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Verschlußdeckel, insbesondere für einen Kraftstofftank
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschlußdeckel mit Drehanschlag
zum Aufsetzen auf einen mit Gegenanschlag versehenen Einfüllstutzen, insbesondere
eines Kraftstofftanks, der sich unter Zwischenschaltung eines Dichtrings auf dem
freien Ende des Einfüllstutzens abstützt, wobei der Drehanschlag eine ins Stutzeninnere
weisende Stutzenkante untergreift. Solche Verschlußdeckel sind insbesondere in Verbindung
mit hraftstofftanks von Kraftfahrzeugen bekannt. Sie werden auf den EinfiIistutzen
aufgesetzt
und sind so ausgebildet, daß dabei ein nachfolgend als "Verschlußdeckel- Innenteil"
bezeichneter Teil in den Einfüllstutzen hineinragt, während ein "Verschlußdeckel-Außenteil??
benannter Teil sich oberhalb des Einfüllstutzens befindet. Ein Dichtring wird zwischen
eine entsprechende Abstützfläche des Verschlußdeckels und das freie stirnseitige
Ende des Einfüllstutzens eingeklemmt. Der Gegenanschlag des Finfüllstutzens wird
normalerweise durch zwei ins Stutzeninnere hineinragende, sich vollständig in letzterem
befindliche, um 1800 versetzte Lappen gebildet, denen eine Auf gleitkante vorgeschaltet
ist. über letztere wird der Drehanschlag des Verschlußdekkels hinwegbewegt, und
dies führt zum Spannen einer in Achsrichtung des Einfüllstutzens wirksamen Feder
des Drehanschlags, der entsprechend beweglich im Verschlußdeckel gelagert sein muß.
Die Federspannung bewirkt letztlich das Andrücken des VersciI-lußdeckels an den
Einfüllstutzen und damit das Zusammenpressen des Dichtrings. Die redernde Abstutzung
des Drehanschlags, der vorzugsweise als ein den Versch]uRdeckel durchquerender Steg,
U-förmiger Bügel od. dgl. ausgebildet ist, hat natürlich auch zur Folge, daß bei
einem genügend großen Innendruck im Tank od. dgl. der Verschlußdeckel gegen den
Widerstand der Belastungsfeder des Drehanschlags vom Winfüllstutzen etwas abgehoben
werden kann, und das fahrt dann im Falle eines Kraftstofftanks unter Umstanden zum
Austritt von Kraftstoff.
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Demnach besteht die Aufhabe der Frfindurrg darin, einen Verschlußdeckel
der eingangs ¢¢enannten Art so auszubilden, daß ein federelastisches Abheben vom
Einftllstutzen bei unzulässigem Druck an der Verschlußdeckel-Innenseite verhindert,
das dichte Absperren des Einfüllstutzens durch den Verschlußdeckel aber trotzdem
sichergestellt ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
der Verschlußdeckel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechend dem Kennzeichen
dieses Anspruchs ausgebildet ist.
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Dieser Verschlußdeckel wird, wie üblich, auf den Einfüllstutzen aufgesetzt
und nachfolgend um etwa 900 gedreht, bis sein Drehanschlag am Gegenanschlag des
Einfüllstutzens anschlägt. Dieses Drehen geht relativ leicht vol,statten, weil der
axiale Abstand des Drehanschlags vom Dichtring - wenn man federelastische Materialeigenschaften
außer Betracht läßt - ein festes Maß beträgt und so gewählt zu ist, daß die Dichtung
zumindest am Anfang der Drehung noch nicht am Einfüllstutzen angepreßt wird. Man
kann die Abmessungen ohne weiteres auch so wählen, daß eine Pressung des Dichtrings
während des gesamten überfahrens der Hubkanten des genormten Einfüllstutzens bis
zum Auftreffen des Drehanschlags am Gegenanschlag nicht erfolgt. Weil der i?)rehanschlag
sowohl in axialer als auch in Umfangsrichtung drehfest am Innenteil gehalten ist,
endigt für letzteres die Drehbewegung, sobald der Drehanschlag am Gegenanschlag
aufgetroffen ist. Das Außenteil des Verschlußdeckels kann jedoch noch
weitergedreht
werden, und dieses Weiterdrehen bewirkt dann eine Betätigung der FFubspannvorrichtung.
Diese Hubspannvorrichtung erzeugt dabei ein Andrücken des den Dichtring abstützenden
Teils des Verschlußdeckel-Innenteils und damit ein Anpressen des Dichtrings an den
Einfüllstutzen. Weil das Außenteil und das Preßglied über eine Drehmoment-Rasteinrichtung
gekuppelt sind und das aurzuwendende Drehmoment in dem Maße zunimmt, in dem die
Spannkraft der Hubspannvorrichtung ansteigt, wird schließlich ein zuvor festgelegtes
Maximal-Drehmoment erreicht, bei welchem die Rasteinrichtung in Tätigkeit tritt.
