DE2030600C3

DE2030600C3 - Aufschraubbarer Deckel zum Verschließen von Behältern und Rohrstutzen

Info

Publication number: DE2030600C3
Application number: DE2030600A
Authority: DE
Inventors: Werner Blau; Theo Gerdes
Original assignee: BLAU KG FABRIK fur KRAFTFAHRZEUGTEILE 4018 LANGENFELD
Current assignee: BLAU KG FABRIK fur KRAFTFAHRZEUGTEILE 4018 LANGENFELD
Priority date: 1970-06-22
Filing date: 1970-06-22
Publication date: 1980-10-16
Also published as: FR2096411A3; FR2096411B3; US3715075A; GB1349662A; DE2030600B2; DE2030600A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen aufschraubbaren Deckel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiger Deckel wurde bereits im Hauptpatent 60 674 vorgeschlagen. Hierbei umfaßt das Feder-Kupplungssystem beispielsweise in axialer Richtung mittels Schraubendruckfedern belastete Kugeln, axial nachgiebige Federlappe« oder eine im Gewindedeckelteil drehfest und axial verschiebbar gelagerte, mittels einer Schraubendruckfeder in Richtung auf den äußeren Drehkappenteü belastete, mit Nocken in den Drehkappenteil eingreifende Kupplungsplatte.

Es sind auch Sicherheitskupplungen bekannt (DE-PS 613), bei denen in Radialrichtung abgefedert gehaltene und in entsprechend angepaßte nutartige Aussparungen zum Innenumfang eines rohrförmigen Kupplungsteils hin gerichtete, im Rastsitz zur Verbindung beider Kupplungsteile in Radialrichtung eingreifende Nocken-Kupplungsteile verwendet sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen aufschraubbaren Deckel zu schaffen, bei dem in konstruktiv möglichst einfacher Weise ein zu festes Anziehen in Verschließposition verhindert wird und die zwischen Gewindedeckelteil und Behälter- oder Stutzenrandung liegende Dichtung von Drehmomentkräften möglichst unbeeinflußt liegen bleibt.

Die Aufgabe wird bei einem aufschraubbaren Deckel der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Bei dem Deckel gemäß der Erfindung erfolgt mittels der radial abgefederten Nocken-Kupplungsteile in konstruktiv einfacher Weise eine Begrenzung des Anzugsmomentes. Eine Ausgestaltung ist in Patentanspruch 2 angegeben.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der

Zeichnungen näher erläutert, in denen Ausfuhrungsbeispiele dargestellt sind. Es zeigt

F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines aufschraubbaren Deckels im Mittenschnitt;

Fig.2 einen Schnitt nach der Linie II-II durch den Deckel gemäß F ig. I;

Fig.3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines aufschraubbaren Deckels im Mittenschnitt; F i g. 4 einen Schnitt durch den Deckel gemäß F i g. 3 entlang der Linie IV-IV.

In Fi g. 1 und 2 umgreift ein äußerer Drehkappenteü 1 mit seinem außen heruntergezogenen Randabschnitt Γ den oberen Flanschrand 2' eines inneren Schraubdekkelteils 2, und ein an den Randabschnitt Γ anschließen- cer, nach unten zu eingebördelter Randabschnitt 1" hintergreift den Flanschrand 2', so daß der Schraubdekkelteil 2 am Drehkappenteü 1 drehbar gehalten ist Unter dem Flanschrand 2' liegt eine gegen den nicht gezeigten, zu verschließenden Behälter- oder Rohrstut zenrand anzudrückende Dichtung, die beim Ausfüh- rungsbeispiei als ein in einer Ringnut gehaltener Dichtungsring 3 ausgebildet ist, jedoch abweichend hiervon auch die Gestalt eines Scheibenringes haben könnte.

Zwischen Drehkappenteü 1 und Schraubdeckelteil 2 liegt eine Kupplungsscheibe 4. Diese erstreckt sich beim Ausführungsbeispiel rundum bis zum Innenumfang des Randabschnitts 1' des Drehkappenteiles 1, hat also einen kreisförmigen Grundriß und weist über ihren Außenumfang verteilt liegende Nasenvorsprünge 11 auf. Der Randabschnitt Γ ist, wie dies zur Erhöhung der Griffigkeit der Außenseite üblich ist, zu Wellen V" verformt, in die von innen her radial die Nasenvorsprünge 11 eingreifen. Hierdurch ist die Kupplungsscheibe 4 im Drehkappenteü 1 gegen Verdrehung gehalten. Weiter weist die Kupplungsscheibe 4 Aussparungen 4' auf. Durch diese greifen Nocken-Kupplungsteile 5 nach oben herausragend hindurch, welche einander diametral gegenüberliegend in einer topfartige»? Vertiefung 7 des Gewindedeckel teils 2 eingelagert sind und zwischen die eine Schraubendruckfeder 6 eingespannt ist. Am Innenrand der topfartigen Vertiefung 7 sind Nuten T vorgesehen, in die die Nocken-Kupplungsteile S unter der Wirkung der Schraubendruckfeder 6 als Mitnehmer eingreifen; die Ausnehmungen 4' der Kopplungsscheibe 4 lassen eine entsprechende radiale Bewegung der Nocken-Kuppltingsteile 5 zu.

