DE654027C - Verfahren zur Herstellung von streufaehigen Mischduengern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von streufaehigen Mischduengern

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DE654027C
DE654027C DEC45024D DEC0045024D DE654027C DE 654027 C DE654027 C DE 654027C DE C45024 D DEC45024 D DE C45024D DE C0045024 D DEC0045024 D DE C0045024D DE 654027 C DE654027 C DE 654027C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/06Ammoniation of superphosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von streufähigen, Mischdüngern Bereits in anderen Patenten und Vorschlägen wurde von den Erfindern betont, daß bei der Gegenstromammonisierung von Superphosphat oder ähnlichen, nicht flüssigen Rohphosphataufschlußprodukten entweder mit verdünntem Ammoniakgas oder mit konzentriertem Ammoniak allein praktisch völlig mit Stickstoff abgesättigte Mischdünger hergestellt werden können, wenn zu den Reaktionsprodukten beschränkte Wassermengen hinzugefügt werden, so daß trotz des Wasserzusatzes doch unmittelbar streufähige Produkte entstehen. Es wurde nun gefunden, daß man dieses Wasser sehr vorteilhaft ausnutzen kann, um weitere Düngesalze in die zu aminonisierenden Roliphosphataufschlußprodukte einzuführen und gegebenenfalls zur chemischen Umsetzung zu -veranlassen. Da die zugegebenen Wassermengen beschränkt sind, zum Zweck, unmittelbar streufähige Düngemittel zu erhalten, ist es vorteilhaft, die weiteren Düngesalze je nach ihren Eigenschaften in bestimmter Weise anzuwenden.
  • Handelt es sich um leicht lösliche Düngesalze, z. B. Amnionnitrat, Ammonchlorid oder Ammonsulfat, Harnstoff oder Natriumnitrat, so löst man diese vorteilhaft in dein zuzusetzenden Wasser auf. Da man z. B. bei der Ammonisierung von Superpliosphat mit verdünntem Ammoniak allein ungefähr 5 bis 150/0 Wasser, auf das Superphosphatgewicht bezogen, hinzufügen soll, ist ersichtlich, daß von leicht löslichen Düngesalzen, z. B. Ammonnitrat, große Mengen in gelöster Form eingeführt werden können. Da das Ammonnitratwährend der Entstehung des durch die Ammonisierung von Superphosphat sich bildenden Ammonsulfats zugegen ist, kann sich unmittelbar der bekannte, nicht hygroskopische Ammonsulfatsalpeter bilden. 'Die Auflösung von Ammonnitrat oder Ammonchlorid in dem notwendigen Reaktionswasser ist besonders auch dann vorteilhaft, wenn außerdem in diesem Wasser auch Ammoniak aufgelöst werden soll, weil die Löslichkeit dieser Salze in starken Ammoniaklösungen größer ist als in Wasser.
  • Bei der Gegenstrombehandlung von Superphosphat oder ähnlichen Produkten mit konzentriertem Ammoniak ist es vorteilhaft, claß das durch die Reaktionswärme verdampfte Wasser, welches etwa 12 bis 15 °j, vom Superphosphatgewicht ausmacht und welches zur Erzielung einer vollen Stickstoffabsättigung denjenigen Reaktionsprodukten, in welchen bereits zwei Atome Stickstoff je i Mol P,0:; gebunden worden sind, wieder zugeführt wird, oder auch Wasser beliebiger Herkunft, welches bei diesem Ammonisierungsverfahren Verwendung findet, dazu zu benutzen, uni weitere leicht lösliche Düngesalze aufzulösen.
  • Will man anstatt oder zugleich mit den leicht löslichen Salzen noch weitere schwer lösliche Düngesalze, z. B. Kaliumstilfat oder Kaliumchlorid, zumischen, so fügt man diese Salze vorteilhaft dem Superphosphat oder ähnlichen Produkten vor oder während der Reaktion mit Ammoniak hinzu.