Dabei dreht sich dann das Außenteil des Verschlußdeckels gegenüber dem Preßglied
unter Aufrechterhaltung des Anpreßdrucks für den Dichtring. Die Dreh-Hubspannvorrichtung
ist so ausgeführt, daß sie sich von selbst nicht zurückstellen kann. Sobald also
der Benutzter dieses Verschlußdeckels ein rastendes Drehen des Außenteils gegenüber
dem Preßglied bzw. dem Innenteil feststellt, weiß er, daß die Dichtung optimal und
der Einfüllstutzen bzw. Kraftstofftank od. dgl. korrekt verschlossen ist. Ein Abheben
des Verschlußdeckels bei überhöhtem Innendruck ist, wenn man von Extremwerten absieht,
nicht möglich, so daß im Falle eines Eraftstoffi;»nks dieser auch bei einer Deformation
infolge eines Unfalls sicher verschlossen bleibt. Trotzdem kann der Deckel ohne
Mühe aufgesetzt und in die Schließstellung gebracht werden.
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Das Innenteil weist im wesentlichen eine topfförmige Gestalt mit radial
abstehendem Stützrand für den Dichtring auf, wobei sich im Bereich des ins Stutzeninnere
enden Topfbodens ein radial nach entgegengerichteten Seiten überstehendes Anschlagglied
befindet und der Stützrand geringfügig federelastisch auslenkbar ist. Bei Kraftstofftanks
werden üblicherweise flache Dichtringe verwendet und der Stützrand des Innenteils
wird den Erfordernissen des Dichtrings gemäß. gestaltet Er kann beispielsweise flach
oder mit einer umlaufenden Dichtrille versehen sein. Das Anschlagglied ist im Gegensatz
zum vorbekannten Verschlußdeckel nicht federelastisch auslenkbar, sondern fest im
Unterteil verankert, beispielsweise bei Sunststoffertigung eingespritzt. Aus Stabilitätsgründen
besteht es bevorzugter weise aus Metall.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß zur federelastischen
Anlenkung des Stützrandes an der Topfwandung des Innenteils in die Wandung wenigstens
auf der dem Dichtring zu gewandten Seite des Stützrandes eine Ringnut eingearbeitet
ist. Diese schafft eine Art Gelenk am Übergang vom Stützrand zur Topfwandung des
Innenteils, das jedoch nur äußerst kleine Bewegungen bzw. federelastische Auslenkungen
zulassen muß. Andererseits hat diese Ringnut den Vorteil, daß in sie der in:,rt!
2and des, wie gesagt, vorzugsweise flachen Dichtrings beim Anpressen der Dichtung
gegebenenfalls etwas eintreten kann. äthan vermeidet dadurch eine Stauchung der
Dichtung.
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Eine weitere Variante der Erfindung ist gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 4 ausgebildet. Wie das die Auslenkung des Innenteil-Stützrandes
bewirkende Element des Preßglieds im einzelnen ausgebildet wird, ist von untergeordneter
Bedeutung.
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Es Xomnt irn wesentlichen darauf an, daß das Prinzip der schiefen
Ebene angewandt wird, durch welches eine Drehbewegung in eine translatorische bzw.
Verschwenkbewegung umgesetzt werden kann. Außerdem ist darauf zu achten, daß die
Preßkraft gleichmäßig am Umfang verteilt auftritt und eine Selbstriickdrehung des
Preßglieds und des Außenglieds aufgrund der Dichtkraft vermieden wird. Der volle
Dichtdruck muß erhalten bleiben, wenn die Drehkraft am Außenteil entfällt. Bei der
Auslegung der Hubhöhe muß ein gegebenenfalls vorhandenes kleines Axialspiel des
PreMglieds mit berücksichtigt werden. Im übrigen kann man das Preßglied in bekannter
Weise axial abstützen, beispielsweise rnittels eines Seegerrings am Innenteil bzw.
einen Absatz am Außenteil.
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Eine Weiterbildung der Erfindung ist durch Anspruch 5 gekennzeichnet.
