses das
Verschlusselement 13 bewegt und damit der Verschlussdeckel 11
abgeschraubt werden.
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Bei der axialen Bewegung des Griffelements 12 in Richtung des
Pfeiles S um die Länge der Verschlussnase 78 wird auch der
Kupplungseinsatz 80, dessen obere Stirn 84 an der Innenseite
des Griffelements 12 anliegt, in Richtung des Pfeiles S axial
bewegt, so dass die erste Zahnung 86 des Kupplungseinsatzes 80
um den der Länge der Verschlussnase 78 entsprechenden Weg in
die dritte Zahnung 88 eingreift. Dadurch wird eine Erhöhung
des Drehschlusses zwischen Griffelement 12 und
Verschlusselement 13 bewirkt. Die erste bis dritte Zahnung 86bis 88 sind außen- bzw. innenumfangsseitig mit einer axial
gerichteten und umfangsseitig wirkenden Verzahnung versehen,
die hier nicht im Einzelnen dargestellt ist. Beim
Ausführungsbeispiel sind die einander zugewandten Stirnseiten
der Verzahnungen 86 und 88 ähnlich der Ausgestaltung der Fig.
4 in Richtung O der Öffnungsbewegung mit Schrägflächen
versehen, so dass ein Drehschluss auch hier erreicht ist, wenn
dass Griffelement 12 um den genannten Weg axial bewegt und der
Druck in Richtung des Pfeils 5 aufrechterhalten ist.