  • Es ist bereits beschrieben worden, die Ammonisierung von Doppelsuperphosphat.@. i.@ Gegenwart von Iialiumsalzen vorzunelii@ii1:, Weiterhin ist bekannt, daß verschiedene7.te=. rialien, die vor oder nach der Ammonisierung. dem Superphosphat zugemischt werden, den" Gehalt an unlöslicher Phosphorsäure vermindern. Die :gleiche Beobachtung findet sich für Amuionstilfat auch in einer inderen Literaturstelle. Diese allgemeinen Angaben über Verfahren, bei welchen nur eine teilweise Ammonisierung beabsichtigt worden ist und infolgedessen Wasser im Sinne der vorliegenden Erfindung überhaupt keine Verwendung findet, haben nichts mit der zweckmäßigen und auswählend durchgeführten Verwendung des Reaktionswassers zur Auflösung leicht löslicher Düngesalze und dem bewußten Zusatz schwer löslicher Düngesalze in fester Form vor oder während der Ammonisierung gemäß der vorliegenden Erfindung zu tun. Auch ein Verfahren, bei welchem nur so geringe Mengen wäßriger Ammoniaklösung, die weitere Düngesalze beliebiger Art gelöst enthalten können, zum Superphosphat zugefügt werden, daß auch ein großer Teil der Phosphorsäure wasserlöslich bleibt, hat nichts mit dem der Erfindung. zu tun, weil in beiden Fällen ganz verschiedene Fertigprodukte erzeugt werden, so daß die Verwendung von Wasser und die auswählende Benutzung verschiedener Düngesalze gemäß der Erfindung nicht stattfindet.
  • In einer britischen Literaturstelle ist zwar ebenfalls die Herstellung von Mischdüngern aus Superphosphat und so beschränkten wäßrigen Animoniaklösungen, daß die Phosphorsäure zum größten Teil noch wasserlöslich bleibt, und die Zumischung weiterer Düngesalze beschrieben worden, jedoch hat dieses Verfahren nichts mit dem der vorliegenden Erfindung zu tun, weil dort überhaupt flicht die Verwendung der Ammoniaklösung zur Auflösung weiterer und besonders leicht löslicher Düngesalze beschrieben worden ist.
  • In einer weiteren britischen Veröffentlichung ist ein Verfahren beschrieben, bei dem Superphosphat nur mit flüssigem Ammoniak behandelt werden soll, jedoch Wasser überhaupt keine Verwendung findet, wie es bei der vorliegenden Erfindung der Fall ist.
  • In den nachfolgenden Beispielen sind einige Ausführungsformen für die Durchführung des Verfahrens angegeben.
  • Beispiel i In einem Drehrohr (750o mm Länge und 600 mm Durchmessers werden stündlich 24o kg Superphosphat mit verdünntem Ammoniak (4o cbm NH3+30o cbm warme Luft) im Gegenstrom in Reaktion gebracht °und gleichzeitig mit einer wäßrigen 75%igen ,Ammonnitratlösung (711 stündlich) bedüst. Das erzeugte Produkt ist feinkörnig (i bis ?>inm Durchmesser) und vollkommen trocken. Beim Lagern an der Luft behält es auch nach Monaten die lockere, körnige Beschaffenheit. Das Material enthält: Gesamt-PC. 05 - . . . 14,16'/" . Zitronensäurelösl. P2 05 . . 13,93 0/" Neutr. citratlösl. P, Q;, ... i3,740/0, Gesamtstickstoff . . . . . . . . 