Die Rastklinken sind vorzugsweise einstückig an das Preßglied angeformt, weswegen
sich für dieses Teil auf jeden Fall Kunststoff empfiehlt. Sie sind an ihrem freien
Fnde widerhakenartig gestaltet und arbeiten mit entsprechend geformten Verrastaufnahmen
des Außenteils zusamnlen. Die aneinander anliegenden Schrägflächen der Verrasteinrichtung
übertr7agen ein vorgegebenes Drehmoment, und falls dieses aufgrund der trlirksamkeit
der
Dreh-Hubspannvorrichtung überschritten wird, drücken die Aufnahmen des Außenteils
die Rastklinken federelastisch nach innen, wodurch das Außenteil gegenüber dem restlichen
Verschlußdeckel "leer durchdreht". Bei einer Drehung in negenrich tung wird das
Außenteil mit dem Preßglied über die genannten Widerhaken verrastet, so daß es zwangsweise
zu einer Rïïckstellung der Dreh-Hubspannvorrichtung und damit zur Entlastung der
Dichtung kommt.
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Eine andere Variante der Erfindung ergibt sich aus Anspruch 6.
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Die Verrastung erfolgt hierbei nicht in radialer Richtung nach außen,
sondern in axialer Richtung nach oben hin. Außerdem findet hier ein separates rederelement
Anwendung. Ansonsten ist die Wirkungsweise wie vorbeschrieben. Ein Vorteil besteht
allerdings darin, daß sich diese Variante besonders gut zum einfachen Einbau eines
herkömmlichen Schlosses eignet, wie man sie bei Verschlußdeckeln für Kraftstofftanks
üblicherweise benutzt.
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Das Rast ge gen glied hat in bevorzugter Weise wiederum die Gestalt
eines umlaufenden Ringes, jedoch sind seine Rastaufnahmen nicht radial nach innen,
sondern axial gegen das Preßglied hin gerichtet, also in gleicher Richtung wie die
Kraft des Federn elements. Letzteres ist in zweckqßiger Weise als kreisringförmige
Wellenfeder ausgebildet. Sie kann In radialer Richtung leicht durch Nutwände geführt
werden, die man im übrigen auc?q so formen kann, daß sie beispielsweise durch Formschluß
ein drehsicheres Halten des ringförmigen Rast glieds ermöglichen.
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In dieser Hinsicht sieht eine weitere Ausbildung der windung vor,
daß die ringnutförmige Aufnahme des Preßglieds mindestens eine als Mehrkant, insbesondere
Sechskant ausgebildete Nutwandung aufweist und das ringförmige Rast glied in Umfangsrichtung
formschlüssig und drehfest, in Axialrichtung aber verschiebbar darin gelagert ist.
Falls nur eine der beiden Nutwandungen eine Mehrkantgestalt aufweist, so ist der
Außenwandung der Vorzug zu geben.
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Eine weitere Variante der Erfindung ergibt sich aus Anspruch 9.
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Der Mitnehmer ist mit dem ringförmigen Rastglied zumindest derart
gekuppelt, daß er es gegen die Kraft des Federelements niederdrücken und dadurch
das Ausrasten der Drehmoment-Rasteinrichtung bewirken kann. Bringt man beispielsweise
das Schloß in die Schließstellung, so drückt sein Riegel oder Exzenter, gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung eines weiteren Bauteils, den )litnehmer in der genannten
Weise nieder, so daß die Drehmoment-Rasteinrichtung ausrastet. Veinr nun ein Unbefugter
am Außenteil dreht, so kann er wegen der fehlenden Verbindung zum Preßglied den
Verschlußdeckel nicht zifJ°nen. HIerbei sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor,
daß der Mitnehmer eine etwa topfförmige Gestalt mit radial abstehendem Außenrand
aufweist, wobei letzterer auf einem radialen Innenabsatz des ringförmigen Rast glieds
aufliegt und der Schließzylinder ins Innere des Mitnehmers hineinragt und sich dabei
an dessen Topfboden abstützt.
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Die Topfforle eignet sich einerseits deshalb, weil auch das
Unterteil
derart gestaltet ist und sich zum anderen dadurch ein Twohlrau- für die Aufnahme
des Schlosses ergibt.
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Eine andere Ausgestaltung der Erfindung ist gemäß Anspruch 11 gekennzeichnet.
Auch hier handelt es sich wieder um eine bei Verwendung eines Schließzylinders abschließbare
Version mit axialer Ausrastung der Drehmoment-Rasteinrichtung. Sie zeichnet sich
durch eine kompakte Bauweise und geringe Teilezahl aus.
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Verwendet man diesen Verschllltdeckel in Verbindung mit einem Schloß,
so wird in der Schließstellung des Schlosses das Kupplungsteil vom Schließzylinder
getrennt, der seinerseits drehfest im Außenteil gehalten wird. Damit läßt sich zwar
das Aussenteil gegenüber den übrigen Bauteilen des Verschlußdeckels drehen, es erfolgt
aber keine Mitnahme des Preßglieds, und damit unterbleibt auch das Öffnen des Vrchlußdeckels.
