DE1149487B - Verfahren zur Herstellung eines Häutesalzes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Häutesalzes

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DE1149487B DE1958W0024526 DEW0024526A DE1149487B DE 1149487 B DE1149487 B DE 1149487B DE 1958W0024526 DE1958W0024526 DE 1958W0024526 DE W0024526 A DEW0024526 A DE W0024526A DE 1149487 B DE1149487 B DE 1149487B
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Kassel Dipl.-Chem. Gerhard Budan
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  • Verfahren zur Herstellung eines Häutesalzes Häutesalze finden zur Konservierung frisch abgezogener Häute Verwendung. Es ist bereits bekannt, zu diesem Zweck gemahlenes Steinsalz zu verwenden. Dieses Steinsalz enthält aber als natürlich vorkommendes Mineral unter anderem Beimengungen von Anhydrit und Kieserit. Durch autolytische Zersetzung der Haut wird daraus auch Phosphorsäure frei, die zusammen mit dem einzelnen Anhydritteilchen Inkrustierungen von Caleiumphosphat, sogenannte Salzflecke, in der Haut bildet. Diese bedeuten eine ganz erhebliche Wertminderung der Haut.
  • Es ist bereits bekannt, durch Zumischen von pulverförmiger Soda in Mengen von etwa 2,5 0/, diese Salzfleckenbildung zu behindern. Diese Sodazugabe soll das einzelne Anhydritteilchen im Steinsalz in seiner Löslichkeit behindern. Es hat sich jedoch in der Praxis gezeigt, daß selbst bei inniger Vermischung das so hergestellte Häutesalz keinen ausreichenden Schutz gegen Salzfieckenbildung darstellt.
  • Es ist aus der USA.-Patentschrift 1950 459 bereits bekannt, aus anorganischen Salzen, wie MgCl, und ZnCI." Häutesalze herzustellen. Es wird z. B. vorgeschlagen, 99,7 Teile NaC1 und 0,3 Teile ZnCI, in 300 Teilen Wasser zu lösen und unter Zusatz von 0,5 0/, Gelatine zu einem trockenen Pulver zu verdampfen. Ein derartiges Verfahren zur Herstellung eines Häutesalzes, bei welchem sich während der Verdampfung Anhydrit und Kieserit mit Anionen solcher Salze, die schwerer lösliche Verbindungen als CaS04 bilden, umsetzen, ist völlig unwirtschaftlich.
  • Auch die britische Patentschrift 282 128 schlägt vor, aus einer verdünnten Steinsalzlösung unter Zusatz von Blei- bzw. Cadmiumsalz erst ein festes Pulver zu gewinnen, mit dem die Häute behandelt werden sollen. Auch dieses Verdampfungsverfahren, welches noch den Zusatz von Schwermetallsalzen erforderlich macht, hat das Verfahren der Erfindung nicht nahegelegt.
  • Die deutschen Patentschriften 627 061 und 963 031 betreffen die Jodierung bzw. Fluorierung von Speisesalz und gehen somit von einer anderen Aufgabenstellung aus. Beide Schriften schlagen jedoch nur die Verwendung verdünnter Lösungen vor, welche für das erfindungsgemäße Verfahren nicht geeignet sind.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet, Steinsalz zur Herstellung eines Häutesalzes zu verwenden, welches die üblichen Gehalte an Anhydrit und Kieserit aufweist und mit welchem überraschend eine ausreichende Verhinderung der Salzfleckenbildung erreicht werden kann. Nach diesem Verfahren gemäß der Erfindung wird eine konzentrierte, vorzugsweise gesättigte Lösung von Salzen, und zwar vorwiegend Alkalisalzen solcher Anionen, die schwerer lösliche Salze als CaSO, bilden, wie Carbonate, Fluoride, Phosphate, und bzw. oder konzentrierte Lösungen von Alkalien, wie Ätznatron, und bzw. oder konzentrierte Sodalösungen in an sich bekannten Mischapparaturen auf das Steinsalz aufgesprüht, wobei die Konzentration der aufgebrachten Substanzen 0,1 bis unter 2,50/" bezogen auf Steinsalz, beträgt. Die zur Behandlung des Steinsalzes verwendete konzentrierte Lösung von Salzen der Stoffe, die schwerer lösliche Salze als CaSO, bilden, gestattet, jedes einzelne Kristallkorn des Steinsalzes zu umhüllen und dadurch auf einfache Weise die schädlichen Beimengungen umzusetzen und somit unschädlich zu machen. Diese technische Wirkung kann bei Verwendung pulverförmiger Zusatzmittel nicht erreicht werden, weil sich diese praktisch entmischen und das Kristallkorn des Steinsalzes nicht umhüllen sowie außerdem eine Beladung von mindestens 2,5 "/, erforderlich ist, um wenigstens vorübergehend eine Wirkung zu erreichen. Diese bekannte Technik hat also nicht zu einem Häutesalz geführt, mit welchem in der Praxis die Wertminderungen der Häute vermieden werden können.
  • Es hat sich überraschend gezeigt, daß neben Lösungen von Salzen solcher Anionen, die schwerer lösliche Salze als CaSO, bilden, auch gelöste Alkalien, wie Ätznatron, verwendet werden können. Diese bieten außerdem den Vorteil, daß davon wegen der hohen Löslichkeit noch konzentrierte Lösungen hergestellt werden können. Diese Alkalien bilden ebenfalls schwerer lösliche Caleiumsalze, weil mit der Kohlensäure der Luft wegen der feinen Verteilung auf dem gemahlenen Steinsalz rasch eine Umsetzung zum Carbonat erfolgt.