Beim Drehen des Drehkappenteils 1 wird die damit drehfest verbundene Kupplungsscheibe 4 mitgedreht, und diese nimmt die dabei an den in Umfangsrichtung weisenden Seiten 4' der Ausnehmungen 4 anliegenden Nccken-Kupplungsteile 5 mit, womit gleichzeitig der Gewindedeckelteil 2 entsprechend verdreht wird. So wird beim Drehen des Deckels im Uhrzeigersinn in seine Verschließstellung auf einem Behälter oder Rohrstutzen der Gewindedeckelteil 2 ebenfalls im Uhrzeigersinn mitgedreht und festgezogen. Wird dabei jedoch durch den beim Festziehen auftretenden Gewindepreßdruck ein vorab bestimmtes Anzugsdreh moment überschritten, so wird der Drehkappenteü 1 mit der eingelagerten Kupplungsscheibe 4 vom Gewindedeckelteil 2 entkuppelt und kann wettergedreht werden, ohne daß der Gewindedeckelteil 2 der Drehbewegung folgt. Dies wird dadurch erreicht, daß die Nocken- Kupplungsteile 5 auf ihrem beim Drehen des Deckels in Verschiießrichtung vorderen, in Umfangsrichtung weisenden Seiten abgeschrägte Flanken S' aufweisen, mit denen sie gegen Kanten der Nuten T auflaufen, so daß

sie bei Überwindung der entsprechend vorausbestimmten Federkraft der Schraubendruckfeder 6 aus ihrem Eingriff in den Nuten T radial einwärts herausgedrängt werden und beim Weiterdrehen des nunmehr frei drehbaren Deckelkappenteils I die Nuten T nur noch s überrasten.

Beim öffnen des Deckels durch Drehen im Gegenuhrzeigersinn rasten die ggfs. vorher ausgerasteten Nocken-Kupp'ungsteile 5 wieder in die Nuten T ein, so daß der Gewindedeckelteil 2 zum Lösen der gegenseitig ι ο angezogenen Gewindegänge mitgenommen wird. Ein Ausrasten der Nocken-Kupplungsteile 5 aus den Nuten T ist bei dieser Drehrichtung nicht möglich, da die nun bezüglich der Drehrichtung vorderen Flanken der Nocken-Kupplungsteile 5 nicht abgeschrägt sind und an den Seiten 7" der Nuten 7' zur Anlage kommen.

Abweichend vom bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel kann anstelle der kreisscheibenförmigen Kupplungsscheibe 4 auch eine brückenartige Kupplungsscheibe vorgesehen sein, wie dies in Fig.2 bei 14 gestrichelt angedeutet ist

In F i g. 3 und 4 ist eine abgewandelte Ausiührungsform des Deckels dargestellt Hierbei ragen Nocken-Kupplungsglieder 15 mit ihren oberen Enden 15" nach oben in e'nen im äußeren Drehkappenteil 8 diametral herausgedrückten Handgriff hinein und greifen radial in Nuten 9 ein, die am Innenumfang einer topfartigen Vertiefung 10 des unteren, inneren Gewindedeckelteils 12 vorgesehen sind. Zwischen die Nocken-Kupplungsteile 15 ist wieder die Schraubendruckfeder 6 eingeschaltet Beim Drehen des Drehkappenteils 8 mittels seines Handgriffs werden die dann an dessen Innenrand B anschlagenden.. Nocken-Kupplungsglieder 15 in Umfangsrichtung mitgenommen. Beim Drehen in Verschließrichtung werden Drehkappenteil 8 und Gewindedeckelteil 12 beim Überschreiten eines vorgegebenen Anzugsdrehmoments entkuppelt, da die Nocken-Kupplungsglieder 15 schräge Flanken 15' aufweisen, die ihr Ausrasten aus den Nuten 9 entgegen der Kraft der Schraubendruckfeder 6 ermöglichen. Beim umgekehrtem Drehsinn sind Drehkappenteil 8 und Gewicdedeckelteil 12 dagegen nicht entkuppelbar, da die dann in den Nuten 9 zur Wliaing kommenden Ranken der Nocken-Kupplungsgiiede^r 15 nicht geschrägt sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche;

1. Aufschraubbarer Deckel zum Verschließen von Behältern und Rohrstutzen aus einem äußeren Drehkappenteü mit darin drehbeweglich eingelagertem Gewindedeckelteil bestehend mit Begrenzung seines Anzugsmomentes durch ein zwischen beiden Deckelteilen wirkendes Feder-Kupplungssystem mit selbsttätigem Ausklinken beim Erreichen eines vorab festgelegten Anzugsmomentes für den festgezogenen inneren Gewindedeckelteil bei dann freidrehend die Kupplungsteile überrastendem äußeren Kappenteil, nach Patent 19 60 674, dadurch gekennzeichnet, daß in Radialrichtung abgefedert gehaltene und in entsprechend angepaßte nutartige Aussparungen (J'; 9) zum Innenumfang des Deckels hin gerichtete, im Rastsitz zur Verbindung beider Deckelteile (1, 2; 8, 12) in Radialrichtung eingreifende Nocken-Kupplungsteile (5; 15) verwendet sind

2. Äufschraubbarer Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nutartigen Aussparungen (7') im Gewindedeckelteil (2) gebildet sind und daß zwischen äußerem Kappenteil (1) und Gewindedeckelteil eine kreisscheibenförmige oder brückenartige Kupplungsscheibe (4) liegt, die an ihrem Außenrand im Kappenteil drehfest gehalten ist und die zur Mitnahme der Nocken-Kupplungsteile (5) in Umfangsrichtung von den Nocken-Kupplungsteilen durchsetzte Aussparungen (4') aufweist.