Umgekehrt wird bei der Offenstellung des Schlosse, das Kupplungsteil mit letzterem
drehfest verbunden, so daß nunmehr die Dreh-Hubspannvorrichtung und nachfolgend
die Drehmoment-Rasteinrichtung in Gang gesetzt und der Deckel dicht mit dem Einfüllstutzen
verbunden werden kann.
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Eine weitere Ausbildung der Erfindung ist im Kennzeichen des Anspruchs
12 beschrieben. Hier findet wieder eine Verrastung in radialer Richtung statt, jedoch
stehen dabei die Rastnasen der unbelasteten Rastklinken nach uPen nicht über. In
der SchlieR-stellung des Schlosses läßt sich zwar das Außenteil mit dem
drehfest
darin gehaltenen Schloß drehen, jedoch nehmen das Kupplungsteii und (las Preßp;lied
an dieser Drehbewegung nicht teil. Erst wenn man das Schloß in die "OFFEN"-Stellung
bringt, wird das Kupplungsteil von einem Nocken des Schlosses in Drehrichtung mitgenommen
und zugleich erfolgt auch eine radiale Abspreizung der Rastklinken, so daß deren
Federnasen mit den Verrastaufnahmen des Außenteils in Kontakt treten. Gleichzeitig
bewirkt das eine Verkürzung der Federlänge der Rastklinken, d.h. eine Erhöhung der
Federsteifigkeit. Damit ein Ausrasten bei Erreichen des maximalen Drehmolrients
möglich ist, läuft das Kupplungsteil nach vorzugsweise einer etwa 90°- Drehung an
einem in Drehrichtung wirkenden Anschlag des Preßglieds auf.
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dieser Drehwinkel reicht aus, um über die Dreh- Hubspannvorrichtung
die Dichtung fest an das freie Ende des Einfüllstutzens anzupressen.
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Die andere Alternative Init der "Federlippe" wirkt und arbeitet dementsprechend
mit dem TTnterschied, daß bei Erreichen des maximalen Drehmoments kein Ratschen
stattfindet, sondern ein reibendes Verdrehen der Dichtlippe an der zugeordneten
Fläche des Preßglieds, vorzugsweise dem Nutgrund der ringnutförmigen Aufnahme.
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Eine weitere Variante der Erfindung geht aus dem kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 13 hervor. Sie unterscheidet sich von der vorletzten Ausführungsform
der erfindung im wesentlichen
dadurch, daß statt eines in der Art
eines Ovals ausgebildeten Exzenters am Preßglied gelagerte Schieber Verwendung finden,
die ihrerseits von einem Exzenter betätigbar sind. Im Falle von zwei um 1800 versetzt
angeordneten Schiebern hat der Exzenter wiederum die Gestalt eines Ovals. Das Schloß
wird wiederum über eine radiale Riegelbewegung mit dem Kupplungsglied verbunden
bzw. von diesem abgekuppelt.
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist im Kennzeichen des Anspruchs
14 beschrieben. Hier tritt anstelle der axialen Wendel od. dgl. der Dreh-Hubspannvorrichtung
ein Schraubengewinde, das jedoch in bevorzugter Weise mit einer rX'rapezverzahnung
versehen ist. Je tiefer man das Preßglied in das Verschlußdeckel-Innenteil hineindreht,
umso stärker wird über den Außenbund des Innenteils die Dichtung an den Einfüllstutzen
angepreßt. Nach Erreichen des vorgesehenen raximal-Drehmoments tritt die Verrasteinrichtung
in ,tigkeit, d.h. das Außenteil dreht sich dann ratschend leer durch Das Innenteil
hat in besonders zweckmäßiger Weise im wesentlichen den Querschnitt eines Ovals,
welches der lichten Öffnung des Einfüllstutzens entspricht. Dadurch erreicht man
ein sicheres, verkantungsfreles Finführen des Verschlußdeckel- Innenteils in das
innere des Einfüllstutzens, und außerdem dient diese nahezu formschlssige Verbindung
zwischen Verschlußdeckel und Einfüllstutzen, soweit erforderlich, auch als Verdrehsicherung
der
festgehaltenen Teile des Verschlußdeckels gegenüber den sich beim Öffnen bzw. Schließen
relativ dazu drehenden anderen Teilen des Verschlußdeckels.