12,81 o/o, Aminoniakstickstoff..... 9,1o Nitratstickstoff . . . . . . . . 3,7i %. Beispiel 2 Durch das gleiche Drehrohr werden stündlich 16o kg Superphosphat hindurchgeschickt und demselben mit durch 400 cbin warme Luft verdünntes Ammoniak entgegengeschickt. Das Reaktionsprodukt wird an mehreren Stellen mit 8o kg einer Lösung, welche i8,720/0 freies Ammoniak und 58,75 % Amrnonnitrat enthält, durch Düsen bespritzt. Das -Reaktionsprodukt enthält: Gesamt-P,05 # . . . i 3 34%, Zitronensäurelösl. P,05 . . 13,01%, Neutr. citratlösl. P=05 .. . i2,890/0, Gesamt-IC . . . ..... 13,860/" Ammoniakstickstoff ..... 9,4,50/0, Nitratstickstoff ........ 4,41%. Beispiel 3 451g Superphosphat (18,6% Gesamt-P@05) werden mit 16,4 kg technischem Iialiumsulfat vermischt und in einer Dr elitrommel mit 18 kg heißer,. 750%iger Ammonnitratlösung durch Düsen bespritzt, wobei unter Kühlung gleichzeitig 7,7 cbm Ainmoniakgas eingeleitet werden. Das Produkt ist ganz homogen und von feinkörniger Beschaffenheit. Die Analyse zeigte: Gesamt-P=05 . .:. 1o,290/" Zitronensäurelösl. l', 05 .. 10,13'/" @Vasserlösl. P,05 ....... o,680/" Petermannlösl. P=05 .... 9,140/0, Gesamt-N2 .. ...... 1o,260/" Aminoniakstickstoff ..... 1,21'/" .
  • Nitratstickstoff . . . . . . . . . 3,05%.
  • Auf den Zeichnungen sind zwei verschiedene Apparaturen schematisch dargestellt, mit denen das Verfahren gemäß der Erfindung in der in den oben angegebenen Beispielen beschriebenen Weise durchgeführt werden kann.
  • Wird das Verfahren unter Verwendung von konzentriertem Ammoniakgas im Gegenstrom zum Superphosphat oder ähnlichenAufschlußproduk Len vorgenommen, so ist eine Apparatur, wie sie in Abb. z dargestellt ist, sehr geeignet. Es bedeutet: In dem Gehäuse i und g dreht sich ein-97. Trommel a,. Durch die Schnecke b wird Superphosphat und durch die Leitung c Atitr. moniakgas eingeleitet. Der efitwickelte Wasserdampf, überschüssiges Ammoniak und etwa eingesaugte Verdünnungsgase werden durch den Stutzen h entfernt. Das fertige Material verläßt das Gehäuse i durch einen Austrageapparat. Zur Vermeidung der Wasserdampfkondensation in solchen Reaktionsprodukten, welche noch nicht genügend mit Stickstoff abgesättigt sind, befindet sich in der dem Einfallgehäuse g zugekehrten Seite des Drehrohres ein von Wasser durchflossener Kühler d, über welchem eine Schutzhaube und unter welchem eine Sammelrinne e angebracht fit. Der infolge der .Reaktionswärme aus dein Superphosphat oder ähnlichen Produkten verdampfende Wasserdampf kondensiert sich ganz oder zum Teil an den Kühlrohren d und wird in der Sammelrinne e aufgefangen. Dieses Wasser wird aus der Rinne vorteilhaft abgesaugt und dient zur Auflösung von .\itimonnitrat oder ähnlichen leicht löslichen Salzen. Danach kann das Wasser entweder durch eine am Ende der Rinne befindliche Brause oder 'in beliebiger Weise durch Spritzdüsen in (las Reaktionsmaterial verteilt werden.