  • Es ist auch möglich, durch Zugabe einer konzentrierten Sodalösung dann die Salzfleckenbildung besser als bisher herabzudrücken, wenn dieses Häutesalz durch Besprühen der angegebenen Verbindungen auf das gemahlene Steinsalz zweckmäßig in Verbindung mit einem oberflächenaktiven Netzmittel präpariert wird. Es ist zwar bereits bekannt, kapiEaraktive Stoffe zur Herabsetzung der Oberflächenspannung des Wassers bei der Konservierung von Häuten zu verwenden; solche Netzmittel, wie Oxystearinsäuresulfat oder -sulfonat, sollen nach dem Verfahren gemäß der Erfindung aber zugesetzt werden, um die gleichmäßige Benetzung des Steinsalzkorns zu fördern. Beispiel 1 Feingemahlenes Steinsalz mit einem Gehalt von 0,891/0 Anhydrit wird mit einer hochgesättigten NaOH-Na,CO3-Lösung oberflächlich besprüht, so daß dieses 0,05010 Na,CO3 und 0,160/, NaOH bei 0,55010 anhaftender Feuchtigkeit enthält. Die Besprühung kann auch unter Mitverwendung einer wäßrigen Lösung von 75"/, Fettsulfonat und 250/, Ölsäure erfolgen, wobei von diesem Gemisch der oberflächenaktiven Stoffe insgesamt 0,10/" auf Steinsalz gerechnet, aufgebracht werden. Beispiel 2 Das gleiche Steinsalz wird mit praktisch gesättigter NaOH-Lösung besprüht und dieses danach der offenen Luft ausgesetzt. Nach einiger Zeit enthält dieses Häutesalz 0,390/0 Na,CO" 0,170/, NaOH bei 0,371)/, anhaftender Feuchtigkeit. Beispiel 3 100kg Steinsalz werden mit einer konzentrierten wäßrigen Lösung von 0,6 kg Na2HPO4 durch Besprühen behandelt, wodurch ebenfalls ein Häutesalz erhalten wird, mit welchem die schädliche Salzfleckenbildung praktisch verhindert wird. Beispiel 4 Durch Besprühen mit einer Suspension von 10kg NaF in 50 kg Wasser wird 1 t Steinsalz präpariert, das einen Gehalt von 0,890/, Anhydrit aufweist. Die Löslichkeit von NaF beträgt nur 4,19 g1100 g Wasser bei 25'C. Wegen dieser geringen Löslichkeit ist es vorteilhaft, einen Überschuß NaF anzuwenden, damit sich diese Verbindung bei der Umsetzung zu schwerlöslichem Calcium- und Magnesiumfluorid weiter nachlöscn kann.
  • Praktische Versuche mit einem nur mit kristallisierter Soda vergällten Häutesalz ergaben entsprechend der Höhe des Anhydritgehaltes regelmäßig einen dichten Befall mit Salzflecken, sofern die klimatischen Bedingungen zur Entstehung von Phosphorsäure in der Haut vorlagen.
  • Dagegen traten mit dem Häutesalz, welches nach dem Verfahren der Erfindung mit den für diesen Zweck neuen Mitteln erzeugt wurde, nur ganz vereinzelt schwach inkrustierte Flecke auf. Dieses Versuchsergebnis zeigt somit den technischen Fortschritt, der mit dem neuen Häutesa.z erreichbar ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines Häutesalzes aus gemablenem Steinsalz unter Verwendung von Carbonaten, Fluoriden, Phosphaten, die in gelöster Form auf das Steinsalz aufgesprüht werden, dadurch gekennzeichnet, daß konzentrierte, vorzugsweise gesättigte Lösungen von Salzen, vorwiegend Alkalisalzen solcher Anionen, die schwerer lösliche Salze als CaS04 bilden, wie Carbonate, Fluoride, Phosphate, und bzw. oder konzentrierte Lösungen von Alkalien, wie Ätznatron, und oder bzw. konzentrierte Sodalösungen in an sich bekannten Mischapparaturen aufgesprüht werden, wobei die Konzentration der aufgebrachten Substanzen 0,1 bis unter 2,5, vorzugsweise 0,1 bis 10/,), bezogen auf Steinsalz, beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Netzmittel, wie Oxystearinsäuresulfat, mitverwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften-Deutsche Patentschriften Nr. 566 338, 963 031, 627 061; USA.-Patentschrift Nr. 1950 459; britische Patentschrift Nr. 282 128.
DE1958W0024526 1958-11-26 1958-11-26 Verfahren zur herstellung eines modifizierten haeutesalzes aus gemahlenem anhydrit und kieserit enthaltendem steinsalz unter verwendung von natriumcarbonat Expired DE1149487C2 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT387586B (de) * 1985-04-10 1989-02-10 Boer Es Cipoeipari Kutato Fejl Verfahren zur haltbarmachung von rohhaeuten und fellen

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB282128A (en) * 1926-08-13 1927-12-13 Salt Union Ltd Process of preserving hides and skins
DE566338C (de) * 1929-09-10 1932-12-15 Chem Fab Pott & Co G M B H Verfahren zum Konservieren von Rohhaeuten und Fellen
US1950459A (en) * 1930-02-21 1934-03-13 Griffith Laboratories Salt mixtures
DE627061C (de) * 1930-04-12 1936-03-07 Preussische Bergwerks Und Huet Verfahren und Vorrichtung zum Jodieren von Speise- und Viehsalz
DE963031C (de) * 1950-03-24 1957-05-02 Gunnar Otto Carl Harder Santes Verfahren zum Herstellen eines die Zahnkaries verhuetenden, fluorisierten Kochsalzes uer Haushaltzwecke

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