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Weil die vorbeschriebenen Konstruktionen des Verschlußdeckels ein
sehr dichtes Abschließen der öffnung eines Einfüllstutzens ermöglichen und sie zumindest
bei üblicherweise auftretenden Innendrücken vom Tankstutzen nicht abheben, ist es
für die Anwendungsfälle, bei denen im Einfüllstutzen bzw. im darunter befindlichen
Tank od. dgl. ein bestimmter Maximal-druck nicht überschritten werden darf, von
besonderem Vorteil, daß insbesondere in den Boden des Innenteils zumindest ein bei
Überdruck im rdnfüllstutzen öffnendes Ventil eingebaut ist. Sobald der Ansprechdruck
erreicht ist, macht dieses überdruckventil auf und schafft einen Druckausgleich.
Damit gestattet dieser Verschlußdeckel einerseits ein ganz genaues Einhalten eines
Maximaldrucks im Finfüllstutzen und andererseits -ein leichtes, dichtungschonendes
Montieren und Demontieren. Zusätzlich oder alternativ kann man statt eines Überdruckventils
auch ein Unterdruckventil vorsehen.
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In der Zeichnung sind verschiedene AusftShrungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Fs zeigen: Figur 1 einen Halbschnitt durch eine erste Ausführungsform
der Erfindung,
Figur 2 einen Halbschnitt durch eine zweite Variante
der Erfindung, Figur 3 einen Halbschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel,
Figur 4 ein Detail ähnlich der Fig. 1 durch ein viertes Ausführungsbeispiel, Figur
5 in einer Darstellung gemäß Fig. 4 eine weitere Variante der Erfindung, Figur 6
das Detail A der Fig. 5, jedoch bei einem anderen Ausführungsbeispiel, Figur 7 schematisiert
eine 7. Ausführungsform der rfindung, wobei wie in den Fig. 4 bis 6 der besseren
Übersichtlichkeit wegen verschiedene Teile weggelassen sind, Figur 8 ein Einzelteil
aus Fig. 1 in der Draufsicht, Figur 9 einen Schnitt durch ein weiteres Bauteil der
Fig. 1 gem'5R der Linie lX-iX,
Figur 10 den Verschlußdeckel beispielsweise
der Pig. 1, von unten in Pfeilrichtung B gesehen, Figur 11 ein Bauteil der Fig.
2, in Pfeilrichtung C gesehen, bei perspektivischer Darstellung.
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Der Verschlußdeckel der wig. 1 besteht im wesentlichen aus dem Verschlußdeckel-AuMenteil
1, dem Verschlußdeckel-Innenteil 2 sowiee dem zwischengeschalteten Preßglied 3 für
den Dichtring 4. Er wird auf einen Einfüllstutzen 5 aufgesetzt, wobei das Innenteil
2 zumindest teilweise in das Stutzeninnere hineinragt. Das Außenteil 1 ist in bekannter
reise mit einem angeformten Drehgriff 6 versehen, der eine leisttnförmige Gestalt
aufweist. An seinem freien Rand ist eine Rändelung 7 od. dgl.
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angebracht. Außerdem ist am freien Randende ein nach innen ragender,
ringsum laufender und 8 angeformt, der zur Bildung von Federnasen mehrfach, beispielsweise
vierfach, geschlitzt ist. Diese Federnasen untergreifen die Kante eines radial abstehenden
Stützrandes 9 für den Dichtring 4.
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Das Innenteil 2 hat im wesentlichen eine topfförmige Gestalt, wobei
an die Topfwandung etwa auf halber Höhe der erwähnte Stützrand 9 angeformt ist.
Zwei Hohlkehlen 10 und 11 ermöglichen
ein federelastisches Verschwenken
des Stützrandes 9 im Sinne des Doppelpreils 12 Radial abstehende Federn 13 bilden
mit Nuten 14 des Preßglieds 3 zllsarnnen (Fig 8) eine Art Bajonettverschluß, der
das Preßglied 3 gegen axiales Verschieben sichert. Statt dessen kann man auch einen
Seegerring lil das rohrförmige Ende des Innenteils 2 einsprengen. In unmittelbarer
Nähe des Topfbodens 14 des topfförmigen Innerlteils 2 ist ein radial nach entgJeg,engerichteten
Seiten iiberstehenrles Anschlagglied 15 befestigt, insbesondere eingespritzt, das
mit zwei 13V 1800 versetzt angeordneten Gegenanschlägen 16 des genormten Einfüllstutzens
zusammenwirkt. Die beiden freien Enden, genauer gesagt deren in Aufschraubrichtung
vordere Kanten, bilden einen mit dem Gegenanschlag d Einfüllstutzens zusammenwirkenden
Drehanschlag 17. Dabei handelt es sich um einen bajonettartigen Verschluß vorbekannter
Art. An der am Dichtring 4 anliegenden Seite des Stützrandes 9 können gemc1ß Fig.