  • . Abb. 2 zeigt eine Apparatur zur Durchführung des Verfahrens beim Arbeiten mit verdünntem Ammoniakgas. In den Gehäusen g und i läuft wieder eine Drehtrommel a, in welche durch die Schnecke b Superphosphat oller iihnliche-Reaktionsprodukte eingeführt werden. Die Ammoniakzufuhr geschieht unter gleichzeitiger Verdünnung mit Luft entweder ausschließlich durch die Leitung c oder in der Weise, daß ein Teil des notwendigen, mit Luft verdünnten Ammoniakgases durch die Leitung c und der andere Teil durch die Leitung c1 dem Superphosphat entgegengeschickt wird. Die Restgase und -dämpfe versassen das Gehäuse g durch die Leitung h. Das fertige Reaktionsprodukt v erläßt das Gehäuse i durch einen _Austrageapparat. Zur vollständigen Absätti.gung des Superphosphates finit Stickstoff wird durch an der Leitung f angebrachte Spritzdüsen an verschiedenen geeigneten Stellen eine beschränkte Wassermenge eingespritzt, welche gleichzeitig Ammonnitrat oder Ammonnitrat und Ammoniak gelöst enthält.
  • In einem älteren Vorschlage der Erfinder, welcher die :'ininonisierung von Superphosphat oder ähnlichen, nicht flüssigen mineralsauren Phosphataufschlußprodukten durch nacheinanderfolgende Einwirkung von verdünntem Ammoniakgas und konzentriertem, gasförmigem und flüssigem Ammoniak unter gleichzeitiger Hinzufügung beschränkter Wassermengen betrifft, ist bereits die Verwendung dieses Wassers zur Auflösung von Ammonnitrat vorgesehen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung soll die Ammonisierung von Superphosphat o. dgl: jedoch ausschließlich mit verdünntem Ammoniakgas oder konzentriertem Ammoniak, geschehen. Auch beim Arbeiten mit verdünntem Arnmoniakgas ist die Zugabe beschränkter Wassermengen notwendig, und bei der Gegenstromeinwirkung von konzentriertem Ammoniak, auf Superphosphat ist :die Kondensation des durch die Reaktionswärme aus den Aufschlußprodukten verdampften Wassers und Wiederzugabe dieses Wassers nach genügender Stickstoffabsättigun.g notwendig, um vollgesättigte Reaktionsprodukte zu erzielen. Es zeigte sich, daß auch bei dem vorliegenden, von dem genannten älteren an sich unabhängigem Ammonisierungsverfahren es sehr nützlich ist, das besonders hinzugefügte oder aus den Aufschlußprodukten stammende Wasser zur Auflösung leicht löslicher Düngesalze zu verwenden.

Claims (1)

  1. PATrNTAN SPRLTCn Verfahren zur Herstellung von streufähigen Mischdüngern durch weitgehende oder völlige Ammonisierung von nicht flüssigen, mineralsauren Roliphosphataufschlußprodukten bei Gegenwart anderer Düngesalze, durch Gegenstrombehandlung dieser Aufschlußprodukte entweder ausschließlich finit verdünntem Ammoniakgas oder konzentriertem Ammoniak unter Zusatz von Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß in den während der Ammonisierung zugesetzten, jedoch zwecks kontinuierlicher Erzeugung unmittelbar streufähiger Produkte beschränkten Wassermengen Düngesalze, vorzugsweise von guter Wasserlöslichkeit, aufgelöst sind.
DEC45024D 1931-06-28 1931-06-28 Verfahren zur Herstellung von streufaehigen Mischduengern Expired DE654027C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE888858C (de) * 1949-12-13 1953-09-07 Kalk Chemische Fabrik Gmbh Verfahren zum Herstellen eines Mehrstoffduengemittels
DE931047C (de) * 1953-02-28 1955-08-01 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung ammonisierter, Superphosphat enthaltender, granulierter Mischduenger
DE940468C (de) * 1948-06-04 1956-03-22 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Herstellung von Mehrnaehrstoffduengemitteln
DE1000834B (de) * 1954-04-22 1957-01-17 Soc D Prod Chim Et Engrais D A Vorrichtung zum Einspritzen von fluessigem, wasserfreiem Ammoniak in eine Neutralisations-Ruehrvorrichtung zur Herstellung von Mehrnaehrstoff-Duengemitteln

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