1 zwei konzentrische Dichtrillen an geformt sein. In der Schließstellung des Verschlußdeckels
untergreifen die beiden Enden des Anschlagglieds 15, also der Drehanschlag 17, eine
ins Stutzeninnere weisende Stutzenkante 18.
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Erfindungsgemäß ist das Preßglied 3 mit dem Außenteil 1 über eine
Drehmoment-Rasteinrichtung 19 und mit dem Innenteil 2 iiber eine in axialer Richtung
des Einfüllstutzens 5 wirkende Dreh-Hubspannvorrichtung 20 gekuppelt. Zu diesem
Zweck befindet sich an der dem Stützrand 9 zugeordneten TTnterseite des Preßglieds
3
eine beispielsweise eingängige, entlang einer Kreislinie angeordnete
hreilflUche 21, die durch die freie Kante eines angeformten, sich ilber 3600 erstreckenden
Keils 23 gebildet ist und gemäß . 11 auch treppenförmig gestaltet sein kann. Sie
wirkt mit einer Gegen-Keilfläche 22 des Stützrandes 9 des Preßglieds 3 zusammen,
die in gleicher Weise dimensioniert und geformt ist. Bei einer beispielsweise viergängigen
Wendelfläche erstrecken sich demgemäß die Keile jeweils nur über 900.
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Es leuchtet ohne weiteres ein, daß dann beim Relativverdrehen des
Preßgliecls 3 gegenüber dem Stützrand 9 bzw. dem Innenteil 2 in der einen Drehrichtung
eine Entfernung der beiden Teile in Richtung der Stutzen-Längsachse 24 und beim
Drehen in Gegenrichtung eine Annäherung erreicht wird. Weil jedoch das Preßglied
nach oben hin, d.h. in Pfeilrichtung 25, beisnielsweise durch die Federn 13 od.
dgl., abgestützt ist, erreicht man durch das Drehen des Preßglieds 3, z.B. im Uhrzeigersinn,
ein elastisches Abdrücken des Sttzrandes 9 nach unten hin (Fig.
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2), was zu einem Zusammenpressen des Dichtrings 4 zwischen den Stützrand
9 und den Einfüllstutzen 5 führt.
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Die Drehung des Preßglieds 3 @ erreicht man mit Hilfe des AwEenteils
1, weil die genannten Teile über die Drehmoment- Rasteinrichtung 19 miteinander
gekuppelt sind. 7enn jedoch mit zunehmendem Drehwiderstand aufgrur,d der Wirkung
der Dreh-Hubspannvorrichtung 20 das Drehmoment einen vorgegebenen Wert überschreitet,
so
findet eine Relativdrehung des Außenteils 1 gegenüber dem Preßglied 3 statt, d.h.
das Außenteil 1 dreht sich dann t'leer" lurch. Dabei findet dann ein ständiges Fin-
und Ausrasten der Rastnasen 26 der Rastklinken 27 (Fig. 8) mit den Verrastaufnahen
2 (Fig 9) statt Die Verrastaufnahmen 28 befinden sich am Innenrand des Außenteils
1. Die Form der Rastklinken bzw. der Rastnasen 26 und der RastauSnallmerl 28 gestattet
in Verbindung mit den beiden möglichen Drehrichtungen beim Aufschrauben des Verschlußdeckels
ein rastendes Weiterdrehen des Aaußenteils 1 nach Erreichen des maximalen Drehmoments
und eine sichere Rückdrehung des Preßglieds 3, wenn der Verschlußdeckel wieder geöffnet
werden soll. Ein selbsttätiges ZurUckstellen wird durch Reibschluß verhindert.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig 2 entspricht in vielen Einzelheiten
de:njenigen der Fig. 1, weswegen nachstehend nur die Unterschiede erläutert werden
Sie betreffen in erster Linie die Drehmoment-Rasteinrichtung 2a, die dort nicht
in radialer, sondern in axialer Richtung wirksam ist. Aus diesem Grunde ist bei
diesem Ausführungsbeispiel in eine ringnutförmige Aufnahme 30 des Preßglieds 3 ein
Federelement 31 eingelegt, auf dem sich ein ringförmiges Rastglied 32 abstützt Letzteres
ist drehsicher in der Aufnahme 30 gehalten, was man beispielsweise dadurch erreicht,
daß zumindest seine Außenkante und die äußere Nutwandung eine Mehrkantform, beispielsweise
eine Sechskantform, aufweisen. Das Rast glied 32 arbeitet mit einem Rastgegenglied
33
des Außenteils 1 in gleicher' Weise zusammen wie die entsprechenden Teile der Drehmoment-nasteinrichttung
19 der Fig. 1. Demnach kann es sich beim Rastge;wenslied 33 auch um eine umlaufende
ein- oder mehr gängige Wendel mit stetig ansteigender oder stufenförmig ausgebildeter
Druckfläche handeln.
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Auf einem radialen Innenabsatz 34 des ringförmigen Rast glieds 33
stützt sich der nach unten abgebogene, radial abstehende Außenrand 35 eines etwa
topfförmigen Mitnehmers 36 ab. Der Mitnehmer 36 ist in Innenteil 2 in axialer Richtung
verschiebbar gelagert und in sein Inneres ragt in nicht dargestellter Weise ein
im Außenteil 1 gehaltener Schließzylinder hinein. Letzterer ist in bekannter Weise
ausgebildet und seine Drehbewegung wird über ein dem Prinzip nach der Fig. 11 entsprechendes
Teil in eine Axialbewegung umgesetzt, wobei der Schließstellung des Schlosses die
nach unten gedrückte Stellung des Mitnehmers 36 entspricht. Fs ist leicht ei zusehen,
daß bei nach unten verschobenere .itnehraer 36 das Rast glied 32 und das Rastgegenglied
33 auußer Eingriff komslen. Wenn in dieser Lage das außenteil 1 von einem Unbefugten
gedreht wird, so bleiben alle übrigen Teile des Verschlußdeckels in Ruhestellung,
d.h. der Verschlußdeckel kann nicht geöffnet werden. Eine nicht abschließbare, preiswertere
Version weist d itnehmer 36 und den Schließzylinder nicht auf.
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Das Federelement 31 ist, wie Fig. 2 deutlich zeigt, als kreisringförmige
Wellenfeder ausgebildet.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist an das Preßglied 3 bzw dessen
inneren Rand ein Schraubglied 37 angesetzt, insbesondere einstückig angeformt (KunststoFf),
das mit einem Gegenschraubglied 38 zusammenwirkt, welches durch den @ülsenförmigen
Abschnitt des Verschlußdeckel-Tnnenteils 2 gebildet wird.
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Zweckm<ßigerweise findet ein Trapez gewinde Anwendung. Demnach
bilden also das Schraub- und das Gegenschraubglied zusammen eine Dreh-Hubspannvorrichtung
39. Zweckmäßigerweise ist an die Unterseite des Preßglieds 3 eine Druckrippe 40
angeformt. Die Drehmoment-Fasteinrichtung 19 entspricht derjenigen der Fig. 1, weswegen
an dieser Stelle n-<here Erläuterungen entbehrlich sind.
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Bei der in Fig. 5 gezeigten Variante besitzt das Preßglied 3 eine
ringnutförmige Aufnahme 40 fir ein Kupplungsteil 41, das seinerseits mit einem nicht
gezeigten Schließzylinder mit radialer Schließewegung kuppelbar ist. Dabei sind
das Preßglied 3 und das Kupplungsteil 41 über eine Drehmoment- Rasteinrichtung 42
gekuppelt, welche derjenigen der Fig. 2 prinzipiell entspricht. Das Kupplungsteil
41 besitzt wiederum eine topfförmige Gestalt mit radial abstehendem Außenrand 43,
dessen freies Ende abgewinkelt ist und das Rastgegenglied bildet. Der Außenrand
ist federelastisch, um das Rasten der Drehmoment-Rasteinrichtung
zu
ermöglichen. Am Übergang zwischen dem Boden und der Wandung des topfförmigen Mittelstücks
des Kupplungsteils 41 befinden sich vorzugsweise vier gleichmäßig am Umfang verteilte
Mitnehmernocken 44 für einen Schließriegel, der vom Schließzylinder radial verschoben
werden kann.
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Der ringförmige Rastenrand am Außenrand des Kupplungsteils 41 ist
mit 45 bezeichnet, und seine Rasten arbeiten mit Gegenrasten 45 am Grund der ringnutförmigen
Aufnahme 40 des Preßglieds 3 zusammen. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 6 findet
statt eines Rastenrands eine elastische Federlippe 47 Anwendung, die sich am Nutgrlmc'
der ringnutförmigen Aufnahme 40 ab stützt und ein vorgegebenes Drehmoment übertragen
kann. Ansonsten entspricht diese Konstruktion derjenigen gemäß Fig. 5.
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Wenn der oder die Schließrievel durch den nicht gezeigten Schließzylinder
zurückgezogen, also außer Eingriff mit den Mitnehmernocken 44 sind, so kann man
zwar das Verschlußdeckel-Außenteil 1 drehen, nicht jedoch den Verschlußdeckel vom
Einfüllstutzen 5 abnehmen. Letzteres ist erst möglich, wenn das am Außenteil 5 aufgegebene
Drehmoment über die litmehmernocken 44 und die Drehmoment-Rasteinrichtung-42 auf
das Preßglied 3 übertragen wird, welches dann seinerseits das Innenteil 2 in öffnendem
Sinne nitnimmt.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist die Breite der Rastklinken
27 größer, insbesondere etwa doppelt so groß wie die Dicke des Preßglieds 3, so
daß sie teilweise nach oben über stehen. Dadurch ist ein Einwirken auf die Rastklinken
27 mit Hilfe eines Exzenters 48 mötlichD Letzterer ist mit dem Rand des im Zusammenhang
mit Fig. 5 bereits beschriebenen Kupplungsteils 41 verbunden, insbesondere einstückig
aus Kunststoff gespritzt. Das Preßglied 3 weist in diesem Falle vorzugsweise lediglich
zwei um 1800 versetzte Rastklinken 27 auf, die jedoch länger sind als diejenigen
in Fig. 8. In diesem Falle hat der Exzenter 48 die Gestalt eines Ovals. Demnach
stehen also zwei um 1800 versetzte Nocken für die Verschwenkung der Rastklinken
27 zur Verfügung. In der einen Endlage sind die Rastklinken 27 zurückgezogen, so
daß sie nicht in die Verrastaufnahmen 28 (Fig. 9) des Außenteils 1 eingreifen können.
Dieser Stellung ist die Schließlage eines ins Innere des Kupplungsteils 41 hineinragenden,
mit den Mitnehnernocken 44 kuppelbaren Schließzylinders zugeordnet. Mach einer 90°-Drehung
drücken die beiden Nocken des Exzenters 48 etwa gegen die Mitte der Rastklinken
27, so daß diese maximal ausgelenkt werden und dadurch in rastenden Eingriff mit
den Verrastaufnahmen 28 des Außenteils 1 kommen. Zweckmäßigerweise ist der Exzenter
4 so ausgebildet, daß er in jeder Drehstellung, also auch in der zurückgezogenen
Lage der Rastklinken 27, an diesen anliegt. Dadurch ist zwar die Drehmoment-Rasteinrichtung
ausgekuppelt, jedoch verhindert das ein unkontrolliertes Drehen des Außenteils 1
bei abgeschlossenem
Verschlußdeckel.
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In der "OFFENg'-Stellung des Schließzylinders ist dcs Außenteil 1,
wie gesagt, über die Mitnehmernocken 44 mit dem Kupplungs teil 41 und zugleich über
die Drehmoment- Rasteinrichtung auch mit dem Außenrand des Außenteils 1 gekuppelt.
Über die Dreh-Hubspannvorrichtung 20 wird eine Mitnahmeverbindung zum Innenteil
2 geschaffen. Ausgehend von der Schließlage, erfolgt zunächst mit Hilfe des Schlllssels
ein'Ankuppeln an die Mitnehmer nocken 44 und nachfolgend eine 900-Drehung des Kupplungsteils
41, das denr. an den symbolisch eingezeichneten Anschlag 49 des Preßglieds 3 anschlägt.
Mittlerweile ist dann die Verbindung zwischen Preßglied und Pi1ßenteil 1 über die
Drehmoment-Rasteinrichtung 19 erfolgt, so daß nachfolgend mit Hilfe des Außenteils
1 das Preßglied 3 so lange geddreht werden kann, bis das voreingestellte maximale
Drehmoment erreicht ist, bei welchem die Rasteinrichtung rastend durchdreht.
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Bei der in Fig. 7 gezeichneten Variante wirkt der Exzenter 48 nicht
unmittelbar auf die Rastklinken 27 ein, sondern unter Zwischenschaltung zweier Schieber
50, 51, die in radialer Richtung verschiebbar am Preßglied 3 gelagert sind. Ansonsten
ist die Arbeits- und Wirkungsweise mit derjenigen des Ausführungsbeispiels gemäß
Fig. 4 vergleichbar.
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Fig. 10 zeigt die (DuerschnittsfoPm des Verschlußdeckel-Innenteils
2, die im wesentlichen als "oval" bezeichnet werden kann.
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Sie entspricht der lichten öffnung des genormten Einfüllstutzens 5.
Aufgrund dieser Querschnittsausbildung erreicht man ein sicheres, verkantungsfreies
Einsetzen des Verschlußdeckels und gegebenenfalls eine Verdrehsicherung, beispielsweise
bei lediglich teilweise eingestecktem Verschlußdeckel. Zum Beispiel in den Boden
14 (Fig. 1) des Innenteils 2 kann man ein nicht gezeigtes, bekanntes überdruckventil
und/oder gegebenenfalls auch ein Unterdruckventil einbauen.
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